Stattdessen jagt Bond versehentlich ein Haus in die Luft, und tötet dann den Kerl, den er auch schon gleich zu Beginn hätte töten können - den Ring hätte er dann sogar deutlich einfacher von der Leiche abziehen können.
Nein, denn Bond hätte dann nicht die Attentäter töten können und auch nicht gewußt, dass der Ring als Erkennungszeichen dient.
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
3437Naja, genau darauf habe ich mich in meiner Kritik bezogen... Hinzu kommen leider noch inhaltiliche Ungereimtheit, die nicht zum aus meiner Sicht prätentiösen Inszenierungsstil passen.Casino Hille hat geschrieben: 6. Oktober 2019 18:26 Wenn ich das Script in SP kritisieren würde, dann nicht die inhaltlichen Ungereimtheiten (die gibt es bei Bond haufenweise), sondern wie auch bei SF, der in ein ähnliches Raster fällt, die vielen Abkürzungen und dramaturgischen Schlampereien. Auch die gab es bei anderen Bonds, aber bei den Mendes FIlmen fallen sie erstaunlich ins Gewicht.
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
3438Das ist eine Drehbuch-Behauptung, aber passiert nicht im Film. Nur weil Sciarra das irgendwann in der PTS sagt, ist das dramaturgisch nicht dasselbe wie es wirklich zu zeigen. Fakt ist: In der PTS verfolgt Bond einen Mann, jagt ausversehen ein Haus in die Luft und verfolgt dann weiter den Mann, den er schon vor der Explosion verfolgt hat. Einen Anschlag vereitelt er in der Szene zu keiner Sekunde: Weder war Sciarra kurz davor, die Bombe im Stadion zu zünden, noch spielt die Tatsache, wofür der Koffer ursprünglich gedacht war für den Ablauf der Sequenz irgendeine Rolle. Dramaturgisch ist das schlicht schlampig und der alte Lehrsatz "Show don't tell" wird hier schlicht mit Füßen getreten. Sciarra könnte genauso sagen, dass er einen Koffer C4 besorgt hat, ohne ein spezifisches Ziel dafür zu nennen, und die Szene wäre genau dieselbe. Er könnte auch gar nicht erwähnen, wofür der Koffer gedacht ist oder was er vor hat - und die Szene wäre immer noch dieselbe. So funktioniert ein gutes Script nicht - nicht, wenn ich einen Film über eine Anschlagsserie weltweit erzählen will, die letztlich der Einführung eines Überwachungssystems gilt. Besser wäre: Die PTS eröffnet mit Bond, der Sciarra verfolgt, aber jetzt ist Sciarra direkt auf dem Weg, seinen Anschlag zu verüben. Bond durchschaut den Zusammenhang zu spät, versucht aber noch alles, um die Explosion zu verhindern. Es gelingt ihm nicht, die Bombe explodiert, Bond wird leicht verletzt. Wir sehen das Ausmaß der Zerstörung von Sciarras Bombe. Bond schleppt sich aus den Trümmern, sieht Sciarra, und DANN beginnt die Verfolgung. Jetzt hätten wir dieselbe Action in der PTS, aber auch das Anschlagsthema wirklich etabliert (visuell, nicht nur als austausbare Dialogzeile).Henrik hat geschrieben: 7. Oktober 2019 07:56 SP beginnt doch sogar damit, dass Bond einen Terroranschlag vereiteln muss. Sciarra wollte ein Stadion in die Luft jagen und Bond schaltet ihn vorher aus.
Ich dachte, dass mein Satz deutlich platzierte Ironie war, sei offensichtlich gewesen. Trotzdem: Der Ausgang der Szene wäre nahezu derselbe, wenn Bond Sciarra im Hotelzimmer einfach erschossen hätte (nachdem er den Ring als Erkennungszeichen erkennt) und es nicht zur Action gekommen wäre. Natürlich braucht eine Bond-PTS aber Action - und wenn ich meine PTS schon mit der Handlung verknüpfe, warum dann nicht richtig? So wie es jetzt in SP ist, ist das verschenkte Erzählzeit, mit unnötiger Action. Aber wäre diese Action mit einem Terroranschlag verknüpft, den Bond gerade so nicht verhindern konnte, dann sähe das ganz anders aus.Staiger hat geschrieben: 7. Oktober 2019 08:09 Nein, denn Bond hätte dann nicht die Attentäter töten können und auch nicht gewußt, dass der Ring als Erkennungszeichen dient.
