Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Alternativlos war es die Entscheidung seitens EON nicht, die Veröffentlichung als kostenpflichtiger Stream wäre absolut möglich gewesen. Henrik hat recht, eine Verzögerung des Films setzte die Wahrscheinlichkeit von Leaks voraus und das kann einem Film ordentlich schaden, aufs Einspielergebnis bezogen. In diesem Fall sehe ich das für NTTD aber nicht gegegeben, da die Leaks so minimal sind, dass sie das Interesse auf den Film eher steigern.
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Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Henrik, halblang. Du darfst alles schreiben, was du willst. Ich fand nur, dass mein Post von vor ein paar Monaten inhaltlich nicht zu deinen aktuellen Posts passte.

Ich hatte freundlich, mit Augenzwinkern gebeten mich da raus zu lassen.

Im Übrigen habe ich nicht das Gefühl, dass du hier als Idiot dargestellt wirst.
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Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Also entschuldige bitte mal, eigentlich ist mir das viel zu sehr Kindergarten, aber darf ich dich nochmal dran erinnern, was du geschrieben hast?
Henrik hat geschrieben: 11. Juni 2020 11:18 Jetzt ist es also passiert. Warum hat man den Film nur verschoben ?!?! Das war zu befürchten.
Darauf basierend haben wir dich alle ein wenig veralbert, wie es hier häufiger mal unter uns allen vorkommt. Und jetzt beruhigen wir uns wieder alle, ja?
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Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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dernamenlose hat geschrieben: 12. Juni 2020 13:23 Damit hast du natürlich recht. Das ändert aber nichts daran, dass die Leaks eben nicht, wie du vor ein paar Beiträgen noch geschrieben hast, vermeidbar waren. Denn die Verschiebung war keine Opttion unter vielen, sondern die einzige Option. Auch wenn der Film erst zwei Wochen später verschoben worden wäre.
Damals haben viele Leute hier im Forum, nicht nur du, geschrieben, wie dumm die Entscheidung doch wäre, den Film zu verschieben, unter anderem mit dem Hinweis auf mögliche Leaks. Doch EON hat damals bewiesen, dass sie mehr Weitsicht beweisen und ihren Job scheinbar doch nicht so schlecht machen, wie ihnen oft unterstellt wird.
Dass ein langer Zeitraum, in dem der Film fertiggestellt herumliegt die Gefahr von Leaks erhöht ist völlig klar, gleichzeitig aber völlig irrelevant für die Verschiebung. Denn ein Film, dessen Inhalt vor Veröffentlichung komplett geleakt ist, oder der sogar digital im Netz vorhanden ist spielt immer noch viel mehr Geld ein als ein Film, der in 90% der relevanten Kinomärkte nicht starten kann.
Eon befand sich da natürlich in einer schwierigen Situation. Die Gefahr von Leaks auf der einen Seite, ein schlechtes Einspielergebnis auf der anderen Seite. Dessen wird man sich auch bewusst gewesen sein.

Der Spoiler stand dummerweise gerade in einer Überschrift eines Artikels, über den ich zufällig gestolpert bin. Gelesen habe ich den Artikel nicht (die Überschrift aber schon, aber nicht ganz freiwillig). Ich fand die Information schon ziemlich "heftig". Das sagt einiges aus über den Film und der eigentliche Clou ist weg. Aber vielleicht hat der Film auch noch ganz anderes zu bieten, sodass dieser Spoiler am Ende auch nicht erheblich ist.

Die "Waltz-ist-Blofeld"-Geschichte fand ich dagegen noch harmlos.

