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von Casino Hille
'Q Branch' - MODERATOR
Ich wiederhole mich nur ungerne, aber: Diese ganze Chronologie-Diskussion ist nicht das wirkliche Problem von SP, selbst wenn es einen stört. Solche inhaltlichen Details entscheidet nicht, ob Filme gut oder schlecht sind, ob sie gefallen oder nicht. Wer die Chronologie-Sache nicht mag, aber sich 150 Minuten toll unterhalten fühlt, hat keinen Grund sich zu beschweren. Für mich, als jemand der Spectre nicht wirklich mag, ist das bestenfalls ein Detail oder ein Alibi-Problem. Ich denke, Spectre ist kein guter Film und das ist so, weil er echte, fundamentale Probleme in Aufbau, Struktur, Dramaturgie und Erzählung hat, die über die Befindlichkeiten von Fans hinausgehen. Viele dieser Dinge, die hier diskutiert werden (Brofeld, Silva, Quantum etc.) halte ich für Symptome, aber sie sind nicht der Erreger. Sie folgen aus dem, was den Film tatsächlich beschädigt: etwas das Fehlen eines klaren Bedrohungsszenarios oder eines echten Antriebs für die 007 Figur.. Gerade weil Mendes und seine Autoren kein vernünftiges Bedrohungsszenario haben und weil es gar keine zielstrebige Story für Bond gibt, mussten sie so etwas wie die persönlichen Bezüge (und darüber auch die Kontinuitätsgeschichten) einbauen, um ein Involvement zu kreieren. Was ihnen Anfang fehlt, wollen sie so später nachschieben und so kann gutes Storytelling niemals funktionieren.
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Let the sheep out, kid.