Genau, auch das sind Dinge, die konsequent nicht zu Ende gedacht werden. Bonds Folter hat letztlich keine Auswirkungen auf sein Verhalten später, es ist pure Effekthascherei. Warum er danach (obwohl Brofeld noch genau erklärt, was mit ihm durch die Folter passieren wird) wieder quietschfidel und mit bester Trefferquote durch die Gegend stolziert, ist vollkommen unverständlich. Zumal die bessere Szene hier so nahe liegt, etwa wenn Bond kurzzeitig enorm geschwächt oder psychisch verwirrt unterm Arm von Madeleine aus dem Krater gezerrt wird, und so Madeleine (deren Waffenphobie der Film früh etabliert) gezwungen ist, beiden den Weg in die Freiheit zu schießen. Eine viel spannendere Szene als der omnipotente Baller-Bond wäre das allemal gewesen und die Folter wäre nicht mehr eine in jeder Hinsicht verschenkte Sequenz, die jetzt absolut keinen Nutzen hat. Und mit Smartblood fange ich lieber gar nicht erst an. Warum man sowas einführt, wenn man absolut keine Ahnung hat, wozu man das überhaupt einbaut, könnten mir die Autoren vermutlich nicht einmal mehr selbst erklären.craigistheman hat geschrieben: 1. Oktober 2019 00:15 das Thema Smartblood, Bonds unglaubwürdige Stärke/Treffsicherheit nach der Folter...
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Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
3439Diese Einschätzung teile ich nun wirklich nicht. Wir wüssten nicht, was Sciarra vor hat, wir wüssten nicht, warum Bond Sciarra überhaupt verfolgt. Dass er ihn wegen Ms Botschaft verfolgt wissen wir auch so noch nicht, das ist aber an dieser Stelle noch nicht relevant.Casino Hille hat geschrieben: 7. Oktober 2019 11:10Er könnte auch gar nicht erwähnen, wofür der Koffer gedacht ist oder was er vor hat - und die Szene wäre immer noch dieselbe.
So wie der Film jetzt ist, wissen wir von Anfang an, dass Sciarra einer von den Bösen ist und wissen, warum Bond ihn ausschalten muss.
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
3440Warum denn das? Bond verfolgt Sciarra, die beiden Bösen unterhalten sich, es fallen Schüsse, Bond trifft den Koffer, es gibt eine Explosion... finito. Warum Bond Sciarra verfolgt, erfahren wir doch dann durch die Botschaft von M später im Film. Und das im Koffer eine Bombe war, versteht man trotzdem. Entschuldige Henrik, aber du hast nicht ganz verstanden, was ich meine: Ausgang, Verlauf und Ende der Szene wäre immer noch derselbe, wenn der Dialog zwischen Sciarra und seinem Gefolgsmann nicht im Film (hörbar) wäre. Bond würde immer noch Sciarra verfolgen, es gäbe immer noch die Explosion inklusive Anschlussjagd und es käme immer noch zum Helikopterfinale. Für den Verlauf der Szene sind die gesprochenen Dialogzeilen reichlich irrelevant, sie haben keinen Einfluss auf die äußere Handlung. Und genau hier verschenkt SP Erzählzeit und da würde ich craigistheman auch widersprechen, dass die PTS genial sei, denn so wie sie im Film ist trägt sie absolut nichts zum Film bei. In ihrem Wesen erinnert sie damit an die Openings von etwa TB oder OP - nur das die von SP eigentlich einen klaren Bezug zum Film haben möchte und es dabei leider verpasst, das Bedrohungselement des Films zu integrieren. Und da SP es im Hauptfilm verpasst, dies nachzureichen, muss ich der PTS (die diesen Bezug zum Hauptplot erzwingt) ankreiden, keine Vorarbeit zu leisten. Resultat aus diesem erzählerischen Defizit: SP hat 150 Minuten lang absolut kein Bedrohungsszenario. Die Anschläge tauchen im Film nicht auf und spielen keine Rolle, wir sehen SP an keiner Stelle im Film aktiv handeln und der dritte Akt ist komplett um einen eigenen Nebenhandlungsstrang herum gebaut, während der eigentliche Plot nebensächlich aufgelöst wird. Das ist einfach kein gutes Writing.
Worum geht es deiner oder eurer (wer auch immer mitliest) Ansicht nach in SP? Um Bond, der einer Spur von M zufolge einer Terrororganisation auf die Spur kommt, an deren Spitze sein "Halbbruder" (eigentlich bestenfalls quasi Adoptivbruder) sitzt? Oder um eine Reihe von Anschlägen, die durch die Verbreitung von Angst ein Überwachungsprogramm ins Leben rufen sollen, was Bond zu verhindern versucht? Ich denke, die meisten würden SP eher über ersteres assoziieren (bzw. auf ersterem Wege zusammenfassen). Und das ist das Problem dahinter, dass der Film sein Szenario nie vernünftig in Bilder umsetzt.
Worum geht es deiner oder eurer (wer auch immer mitliest) Ansicht nach in SP? Um Bond, der einer Spur von M zufolge einer Terrororganisation auf die Spur kommt, an deren Spitze sein "Halbbruder" (eigentlich bestenfalls quasi Adoptivbruder) sitzt? Oder um eine Reihe von Anschlägen, die durch die Verbreitung von Angst ein Überwachungsprogramm ins Leben rufen sollen, was Bond zu verhindern versucht? Ich denke, die meisten würden SP eher über ersteres assoziieren (bzw. auf ersterem Wege zusammenfassen). Und das ist das Problem dahinter, dass der Film sein Szenario nie vernünftig in Bilder umsetzt.
