Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Schaden dürfte es aber nicht. Selbst, wenn man den Film vorab über einen Streamingdienst anbietet, wären die Kinosäle im November (oder wann auch immer) wohl nicht leerer als sie sonst gewesen wären. Und die wirklichen Fans würden trotzdem noch ins Kino laufen, um den Film auf der großen Leinwand zu sehen. Ich meine auch, gelesen zu haben, dass die Verschiebung auch einen nicht allzu geringen finanziellen Schaden hinterlassen hat.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Henrik hat geschrieben: 13. Juni 2020 18:21 Schaden dürfte es aber nicht. Selbst, wenn man den Film vorab über einen Streamingdienst anbietet, wären die Kinosäle im November (oder wann auch immer) wohl nicht leerer als sie sonst gewesen wären. Und die wirklichen Fans würden trotzdem noch ins Kino laufen, um den Film auf der großen Leinwand zu sehen. Ich meine auch, gelesen zu haben, dass die Verschiebung auch einen nicht allzu geringen finanziellen Schaden hinterlassen hat.
Also unabhängig davon, dass der Film bei einem vorzeitigen VoD-Release sowieso nicht im Kino laufen würde, würde der Film dann im November tatsächlich alt wirken.

Und nochmal: Wer sich Bond im Kino gönnt, der wird sich den Film mit hoher Wahrscheinlichkeit auch fürs Home Entertainment sichern. Umgekehrt wird aber kein Schuh draus. Deshalb wäre diese Strategie ziemlich kontraproduktiv für das BO.
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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So ist es.

"Trolls World Tour" hat als VOD mit nem Preis von $20 pro Stream zwar knapp das Kinoergebnis vom ersten Teil erreicht,
aber eben auch nur knapp. Das Ergebnis vom ersten Teil wurde nicht übertroffen.

Und es geht hier NUR um den Vergleich "Kinoumsatz Teil 1" und "VOD Umsatz Teil 2".
Dass Teil 1 im Anschluss an die Kinoauswertung auch noch online gegen Geld auszuleihen war und anschließend auf DVD/Blu-Ray auch noch Geld gemacht hat, wird bei dieser Rechnung vergessen.
Im Endefffekt wird Teil 1 meinem Gefühl nach (tatsächliche Zahlen über alle Kanäle werden ja nicht bekannt gegeben) mehr eingespielt haben als Teil 2.

Teil 2 hatte jetzt auch noch den zeitlichen Vorteil, dass der Film zur Hochzeit des Shutdowns online angeboten wurde, wo wirklich nichts anderes, außer abends zuhause sitzen möglich war. Und es war der erste Film, der auf diese Art und Weise während des Lockdowns angeboten wurde.

Ich als Kinofan will keinen Film als VOD sehen.

Seit Wiederöffnung der Kinos war ich nun bereits acht Mal im "normalen" Kino:

1. Onward - Keine halben Sachen (2020)
2. Herr der Ringe - Die Gefährten (2001, Extended)
3. Rettet den Zoo (2020)
4. Casablanca (1942)
5. Herr der Ringe - Die zwei Türme (2002, Extended)
6. Guns Akimbo (2019)
7. Der letzte Mann (1924)
8. Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs (2003, Extended)

Bis auf "Onward", "Rettet den Zoo" und "Guns Akimbo" hätte ich die anderen Streifen auch zuhause gucken können.
Aber das ist nicht dasselbe. Komme grad aus "Die Rückkehr des Königs" - und es ist phänomenal wie viel Wucht der Film auf der großen Leinwand hat.

Und genau DAS möchte ich auch bei Bond erleben. Kein VOD. Ich möchte mit vielen anderen Menschen den Film zusammen genießen, erleben.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Tja, da gehen dann einfach die Geschmäcker auseinander. Gebt mir einfach den Film, ich brauch keine große Leinwand, ich brauch keine 50 fremden Mann um mich herum, ich will den Film gucken, dazu brauch ich nix erleben. Ich höre aber auch lieber zuhause Musik, als mit tausenden Leuten in einer Halle dem singenden Heini auf der Bühne zuzuhören.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Casino Hille hat geschrieben: 14. Juni 2020 01:43 Tja, da gehen dann einfach die Geschmäcker auseinander. Gebt mir einfach den Film, ich brauch keine große Leinwand, ich brauch keine 50 fremden Mann um mich herum, ich will den Film gucken, dazu brauch ich nix erleben. Ich höre aber auch lieber zuhause Musik, als mit tausenden Leuten in einer Halle dem singenden Heini auf der Bühne zuzuhören.
Ja, so sind Geschmäcker verschieden.
Ich höre Musik lieber live als zuhause.

Die Leinwand heute bei "Herr der Ringe" hatte 264qm, war 24 Meter breit.
Wenn man so sitzt, dass das ganze Blickfeld ausgefüllt ist, kann da kein Heimkino mithalten.
Und der Sound in einem riesigen Saal tut sein Übriges.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Samedi hat geschrieben: 13. Juni 2020 19:03
Henrik hat geschrieben: 13. Juni 2020 18:21 Schaden dürfte es aber nicht. Selbst, wenn man den Film vorab über einen Streamingdienst anbietet, wären die Kinosäle im November (oder wann auch immer) wohl nicht leerer als sie sonst gewesen wären. Und die wirklichen Fans würden trotzdem noch ins Kino laufen, um den Film auf der großen Leinwand zu sehen. Ich meine auch, gelesen zu haben, dass die Verschiebung auch einen nicht allzu geringen finanziellen Schaden hinterlassen hat.
Also unabhängig davon, dass der Film bei einem vorzeitigen VoD-Release sowieso nicht im Kino laufen würde, würde der Film dann im November tatsächlich alt wirken.
Dumme Frage: Wonach beurteilt man, ob ein Film alt wirkt? Könnte das nicht auch passieren, wenn man im November 2021 einen Film ins Kino bringt, der bei Abschluss der Produktion schon im April 2020 ins Kino kommen sollte?

Der DBS Superleggera wird schon seit 2018 produziert. Der wäre bei Kionostart im November 2021 auch schon
über 3 Jahre her. Etwas überrascht bin ich aber gerade darüber gestoplert, dass der Valhalla hingegen tatsächlich erst ab Ende 2021 in Produktion geht.

Wenn man einen (fertigen!) Film immer weiter verschiebt, wirkt der auf jeden Fall alt, egal ob der vorab schon mal irgendwo zu sehen war oder nicht.
Invincible1958 hat geschrieben: 13. Juni 2020 23:59 Ich als Kinofan will keinen Film als VOD sehen.
[...]
Und genau DAS möchte ich auch bei Bond erleben. Kein VOD. Ich möchte mit vielen anderen Menschen den Film zusammen genießen, erleben.
Das will ich ja auch, aber einen Vorab-Veröffentlichung ist mir immer noch lieber als dieses ewige Verschieben. Wenn der Film tatsächlich erst im November 2021 ins Kino kommen sollte, wäre das schon die 4. (!) Verschiebung. 2 Jahre später als ursprünglich geplant!

PS: Glückwunsch zu den 5000 Beiträgen :)
Zuletzt geändert von Henrik am 14. Juni 2020 09:39, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Casino Hille hat geschrieben: 14. Juni 2020 01:43 Tja, da gehen dann einfach die Geschmäcker auseinander. Gebt mir einfach den Film, ich brauch keine große Leinwand, ich brauch keine 50 fremden Mann um mich herum, ich will den Film gucken, dazu brauch ich nix erleben. Ich höre aber auch lieber zuhause Musik, als mit tausenden Leuten in einer Halle dem singenden Heini auf der Bühne zuzuhören.
Amen!
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Henrik hat geschrieben: 14. Juni 2020 07:37 Wonach beurteilt man, ob ein Film alt wirkt? Könnte das nicht auch passieren, wenn man im November 2021 einen Film ins Kino bringt, der bei Abschluss der Produktion schon im April 2020 ins Kino kommen sollte?
Also mir persönlich ist das ziemlich egal, wie alt ein Film ist oder wirkt, aber wie bereits besprochen spielt der Produktionszeitpunkt dafür nur eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist dafür vor allem der Release. Und wenn ein Film bei einer Veröffentlichung im Kino bereits ein halbes oder ganzes Jahr zum Streaming zur Verfügung stand, dann wirkt das durchaus wie eine Wiederaufführung.
Henrik hat geschrieben: 14. Juni 2020 07:37 Der DBS Superleggera wird schon seit 2018 produziert. Der wäre bei Kionostart im November 2021 auch schon
über 3 Jahre her.
Das spielt für den Durchschnittszuschauer und darüber hinaus auch keine Rolle. Denn von der Zielgruppe, die sich den Film ansehen soll, kann sich so ein Auto sowieso kaum einer leisten. Im Übrigen ist ein anderes Auto aus NTTD aus den 80ern. :wink:
Henrik hat geschrieben: 14. Juni 2020 07:37 Wenn man einen (fertigen!) Film immer weiter verschiebt, wirkt der auf jeden Fall alt, egal ob der vorab schon mal irgendwo zu sehen war oder nicht.
Nur dass der Produktionszeitpunkt dem Durchschnittszuschauer eben nicht bekannt oder einfach egal ist. Wichtig ist hier nur der Release und aktuell ist Bond ja nur ein Film von sehr vielen, von denen dieser wegen Corona verschoben wurde.
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Samedi hat geschrieben: 14. Juni 2020 11:13
Henrik hat geschrieben: 14. Juni 2020 07:37 Wenn man einen (fertigen!) Film immer weiter verschiebt, wirkt der auf jeden Fall alt, egal ob der vorab schon mal irgendwo zu sehen war oder nicht.
Nur dass der Produktionszeitpunkt dem Durchschnittszuschauer eben nicht bekannt oder einfach egal ist. Wichtig ist hier nur der Release und aktuell ist Bond ja nur ein Film von sehr vielen, von denen dieser wegen Corona verschoben wurde.
Genauso ist es.
NTTD wurde am 25. Oktober 2019 abgedreht und kommt ein gutes Jahr später in die Kinos.
Bei den meisten Filmen ist es normal, dass von Drehende bis Kinostart ein Jahr vergeht.

