craigistheman hat geschrieben:
Oh ja stimmt, grauenhaft
. Dazu noch diese überzogene Zittergeste, damit auch die letzten Proleten verstehen, dass hier große Emotionen im Spiel sind. Diese sagen dann: "Das ist richtig gut gespielt!"
Ganz im Ernst, so eine völlig überhebliche Aussage (mit der du übrigens auch Mitglieder diese Forums mehr oder weniger beleidigst) kann man sich echt schenken. Dass du die Szene nicht magst: Kein Thema. Dass du es als schlechtes Schauspiel empfindest: Geschenkt. Aber dass du die, die das ganze anders sehen und diese Szene auch aufgrund des Schauspiels mögen, als "die letzten Proleten" bezeichnest, ist wirklich aller Unterste Schublade. Sorry, aber das geht gar nicht!
craigistheman hat geschrieben:ieses Homo-Ding habe ich nie verstanden, war wohl ein verzweifelter Versuch der missratenen Figur etwas mehr Tiefe zu verleihen, so à la "vorsicht mit dem, er ist schwul" ...
Das hast du wohl wirklich nicht verstanden, denn damit hat das nicht das geringste zu tun. Genausowenig wie Bonds Antwort bedeutet, das Bond schon Sex mit Männern hatte. Das ganze ist ein psychologischer Schlagabtausch in dem Silva Bond durch sein Verhalten, welches so weder abzusehen ist, noch in der Ausbildung für einen Agenten thematisiert wird, aus dem Konzept zu bringen, zu verunsichern, Überlegenheit zu demonstrieren, etc.
Das hat überhaupt nichts mit "einer Figur Tiefe geben" zu tun, das haben eher die Monologe von Silva davor und danach.
Casino Hille hat geschrieben:An noname: Die Formulierung ist dennoch so über ambitioniert, da rollen sich meine Fußnägel hoch. Was will SP mir da erzählen? Dass Bond und alles, wofür er steht, im 21 Jahrhundert keinen Platz mehr hat? Dass Geheimdienste längst antiquiert sind? Ist das Kritik am British Lifestyle, am Vereinigten Königreich selbst? Worauf will Mendes hinaus? Oder bezieht es sich wirklich nur auf die Situation im Film? Dann ist der Satz sehr komisch formuliert.
Dass dir die Formulierung zu überambitioniert ist, kann ich schon verstehen (auch wenn es mir selber nicht so geht). Aber dennoch ist sie durchaus passend und wird auch an anderer Stelle in Literatur und Film in ähnlichen Momenten verwendet. Muss man nicht mögen, ist aber auch nicht besonders ungewöhnlich.
Keine Ahnung, ob Mendes da noch weitere Dineg mitteilen wollte, ich beziehe das nur auf den Film selbst, mehr braucht man doch gar nicht, SPECTRE gibt da wie bereits geschildert genug her. Es bezieht sich tatsächlich nur auf Bond und sein Handeln, bzw. seine Situation in SPECTRE (nach CR, QOS und SF). Dieser Satz ist quasi die Fortführung des Dialogs in Blofelds Hideout, als er Bond sagt "Das war alles ich James."Er konfrontiert ihn an dieser Stelle mit allen Niederlagen aus den vergangenen drei Filmen, durch die Bilder in der MI6-Ruine wird das wieder aufgegriffen. Hinzu kommt noch die vorraussichtliche Zukunft des Geheimdienstes (im Film) unter der "Herrschaft" von C und der Verlust von Swann. Da ist wirklich genügend da und der Film weißt da eigentlich auch recht deutlich darauf hin, sodass dieser Satz vollkommen Sinn ergibt, auch ohne dass man da eine tiefere Bedeutung reininterpretieren muss.