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Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
3441@Hille:
Dito, kann ich alles so unterschreiben, und die von mir so gepriesene Genialität der PTS bezieht sich primär auf ästhetische Merkmale. Das hätte ich der Klarheit halber so schreiben sollen. Bonds Bewegungen und der Hubschrauberkampf sind meines Erachtens brilliant choreografiert, leider konnte mich der Film an keiner weiteren Stelle so an die Leinwand fesseln, ein Problem, das der Vorgänger bereits hatte. Das Action-Schießpulver wird bereits in der PTS aus allen Rohren verheizt, im weiteren Verlauf der Handlung mangelt es an wahren Höhepunkten.
Das Writing ist in SP an sämtlichen Stellen, wie du sehr übersichtlich ausgeführt hast, einfach nur süffisant. Katastrophal auch die Szene im Rules-Restaurant, bei der Q und Moneypenny plötzlich aufgrund der Smartblood-Dateien wissen, wo Bond hin möchte, obwohl noch fast ein ganzer Tag zwischen ihm und seinem Ziel (Blofelds Hideout im Meteoriten-Krater, ein geiles aber total verschenktes Setting) liegt. Das ist schon himmelschreiend herbei konstruiert, ggf. vor Release nachsynchronisiert, um zu kaschieren, dass die Szene zu diesem Zeitpunkt chronologisch keinen Sinn ergibt. Noch bescheuerter ist Ms Reaktion - helft ihm bloß nicht, da C alles beobachten kann, löscht seine Daten und hofft, dass er es irgendwie schafft. Denn sollte C tatsächlich Bond auf Schritt und Tritt überwachen, müsste er logischerweise so wie auch Q und Moneypenny ohnehin von Bonds Ziel wissen. Tut SPECTRE, wie wir im weiteren Verlauf erfahren, ja so oder so, sonst wäre Hinx nicht im Zug. Ach, ich fang wieder an mich aufzuregen, sehr ärgerlich und unnötig der ganze Murks, sorry.
Und jetzt möchte ich nicht so etwas lesen, wie "sowas gab's in anderen Bonds auch". Darum geht es erstens nicht, außerdem darf sich ein derart oppulent und episch hochstilisiertes Machwerk, solche Anfänger-Fehler einfach nicht leisten. Das ist einfach nur auf ganzer Linie peinlich.
Sehr ärgerlich ist für mich auch der Showdown im alten MI6-HQ. Nicht nur, dass sich Bond ohne den kleinen Finger zu rühren, von Blofelds Fußsoldaten entledigen kann (da hätte eine Unaufmerksamkeit ihrerseits schon gereicht, um es szenisch zu rechtfertigen - aber gut, es ist Bond, er gewinnt immer. die Leute werden es schon schlucken), er findet auch ohne große Mühe Madeleine, ein bisschen herumschreien hilft halt immer, vor allen Dingen, wenn sie am offensichtlichsten, exponiertesten Ort des Gebäudes versteckt ist. Von dem Fangnetz und dem funktionstüchtigen Motorboot am Themsenausgang fange ich lieber nicht an.
Aber wenn da schon ein schönes Bötchen auf unsere Helden wartet, kann es dann nicht auch mit einem Deck-MG, einer Schnellfeuerwaffe oder wenigstens einer Leuchtkugelpistole (ach Mist, das gab's ja schon in FRWL und TWINE) ausgestattet sein, um uns das absolut unglaubwürdige PPK-Geballere zu ersparen? ...
Dito, kann ich alles so unterschreiben, und die von mir so gepriesene Genialität der PTS bezieht sich primär auf ästhetische Merkmale. Das hätte ich der Klarheit halber so schreiben sollen. Bonds Bewegungen und der Hubschrauberkampf sind meines Erachtens brilliant choreografiert, leider konnte mich der Film an keiner weiteren Stelle so an die Leinwand fesseln, ein Problem, das der Vorgänger bereits hatte. Das Action-Schießpulver wird bereits in der PTS aus allen Rohren verheizt, im weiteren Verlauf der Handlung mangelt es an wahren Höhepunkten.
Das Writing ist in SP an sämtlichen Stellen, wie du sehr übersichtlich ausgeführt hast, einfach nur süffisant. Katastrophal auch die Szene im Rules-Restaurant, bei der Q und Moneypenny plötzlich aufgrund der Smartblood-Dateien wissen, wo Bond hin möchte, obwohl noch fast ein ganzer Tag zwischen ihm und seinem Ziel (Blofelds Hideout im Meteoriten-Krater, ein geiles aber total verschenktes Setting) liegt. Das ist schon himmelschreiend herbei konstruiert, ggf. vor Release nachsynchronisiert, um zu kaschieren, dass die Szene zu diesem Zeitpunkt chronologisch keinen Sinn ergibt. Noch bescheuerter ist Ms Reaktion - helft ihm bloß nicht, da C alles beobachten kann, löscht seine Daten und hofft, dass er es irgendwie schafft. Denn sollte C tatsächlich Bond auf Schritt und Tritt überwachen, müsste er logischerweise so wie auch Q und Moneypenny ohnehin von Bonds Ziel wissen. Tut SPECTRE, wie wir im weiteren Verlauf erfahren, ja so oder so, sonst wäre Hinx nicht im Zug. Ach, ich fang wieder an mich aufzuregen, sehr ärgerlich und unnötig der ganze Murks, sorry.
