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An einen EINMAL-Bond für BOND XXVI glaube ich nicht.
Die verpflichtenden Drei Film-Verträge, die seit den Nullern zum Aufbau zahlreicher (neuer) Franchises (Star Trek / X-Men / Gurdians of the Galaxy / Jurassic World / u.a ) geführt haben, sind heutzutage in Hollywood meines Erachtens quasi Standard geworden und stellen einen deutlichen Beleg dar, wie Produktionsgesellschaften versuchen, die oft zu hohen Produktionskosten in Griff zu bekommen - vor allen wenn das Einspielergebnis eines Films / Produkts seine Gewinnmargen nicht erzielt.
Wenn danach die Kosten den Rahmen für einen vierten Beitrag sprengen, kommt schon immer mal wieder vor, dass eine Reißleine gezogen wird, die zu einem Austausch vor und hinter der Kamera führen kann. Bekanntestes Beispiel hierfür dürfte Sam Raimi mit Spider-Man gewesen sein, aber selbst heute bleibt dies Thema - wenn es etwa um Chris Pines vierte Verpflichtung als Captain Kirk (
http://www.areadvd.de/news/naechster-st ... hris-pine/) gerade geht – hochaktuell.
Allein die Kosten ein neues "Film-Produkts" dem Massenpublikum nahezubringen dürfte bei durchgeplanten Boxoffice-Erfolgen schon mit dem Hintergedanken versehen sein, gleich einen Nachfolgefilm anzugehen, da hier die Risiken einfach geringer ausfallen.
AVATAR dürfte hier als wegweisendes Beispiel der nächsten Jahre anzusehen sein.
War PIXAR mal die Kreativschmiede in Sachen computeranimierter Zeichentrickfilme, so hatte das Studio vor Jahren schon ein gewaltiges Nachsehen gegenüber Nachfolgebeiträgen von Shrek, ICE AGE oder DESPICABLE ME bei Einnahmen im weltweiten Boxoffice, so dass man sich heute auch verstärkt auf Fortsetzungen fixiert wie es dieses Jahr mit INCREDIBLES 2 der Fall ist, da die Ergebnisse oft andere sind als bei Neu-Werken, da der Zuschauer hier weiß, was ihn erwartet - sprich er kennt Konzept und Figuren und mag sie.
Daher würde es mich schwer wundern, wenn EON Limited und Universal für BOND XXVI ein Single-Event-Movie à la NEVER SAY AGAIN planen würden - geschweige denn wenn es um zusätzliche Einnahmen und Werbehilfen geht, die durch platziertes Merchandising in der Bond-Serie seit Jahrzenten hinterlegt werden. Drei-Filme-Deals treten hier seit längerem deutlich in Erscheinung, wie dies Deals mit BMW, Sunseeker oder Virgin Airlines in der Vergangenheit bezeugen. Da wäre ein dauernder Bond-Darsteller-Wechsel für die Werbetreibenden nicht von Vorteil, wenn es um hochbudgetierte Umsetzungen ihrer Kampagnen mit Start eines neuen Bond-Films geht, wobei das Image der Werbe-Ikone "Bond" und ihr Produkt miteinander "harmonieren" müssen.
Da Barbara Broccoli schon Bond-Vergnügungsparks im Zusammenspiel mit Universal und weltweite Einspielergebnisse von 1 Milliarde US-Dollar für zukünftige Bond-Filme als Vorgabe in den Raum stellt, wird es sicherlich einige Schwerpunktverschiebungen geben, die diesen Aspekten gegenüber einem jüngeren Massenpublikum auch Rechnung tragen müssen, da diese Zielvorgaben in Sachen Einspiel meiner persönlichen Ansicht mal sonst nicht eben erreicht werden.
Ein Punkt etwa, der sicherlich interessiert sein wird zu sehen, ist, ob die Bond-Macher zukünftig bei US-amerikanischen Comic-Cons zu gegen sein werden um neue Bond-Filme massentauglich im Vorfeld zu bewerben oder ob man weiterhin auf diese Möglichkeit verzichtet.
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