Re: Thema, Story, Drehbuch

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Genau. SF und SP eignen sich perfekt zum unreflektierten Konsum. Jeder, der kurz über den Aufbau oder die Etablierung der Plots dieser Filme nachdenkt, wird merken wie gefällig und leider auch recht fantasielos die Handlung einfach immer weitergesponnen wird, selbst wenn narrative Logik und Kausalität über Bord geworfen werden. Nicht, dass das andere James Bond-Filme nicht auch tun - sehr viel schlimmer und offensichtlicher noch - allerdings kann da in den meisten Fällen die selbstironische Machart dieser Filme (z.B. DAF, MR) narrative Totalausfälle relativieren. SF und SP sind sehr weit davon entfernt auch nur einen Hauch Selbstironie in ihren Filmhandlungen zu versprühen, damit meine ich nicht Craigs, Bardems oder Waltz' Spiel. Die Mendes Bonds geben sich künstlerisch ambitioniert und deep. Leider geht das Konzept (für mich und so manch anderen) nicht auf, da bei so viel Effekthascherei vergessen wurde packende Geschichten zu erzählen und in weiten Teilen packende Actionszenen - wie es das Genre verlangt - zu liefern.

Ich für meinen Teil brauche da schon mehr als nur schöne Bilder. Umso schlimmer ist es, dass diese Filme ausgerechnet auf zwei der Substanz-reichsten Bondfilme folgen mussten. Sonst wäre es vielleicht nicht so aufgefallen. Unterhaltsam sind SF und SP allemal, allerdings weit unter dem intellektuellen und vor allen Dingen emotionalen Niveau der unmittelbaren Vorgänger.

Re: Thema, Story, Drehbuch

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Wenn der Film tatsächlich weitegehend in UK gedreht werden soll, würde ich das richtig gut finden! Gor allem, weil es so etwas, glaube ich, auch noch gar nicht gab. Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege, hab noch nicht so viele alte Bondfilme gesehen.

Vielleicht könnte man in Cornwall, an der Küste drehen. Oder eventuell in Blackpool. Schottland würde ich auch sehr cool finden. Und natürlich dürfte London auchj nicht fehlen.

Die Idee von craigstheman finde ich auch echt gut! Darf ich fragen, wie du dir die Handlung vorstellen würdest? @craigstheman
Lebe immer mit dem Gedanken, dass das die beste Zeit deines Lebens ist.

"Wenn man nicht spürt dass man lebt wird das Leben sinnlos." - Elektra King

Re: Thema, Story, Drehbuch

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SilverPrincess hat geschrieben: 3. Juli 2018 23:31 Wenn der Film tatsächlich weitegehend in UK gedreht werden soll, würde ich das richtig gut finden! Gor allem, weil es so etwas, glaube ich, auch noch gar nicht gab. Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege, hab noch nicht so viele alte Bondfilme gesehen.

Vielleicht könnte man in Cornwall, an der Küste drehen. Oder eventuell in Blackpool. Schottland würde ich auch sehr cool finden. Und natürlich dürfte London auchj nicht fehlen.

Die Idee von craigstheman finde ich auch echt gut! Darf ich fragen, wie du dir die Handlung vorstellen würdest? @craigstheman
UK als einziger Handlungsspielort gab es bislang in keinem Bondfilm. Da ich mir vorstellen kann, dass Boyle in eine politische Richtung geht, würde ich ein Szenario in der britischen Hochfinanz oder Politik nicht ausschließen. Falls du die Idee mit dem Ausnahmezustand meinst, das kann auf verschiedenen Ebenen stattfinden. Etwas neues wäre zum Beispiel eine gigantische Protestbewegung, die die Infrastruktur des gesamten Länder-Konglomerats außer kraft setzt. Es könnte auch eine Art Putsch stattfinden. Jedenfalls wäre es geil eine Action-Szene im Rahmen einer chaotischen Massendemonstration zu sehen - Bond müsste äußerst präzise vorgehen um keine Zivilisten zu verletzen.
Das Thema illegale Kampagnenfinanzierung ließe sich ebenfalls anschneiden. Ich bin mir eigentlich jetzt schon ziemlich sicher, dass der Brexit auf irgendeine Art und Weise thematisiert wird - natürlich nach bondianischen Maßstäben. Ist einfach eine zu gute Vorlage.
Vielleicht könnte der Film auf überzeichnete und unterhaltsame Art und Weise zeigen, wie der Wunsch nach Autarkie missbraucht werden kann, und was es tatsächlich heißt, auf sich allein gestellt zu sein.
Dass die Royals irgendeine Rolle spielen sollen, bezweifle ich eher. Das war 2012 bei den Olympischen Spielen ganz nett gemacht, allerdings sehe ich nicht, wie sie in ein ernstzunehmendes Bondszenario eingeflochten werden können. Aber auch da bin ich offen und lasse mich gerne eines besseren belehren.

