Re: Kinostart auf November 2020 verschoben

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craigistheman hat geschrieben: 4. August 2020 16:45 Ich rechne fest damit, dass B26 mit sehr viel weniger Budget zurechtkommen muss. Ob das unbedingt schlecht ist? Eigentlich nicht. Erstens ist die gesamte Branche betroffen, sprich alle Beteiligten werden sich über lange Sicht damit zufrieden geben müssen für weniger zu arbeiten.
99% der Beteiligten an einem Filmset arbeiten schon jetzt für wenig mehr als den Mindestlohn.

Re: Kinostart auf November 2020 verschoben

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Invincible1958 hat geschrieben: 4. August 2020 17:31 99% der Beteiligten an einem Filmset arbeiten schon jetzt für wenig mehr als den Mindestlohn.
Genauso ist es. Man kann an vielen Punkten sparen, aber bei den "normalen" Leuten, die nicht gerade zu den Superstars der Branche zählen, lässt sich nichts mehr rausholen.
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"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Kinostart auf November 2020 verschoben

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Invincible1958 hat geschrieben: 4. August 2020 17:31
99% der Beteiligten an einem Filmset arbeiten schon jetzt für wenig mehr als den Mindestlohn.
Es gibt einige Positionen die unterbezahlt sind, aber für wenig mehr als 9 €/h in DE arbeitet hier kaum einer am Set.
Und ich glaube zu wissen, dass die Kollegen in den USA und GB idR besser bezahlt sind als hier im Lande.

Ich finde das die Darstellergagen teilweise absurde Dimensionen annehmen.
War es DAF, wo Connery Gage 1/3 des Budgets ausgemacht hat? (Was das Finale so verhunzt hat) Damals absurd, heute sogar in DE bei einem Top Ensemble Cast möglich.

Re: Kinostart auf November 2020 verschoben

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SMERSH hat geschrieben: 4. August 2020 18:52 Ich finde das die Darstellergagen teilweise absurde Dimensionen annehmen.
Von den Darstellergagen hat Invincible ja auch nicht gesprochen.
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Re: Kinostart auf November 2020 verschoben

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craigistheman hat geschrieben: 4. August 2020 16:45 Ich rechne fest damit, dass B26 mit sehr viel weniger Budget zurechtkommen muss. Ob das unbedingt schlecht ist? Eigentlich nicht. Erstens ist die gesamte Branche betroffen, sprich alle Beteiligten werden sich über lange Sicht damit zufrieden geben müssen für weniger zu arbeiten, und zweitens (insofern ersteres nicht eintritt) endet damit vielleicht dieser unsägliche Trend des letzten Jahrzehnts, nur die größten Fische an Bord zu holen. Ich brauch keinen Starregisseur, keinen Hans Zimmer, keine Billie Eilish, keine Superstars auf der Leinwand. Ab und an ist das ganz nett, auf Dauer wird es möglicherweise zum selbstauferlegten Zwang und somit zur Falle.
Gebt mir einen Martin Campbell (oder einen jüngeren Regisseur dieser Kategorie), einen David Arnold, einen jungen motivierten Hauptdarsteller und die Miete liegt schon zur Hälfte auf dem Tisch!
Sehe ich genauso. Mit Billie Eilish und Hans Zimmer bin ich zwar zufrieden (okay, bei Zimmer weiss ich noch nicht, was er uns bei NTTD zu bieten hat), man könnte aber trotzdem etwas kleinene Brötchen backen. Große Namen sind keine Garantie für gute Filme, siehe Waltz, da bin ich gefühlt der einzige, der Blofeld mag. Und günstige Filme sind auch nicht per se schlecht. Ich bin z.B. mit dem vergleichsweise günstigen LTK sehr zufrieden.

Am besten holt man jemanden wie John Glen, der in kurzer Zeit am Fließband beständige Ergebnisse vorweist! (Das wird sowieso nicht passieren)

Re: Kinostart auf November 2020 verschoben

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Henrik hat geschrieben: 4. August 2020 19:03 günstige Filme sind auch nicht per se schlecht.
Das ist genau mein Punkt. Siehe CR. Man muss es eben nur so machen, dass es nicht auffällt, dass der Film günstig ist.

Gleichzeitig gibt es genügend Filme (wie u. a. auch die Avengers), die zwar unglaublich teuer sind, aber doch irgendwie billig wirken.
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Re: Kinostart auf November 2020 verschoben

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Bond zahlt überdurchschnittlich gut und auch sonst geht's da mehr als anständig und transparent zu. Das ist Teil deren Rufs und für eine Produktion dieser Größenordnung selbstverständlich - die wären ja blöd sich ins eigene Bein zu schießen. Aber ich hab eigentlich keine Lust auf eine rechthaberische Debatte über Bedingungen an Filmsets, die vor allen Dingen auf Erfahrungen im deutschsprachigen TV-Segment oder irgendwelchen europäischen Indie-Produktionen fußt.

Weniger, dafür aber interessantere, unverbrauchte Locations halte ich für wünschenswert. Nie wieder Italien! Zumindest die nächsten 30 Jahre nicht haha! Da lässt sich bereits eine Menge sparen. Einen Waltz zu engagieren, um ihn dann so zu verschwenden, wie in SP, nun das dürfte so schnell nicht wieder passieren. Überhaupt sollte ausschließlich nach Rollen-erfüllenden Kriterien gecastet werden. Da Bond allerdings auch ein Werbefilm ist, wird das nie zu 100% passieren. Außer das mediale Interesse richtet sich hauptsächlich auf Bond selbst, wie es zuletzt bei CR und QoS der Fall war! 2006 wollten alle wissen, wer dieser Daniel Craig ist und ob er Brosnan das Wasser reichen kann, 2008 wollten dann alle wissen, wie es mit ihm in der Rolle weitergeht.