Und jetzt möchte ich nicht so etwas lesen, wie "sowas gab's in anderen Bonds auch". Darum geht es erstens nicht, außerdem darf sich ein derart oppulent und episch hochstilisiertes Machwerk, solche Anfänger-Fehler einfach nicht leisten. Das ist einfach nur auf ganzer Linie peinlich.
Sehr ärgerlich ist für mich auch der Showdown im alten MI6-HQ. Nicht nur, dass sich Bond ohne den kleinen Finger zu rühren, von Blofelds Fußsoldaten entledigen kann (da hätte eine Unaufmerksamkeit ihrerseits schon gereicht, um es szenisch zu rechtfertigen - aber gut, es ist Bond, er gewinnt immer. die Leute werden es schon schlucken), er findet auch ohne große Mühe Madeleine, ein bisschen herumschreien hilft halt immer, vor allen Dingen, wenn sie am offensichtlichsten, exponiertesten Ort des Gebäudes versteckt ist. Von dem Fangnetz und dem funktionstüchtigen Motorboot am Themsenausgang fange ich lieber nicht an.
Aber wenn da schon ein schönes Bötchen auf unsere Helden wartet, kann es dann nicht auch mit einem Deck-MG, einer Schnellfeuerwaffe oder wenigstens einer Leuchtkugelpistole (ach Mist, das gab's ja schon in FRWL und TWINE) ausgestattet sein, um uns das absolut unglaubwürdige PPK-Geballere zu ersparen? ...
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Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
3442Spectre ist der klassische Fall von edler Verpackung mit nicht mehr ganz so edlem Inhalt. Aber er hat (von mir aus oberflächlichen) eine Menge Stil und Atmosphäre. Was zu den inhaltlichen Schwächen/Ungereimtheiten geschrieben wurde ist sicher richtig, die Drehbuchautoren haben sich hier alles andere als mit Ruhm bekleckert, wobei man solche Mankos auch dem Regisseur anlasten muss, der das Gesamtprodukt zu verantworten hat.
http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
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Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
3443Na ja, ich denke mal, daß z.b. FRWL eine noch zusammengepfuschtere Handlung hatte, und GF kann man genau so ins Lächerliche ziehen wegen massiver logischer Schwächen. Und so manches an SF war bei etwas näherer Betrachtung ein Witz.
Bei vielen anderen Bonds habe ich mir nie die Mühe gemacht über die Handlung groß nachzudenken, wer weiß was ich da noch alles finden würde. Über TSWLM hab ich auch öfters gelesen die Handlung sei sehr unlogisch, ohne daß ich weiß was gemeint ist, da ich bislang nie darüber nachgedacht habe, und der Film für mich funktioniert.
Bei SP scheint das Problem zu sein, daß einem die schlampige Konstruktion mehr ins Auge fällt, oder es liegt einfach nur daran, daß es er aktuelle Film ist, und deswegen mehr darauf herumgeritten wird. Denn wer suchet der findet, und bei Bond gibt es in Sachen Unlogik stets viel zu finden.
Jedoch muß auch ich sagen, daß mir SP, trotz einiger starker Einzelszenen, bei jedem Ansehen weniger Spaß macht. Und es ist gar nicht so einfach zu sagen woran das liegt, da alles was an SP nicht funktioniert, sich eben problemlos in allen anderen Bonds auch im Überfluß finden lässt, auch in denen die prächtig funktionieren. Vielleicht ist es doch einfach nur die erzählerische und inszenatorische Unentschlossenheit die bei beiden Mendes Bonds vor allem das verstärkt was nicht funktioniert, während bei den gelungenen alten Bonds die Schwächen relativ verzeihlich erscheinen.
Bei vielen anderen Bonds habe ich mir nie die Mühe gemacht über die Handlung groß nachzudenken, wer weiß was ich da noch alles finden würde. Über TSWLM hab ich auch öfters gelesen die Handlung sei sehr unlogisch, ohne daß ich weiß was gemeint ist, da ich bislang nie darüber nachgedacht habe, und der Film für mich funktioniert.
Bei SP scheint das Problem zu sein, daß einem die schlampige Konstruktion mehr ins Auge fällt, oder es liegt einfach nur daran, daß es er aktuelle Film ist, und deswegen mehr darauf herumgeritten wird. Denn wer suchet der findet, und bei Bond gibt es in Sachen Unlogik stets viel zu finden.