Re: Thema, Story, Drehbuch

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craigistheman hat geschrieben: 4. Juli 2018 03:42
SilverPrincess hat geschrieben: 3. Juli 2018 23:31 Wenn der Film tatsächlich weitegehend in UK gedreht werden soll, würde ich das richtig gut finden! Gor allem, weil es so etwas, glaube ich, auch noch gar nicht gab. Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege, hab noch nicht so viele alte Bondfilme gesehen.

Vielleicht könnte man in Cornwall, an der Küste drehen. Oder eventuell in Blackpool. Schottland würde ich auch sehr cool finden. Und natürlich dürfte London auchj nicht fehlen.

Die Idee von craigstheman finde ich auch echt gut! Darf ich fragen, wie du dir die Handlung vorstellen würdest? @craigstheman
UK als einziger Handlungsspielort gab es bislang in keinem Bondfilm. Da ich mir vorstellen kann, dass Boyle in eine politische Richtung geht, würde ich ein Szenario in der britischen Hochfinanz oder Politik nicht ausschließen. Falls du die Idee mit dem Ausnahmezustand meinst, das kann auf verschiedenen Ebenen stattfinden. Etwas neues wäre zum Beispiel eine gigantische Protestbewegung, die die Infrastruktur des gesamten Länder-Konglomerats außer kraft setzt. Es könnte auch eine Art Putsch stattfinden. Jedenfalls wäre es geil eine Action-Szene im Rahmen einer chaotischen Massendemonstration zu sehen - Bond müsste äußerst präzise vorgehen um keine Zivilisten zu verletzen.
Das Thema illegale Kampagnenfinanzierung ließe sich ebenfalls anschneiden. Ich bin mir eigentlich jetzt schon ziemlich sicher, dass der Brexit auf irgendeine Art und Weise thematisiert wird - natürlich nach bondianischen Maßstäben. Ist einfach eine zu gute Vorlage.
Vielleicht könnte der Film auf überzeichnete und unterhaltsame Art und Weise zeigen, wie der Wunsch nach Autarkie missbraucht werden kann, und was es tatsächlich heißt, auf sich allein gestellt zu sein.
Dass die Royals irgendeine Rolle spielen sollen, bezweifle ich eher. Das war 2012 bei den Olympischen Spielen ganz nett gemacht, allerdings sehe ich nicht, wie sie in ein ernstzunehmendes Bondszenario eingeflochten werden können. Aber auch da bin ich offen und lasse mich gerne eines besseren belehren.
Wäre eine große Demonstration oder ein Putsch nicht etwas zu... ernst für einen Bondfilm? Lasse mich aber gern eines besseren belehren.
die Ideen mit der Hochfinanz und der Politik würde ich persönlich ganz gut finden.
Außer Kraft gesetzte Infrastruktur... klingt verlockend. So in die Richtung Endzeitszenario?
Beim Thema Royals bin ich zwiegespalten. Einerseits auch ziemlich verlockend, andererseits bestimmt sehr schwierig eine gute Story zu schreiben, sich aber andererseits nicht despektierlich gegenüber der königlichen Familie zu zeigen.
Ich liebe den Clip von den Olympischen Spielen :) Die Corgis der Queen sind so wahnsinnig süß! Ich bin mir sicher, dass sie Daniel Craig total angeschmachtet haben <3
Ich hoffe ja auf Hintergrundgeschichten zu den Charakteren, so ungefähr wie in Skyfall, nur das bitte, bitte kein Hauptcharakter stirbt. Das Ende von Skyfall finde ich immer noch traurig :cry:
Lebe immer mit dem Gedanken, dass das die beste Zeit deines Lebens ist.

