Der Film wirkt auf der großen Leinwand durch die starken Schauwerte aber zugegebenermaßen auch eindrucksvoller als auf der Glotze.

Ich bin ja bekanntlich einer, der Mad Max Fury Road liebt. Aber ich kann voll und ganz nachvollziehen, dass der Mangel an Dialogen und offensichtlicher Handlung dem ein oder anderen sauer aufstößt und enttäuscht zurücklasst. Der Film ist halt sehr polarisierend.

AnatolGogol hat geschrieben:Der Film wirkt auf der großen Leinwand durch die starken Schauwerte aber zugegebenermaßen auch eindrucksvoller als auf der Glotze.

Mag sein aber ich glaube einschätzen zu können, dass mich auch in größerem Format die Schauwerte nicht über die Armut an Handlung, Story, Charakteren, Spannung und Humor hinweggetäuscht hätten

danielcc hat geschrieben:Mag sein aber ich glaube einschätzen zu können, dass mich auch in größerem Format die Schauwerte nicht über die Armut an Handlung, Story, Charakteren, Spannung und Humor hinweggetäuscht hätten

Das war auch als Nachklapp zu meinem vorherigen Post gedacht um zu erklären, warum der Film bei mir vergleichsweise stark nachgelassen hat. Das Schauwertspektakel auf 20Meter+ war wirklich beeindruckend, zumal Tempo und Fluß dies sehr gut unterstützten. Auf 65 Zoll wars dann nur noch ganz nett, die eigentlichen Dimensionen des Films kamen nicht mehr richtig zur Geltung. Ist in etwa, als ob man die Achterbahn auf einmal nur noch mit 1/4 der Geschwindigkeit fährt.

Tja, und trotzdem hat er begeisternde Reaktionen ausgelöst, sowohl bei einem Teil des normalen Publikums, wie auch bei nicht wenigen Kritikern, die ihn nicht zufällig mit dem Hauptpreis der Kritikervereinigung ausgezeichnet haben, und das ist ein Preis der nur an besondere Filme geht, bislang.

Mir hat im Kino auch nicht alles gefallen, aber aufgrund der vielen überraschend positiven Reaktionen auf den Film, habe ich ihn mir auf Blu noch mal angesehen, und fand ihn da besser als beim ersten Mal. Ein Meisterwerk ist er für mich immer noch nicht, aber mir ist mittlerweile immerhin klar warum andere ihn vergöttern. 8/10

Bei mir hat er jedenfalls auf dem kleinen Schirm nicht gelitten, aber der Überwältigungseffekt der großen Leinwand war bei mir ohnehin nie da, weil das was Filme ausmacht auch immer auf dem kleinsten Schirm noch gut zu sehen ist.

Wie gesagt, wollte zwischendurch ausschalten und habe mich auch oft ablenken lassen.
Es bleibt (für mich) dabei: Wenn ich nicht mit Charakteren mitfiebere die mir was bedeuten, dann lässt mich ein Film kalt. Es bleibt dann nett gefilmte, aber auch wieder seelenlose Action

Nach Daniels Primehinweis kenne ich nun mein naechstes Projekt. Lasst mal den Papa ran hier .

An dem überdreht wirkenden Fury Road habe ich noch nie den Hauch von Interesse gespürt.

Nun aber zu La La Land:
8. Tendenz nach oben. Der Film hatte mich wahrlich von der ersten Einstellung an.
Bin mir noch nicht sicher, ob der Schluss wirklich zum Verhältnis von Jahreszeit/Handlung der Akte vorher passt.
Und zum ersten Mal gefällt mir Gosling in einem Film, den ich von ihm sehe, besser als im vorherigen.

