da hast Du sicherlich Recht, zumindest ab FYEO (Friedhofsszene und die von Dir zitierten Szenen)...
Auch in seinen beiden Letzten gibt es Viele solcher Szenen, da hast Du hundertprozentig Recht, wobei das wahrscheinlich auch Moores Alter geschuldet war...
In MR sehe ich das anders, Bond nimmt sich eben keine Zeit, Corinne zu retten, obwohl ihm ihre Lebensgefahr bewusst sein müsste...
Aber alles in allem gebe ich mich Deiner Argumentation geschlagen...Du hast schon Recht ...
Frohes Osterfest
AnatolGogol hat geschrieben: 19. April 2019 10:36 schöne Ausführungen, satre70! Ich sehe vieles ziemlich ähnlich und MR ist für mich auch der quintessentielle Bondfilm der Moore-Ära, da die Mooresche Interpretation hier meiner Ansicht nach am typischsten ist. In einem Punkt würde ich dir dann aber doch - zumindest teilweise - widersprechen wollen und zwar diesem hier:
Es ist sicher so, dass auch bzw. gerade auch der Moore-Bond andere Personen und insbesondere Frauen für seine Zwecke benutzt (z.B. Corinne), als empathielos sehe ich ihn aber keineswegs. Zumindest nicht in der figürlichen Ausprägung ab 1977, da man ab hier dem Moore-Bond doch ungewöhnlich viele "mitfühlende" Momente zugestand. Gerade in MR kommt dies sehr stark zu Geltung, so ist sein abschliessendes "take care of yourself" zu Corinne sicherlich mehr als nur eine Floskel, um die praktische Informantin schnell loszuwerden. Hier wird bei Bond eine bis dahin sehr ungewöhnliche Seite gezeigt, nämlich dass er trotz allen Eigensinns (da ihm zur Erreichung seiner Missionsziele alle Mittel recht sind) am Ende dann eben doch auch noch ein gewisses Mitgefühl mit den Personen hat, die seinen Weg kreuzen. So etwas findet man in den Filmen davor höchstens ansatzweise und dies wird ab MR konsequent in der Moore-Ära fortgeführt (z.B. wenn er sich fürsorglich um die angeschlagene Manuela kümmert, seine echte Betroffenheit über den Tod von Ferrara und Lisl bzw. Vijay und Tibbett, sein kavalierhafte Zurückhaltung, ja geradezu erwachsenes Interesse an Stacey). Von daher würde ich dem Moore-Bond (zumindest dem ab den späten 70er Jahren) keine Gefühlskälte unterstellen wollen, sondern höchstens einen egoistischen Pragmatismus.satre70 hat geschrieben: 19. April 2019 01:06 er ist omnipotent, sexistisch, gar nymphoman (er vögelte in MR fast so viele Frauen als Craig in 4 Filmen), er ist egoistisch, gefühlskalt und zeigt null Empathie (wenn es dem Auftrag nutzt, sind ihm die Mittel gleichgültig)![]()