Jedoch muß auch ich sagen, daß mir SP, trotz einiger starker Einzelszenen, bei jedem Ansehen weniger Spaß macht. Und es ist gar nicht so einfach zu sagen woran das liegt, da alles was an SP nicht funktioniert, sich eben problemlos in allen anderen Bonds auch im Überfluß finden lässt, auch in denen die prächtig funktionieren. Vielleicht ist es doch einfach nur die erzählerische und inszenatorische Unentschlossenheit die bei beiden Mendes Bonds vor allem das verstärkt was nicht funktioniert, während bei den gelungenen alten Bonds die Schwächen relativ verzeihlich erscheinen.
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
3444Ging mir auch lange Zeit so (mit dem immer weniger Spaß), deshalb war ich so überrascht, dass ich ihn beim letzten Mal wieder viel besser fand (Erwartungshaltung vielleicht). Allerdinsg vor allem von seiner Stimmung her, die Plotgurken (die schlecht ausgearbeitete Bofeld-Geschichte, Bonds wundersame Erholung von der Folter, das persönliche Rachefinale etc.) bleiben bestehen, sind auch einfach zu auffällig.
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Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
3445Ich sehe das Problem unter anderem in dem merkwürdigen Versuch, alle Craig-Plots unter einen Hut zu bringen. Kontinuität ist nicht so das Ding der Bondmacher. Wenn man sich schon für eine Fortsetzungsgeschichte entschließt, dann bitte auch mit Präzision und in den Details. Andere Franchises schaffen es ja auch. Es fängt bereits mit Bonds Anzug während der PTS von QoS an, in CR trug er am Schluss diesen klassischen Brioni-Dreiteiler, kein Tom Ford. Wieso sieht das MI6-HQ in QoS plötzlich so aus wie eine High Tech-Klinik? Wieso fährt Bond in SF z.B. den GF-DB5, obwohl er die Kiste beim Pokern in CR gewonnen hat? Ärgerlich und völlig überflüssig, der Schleudersitz sorgt für einen müden Gag und Bond hätte Silvas Männer auch ohne die Maschinengewehre platt gemacht. Wieso wird Silva plötzlich mit SP in Verbindung gebracht, das passt überhaupt nicht zum Charakter? Und und und... Manch einer/eine würde auf die Idee kommen zu antworten: Das ist eben Bond, das sind Details, die Filme hängen lose miteinander zusammen. Ok... Und dann kommt SP, und möchte plötzlich, dass das Publikum alle Zusammenhänge für bare Münze nimmt, plötzlich taucht White wieder auf etc., und alles hängt auf einmal so (pseudo-)detailliert zusammen.
Das ist in meinen Augen das Kernproblem des Scriptes, alles wirkt unglaublich konstruiert, unwahrscheinlich und verkrampft.
Das ist in meinen Augen das Kernproblem des Scriptes, alles wirkt unglaublich konstruiert, unwahrscheinlich und verkrampft.
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
3446Ja, die allergröße Plot-Schwäche von SPECTRE ist die krude Idee, alle Bösewichte der Craig-Ära mit Blofeld zu verknüpfen. Das funktioniert zu keiner Sekunde.
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Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
3447Ach, diese Verknüpfungen stören mich nicht groß. Einige davon sind doch in SP auch gar nicht so schlecht. Mal abgesehen davon, dass ich Kleinmanns Stil nicht mag, ist das Einbinden von Szenen der anderen drei Filme in der TS ganz hübsch. Die Vesper Lynd Kassette im Hotel ist auch ein schöner Moment, wenn die Bondreihe Kontinuität auf dem Level beibehält, als kleine schöne Einspieler, dann hab ich da kein großes Problem mit. Natürlich ist der Unsinn mit der Einbindung von Quantum und Silva schwer zu schlucken, weil es letztlich für den Film gar nichts zur Sache tut, wer früher mal irgendwie bereits für Opa Christoph gearbeitet hat, aber meine Güte... ne, da gibt's schlimmeres. Das sind für mich alles keine Probleme in SP, bestenfalls Symptome. Wäre das drumherum ein exzellent gemachter, spaßiger Film, dann wären das allerhöchstens Schönheitsflecke und in anderen Bondfilmen muss man deutlich größere Klopper in Kauf nehmen. Bond, der mal eben mir nichts dir nichts ins All flieht und dort mit Laserwaffen rumballert, ist jedenfalls weiter hergeholt als das ein terroristischer Hacker irgendwann auch mal für eine Geheimorganisation gearbeitet hat.