Das hier könnte auch nich interessant sein: http://guru.bafta.org/la-la-land-film-qa

iHaveCNit: Equals - euch gehört die Zukunft (2016)

Wir leben in einer Dystopie, in der unsere Emotionen als Wurzel allen Übels und Grund für atomare Kriege ausgemacht und vollständig eliminiert werden. Doch was passiert, wenn die Emotionen dann doch einmal ausbrechen ? Mit dieser Frage beschäftigt sich dieser Film, den ich dem Bereich „Slow-Sci-Fi“ zuordnen würde. Er kam Ende letzten Jahres fürs Heimkino heraus und ich habe ihn mir nun angesehen.

Die Arbeitskollegen Silas und Nia leben in dieser Welt und entdecken nach und nach ihre Gefühle füreinander, die sie jedoch immer stärker vor der Gesellschaft verbergen müssen, weil die Überwachung des mentalen und physischen Zustands durch Technik und Medizin nahezu totalitäre Züge angenommen hat. Als ein starkes neues Heilmittel ausgegeben werden soll, treffen Silas und Nia die Entscheidung zur Flucht.

Ich habe schon ein paar Reviews zu dem Film gelesen, die dem Film seine sehr ruhige Inszenierung und den Mangel an Emotionen vorwerfen. Vermutlich haben diese Leute den Sinn von „Slow-Sci-Fi“ und den Film im Allgemeinen nicht verstanden. Der Look des Films ist sehr grau, trist, kühl und steril gehalten und fängt die Emotionslosigkeit der Welt perfekt ein. Gemeinsam mit dem sehr ambientlastigen Soundtrack wird eine absolut tolle audiovisuelle, fast hypnotische Atmosphäre geschaffen. Die Story des Films ist eine Kombination aus „Equilibrium“ und „Die Insel“ und ist daher vielleicht ein wenig vorhersehbar, aber trotz allem spannend genug. Vor allem durch die Art der Inszenierung des Regisseurs und seine beiden Hauptdarsteller. Nicholas Hoult passt perfekt, genau wie Kristen Stewart, die trotz all ihrer Beteiligung an Blockbusterproduktionen als Schauspielerin trotz allem besser in interessanten Independentproduktionen funktioniert. Die Chemie von Beiden funktioniert prima so dass die Liebesgeschichte wirklich glaubhauft gelungen ist. Die Emotionen werden erst sehr reduziert, leise und flüchtig rübergebracht und steigern sich mit der Zeit. In interessanten Nebenrollen sind unter anderem auch Guy Pearce und Jackie Weaver zu sehen.

„Equals – euch gehört die Zukunft“ - My First Look – 8/10 Punkte.

Thelma & Louise vom guten alten Ridley Scott, als er noch interessante Filme gemacht hat. Immer wieder ein Vergnügen und sehr geile Bilder!

Da wollte ich diese Woche eigentlich den neuen Film von Jeff Nichols "Loving" im Kino sehen, nur um herauszufinden dass Universal Pictures nun den deutschen Release abgesagt hat - sowas macht wütend - ich frage mal bei Universal an ob wenigstens Heimkinoauswertung geplant ist und worin der genaue Grund liegt

HCN007 hat geschrieben:Da wollte ich diese Woche eigentlich den neuen Film von Jeff Nichols "Loving" im Kino sehen, nur um herauszufinden dass Universal Pictures nun den deutschen Release abgesagt hat - sowas macht wütend - ich frage mal bei Universal an ob wenigstens Heimkinoauswertung geplant ist und worin der genaue Grund liegt

Sehr seltsam. Bin gespannt auf die Antwort.

Vaiana im Kino.
Nicht so stark wie die Eiskoenigin aber trotzdem gut.
7/10

Nach langer Zeit mal wieder der gute, alte Manhunter a.k.a. Blutmond, also Michael Manns 80er-Adaption von Roter Drache halt. Und was bleibt zu sagen? Richtig starker Film mit kleineren Mäkeln, aber er verdient sich glasklare 8/10 Punkten.

Der Film ist wirklich stark. Ich finde allgemein, dass in dem ganzen Universum von Hannibal Lecter die Geschichte um den Roten Drachen die Stärkste von allen ist. Egal ob es sich um beide Filme von Ratner und Mann, das Buch oder um die Serienumsetzung handelt.