Samedi hat geschrieben: 25. September 2018 22:58
Einer der kompliziertesten Bondfilme ist meiner Meinung nach CR. Diese Komplexität lässt sich jedoch sehr gut ausblenden und man kann den Film auch genießen, ohne alles verstanden zu haben.
meinst Du damit, warum LC Geld verlor, trotz dass seine Aktien an Wert stiegen?
Es handelt sich hier um einen Short aka Leerverkauf. LC verkaufte die Aktien des Flugzeugunternehmens mit der Verpflichtung, sie an einen gewissen Datum zum gängigen Kurs zurückzukaufen.
Fallen einstweilen die Aktien, hat er gewonnen, da er sie verbilligt zurückkauft, und ggf. falls sie einstweilen wieder steigen (=der wegen der Sabotage verschobene Testflug ist jetzt doch erfolgreich), nochmal mit Gewinn endgültig weiterverkaufen kann.
Vice versa, also falls einstweilen die Aktien gestiegen wären, hätte er selbstsagend verloren - was ja durch die misslungene Sabotage eintrat.
Er mußte also die Aktien mit Verlust wieder aufkaufen.
Abseits der Frage, ob es so simpel und dumm wie in CR dargestellt sein kann, dass eine dodelhafte Sabotage ein Unternehmen ruinieren kann (kennen die keine Versicherung nicht?), LCs Situation wäre nicht so aussichtslos gewesen. Er hätte die Aktien zu Dumpingpreisen mal verscherbeln können und somit wenigsten einen Teil des Geldes wieder reinbringen können, um vorerst Blofeld und die 10 kleinen "Negerlein" zufriedenstellen zu können; dann hätte es in der Welt des Finanzbetrugs wesentlich sicherere Wege gegeben, an den Rest des Geldes zu kommen, als auf ein unfassbar dummes Pokerturnier zu setzen (Wettbetrug, Pyramiden- und Ponzispiele, Cum Cum und Cum Ex Geschäfte, 419 Scums etc.). Hätte LC wenigstens mit gezinkten Karten wie Waren Beatty in "Caleidoscope" gespielt, wäre das Setzen aller Hoffnungen aufs Pokerturnier wenigstens etwas realistischer. Ansonsten weiß ich nicht, welche Sau Flemming damals geritten hat, sich so etwas absurdes auszudenken
"There is sauerkraut in my lederhosen."