In Wahrheit ist SP einfach dramaturgisch wahnsinnig unrund und da würde ich auch Maibaum weiter oben widerspreche, dass sich das so einfach mit FRWL oder TSWLM oder jedem anderen hart konstruierten Bondfilm vergleichen lässt. Aus einem erzählerischen Gesichtspunkt heraus ist SP einfach nicht gut geglückt und das führt dann auch dazu, dass man als Zuschauer mehr über Dinge stolpert, die einem sonst egal wären. Inhaltliche Probleme treten oft erst dann so richtig auf, wenn "hinter den Kulissen" etwas nicht stimmt. Und da musste ich für mich bei der letzten Sichtung von SP (die insgesamt zweite Sichtung, die jetzt schon ein Weilchen her ist) feststellen: Der Film ist über weite Strecken einfach langweilig. Das liegt zentral daran, weil es keine schlüssige Dramaturgie gibt: ein Bedrohungsszenario wird nie aufgebaut und nur über ein paar Dialogzeilen am Rande erwähnt. Die Anschläge und das Nine Eyes Programm könnten egaler nicht sein. Bond hat überhaupt keine direkte Mission, auch wenn er immer ein Ziel hat (was nicht dasselbe ist): Gewissermaßen könnte man es als symptomatisch bezeichnen, dass SP einer der wenigen Bondfilme ist, in denen Bond ohne einen Auftrag oder ein Ziel aus Ms Büro maschiert. Er wird nur angeschnauzt ob seines Fehlverhaltens in Mexiko. Er jagt planlos Spectre hinterher, erfährt zwischendurch von Franz Oberhauser etc., aber letztlich spielt all das keine große Rolle, denn wenn es nach London geht, hauen Bond und Franz sich motivationslos aufs Fressbrett, während Voldemort als eigentlicher Held Moriarty vom Turm schmeißt. Bond ist für den dritten Akt des Films völlig überflüssig, weil sein Plot sich um eine persönliche Geschichte dreht, die ihn persönlich sichtbar kein Stück mitnimmt - und Franz ist als Schurke überflüssig, weil er im letzten Drittel so unglaublich desinteressiert an seinem schurkischen Plan (den Terroranschlägen) wirkt, dass sein Überleben oder Sterben gar keinen Impact auf den Plot haben. DAS ist das Kernproblem von Spectre. Der Film hat keinen emotionalen oder dramaturgischen Anker, sondern hangelt von Szene zu Szene. Kein Wunder, dass man sich dann an inhaltlichen Details stört, während man bei flüssigen und unterhaltsamen Filmen, die emotional oder dramaturgisch funktionieren (FRWL, TSWLM, GF, welchen Bondfilm auch immer ihr trotz unlogischer Stellen mögt), sehr viel leichter darüber hinwegsieht, weil man anderweitig beschäftigt ist.
Deshalb hat SP mich letztes Mal gelangweilt - weil der Film einfach kein Ziel hat, nicht rund ist und als Unterhaltungsfilm mich weder emotional fesselt, noch dramaturgisch zu packen weiß. Ich schaue Bond zu, der von Szene zu Szene spaziert, dabei einen Haufen Kram aufdeckt, den er eigentlich schon weiß (Siehe seine Reaktion im Krater, als er Blofeld erklärt, wie die Terroranschläge mit Nine Eyes zusammen hängen) und am Ende eine Schnitzeljagd durch die Vergangenheit beschreitet, von der er selbst am wenigsten beeindruckt ist. Darum packt SP nicht und darum ist er auf meiner Rangliste auch weit nach unten gewandert.
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In Wahrheit ist SP einfach dramaturgisch wahnsinnig unrund und da würde ich auch Maibaum weiter oben widerspreche, dass sich das so einfach mit FRWL oder TSWLM oder jedem anderen hart konstruierten Bondfilm vergleichen lässt. Aus einem erzählerischen Gesichtspunkt heraus ist SP einfach nicht gut geglückt und das führt dann auch dazu, dass man als Zuschauer mehr über Dinge stolpert, die einem sonst egal wären. Inhaltliche Probleme treten oft erst dann so richtig auf, wenn "hinter den Kulissen" etwas nicht stimmt. Und da musste ich für mich bei der letzten Sichtung von SP (die insgesamt zweite Sichtung, die jetzt schon ein Weilchen her ist) feststellen: Der Film ist über weite Strecken einfach langweilig. Das liegt zentral daran, weil es keine schlüssige Dramaturgie gibt: ein Bedrohungsszenario wird nie aufgebaut und nur über ein paar Dialogzeilen am Rande erwähnt. Die Anschläge und das Nine Eyes Programm könnten egaler nicht sein. Bond hat überhaupt keine direkte Mission, auch wenn er immer ein Ziel hat (was nicht dasselbe ist): Gewissermaßen könnte man es als symptomatisch bezeichnen, dass SP einer der wenigen Bondfilme ist, in denen Bond ohne einen Auftrag oder ein Ziel aus Ms Büro maschiert. Er wird nur angeschnauzt ob seines Fehlverhaltens in Mexiko. Er jagt planlos Spectre hinterher, erfährt zwischendurch von Franz Oberhauser etc., aber letztlich spielt all das keine große Rolle, denn wenn es nach London geht, hauen Bond und Franz sich motivationslos aufs Fressbrett, während Voldemort als eigentlicher Held Moriarty vom Turm schmeißt. Bond ist für den dritten Akt des Films völlig überflüssig, weil sein Plot sich um eine persönliche Geschichte dreht, die ihn persönlich sichtbar kein Stück mitnimmt - und Franz ist als Schurke überflüssig, weil er im letzten Drittel so unglaublich desinteressiert an seinem schurkischen Plan (den Terroranschlägen) wirkt, dass sein Überleben oder Sterben gar keinen Impact auf den Plot haben. DAS ist das Kernproblem von Spectre. Der Film hat keinen emotionalen oder dramaturgischen Anker, sondern hangelt von Szene zu Szene. Kein Wunder, dass man sich dann an inhaltlichen Details stört, während man bei flüssigen und unterhaltsamen Filmen, die emotional oder dramaturgisch funktionieren (FRWL, TSWLM, GF, welchen Bondfilm auch immer ihr trotz unlogischer Stellen mögt), sehr viel leichter darüber hinwegsieht, weil man anderweitig beschäftigt ist.
