Re: Allgemeine Gerüchte & Presse Artikel

1892
Ich denke auch das wir zu 99% Prozent noch einen weiteren Bondfilm mit Craig sehen.

Was mich aber etwas stutzig macht, wenn Craig schon PR Termine hat und man höchstwahrscheinlich auch schon die Location kennt, dann gibt es doch sicher auch schon einen Regisseur?!
Daher denke ich es wird erneut Mendes.
"Erschießen Sie mich, da wohn ich lieber im Leichenschauhaus"
- Quantum of Solace (2008)

Re: Allgemeine Gerüchte & Presse Artikel

1893
Samedi hat geschrieben:Ich glaub zwar nicht dran, aber ich möchte euch dieses Gerücht trotzdem nicht vorenthalten:

http://www.express.co.uk/entertainment/ ... Norton-MGM

Demnach sollen bereits die Castings für Craigs Nachfolger als James Bond laufen.
Ach komm, dass ist reine Spekulation. Hat MGM, Sony oder Eon schon eine offizielle Presseerklärung abgegeben? Das ist doch alles noch nicht offiziell bestätigt. Ich sehe in dem Artikel so viele Fragezeichen. Die wissen glaube selbst nicht was sie berichten.

Re: Allgemeine Gerüchte & Presse Artikel

1894
Hat Samedi doch selber geschrieben, dass er nicht dran glaubt. Ich finde es aber auch gut, dass man hier jeden Artikel verlinkt, so unglaubwürdig er auch sein mag. Desweiteren ist fast alles, über das hier gesprochen wird, nur Spekulation. Unterscheidet sich also nicht.
"Hiermit kündige ich meine Mitgliedschaft!" - "Wir sind kein Countryclub, 007!"

Re: Allgemeine Gerüchte & Presse Artikel

1895
Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass es nicht Craig wird. Andererseits hätte ich nichts gegen einen anderen Darsteller. Nicht etwa weil ich etwas gegen Daniel Craig habe, ganz im Gegenteil. Aber ich wüsste nicht, was er der Rolle noch hinzufügen möchte. Auch wenn ich die zwei letzten Filme nicht so mochte, hat sich Craigs Performance meiner Einschätzung nach stets gesteigert. Ich denke Craig selbst hat stets nach neuen Facetten des Charakters gesucht, seine Entwicklung ist mit SP eigentlich abgeschlossen. Was könnte noch folgen? Die Alterskrise hatten wir bereits in SF. Ich sehe eigentlich nur zwei Optionen:1. Bonds Vertrauen zum MI6 (zum unanfechtbaren Fundament sozusagen) wird derart erschüttert, dass er anfängt an seiner eigenen Unschuld zu zweifeln und sich emanzipieren muss. 2. Ein ganz klassischer Bond nach traditionellem Rezept. Ob Craig allerdings dafür der Richtige ist, stelle ich hier in Frage.

Falls Mendes wieder Regie führen sollte, glaube ich auch nicht, dass wir einen "klassischen" Bond in dem Sinne präsentiert bekommen werden. Dazu ist seine Ambition, mit dem Charakter Neuland zu erforschen (ob ihm das auch tatsächlich gelingt, ist eine andere Frage) einfach zu groß. SP scheiterte ja meiner Ansicht nach genau an folgendem Zwiespalt: Wollte man den rauen, persönlichen Ton aus den drei Vorgängern übernehemen, oder hat man sich nach einem leichteren, unterhaltsameren Film gesehnt? Beides zusammen funktioniert meiner Meinung nach nicht.
"Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert."
"Doch wer sich bückt nach dem schmalen Taler, verpasst das große Bündel."

Re: Allgemeine Gerüchte & Presse Artikel

1896
Ach doch, das könnte auf jeden Fall funktionieren. Man muss es nur geschickter anstellen. Und man kann einem Film auch eine persönliche Komponente hinzufügen, ohne dass es ein wirklich persönlicher Film wird.
Beispielsweise eine in der PTS getroffene Entscheidung (muss nicht mal eine falsche sein), mit deren Folgen er den ganzen Film hindurch immer wieder konfrontiert wird. Auch das würde zu einem gewissen hinterfragen führen, aber keinem generellen, sondern nur sehr situationsbedingt. Bonds Vergangenheit oder ähnliches müsste man dafür kein weiteres Mal verwenden, man bräuchte auch keine Verbindung zu einem anderen Film, es würde in einen eigenständigen Film passen, und auch in eine vollkommen klassiche Mission.
Und das ist nur ein Beispiel, es gäbe sicherlich noch viele weitere.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Allgemeine Gerüchte & Presse Artikel

1897
Dein Argument lässt sich z.B. anhand von GE belegen, das stimmt. Ich habe nur das Gefühl, dass sich Craig selbst nicht mit einem "glatten" Bond zufrieden geben würde, genauso wenig wie damals Timothy Dalton. Ich denke auch, dass es eine "Krankheit" unserer Zeit ist, eigentlich recht eindimensionalen Figuren oder Stereotypen (was Bond ja letzten Endes trotz allem immer sein wird) unbedingt mehr Tiefe oder Emotion verleihen zu wollen. In CR und QoS ging diese Rechnung aufgrund des Rahmens (Bonds Anfänge als 00-Agent) auf. Eigentlich hätte Mendes bereits in SF auf einen unverwundbaren Helden setzen wollen, dann wäre uns viel Pseudo-Psychogramm erspart geblieben. Jetzt ist es aber so, dass er genau diesen CR/Batman-Kurs weiterfahren wollte. Somit haben er und Logan SP in eine Sackgasse manövriert. Meines Erachtens ist ein Ende mit Schreck immer noch beeser als ein Schrecken ohne Ende.
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Re: Allgemeine Gerüchte & Presse Artikel