Re: Kinostart auf November 2020 verschoben

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craigistheman hat geschrieben: 5. August 2020 16:49 2008 wollten dann alle wissen, wie es mit ihm in der Rolle weitergeht.
Weil QOS ja auch eine direkte Fortsetzung von CR war und das auch so verkauft wurde.

Dass man das in den kommenden Filmen wieder so machen wird, halte ich eher für unwahrscheinlich. Da wird QOS schon die Ausnahme bleiben.

Abgesehen davon, ist der Wirbel um den "neuen Bond" aber immer groß. Seit SF noch mehr als zuvor.
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Re: Kinostart auf November 2020 verschoben

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craigistheman hat geschrieben: 5. August 2020 16:49 Weniger, dafür aber interessantere, unverbrauchte Locations halte ich für wünschenswert. Nie wieder Italien! Zumindest die nächsten 30 Jahre nicht haha! Da lässt sich bereits eine Menge sparen.
Volle Zustimmung. Ich bin mit den letzten Filmen zwar zufrieden, trotzdem muss ich aber sagen, dass die Filme mit nur wenigen Locations auch ein besonderes Flair haben. Siehe insbesondere DN und GF.

Anders gesagt: Die Locations in den letzten Filmen waren nicht unbedingt das, womit ich den Film besonders identifiziere. Wenn ich an DN denke, denke ich sofort an Jamaika, wenn ich an GF denke, denke ich sofort an Kentucky. Die Locations in den letzten Filmen funktionieren dagegen weniger als Selbstzweck.

Re: Kinostart auf November 2020 verschoben

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Vor allem sollte man die Locations, für die man sich entscheidet, dann auch gebührend in Szene setzen und nicht wie z. B. in QOS so schnell durchhetzen, dass man von der eigentlichen Location gar nichts mehr hat.
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Re: Kinostart auf November 2020 verschoben

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Samedi hat geschrieben: 5. August 2020 17:12
craigistheman hat geschrieben: 5. August 2020 16:49 2008 wollten dann alle wissen, wie es mit ihm in der Rolle weitergeht.
Weil QOS ja auch eine direkte Fortsetzung von CR war und das auch so verkauft wurde.
Das Fortsetzungsargument mag zwar stimmen, allerdings wurde Craig mit Mads Mikkelsen und Mathieu Amalric marketingtechnisch auch nicht so die Show gestohlen. Die Filme drehten sich außerdem stark um Bond selbst, anders als noch zu Brosnan-Zeiten.

Re: Kinostart auf November 2020 verschoben

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Samedi hat geschrieben: 5. August 2020 19:07 Vor allem sollte man die Locations, für die man sich entscheidet, dann auch gebührend in Szene setzen und nicht wie z. B. in QOS so schnell durchhetzen, dass man von der eigentlichen Location gar nichts mehr hat.
Witzig, dieses Phänomen empfinde ich in SF und SP als deutlich störender. Oder macht es handlungstechnisch einen Unterschied ob sich Bond 10 Min lang in Shnaghai oder Tel Aviv aufhält? Blofelds Versteck könnte problemlos in der Gobi-Wüste liegen...
Billiglohnländer wie Haiti passen jedoch zu Greenes Motivation, korrupte Staaten wie Bolivien eignen sich perfekt für den Ressourcen-Plan. Zudem sind's echte Locations und das spürt man einfach durch und durch. Da wirken SF und SP mit ihren Pinewood-Sets sehr viel hermetischer, finde ich...

Re: Kinostart auf November 2020 verschoben

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craigistheman hat geschrieben: 5. August 2020 19:10 Das Fortsetzungsargument mag zwar stimmen, allerdings wurde Craig mit Mads Mikkelsen und Mathieu Amalric marketingtechnisch auch nicht so die Show gestohlen.
Aber dass Mikkelsen und Amalric (inflationsbereinigt) jetzt so viel weniger gekostet haben als jetzt Rami Malek, das wage ich dann doch zu bezweifeln.
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Re: Kinostart auf November 2020 verschoben

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Naja, ich denke Oscarpreisträger kosten mehr als welche ohne Oscar. Zumindest wenn sie jetzt keine so großen Superstars sind wie z.B. Tom Cruise.
"Verstehen Sie mich nicht falsch es ist nichts persönliches, es ist was rein geschäftliches."

Re: Kinostart auf November 2020 verschoben

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craigistheman hat geschrieben: 5. August 2020 19:17
Samedi hat geschrieben: 5. August 2020 19:07 Vor allem sollte man die Locations, für die man sich entscheidet, dann auch gebührend in Szene setzen und nicht wie z. B. in QOS so schnell durchhetzen, dass man von der eigentlichen Location gar nichts mehr hat.
Witzig, dieses Phänomen empfinde ich in SF und SP als deutlich störender. Oder macht es handlungstechnisch einen Unterschied ob sich Bond 10 Min lang in Shnaghai oder Tel Aviv aufhält? Blofelds Versteck könnte problemlos in der Gobi-Wüste liegen...
Billiglohnländer wie Haiti passen jedoch zu Greenes Motivation, korrupte Staaten wie Bolivien eignen sich perfekt für den Ressourcen-Plan. Zudem sind's echte Locations und das spürt man einfach durch und durch. Da wirken SF und SP mit ihren Pinewood-Sets sehr viel hermetischer, finde ich...
Das sehe ich auch. Furchtbar finde ich "Macau" oder die "Japanische Insel".
In QOS finde ich die Locations stimmungsvoll und gut eingefangen, sei es Siena, Talamone, Bregenz oder Südamerika (Taiti oder die Wüste).
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