Deshalb hat SP mich letztes Mal gelangweilt - weil der Film einfach kein Ziel hat, nicht rund ist und als Unterhaltungsfilm mich weder emotional fesselt, noch dramaturgisch zu packen weiß. Ich schaue Bond zu, der von Szene zu Szene spaziert, dabei einen Haufen Kram aufdeckt, den er eigentlich schon weiß (Siehe seine Reaktion im Krater, als er Blofeld erklärt, wie die Terroranschläge mit Nine Eyes zusammen hängen) und am Ende eine Schnitzeljagd durch die Vergangenheit beschreitet, von der er selbst am wenigsten beeindruckt ist. Darum packt SP nicht und darum ist er auf meiner Rangliste auch weit nach unten gewandert.
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Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
3448Das ist mit Brogate die Ur-Sünde des Films.
Der Gedanke dahinter kann wohl nur der gewesen sein, daß man sich nicht anders zu Behelfen wusste, Blofeld den Erzrivalen Status in wenigen Filmminuten zu verpassen. Schließlich muss er dafür irgendwie Schuld an Vespers und M's Tod sein.
Und dann hatte man auch nicht den Mumm, die super interessante und originelle Quantum Organisation weiter zu führen. Zu Staatskritische Töne könnten ja zum kritischen Nachdenken beim Zuschauer führen. Das ist echt alte EON Politik. Braucht nen Autorenstreick um so etwas durchzubrechen.
Mir geht's genauso: Einige einzelne Szenen sind gut oder toll. Auch die Atmosphäre ist weitestgehend ein Vergnügen. Aber die Plotpoints sind allesamt katastrophal und mindern die Lust am zuschauen.
Den Teaser fand ich damals genial. War dann richtig enttäuscht, dass Oberhausers Aufdeckung von Bond beim Meeting mir irgendwie etwas verschenkt schien. Möglicherweise auch, weil der Teaser mit diesem einen starken Moment so verheißungsvoll erschien. Alles war so schnell vorbei.
Man müsste sich mal die Zeit nehmen ein Outline einer abgewandelter Version zu ertüfteln, denn ich denke es zeigt sich dann schnell, was an SP nicht stimmt.
Der Film ist falschherum ergedacht worden.
Edit:
Hille hat es schon ganz gut getroffen, was dramaturgisch nicht stimmt.
Wobei das mit dem Bedrohungsszenario immer sehr überschätzt wird. In CR gibt es ab der Hälfte des Films auch kein akutes mehr und trotzdem bleibt es packend, wie ich finde.
Der Gedanke dahinter kann wohl nur der gewesen sein, daß man sich nicht anders zu Behelfen wusste, Blofeld den Erzrivalen Status in wenigen Filmminuten zu verpassen. Schließlich muss er dafür irgendwie Schuld an Vespers und M's Tod sein.
Und dann hatte man auch nicht den Mumm, die super interessante und originelle Quantum Organisation weiter zu führen. Zu Staatskritische Töne könnten ja zum kritischen Nachdenken beim Zuschauer führen. Das ist echt alte EON Politik. Braucht nen Autorenstreick um so etwas durchzubrechen.
Mir geht's genauso: Einige einzelne Szenen sind gut oder toll. Auch die Atmosphäre ist weitestgehend ein Vergnügen. Aber die Plotpoints sind allesamt katastrophal und mindern die Lust am zuschauen.
Den Teaser fand ich damals genial. War dann richtig enttäuscht, dass Oberhausers Aufdeckung von Bond beim Meeting mir irgendwie etwas verschenkt schien. Möglicherweise auch, weil der Teaser mit diesem einen starken Moment so verheißungsvoll erschien. Alles war so schnell vorbei.
Man müsste sich mal die Zeit nehmen ein Outline einer abgewandelter Version zu ertüfteln, denn ich denke es zeigt sich dann schnell, was an SP nicht stimmt.
Der Film ist falschherum ergedacht worden.
Edit:
Hille hat es schon ganz gut getroffen, was dramaturgisch nicht stimmt.
Wobei das mit dem Bedrohungsszenario immer sehr überschätzt wird. In CR gibt es ab der Hälfte des Films auch kein akutes mehr und trotzdem bleibt es packend, wie ich finde.
