Welches ist der beste DCEU-Film?

Man of Steel
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (9%)
Batman v Superman: Dawn of Justice
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (18%)
Suicide Squad (Keine Stimmen)
Wonder Woman
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (9%)
Justice League (Keine Stimmen)
Aquaman
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (18%)
Shazam! (Keine Stimmen)
Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn (Keine Stimmen)
Wonder Woman 1984
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (9%)
Zack Snyder's Justice League (Keine Stimmen)
The Suicide Squad
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (27%)
Black Adam
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (9%)
Shazam! Fury of the Gods (Keine Stimmen)
The Flash (Keine Stimmen)
Blue Beetle (Keine Stimmen)
Aquaman: Lost Kingdom (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 11

Re: DC Extended Universe Thread (Warner)

992
In der Welt von Google Bilder zieht mich keine Frau allein mehr ins Kino. Aber immerhin: die Gadot ist eine der sehr wenigen Stärken im Film, weil sie als kämpfende Heldin endlich mal eine glaubhafte Physis vorweisen kann. Das ist dann wenigstens nicht so albern, wie Scarlett Johansson oder Angelina Jolie beim Rumhampeln zusehen zu müssen. Aber langweilig war der Film trotzdem. Ein Drittel Exposition, ein Drittel Fish out of Water und ein Drittel CGI-Gewichse ist halt etwas zu wenig für 140 Minuten, von denen 60 für Zeitlupen draufgehen.
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Re: DC Extended Universe Thread (Warner)

996
Wonder Woman

Von Fans und Kritikern wird Wonder Women derzeit gleichermaßen gelobt und sogar als bester DC- bzw. Superheldenfilm seit „The Dark Knight“ bezeichnet. Ich selbst sehe ihn nicht ganz so euphorisch, aber durchaus positiv. Aber dazu im Fazit mehr.

Wonder Woman greift wie schon Thor im MCU auf mythologische Themen zurück, und verändert diese leider ebenfalls. Allerdings geschieht es hier (vermutlich) auf deutlich subtilere Art und Weise wodurch das ganze kaum negativ auffällt. Die Story wird interessant aufgebaut, von der griechischen Mythologie und später dem Setting des 1. Weltkrieges unterstützt und kann grundsätzlich überzeugen. Sie ist sowohl sehr humorvoll, als auch stellenweise sehr ernst und bedrückend, wobei das Pendel eher zu ersterem ausschlägt. Was den Humor angeht fand ich vor allem positiv, dass er fast durchgehend aus der Situation selbst entstand und nie gekünstelt oder gezwungen wirkte. Sämtliche Situationskomik war die Folge aus Zusammenspiel von Figuren und Schauplatz. Es wirkte fast so, als hätte der Skriptautor die Figuren einfach dort hinein gestellt und dann handeln und sprechen lassen. So sind auch die Dialoge im Allgemeinen sehr gelungen, nur sehr selten springt einem ein typischer „Hollywoodfilmsatz“ ins Gesicht (bzw. Gehör).
Auch die beiden Hauptfiguren sind gut ausgearbeitet und beschrieben. Für Diana (Wonder Woman) wird im ersten Drittel sehr viel Zeit zur Charakterentwicklung gelassen, was für die restliche Laufzeit von großem Vorteil ist, und auch Steve Trevor wird ausführlich charakterisiert. Und er ist auch weit mehr als ein purer Sidekick oder Loveinteresst für Wonder Woman, dafür ist er viel zu bedeutsam. Außerdem wird er von Chris Pine sehr charismatisch verkörpert, auch wenn er von der wundervollen Gal Gadot noch weit in den Schatten gestellt wird. Sie zeigt in diesem Film erneut, dass sie nicht nur gut aussehen, sondern auch sehr überzeugend schauspielern kann und sie meistert die Hauptrolle ohne Probleme.
Inszenatorisch ist auf alle Fälle positiv zu vermerken, dass sie nicht übersexualisiert wird, was in ihrem durchaus knappen Outfit ohne weiteres möglich wäre. Überraschend war für mich die teilweise sehr dreckige, düstere Stimmung, sie bei den Bildern auf, bzw. vor allem vor dem Schlachtfeld erzeugt wird. Der Film behält diese dunkle Filmsprache zwar nicht lange bei und zeigt bald wieder heroische Bilder, doch es hinterlässt den Eindruck, den Schauplatz nicht nur für coole Action zu missbrauchen, sondern durchaus ernst zu nehmen.
DCU-typisch wird auch hier viel mit Slow-Motion gearbeitet, was zu Beginn oftmals noch sehr passend ist (Bei der Schlacht am Strand der Amazoneninsel beispielsweise), später aber oftmals die Dynamik der Szenen stört. Hier wäre weniger mehr gewesen. Genauso verhält es sich beim CGI. Über 4/5tel des Films hält sich „Wonder Woman“ mit dem Einsatz computergenerierter Effekte stark zurück und ist auch genau da am stärksten. Speziell einige Action-Szenen, in denen der CGI-Einsatz auf das nötigste beschränkt wurde, sind mir am Nachhaltigsten im Kopf geblieben. Im Finale wird diese überaus positive Eigenschaft allerdings wieder über Bord geworfen und auf einen CGI-Overkill gesetzt, der aber nichts zeigen kann, was man nicht schon dutzendfach gesehen hat. Wie ich gehört habe, sollen die anderen DC-Filme da zwar schlimmer gewesen sein, mir ist es aber immer noch viel zu viel.
Ein letzter positiver Punkt war für mich der Soundtrack. Speziell das Wonder Woman Main Theme gräbt sich tief in den Gehörgang und überrascht durch seine musikalische Härte.