1898
Kann schon sein, dass Craig das nicht wollen würde. Auch wenn ich finde, dass es gut passen würde. Wobei ja immer die Frage ist, was man als "glatten" Bond definiert. GE ist ja schon mal ein Beispiel für einen glatten Bond, dem man etwas mehr Tiefe verleigen wollte, Daltons TLD-BOnd ebenfalls, aber beide bleiben völlig im Rahmen dessen, was bei Bond normal ist. Und ich denke man könnte da noch weiter gehen, als es die beiden Filme taten, ohne, dass man so etwas wie zwischen CR und SF (SPECTRE zähle ich mal nicht, weil da jetzt nicht wirkliche Tiefe mit drinsteckt, schließlich gibt es für Bond nie ein persönliches "Dilema" wegen Oberhauser, er steht ständig über der Situation) nochmal machen müsste. Das Bond sich beispielsweise zwischen einem Gerät (wie dem Atac) und dem Anführer einer Organisation entscheiden muss (Objekt sicherstellen, oder Anführer eliminieren). Diese Entscheidung hätte weitreichende Folgen, und mit denen, sowie der daraus folgenden Erkenntnis der eigenen Machtlosigkeit, könnte man Bond konfrontieren (ohne, dass es zum übergeordneten Thema wird, eher so wie in GE), nur dürfte Bond daran natürlich nicht (auch nicht lurzzeitig) zerbrechen, was in der heutigen Zeit wohl die beliebtere Lösung wäre, aber von einem gebrochenen Bond habe ich erstmal genug gesehen, sondern es könnte zur weiteren Charakterisierung von Bond beitragen, denn wenn man sich den "alten" Bond anschaut kann man durchaus vermuten, als hätte er diese Lektion bereits gelernt.
Nicht, dass man das wirklich zeigen müsste. Ich hätte auch nix gegen einen großenteils unpersönlichen Bondfilm, aber so könnte man einen Film machen, der in die heutige Zeit passt, und dennoch die Figur des Bond selbst nicht zu sehr in den Mittelpunkt stellt oder gar verändert.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Allgemeine Gerüchte & Presse Artikel

1901
Sorry! Aber zur momentanen Diskussion fällt mir nur noch folgender blöder Witz ein:
Django trifft einen Outlaw!
Er fragt ihn: "Wieviel ist 2 +2?"
Der Outlaw sagt "4!"
Darauf erschießt ihn Django!
"Er wußte zuviel!"

Ich will damit sagen, dass es unsinnig ist, Bonds Rolle Tiefe zu geben so lange das gesamten Environment Bonds derartig seicht ist und bleibt. Vorbilder für einen tiefergehenden Agenten, Spion, was auch immer an Geheimnisträger gäbe es mehr als genug (John Grisham, John LeCarre', mein heißgeliebter "Dandy in Aspic" etc..). Jeder Versuch, Bond Trivilität mit Tiefsinn zu koppeln, bleibt daher unfreiwillig komisch - wie z.B. die Auseinandersetzung mit Franz Oberhauser in SP
"There is sauerkraut in my lederhosen."
Bild

Re: Allgemeine Gerüchte & Presse Artikel

1903
NickRivers hat geschrieben:Jeder Versuch, Bond Trivilität mit Tiefsinn zu koppeln, bleibt daher unfreiwillig komisch - wie z.B. die Auseinandersetzung mit Franz Oberhauser in SP
Okay, vielleicht nicht jeder, aber im Kern liegt da viel wahres drin, Nick. Ich denke auch, dass Bonds Eindimensionalität im dreidimensionalen Kostüm nicht funktionieren kann, sondern viel eher eben dadurch aufgeplüschtert umso verlorener wirkt. Allerdings ist gerade diese "falsche" Dreidimensionalität von eindimensionalen Charakteren und Inhalten beliebt im Blockbusterkino. Da braucht man nur mal zu den Kollegen von Marvel oder DC rübergucken, die hoffnungslos verloren damit kämpfen, im Kern flache Charaktere künstlich zu vermenschlichen.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Allgemeine Gerüchte & Presse Artikel

1904
Casino Hille hat geschrieben: Ich denke auch, dass Bonds Eindimensionalität im dreidimensionalen Kostüm nicht funktionieren kann, sondern viel eher eben dadurch aufgeplüschtert umso verlorener wirkt. Allerdings ist gerade diese "falsche" Dreidimensionalität von eindimensionalen Charakteren und Inhalten beliebt im Blockbusterkino. Da braucht man nur mal zu den Kollegen von Marvel oder DC rübergucken, die hoffnungslos verloren damit kämpfen, im Kern flache Charaktere künstlich zu vermenschlichen.
Naja, ich finde die Sache ist bei Bond etwas komplexer. Denn Bond war schon immer (also seit DN) menschlich. Er will diese Menschlichkeit aber selbst unterdrücken. Die Gründe dafür sieht man in OHMSS und CR.
#London2025

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."