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
3449Insgesamt sehe ich die Verknüpfung der drei Craig-Filme zwar deutlich weniger kritisch, manches sehe ich aber genauso, etwa den DB5. Wer sagt eigentlich, dass er genau diesen Wagen beim Poker gewonnen hat? Die Gadgets zeigen doch, dass es nicht derselbe Wagen sein kann. Das ergibt leider nach SP noch weniger Sinn, vorher konnte man sich noch zusammenreimen, dass SF losgelöst von jeglicher Chronologie mit CR und QOS steht. Das geht nach SP nicht mehr.craigistheman hat geschrieben: 9. Oktober 2019 19:18 Ich sehe das Problem unter anderem in dem merkwürdigen Versuch, alle Craig-Plots unter einen Hut zu bringen. Kontinuität ist nicht so das Ding der Bondmacher. Wenn man sich schon für eine Fortsetzungsgeschichte entschließt, dann bitte auch mit Präzision und in den Details. Andere Franchises schaffen es ja auch. Es fängt bereits mit Bonds Anzug während der PTS von QoS an, in CR trug er am Schluss diesen klassischen Brioni-Dreiteiler, kein Tom Ford. Wieso sieht das MI6-HQ in QoS plötzlich so aus wie eine High Tech-Klinik? Wieso fährt Bond in SF z.B. den GF-DB5, obwohl er die Kiste beim Pokern in CR gewonnen hat? Ärgerlich und völlig überflüssig, der Schleudersitz sorgt für einen müden Gag und Bond hätte Silvas Männer auch ohne die Maschinengewehre platt gemacht. Wieso wird Silva plötzlich mit SP in Verbindung gebracht, das passt überhaupt nicht zum Charakter? Und und und... Manch einer/eine würde auf die Idee kommen zu antworten: Das ist eben Bond, das sind Details, die Filme hängen lose miteinander zusammen. Ok... Und dann kommt SP, und möchte plötzlich, dass das Publikum alle Zusammenhänge für bare Münze nimmt, plötzlich taucht White wieder auf etc., und alles hängt auf einmal so (pseudo-)detailliert zusammen.
Das ist in meinen Augen das Kernproblem des Scriptes, alles wirkt unglaublich konstruiert, unwahrscheinlich und verkrampft.
Ebenfalls kritisch sehe ich die Verknüpfung von SPECTRE und Silva. In SF wurde noch Silvas persönliche Rache an M während seiner Geheimdienst-Tätigkeit gezeigt und nun soll er auf einmal Spectre-Mitglied gewesen sein? Das passt nicht zusammen.
Allerdings: Man hätte die Filme auch chronologisch verknüpfen können, ohne Silva zu einem SPECTRE-Mitglied zu machen. Über das M-Video, die "persönlichen Sachen die in Skyfall gefunden wurden, den DB5,... Das wäre besser gewesen. Genau so etwas hätte ich mir auh gewünscht. Bei White, Greene,... hat man gesehen, dass dort noch eine größere Organisation im Hintergrund steht. Es war genau richtig, hier mit SPECTRE anzuknüpfen. Nur bei Silva überzeugt das nicht so recht.
Silva hat gesagt, dass er für den Höchstbietenden arbeitet. Es macht schon Sinn, dass er für jemanden wie Blofeld arbeitet, ich werfe dem Film nicht vor, dass er zeigt, dass Silva für Blofeld tätig geworden ist. Nur als SPECTRE-Mitglied wie es z.B. Largo oder Kronsteen waren kann ich ihn nicht sehen.
Zuletzt geändert von Henrik am 10. Oktober 2019 10:02, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
3450Wen man versucht, in solchen Bahnen zu denken, kann man nur scheitern. Dise Pseudo-Chronologie ist dermassen willkürlich und vor allem in den vorherigen Filmen nicht im Ansatz geplant, sowie stilistisch nicht zusammenpassend, das kann gar nicht funktionieren.
Jeder der vier (und ganz bestimmt bald fünf) Filme erfindet irgendwelche Bezüge zu den Vorgängern. Das mag in einem dramaturgisch weitgehend geschlossenen und in seiner Darstellung der Handlung und seinem Weltbild stark an den Vorgänger angelehnten QoS noch zusammenpassen. Wenn aber ein SP, der nicht mal ansatzweise in der selben Handlungswelt spielen kann wie CR oder QoS (jemand, ich glaube Hille, hat das mal ganz treffend beschrieben) sich Dinge zusammenbasteln will, wie er möchte, ohne dass das je darauf ausgelegt war. Und das merkt man.
#WegMitChronologie
Jeder der vier (und ganz bestimmt bald fünf) Filme erfindet irgendwelche Bezüge zu den Vorgängern. Das mag in einem dramaturgisch weitgehend geschlossenen und in seiner Darstellung der Handlung und seinem Weltbild stark an den Vorgänger angelehnten QoS noch zusammenpassen. Wenn aber ein SP, der nicht mal ansatzweise in der selben Handlungswelt spielen kann wie CR oder QoS (jemand, ich glaube Hille, hat das mal ganz treffend beschrieben) sich Dinge zusammenbasteln will, wie er möchte, ohne dass das je darauf ausgelegt war. Und das merkt man.
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