Fazit: Wonder Woman ist ein guter Film geworden, und lohnt sich auch für Nicht-Superheldenfans (So wie mich). Allerdings lässt er im Finale doch etwas an Punkten liegen und hätte weitaus besser sein können. Vergleichbar mit „The Dark Knight“ ist er definitiv nicht, dafür fehlt schlichtweg die Genialität, auch in den sehr guten ersten vier Fünfteln. Wonder Woman macht sehr viel richtig und eher wenig falsch, mehr aber auch nicht.

7,5/10
(Auch wenn das im Vergleich zu anderen 7,5ern, die ich vergeben habe eigentlich zu niedrig ist, inzwischen werte ich vermutlich etwas strenger)
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: DC Extended Universe Thread (Warner)

997
dernamenlose hat geschrieben:Und er ist auch weit mehr als ein purer Sidekick oder Loveinteresst für Wonder Woman, dafür ist er viel zu bedeutsam.
Viel mehr kann man doch gar kein Love Interest sein als Chris Pine es ist. Das war die farbloseste Frauenrolle, die in so einem Blockbuster möglich ist. Nur, dass sie von einem Mann gespielt wurde.

Und auch so vermasselt der Film seine ganze Message fundamental und missbraucht dafür ein wenig Weltkriegsästhetik. Ne, sorry, das war nix. Keine Ahnung, warum ich mir den Schmarrn eigentlich anseh.
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Re: DC Extended Universe Thread (Warner)

998
Chris Pines Rolle !? - Steven Trevor - lasst mich ein wenig rekapitulieren:

Definitiv mehr als nur "Love Interest", sondern essentiell wichtig zur Entwicklung der Handlung und des Charakters von Diana Prince. Aber das kann jeder für sich selbst auslegen, in welchem Grad dieser Charakter in die Handlung geschrieben und istrumentalisiert worden ist.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: DC Extended Universe Thread (Warner)

1000
Wonder Woman (2017, Patty Jenkins)

Monster-Regisseuse Patty Jenkins hat das schier unmögliche geschafft: Endlich mal wieder eine DC-Verfilmung, die mir Spass gemacht hat. Dabei erfindet ihr Wonder Woman das Rad natürlich keineswegs neu, bleibt aber über einen Grossteil der Laufzeit sehr unterhaltsam. Die griechische Mythologie und den ersten Weltkrieg als Backdrop zu paaren erweist sich als gute Grundlage, ersterer Aspekt bleibt zwar noch sehr verhalten, sorgt mit der farbigen Kulisse der Amazoneninsel Themyscira aber für etwas frischen Wind. Die Weltkriegsszenen, die einen grossen Teil des zweiten und dritten Aktes einnehmen bieten mit ihrem Abenteuerflair und der oldschoolig-angehauchten Sky Captain-Sepia-Optik ein angenehm eigenständiges Szenario. Die Geschichte wirkt trotz des Kriegshintergrunds und der darin eingebauten Fantasy-Elemente überschaubar und aufs Wesentliche reduziert, auf unzählige Gastauftritte, Verknüpfungen und Querverweise wird erfreulicherweise verzichtet.

Mit Gal Gadot hat Jenkins ein gutes Zugpferd gefunden, die israelische Newcomerin verfügt über die nötige Portion Leinwandpräsenz und Persönlichkeit, um die Handlung zu tragen. Toll besetzt an ihrer Seite ist Chris Pine, die Chemie und die naiv-verspielte Dynamik zwischen den beiden geht wunderbar auf und sorgt für eine lebendige und mit dem Fish out of Water Szenario auch humorvolle Beziehung, ohne dass die Spässe und Blödeleien negativ Überhand nehmen. Die Actionszenen sind temporeich und kurzweilig in Szene gesetzt, lediglich einige der wenigen Zeitlupeneinschübe trüben den Fluss etwas.