PS: Am besten wird hier nicht weiter über die Leaks diskutiert, am Ende wird tatsächlich noch jemandem etwas gespoilert, der das gar nicht will.
Zuletzt geändert von Henrik am 12. Juni 2020 14:11, insgesamt 2-mal geändert.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Casino Hille hat geschrieben: 12. Juni 2020 13:38 Alternativlos war es die Entscheidung seitens EON nicht, die Veröffentlichung als kostenpflichtiger Stream wäre absolut möglich gewesen. Henrik hat recht, eine Verzögerung des Films setzte die Wahrscheinlichkeit von Leaks voraus und das kann einem Film ordentlich schaden, aufs Einspielergebnis bezogen.
Gab es nicht auch die Spekulation/Wunschvorstellung bei den ersten grösseren Corona-Anzeichen, den Film ein-zwei Wochen früher ins Kino zu bringen? So hätte eine längere Verschiebung theoretisch auch vermieden werden können, mit circa 4 Kinowochen vor Lockdown und dann z.B. Stream.
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Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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GoldenProjectile hat geschrieben: 12. Juni 2020 14:01
Casino Hille hat geschrieben: 12. Juni 2020 13:38 Alternativlos war es die Entscheidung seitens EON nicht, die Veröffentlichung als kostenpflichtiger Stream wäre absolut möglich gewesen. Henrik hat recht, eine Verzögerung des Films setzte die Wahrscheinlichkeit von Leaks voraus und das kann einem Film ordentlich schaden, aufs Einspielergebnis bezogen.
Gab es nicht auch die Spekulation/Wunschvorstellung bei den ersten grösseren Corona-Anzeichen, den Film ein-zwei Wochen früher ins Kino zu bringen? So hätte eine längere Verschiebung theoretisch auch vermieden werden können, mit circa 4 Kinowochen vor Lockdown und dann z.B. Stream.
Ja, bevor Anfang März verkündet wurde, dass der Film auf November verschoben wird, gab es im Februar Berichte von "Insidern", die besagten, dass man ebenfalls überlegt, den Film Anfag März ins Kino zu bringen.
Gut, dass man sich nicht dafür entschieden hat.
Dann hätte man zwar zwei gute Wochen mit sehr gutem weltweiten BoxOffice gehabt (außer in Asien) - aber das wäre es dann gewesen. Ein sehr abrupptes Ende.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Invincible1958 hat geschrieben: 12. Juni 2020 14:34 Dann hätte man zwar zwei gute Wochen mit sehr gutem weltweiten BoxOffice gehabt (außer in Asien) - aber das wäre es dann gewesen. Ein sehr abrupptes Ende.
Mal abgesehen davon dass das Einschränkungen im BO wären, die man bestenfalls natürlich vermeiden will sage ich aber nochmal - auch in Bezug auf das Threadthema - die Budgets müssen eh kleiner werden.

Ich habe ja damals nur übertreibend meinen Spass getrieben von wegen "wenn Bond weniger als XY (ich glaube eine Milliarde) einspielt ist MGM pleite", aber du hast das dann als Kenner gleich bestätigt. Ich finde es unfassbar dass sich Bond offenbar finanziell so hohen Risiken aussetzt (auch wenn die Grössenordnung der Budgets in der aktuellen Blockbuster-Landschaft nicht heraussticht), man sollte einfach generell wieder kleinere Brötchen backen und nicht meinen jeder Film muss ein 250-Millionen-Dreistunden-Drama sein. Meine Meinung.
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Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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GoldenProjectile hat geschrieben: 12. Juni 2020 15:15 Mal abgesehen davon dass das Einschränkungen im BO wären, die man bestenfalls natürlich vermeiden will sage ich aber nochmal - auch in Bezug auf das Threadthema - die Budgets müssen eh kleiner werden.
Bin mir sowieso sicher, dass (auch unabhängig von Corona) die Bond-Budgets nach Craig wieder kleiner werden. Daher wird man wohl auch nicht auf jemanden wie Pattinson setzen, der wegen Batman für die nächsten Jahre sowieso aus dem Rennen ist, sondern auf einen eher unbekannten Schauspieler, der dann auch nicht so viel kostet.

Beim Budget hat es bei Bond ja im Übrigen auch schon Tradition, dass der Erstling des jeweiligen Darstellers immer verhältnismäßig günstig ist und es dann langsam wieder teurer wird. Das war bei Connery, bei Moore und bei Craig so und das wird wohl auch künftig wieder so sein.
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Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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GoldenProjectile hat geschrieben: 12. Juni 2020 15:15Mal abgesehen davon dass das Einschränkungen im BO wären, die man bestenfalls natürlich vermeiden will sage ich aber nochmal - auch in Bezug auf das Threadthema - die Budgets müssen eh kleiner werden.
Auf jeden Fall.
Wenn jemand ein richtig gutes Spionage-Drehbuch schreibt, dann kann man auch mal einen Bondfilm drehen, in dem nicht drei, vier oder fünf große Actionszenen vorkommen.
Wenn man Geld sparen will, müsste sich die Story auf wenige bis nur einen Handlungs- (und vor allem Dreh-)ort fixieren, und die Cast dürfte natürlich nicht aus Stars bestehen, die alle Millionen-Gagen erhalten. Wir werden es nie erfahren: aber Craig, Seydoux, Malek und Fiennes dürften die Großverdiener bei NTTD sein. Waltz aufgrund wohl weniger Drehtage nicht ganz so.
Die Gagen von Lynch, de Armas, Harries, Wishaw, Kinnear, Wright und Co. werden auch nicht niedrig sein - aber zusammen dürfte das auch ne Menge Geld sein.
Am Ende wird da wohl über ein Fünftel des Budgets "nur" in Talent vor der Kamera gesteckt. Das kann man auch günstiger haben.
Aber man muss natürlich abwägen, ob das dann auch dazu führt, dass weniger Leute ins Kino gehen, und dann natürlich auch weniger Geld wieder reinkommt.