"Godzilla vs. Kong" wurde von November 2018 bis April 2019 gedreht, und kommt Ende Mai 2021 ins Kino, über zwei Jahre nach Drehende.
Trotzdem werden die Kinobesucher dann nicht sagen/denken: Oh Gott, der ist ja schon über zwei Jahre alt.

"Ghostbusters: Lecagy" wurde von Juli bis Oktober 2019 gedreht, und kommt 1,5 Jahre später, im März 2021 ins Kino.

"Mulan" wurde von August bis November 2018 gedreht, und kommt, wenn Disney ihn jetzt nicht nochmal verschiebt, Ende Juli ins Kino. Das sind 1 Jahr und 8 Monate von Drehende bis Kinostart. Das wird absolut null Einfluss auf die Gedankenwelt von 99,9% der Kinogänger haben.

Bond hat von all den großen Filmen der nächsten Zeit den kürzesten Zeitraum von Drehende bis Kinostart, sprich: die Bilder, die man bei Bond zu sehen bekommt, sind frischer als alles, was die anderen Filme zu bieten haben.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Bei den Einnahmen aus Streaming muss man auch noch berücksichtigen, dass wenn X Personen den Film zuhause zusammen gucken, nur ein mal gezahlt wird. Da ist dann eben sicherlich im Schnitt ein Faktor von 2-3 anzusetzen um das auszugleichen (weswegen wohl in solchen Fällen die Streams 20EUR kosten - was an sich ja erstmal irrsinnig hoch erscheint)

Ich würde nur folgendes sagen: Bevor der Film noch mal 6 Monate oder länger verschoben wird, würde ich mir einen gemischten Release wünschen. Enweder NUR Kino in den Ländern wo es möglich ist und Streaming dort wo nicht, oder sogar parallel beides pro Land
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Absolut richtig. In meinem Bekanntenkreis wird so gut wie keiner in NTTD ins Kino gehen (weil kleine Kinder). Streamen würde ihn nahezu jeder. Selbst meine Eltern, die die Craigs nicht wirklich mögen, würden ihn online schauen.

Und jetzt kommt wieder eine ungewisse Situation (2te Wellen in China, USA, Iran); Europa ist gefühlt geheilt (wartet auf die 2te Welle), Südamerkia und Afrika sind mittendrin.

Wie will man da den geeigneten Zeitpunkt für einen weltweiten Kinorelease finden? Es kann doch niemand planen? Eine weitere Verschiebung heißt auch, dass die Geldgeber nochmal vertröstet werden müssen.

Der richtigste Vorschlag kam von mir: sofort auf BD / DVD veröffentlichen für 50 € inklusive 2er Kinokarten, die man einlösen kann, sobald der Film in die lokalen Kinos kommt.
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Revoked hat geschrieben: 14. Juni 2020 15:33 Der richtigste Vorschlag kam von mir: sofort auf BD / DVD veröffentlichen für 50 € inklusive 2er Kinokarten, die man einlösen kann, sobald der Film in die lokalen Kinos kommt.
Und wie soll das gehen? Bzw. wie soll man Kinogutscheine berechnen für alle Kinos auf der ganzen Welt mit den verschiedensten Inhabern und den verschiedensten Preisen?

Das ist zwar in der Theorie etwas, worüber man nachdenken könnte, in der Praxis aber schlicht nicht umsetzbar.
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