Die Geschichte bietet wenig überraschendes, und das Finale Grande ist vorhersehbar ohne Ende. Trotzdem kann auch dieses Effektspektakel mit einem eigentlich profillosen Bösewicht - noch mehr Wunder! - das Gesamtbild nicht wirklich negativ beeinflussen sondern bleibt noch im Rahmen des Verkraftbaren, gemessen natürlich auch an den hohlen CGI-Schlachten und eindimensionalen Pappkameraden die viele der Genrekollegen in ihren Schlussdritteln auffahren. So ist Wonder Woman unterm Strich ein kurzweiliges und sympathisches Blockbusterspektakel mit genügend Ideen, Dynamik und Spass sowie einigen der typischen Schwächen, die sich hier aber viel leichter verkraften lassen als in anderen Filmen.

Wertung: 7 / 10
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Re: DC Extended Universe Thread (Warner)

1001
GoldenProjectile hat geschrieben:auf unzählige Gastauftritte, Verknüpfungen und Querverweise wird erfreulicherweise verzichtet
Das sehe ich in der Tat auch als kleine Stärke des Films, dass er endlich mal nicht mit Cameos, Comic-Anspielungen und Querverweisen auf andere Filme um sich schleudert. Ansonsten mag es sein, dass Wonder Woman im Vergleich zur Genrekonkurrenz etwas bescheidener ist und auch die blöden unnötigen Fieslinge mal nicht ganz so blöd und unnötig sind, wie sonst der Fall, aber das ist dann auch schon mit sehr niedrigem Anspruch geguckt. Das reicht mir, angesichts der Masse an gleichartigen Filmen, leider nicht mehr, um sich am Ende im Hinblick auf die teure Kinokarte ausgezahlt zu haben.
Spoiler
Die ganze Ares-Geschichte ist natürlich auch an den langen Haaren von Gal Gadot herbeigezogen. Was ein Blödsinn und wie sehr das doch die Weltkriegsthematik verschenkt. Es wäre doch viel besser gewesen, wenn sie einfach im Irrglauben geblieben wäre und es Ares nicht gegeben hätte. Das wäre zwar der unkonventionellere Weg (ih, ein Film mit Sinn!), für den Film aber genau der richtige gewesen. Zu lernen, dass es eben kein Schwarz oder Weiß gibt, dass Menschen eben nicht einfach böse oder gut sind. Sondern jeder (nicht nur wenige!) in seinen eigenen Grauzonen lebt und das Kriege zur Natur der Welt und der Menschen dazu gehören. Am Ende hat Wonder Woman nämlich eigentlich nichts über die Menschheit gelernt, sondern nur über sich selbst und ihre eigenen Emotionen (auch wenn der Film etwas anderes behauptet, was für mich der größte unfreiwillige Lacher des Films war), die "Liebe" für sich entdeckt. Das ist dramaturgisch und inhaltlich katastrophal. Aber hauptsache, man hat ein paar mal gelacht und es ist am Ende viel explodiert. Das reicht den Comic-Nerds für einen Merchandising-Kauf. Um Geschichten geht es da doch schon ewig nicht mehr. :wink:
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Re: DC Extended Universe Thread (Warner)

1002
Ein Film der Erich Ludendorff zum sadistischen Massenmörder umfunktioniert und den ersten Weltkrieg dazu benutzt um die öde Platte vom fiesen Deutschen zum hundertsen Mal abzunudeln - haben wohl den ersten mit dem zweiten verwechselt - kann ich weder auch nur ansatzweise ernst nehmen, noch verspüre ich das geringste Interesse, mir den Mist im Kino anzusehen. Höchsten um ihn zu verreissen, aber das haben ja schon die Ultralinken getan. :lol:

https://www.wsws.org/en/articles/2017/0 ... d-j13.html
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: DC Extended Universe Thread (Warner)

1003
vodkamartini hat geschrieben:Ein Film der Erich Ludendorff zum sadistischen Massenmörder umfunktioniert und den ersten Weltkrieg dazu benutzt um die öde Platte vom fiesen Deutschen zum hundertsen Mal abzunudeln
Das kommt natürlich noch erschwerend hinzu. Ich muss zugeben, dass ich bei Ludendorff im Film gar nicht über die historische Person nachgedacht habe, obwohl ich um diese natürlich Bescheid weiß (das zeigt ja, wie tief ich im Film war und wie sehr ich mich für die Figuren interessiert habe, gell?). Auf jeden Fall hast du völlig Recht, das ist völlig unnötig und historischer Mumpitz.
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