In YOLT landet Blofeldts Rakete rückwärts im Krater - technisch zu jener Zeit unmöglich. Dagegen wurden Schwerelosigkeit und künstliche Schwerkraft durch Rotation bei MR richtig und künstlerisch intensiv umgesetzt. Es ist einfach schön anzuschauen mit Barrys Musik unterlegt. Mir sind die Szenen - Anflug, Andocken, Aktivierung der Station - auch keineswegs zu lang. Die Weltraumschlacht ist ebenfalls stilistisch beeindruckend inszeniert. Astronauten rotieren um die eigene Achse bei beschädigten Sauerstoffleitungen und schweben tot mit der Sonne im Hintergrund davon.
Es wird sich ūber die riesige Raumstation und die Laserwaffen aufgeregt. Allerdings mehr heute im Rückblick als damals. Die Mondlandungen lagen ein paar Jahre zurück und das Shuttle-Programm kurz vor der Fertigstellung. Die Menschen und Zuschauer zu der Zeit dachten die technische Entwicklung wūrde in einem solchen rasantem Tempo weiter gehen und hielten die Szenen im Weltraum für gar nicht so unmöglich futuristisch.
Die USA wollten Anfang der 80er Laserwaffen im Weltraum stationieren und haben Milliarden versenkt, da es technisch unmöglich war. Wer sich wohl mehr blamiert hat, EON oder Ronald Reagan?
Den Nachfolger halten viele für realistischer. Na ja, ich weiss nicht. Bond klettert mal ebend an seinen Schnürsenkeln das Seil hoch (bevor der Böse sein Seil holt) und verliert weder beim Klettern noch später beim Rumlaufen seine Schuhe. Warum das Kloster nicht von einer Spezialeinheit der Gebirgsjäger gestürmt wird, entzieht sich mir auch irgendwie.
Skyfall habe ich nur einmal bislang gesehen. Falls richtig in Erinnerung verschanzt sich Bond mit M in seinem Landsitz. Ein großes Gebäude auf offener Fläche (aus der Luft zusammenballern) und ohne Waffen. Ein toller Plan. Da ist Moonraker im Finale zumindest in sich stimmig.
Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"
812Stimme jedem Wort zu (welch Wunder, halte ich MR doch für einen der besten Bonds - und liebe das Finale im All). Ob realistisch oder unrealistisch kümmert mich da gar nicht mal - Die Szenen sind einfach grandios inszeniert: Barrys Musik ist atemberaubend, die magisch-mystische Stimmung beim Auftauchen der Raumstation ist jedes Mal ein Highlight für mich. Dein letzter Absatz ist auch sehr schön: Ja, das Ende von Skyfall ist aus der Sicht der Charaktere ziemlich bescheuert. Was für mich gar nicht so schlimm wäre, würde es mir wenigstens so viel Spaß machen wie das von MR.
Hast du eine Rangliste, über die man sich austauschen kann?
Meine findest du hier: viewtopic.php?f=36&t=4088&p=311635&hili ... te#p311635
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https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/
Let the sheep out, kid.
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Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"
813Gerade die Stimmung, die in Moonraker aufgebaut wird und dann in diesen Showdown mündet ist einer der stärksten Momente der Bondreihe. Da mag man es verschmerzen, dass man auch auf den End70er-Zug diverser Science-Fiction-Filme aufgesprungen ist - aber das passt mal wieder dazu, dass ich Bond sowohl dem Zeitgeist anpasst als auch dadurch zeitlos ist.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "
Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"
814Ich hatte Moonraker, Goldfinger und Feuerball mal als Wiederholung im Kino gesehen. Die auftauchende Raumstation ist auf der grossen Leinwand (und wenn man es nicht weiß) Gänsehaut-Feeling. Für mich müssen Bond-Filme ein bisschen abgehoben sein und der Schurke muss unbedingt eine geheime Basis haben, in die Bond eindringen muss. Ich war damals ein bisschen enttäuscht, dass die Szenen in Strombergs Tanker nicht auch unter Wasser spielen;)
Moonraker hat für mich im Vergleich zu TSWLM auch keine Längen. Bond fliegt mit Corinne über Draxs Schloss mit Barrys Musik, Bond fliegt mit der Concorde nach Rio mit Barry...kann ich mir immer und immer wieder ansehen;) Das Geheimlabor in Venedig mit dem Giftgas ist auch spannend und unerwartet. "Da plant jemand was ganz übles."
Drax und seine Leute sind durch den Kontakt mit der Orchidee immun geworden. Die hätten gar nicht mehr ins All fliegen müssen, sondern nur die Globen. Mit seinem kleinen Genpool dort oben hätte er auch wohl eher Erbkrankheiten als eine Superrasse gezüchtet, aber kleine Logiklöcher stören mich nicht. Ein Film soll unterhalten und die Handlung muss in 2 Stunden untergebracht werden.
Erstaunlich auch wie manche YouTuber, die Bond Reviews machen, ihre Meinung zu MR ändern. Aus "average" wird dann schon mal "underrated".