"Wenn man nicht spürt dass man lebt wird das Leben sinnlos." - Elektra King

Re: Thema, Story, Drehbuch

1205
ich habe das Gefühl, Titel wird "Never Dream of Dying" werden.
1. weil es ein für die meisten Bond-Filme typisch bescheuerter Titel ist (TND, DAD, QOS etc.)
2. weil es, was die Bondis besonders lieben, um eine Verschwörungstheorie eines Gangstersyndikates handelt
3. weil der Big Boss diess Syndikates ein körperl. gehandicapter ist (in diesem Fall blind)
4. eine fesche Lola James aufs Barkett und in die Fäuste des Böswichts bzw. Handlangers treibt
Bin schon gespannt, ob ich mir in paar Monaten oder Tagen auf die Brust klopfen kann, oder wieder mal von Euch den Eselshut aufgesetzt bekomme!
"There is sauerkraut in my lederhosen."
Bild

Re: Thema, Story, Drehbuch

1207
Wette dagegen, weil niemand mit dem Grottenmist, den Raymond Benson geschrieben hat in Verbindung gebracht werden möchte.
Bohnenkaffee ist imperialistisch.

Re: Thema, Story, Drehbuch

1208
Boyle und Hodge haben natürlich eine eigene Geschichte, definitiv keine Verfilmung eines Bondromans. Nicht mal der der Titel.
Bond... JamesBond.de

Re: Thema, Story, Drehbuch

1210
NickRivers hat geschrieben: 17. August 2018 18:05 ich habe das Gefühl, Titel wird "Never Dream of Dying" werden.
1. weil es ein für die meisten Bond-Filme typisch bescheuerter Titel ist (TND, DAD, QOS etc.)
2. weil es, was die Bondis besonders lieben, um eine Verschwörungstheorie eines Gangstersyndikates handelt
3. weil der Big Boss diess Syndikates ein körperl. gehandicapter ist (in diesem Fall blind)
4. eine fesche Lola James aufs Barkett und in die Fäuste des Böswichts bzw. Handlangers treibt
Bin schon gespannt, ob ich mir in paar Monaten oder Tagen auf die Brust klopfen kann, oder wieder mal von Euch den Eselshut aufgesetzt bekomme!
Ja, Eselshut.
"Hiermit kündige ich meine Mitgliedschaft!" - "Wir sind kein Countryclub, 007!"

Re: Thema, Story, Drehbuch

1211
Interessant wird sein, ob man einen originalen Fleming-Titel bemüht ("Property of a Lady"?) oder einen neuen eigenen Titel benutzt. Bei letzterem wäre da dann die große Frage: Wird man sich an "Sprüche-Titeln" wie "Tomorrow Never Dies" oder "Die Another Day" orientieren oder der Linie von "Skyfall" und "Spectre" folgen und bei den prägnanten Einwort-Titeln bleiben?
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Thema, Story, Drehbuch

1212
Tricky, ein stimmiger Titel ist sicher viel wert.
Ich tippe auf etwas kurzes wegen Marketing. So ein TWINE, OHMSS oder TMWTGG lassen sich eher schlecht vermarkten.
Ich denke POAL wäre das längste, was sie sich noch trauen würden.
Vielleicht so'n bisschen was pathetisches: Final Sunrise, Black Hole oder Vodka Martini.
Bohnenkaffee ist imperialistisch.

Re: Thema, Story, Drehbuch

1213
Revoked hat geschrieben: 21. August 2018 06:53 So ein TWINE, OHMSS oder TMWTGG lassen sich eher schlecht vermarkten.
Also bei Bond spielt sowas überhaupt keine Rolle, denn die Zuschauer reden sowieso immer nur vom "neuen Bond".
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Thema, Story, Drehbuch

1214
Samedi hat geschrieben: 21. August 2018 10:23
Revoked hat geschrieben: 21. August 2018 06:53 So ein TWINE, OHMSS oder TMWTGG lassen sich eher schlecht vermarkten.
Also bei Bond spielt sowas überhaupt keine Rolle, denn die Zuschauer reden sowieso immer nur vom "neuen Bond".
Denke ich nicht. ZB Goldfinger, Goldeneye und Skyfall werden meiner Meinung nach von vielen Mainstream-Bond-Fans als die besten Filme in Erinnerung behalten, weil man sich den Titel gut merken kann und er mit einem Objekt / Person / Ort im Film sehr plakativ verknüpft ist.
Das passt bei vielen (nicht allen!) der langen Titeln eben nicht.
Bohnenkaffee ist imperialistisch.

Re: Thema, Story, Drehbuch

1215
Das hat aber doch absolut nichts damit zu tun wie die Filme zu ihrer Zeit aufgenommen wurden.

Samedi hat Recht - 95% der Menschen gehen in "den neuen Bond" und entweder "der neue Bond" gefällt ihnen und sie empfehlen ihn weiter oder "der neue Bond ist aber dieses mal blöde" dann tun sie es nicht.