Der Hauptpunkt ist aber: wenn man eine Filmcrew von hunderten Leuten über mindestens sechs Monate bezahlen muss, dann ist das der Hauptbatzen an Geld. Wenn man einen Film in drei oder vier Monaten abdrehen kann, wäre da schon extrem viel gespart.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Henrik hat geschrieben: 12. Juni 2020 16:22 Wie läuft das wohl zukünftig mit der Länge? Wir hatten jetzt 4 von 5 Filmen mit Craig, die alle deutlich jenseits der 2 Stunden lagen. Früher waren ~ 2 Stunden üblich. Schon im Bezug darauf könnte man kleinere Brötchen backen.

Ob man damit so viel Geld sparen würde, sei mal dahingestellt.
Die Länge ansich ist, glaube ich, zweitrangig. Es geht eher darum wie lange man braucht, um die Szenen alle zu drehen.

Clint Eastwood hat Million Dollar Baby in 27 Tagen abgedreht, und der Film ist trotzdem 2 Stunden und 12 Minuten lang.
Aber wenn man die Crew und auch Studiomieten etc. nur für einen Monat bezahlen muss, ist das auf jeden Fall deutlich günstiger.
Zeit ist Geld.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Kurz zu den "Leaks": Solche Dinge die da eine Bild postet haben absolut Null Komma Nix an negativem Einfluss auf das BO. Ich kenne auch keinen Film bei dem leaks jemals einen echten Einfluss auf as Ergebnis hatten - und warum auch.
Etwas andered ist es, wenn der Film vor Veröffentlichung als Stream im Netz auftaucht - aber irgendwie habe ich sowas schon seit Jahren nicht mehr gehört.

Für die 99.9% der Kinoschauer ist es völlig irrelevant ob die Bild fabuliert "Bond wird eine schwarze, blinde, Lesbe" oder ob sie sich auf Leaks bezeihen und schreiben "Bond wird im neuen Film seinen Vater treffen".
Für diese 99.9% der Kinozuschauer hat das wenn überhaupt nur eine Auswirkung und die ist "ah ja... Bond... da kommt bald was" --> was positiv ist
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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GoldenProjectile hat geschrieben: 12. Juni 2020 15:15 Ich finde es unfassbar dass sich Bond offenbar finanziell so hohen Risiken aussetzt (auch wenn die Grössenordnung der Budgets in der aktuellen Blockbuster-Landschaft nicht heraussticht), man sollte einfach generell wieder kleinere Brötchen backen und nicht meinen jeder Film muss ein 250-Millionen-Dreistunden-Drama sein. Meine Meinung.
Eine Stimme der Vernunft! Dem pflichte ich uneingeschränkt bei. Ich schätze, wenn man einmal am großen Geld geschnuppert hat, dann ist die Verlockung einfach zu groß um zurückzurudern oder kleinere Brötchen zu backen, wie du sagst. CR hat Bond an den Kinokassen auf ein neues Hoch gepusht, SF hat dem ganzen dann natürlich die Krone aufgesetzt und Bond in eine andere BO-Dimension gebracht. Und jetzt zeigt sich, ob dieser neue Standrard bei dem derzeitigen Output auch tatsächlich einer ist oder nicht. Denn berücksichtigt man die immer länger werdenden Pausen zwischen den Filmen, bringt Bond sehr viel weniger ein, als die zum Teil qualitativ wirklich schlechter gemachte aber im Output konsistentere Konkurrenz.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Es wird voraussichtlich so sein, dass das Budget beim nächsten Bond deutlich geringer sein wird (Grund: wahrscheinliche Rezession).

Aber das muss nicht zum Nachteil sein. Aus meiner Sicht gibt es so wieder größere Experimentierfreude und kreative (preisgünstige) Lösungen. Man bedenke mal wieviele GE Szenen in Modellbau Landschaften gedreht wurden und wie gut diese Szenen auch heute noch aussehen. Ferner Actionszenen wie in FYEO der Angriff auf das Drogenlager von Christatos. Spannend und vergleichsweise günstig.
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