Moonraker hat für mich im Vergleich zu TSWLM auch keine Längen. Bond fliegt mit Corinne über Draxs Schloss mit Barrys Musik, Bond fliegt mit der Concorde nach Rio mit Barry...kann ich mir immer und immer wieder ansehen;) Das Geheimlabor in Venedig mit dem Giftgas ist auch spannend und unerwartet. "Da plant jemand was ganz übles."
Drax und seine Leute sind durch den Kontakt mit der Orchidee immun geworden. Die hätten gar nicht mehr ins All fliegen müssen, sondern nur die Globen. Mit seinem kleinen Genpool dort oben hätte er auch wohl eher Erbkrankheiten als eine Superrasse gezüchtet, aber kleine Logiklöcher stören mich nicht. Ein Film soll unterhalten und die Handlung muss in 2 Stunden untergebracht werden.
Erstaunlich auch wie manche YouTuber, die Bond Reviews machen, ihre Meinung zu MR ändern. Aus "average" wird dann schon mal "underrated".
Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"
815Gerade was den Unterhaltungsaspekt betrifft hat MR leider schwere Defizite für mich. Neben den vielen anderen Defiziten ...
Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"
816Ich muss sagen, dass ich persönlich MR zu den Schwächeren Bonds gezählt habe , sich dies aber inzwischen defintiv geändert hat.
Morgenstund' ist aller Laster Anfang
Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"
817Bei mir genau anders herum: 10/10 beim ersten Mal (so 1990), ab Ende der 90er Tendenz 7/10 und aktuell so 8,5/10....
TOFANA IOAM
Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"
818Auch bei mir ein Absinker.
MR war ja schon im Kino eine kleine Enttäuschung gemessen am Vorgänger, aber damals war er trotzdem noch ein Guter, aber seitdem sinkt er beständig.
Ein Film der weder Kopf noch Bauch gefällt. 3/10
MR war ja schon im Kino eine kleine Enttäuschung gemessen am Vorgänger, aber damals war er trotzdem noch ein Guter, aber seitdem sinkt er beständig.
Ein Film der weder Kopf noch Bauch gefällt. 3/10
Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"
819Die Moonraker Shuttles starten nicht alle vom Amazonas- Gebiet. Bei einem Start sieht es im Hintergrund eher nach dem Grand Canyon aus. Ob Drax nun die Startplätze verteilt hat oder es künstlerische Freiheit des Filmteams war?
Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"
820Ja, das ist eine der wenigen Schwächen - optisch wäre das sicher besser zu lösen gewesen, ohne großen Aufwand.
TOFANA IOAM
Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"
821Kann auch Absicht von Drax gewesen. Eine zu bauen erregt weniger Aufmerksamkeit als sechs. Wäre eine entdeckt worden, wären fünf noch verborgen geblieben.
Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"
822Nicht so plausibel... Allein schon so eine High- Tech Gerätschaft in abgelegene Gebiete zu bringen ist auffälliger als in einem Industriegebiet einer Großstadt.
Aber vom Schauwert ist so eine Station im Dschungel schon toller!
Aber vom Schauwert ist so eine Station im Dschungel schon toller!
TOFANA IOAM
Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"
823Du meinst so ein kleines Shuttle inklusiver Startrampe fällt in einer Stadt weniger auf als am zensiert der Welt? Ich verstehe auch nicht, warum Area 51 nicht mitten in Los Angeles liegt.
Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"
824Ich meine so eine Station aufzubauen ist unauffälliger in einem Industriegebiet als mitten im Dschungel, wo man erst noch Straßen, Häfen etc anlegen muss, um überhaupt das Material dorthin zu transportieren.Berufshartzer hat geschrieben: 28. Juli 2018 14:34 Du meinst so ein kleines Shuttle inklusiver Startrampe fällt in einer Stadt weniger auf als am zensiert der Welt? Ich verstehe auch nicht, warum Area 51 nicht mitten in Los Angeles liegt.
Klar, wenn alles fertig ist sind die Shuttlestarts am Amazonas unauffälliger als in Bochum.
TOFANA IOAM
Re: Filmbesprechung: "Moonraker (MR)"
825Lufttransport? Wir sollten mit der Logik innerhalb des Films diskutieren. Wenn wir die Realität ansetzen, könnte man jeden Bond in die Tonne treten. Vielleicht soll die Szene ebenfalls in Brasilien spielen um Rio ist es ja auch gebirgig.
Unlogisch ist dagegen eher die Eröffnungsszene. Wann haben sich die beiden Entführer im Shuttle verkrochen und wie fliegen die ohne Treibstoff mit einem Gleiter davon? Bei Bond sollte man ohnehin nicht zu viel nachdenken - Hauptsache schõn gefilmt.
Unlogisch ist dagegen eher die Eröffnungsszene. Wann haben sich die beiden Entführer im Shuttle verkrochen und wie fliegen die ohne Treibstoff mit einem Gleiter davon? Bei Bond sollte man ohnehin nicht zu viel nachdenken - Hauptsache schõn gefilmt.
Zuletzt geändert von Berufshartzer am 29. Juli 2018 12:59, insgesamt 2-mal geändert.