Wie findet ihr AVTAK?

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Re: Filmbesprechung: "A View to a Kill (AVTAK)"

797
Meine Herren. Hier wird vieles durcheinander gebracht. Jeder Bond muss Spass machen! Und vieles was maibaum an Albernheiten in FYEO feststellt ist eben elementar für Bond und genau das richtige um einen ansonsten geerdeten Film aufzulockern.
Bonds physischer Gegner muss eben sehr stark sein. Ob der Wurf einer leichtcross Maschine nun realistisch ist, wer weiss das schon. Q als Beichtvater bzw verdeckter Informant? Warum nicht?

Das ist aber eine vollkommen andere Liga als ein stählerner Beisser oder gar der Untote Messerwerfer in Venedig. Oder der Beisser der ohne Fallschirm im Zirkuszelt landet. Oder der Milliardär mit Schwimmhauten zwischen den Fingern der von seinem Schaltpult aus Leute erledigt.

Hilfe! Der Charakter der Filme hat sich so gravierend nach MR geändert dass ich einfach nicht verstehe wie man das nicht sehen kann.
Das Ergebnis ist auch nicht inkonsistent weil man eben keine bierernsten oder realistischen Filme machen wollte. Sie sollte nur etwas geerdeter werden und weniger absurd.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: "A View to a Kill (AVTAK)"

798
Ich bin mit Anatols Argumentation ziemlich einverstanden, aber Maibaum argumentiert ja hauptsächlich gegen Begriffe wie "kolossal" oder "gravierend". Natürlich gab es ab FYEO einen Kurswechsel, in Relationen, wie Anatol bemerkt, aber er war eben weit weniger gewaltig als ihn mancher Fan gerne darstellt, es war eine schleichende Veränderung.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "A View to a Kill (AVTAK)"

800
FYEO hat keinen größenwahnsinnigen Villain, der die Welt zerstören möchte, es gibt keinen Massenshowdown, keine futuristischen Sets und der Ton ist manchmal eine Spur ernster. Trotzdem gibt es lockere Sprüche, alberne Szenen, unglaubliche Stunts, einen physisch sehr starken Henchman. Also alles, was die Bondformel verlangt. Veränderung ja, aber nicht so viel, wie manche es hier sehen wollen.
#Marburg2025

Früher war mehr Atombombe

Re: Filmbesprechung: "A View to a Kill (AVTAK)"

801
Vor allem Veränderungen in einem überschaubaren Maß wie es sie vorher auch schon gab von Film zu Film. Und wie wir sie auch heute noch haben.

Mein Punkt ist nach wie vor man hat freiwillig darauf verzichtet den Unterschied größer zu machen, und viel in FYEO reingebracht was dem Film geschadet hat, Dinge die allerdings auch in jedem anderen Bond als schädlich empfinde. Aber hier ist es etwas schade weil es so einfach gewesen wäre das besser zu machen ohne daß Humor (nur halt kein primitiver) und groß angelegtes Spektakel darunter gelitten hätten.

Im Angesicht der Rente

803
Nach Ewigkeiten wieder einmal eine Kritik von mir. Die lange Pause lag aber nicht nur an meiner Faulheit, sondern auch daran, dass der Film nicht gerade viel Lust macht, ein Review zu schreiben:

A VIEW TO A KILL

Für Kritiker der Glen-Filme und der Moo7re-Ära der 80er wird es angenehm sein, wenn all die Probleme in einem Film konzentriert werden: Eine ideenlose Narration + ein Hauptdarsteller, der vom Alter her längst nicht mehr in die Rolle passt, die Bond ursprünglich war und die Bond-Reihe so einige Veränderungen hinnehmen musste. Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht: Moore ist zum letzten Mal James Bond.

Dieses Diagramm zeigt das Alter der Bondgirls (grüne Balken) und das zeitgleiche Alter des Hauptdarstellers R. Moore (roter Balken). Bis auf zwei Ausreißer nach oben befindet sich das Alter der Bondgirls im Bereich Anfang 20 bis Anfang 30, während Moore stetig altert.
Vergleicht man aber OP mit AVTAK, fällt auf: In OP sind beide Bondgirls älter als 30 (Magda sieht dafür nicht wie Ü30 aus), während dies in AVTAK nur auf Grace Jones – Bonds Gegner – zutrifft.

Gewiss könnte man auch sagen, dass nicht Moores Alter stört, sondern unpassend damit umgegangen wurde. Damit macht man es sich aber zu einfach. Ja, der Film passt sich kaum an das Alter des Hauptdarstellers an, bzw. gar nicht. Hinzu kommt undynamisch langsame Action und die auffällige Arbeit mit Stuntmen, was mit der Peinlichkeit, wie ein Bond, der offenbar kurz vor der Rente steht, versucht, junge Frauen zu verführen, insgesamt zu einer kleinen Katastrophe wird.

Hinzu kommt die Themenwahl des snobistisch angehauchten Pferderennens, ein kitschig prunkvolles Schloss und ein Gestüt – Dinge, die häufig in ZDF-Produktionen zu finden sind, deren Zielgruppe etwa in Moores Alter ist (diese Assoziation von mir ist wahrscheinlich traumatisch bedingt - sorry).

Nach etwa einer Stunde konzentriert sich der Film auf sein Bondgirl, S. Sutton, wodurch erneut Dynamik verlorengeht und der Rhythmus langsam wird. Erschreckend, das es trotzdem irgendwie Spaß macht - wenigstens ein wenig – dem Film zu folgen: Die geheimen Ermittlungen im Keller des Schlosses und C. Walken als Bösewicht Zorin funktionieren. Später wird noch eine starke Szene in der Stadthalle hinzukommen, der ein klamaukiger Sheriff J.W. Pepper-Verschnitt folgt, und später noch eine in Zorins Mine.

Am Ende wird sich Zorin gegen seine eigenen Leute wenden und daran scheitern, was wie auch schon in OP und MR etwas dramaturgisch Starkes ist. So findet eine Ära endlich ihren Abschluss, den sie nötig hatte. Jetzt kann Timothy Dalton frischen Wind in die Reihe bringen.
It's the BIGGEST... It's the BEST
It's BOND

AND BEYOND