7655
von HCN007
Agent
iHaveCNit: Kong: Skull Island (2017)
Bei all dem ganzen modernen Franchising Hollywoods und all den unterschiedlichen Filmuniversen gibt es nun von Warner den Plan, auf einen neuen „Godzilla vs. King Kong“ hinzuarbeiten. 2014 haben wir Gareth Edwards „Godzilla“ bekommen, der mehr Charakterdrama und Katastrophenfilm gewesen ist und kaum etwas von „Godzilla“ hatte. Wie es scheint, sind die Studios schon seit einigen Jahren nicht mehr daran interessiert, große Filmprojekte durch große etablierte Regisseure stemmen zu lassen, sondern durch noch weitgehend unbekannte Independent-Filmemacher, was weitestgehend vermutlich mit einem gewissen Einfluss zu tun hat, den größere Regisseure vielleicht auf die Produktion ausüben können und kreative Differenzen vielleicht die Folge gewesen wären. Der mir noch weitgehend unbekannte Regisseur Jordan Vogt-Roberts darf nun das Projekt „Kong: Skull Island“ stemmen und er hat mit Darstellern wie Samuel L. Jackson, John Goodman, Tom Hiddleston, Brie Larson, John. C. Reilly, Corey Hawkins, Shea Wigham, Jing Tian und Toby Kebbell einige große Namen an Bord. Und genau hier liegt ein großes Problem des Films. Doch von Anfang an.
Zu Zeiten des Vietnamkrieges wird eine geheimnisvolle Insel, die „Skull Island“ entdeckt und ein Forschungsteam macht sich mithilfe einer kleinen Truppe des US-Militärs auf die Expedition. Doch bereits angekommen, machen sie Bekanntschaft mit dem Riesenaffen und werden in Gruppen aufgesplittet und das einzige Ziel ist nur noch, zu überleben und zum Rettungspunkt zu gelangen. Dabei macht die eine Gruppe Bekanntschaft mit einem verschrobenen Kauz, der ihnen über einen Konflikt auf der Insel zwischen dem Affen und anderen Monstern erzählt.
Der Film ist richtig cool und unterhaltsam geworden. Er ist ein perfektes Action- und Abenteuerspektakel und orientiert sich stark an klassischen Abenteuer- und Monsterfilmen. Die Kameraarbeit, der Schnitt und auch die Farbgebung, unabhängig was man vom übermäßig vorhandenen Colorgrading erschaffen einen tollen Stil, der dem Film gut tut und schon fast etwas kunstvolles an sich hat. Der Film bietet am Anfang einiges an Aufbau der ganzen Handlung, bis die Action sich quasi nonstop bis zum Ende durchkämpft. Auch der Stil der 70er-Jahre wird toll eingefangen und es werden nicht nur filmische Vorbilder, sondern auch zeitpolitische Ereignisse und Motive zitiert. Die Spezialeffekte von ILM sind auch richtig cool geworden in Bezug auf die Kreaturen und Weiteres. Hatte ich anfangs erwähnt, dass die Charaktere das größte Problem sind ? Ja, das habe ich. Die Charaktere bekommen zwar etwas an Backstory, sind aber leider im Verlauf der Handlung nur handlungsrelevant, ohne jegliche Entwicklung und wirkliche Interaktion untereinander zu bekommen. So bleiben die Charaktere wirklich langweilig, belanglos und der großartige Cast wirkt sehr stark verschwendet. Egal ob es die grimmigen Gesichtsausdrücke von Tom Hiddleston und Samuel L. Jackson oder auch die ständige erstaunt dreinblickende und am Fotoapparat hängende Brie Larson ist. Der einzige Lichtblick ist hier John C. Reilly, der ein wenig den verschrobenen Kauz sehr komödiantisch spielt. „Style Over Substance“ - könnte man hier sagen.
Aber trotz allem bleibt ein unterhaltsames, Actionabenteuer und Popcornspektakel zurück, das mir Spaß gemacht hat.
„Kong: Skull Island“ - My First Look – 7/10 Punkte
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "