Re: Zuletzt gesehener Film

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Mein zuletzt gesehener Film ist Godzilla 2014. Danach Rogue One am Starttag im Kino gesehen habe, wollte ich sehen, was Edwards noch so kann. Storytechnisch und von der versuchten und nicht gelungenen Charaktertiefe und menschlichen Emotionalität schlecht und mit ohne Ende Logikfehler in der Story (Atombomben geben keine Strahlung ab, wenn sie noch nicht gezündet sind), aber von den Effekten her sehr beeindruckend.

Re: Zuletzt gesehener Film

7279
GoldenProjectile hat geschrieben:Ich finde Passengers sieht langweilig aus, mich schrecken da schon die Hauptrollen ab. Vorhersehbarer und uninteressanter könnte man einen Film kaum besetzen. Lawrence war passabel bis gut in X-Men First Class, in den ganzen anderen X-Men- und Russell-Filmchen fand ich sie gnadenlos uncharismatisch und bemüht. Pratt ist eigentlich ein charismatischer Typ, aber spielt im Prinzip auch immer genau gleich.
In einem Interview, das ich gesehen habe, gibt er das sogar indirekt zu indem er sagt, dass er sich deshalb für "Passengers" entschieden hat, weil er mal einen andere Seite von sich (oder seinem Spiel) zeigen wollte, als was man von ihm gewohnt ist. Ob das nur das übliche Blabla ist, oder ob er das wirklich so meint, wird man sehen.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Zuletzt gesehener Film

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Für was bist du denn noch alles Moderator? Überarbeite dich mal nicht ;)

Nee, im Ernst, Ich kann mir schon vorstellen, dass sich seine Rolle in "Passengers" von seinen bisherigen unterscheidet und das durchaus ernst gemeint war. Wenn ich mir seine bisherige Filmographie so anschaue scheint "Passengers" da schon etwas neues zu sein.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Zuletzt gesehener Film

7283
Casino Hille hat geschrieben:Atombomben bei Rogue One? Oder war da irgendwas bei Godzilla, woran ich mich nicht erinner?

Ansonsten hast du völlig recht: lebendige, sympathische Charaktere sind wahrlich nicht Edwards Stärke.
Nein nein... Mein Beitrag ging über Godzilla 2014. Ich hatte Rogue One im Kino gesehen und wollte wissen, was Edwards noch so kann.

Re: Zuletzt gesehener Film

7285
Im Rahmen meiner Western-mit-Clint-Eastwood-unter-der-Regie-von-Sergio-Leone-oder-Clint-Eastwood-selbst-Retrospektive war jetzt ...

Der Texaner (bescheuerter Titel, denn The Outlaw Josey Wales ist doch gar kein Texaner)

... dran. Großer Film, harter Bruch mit seinem bisherigen Charaktertypus des namenlosen Fremden, denn bei Josey Wales handelt es sich um einen dreidimensionalen Charakter. Auch geht es in dem Film nicht hauptsächlich um Rache (die kommt zwar auch vor), sondern viel eher um so etwas wie seelische Wiederauferstehung, Neubeginn und sogar Erlösung. Ich bin sehr beeindruckt - möglicherweise ist der Film sogar stärker als Erbarmungslos, aber den muss ich mir nochmal ansehen, denn es ist schon lange, lange her, dass ich den gesehen habe (und ich war bisher kein besonders großer Western-Fan, aber das Genre gewinnt bei mir gerade deutlich an Boden).

9/10 Punkte

Ergänzung: High Plains Drifter senke ich nach der Sichtung von The Outlaw Josey Wales minimal um 0,5 Punkte von 8 auf 7,5/10 Punkte ab.

Im Kino habe ich mittlerweile ...

Nocturnal Animals

...gesehen. Starker Film, der vieles bei Andeutungen belässt, aber auf meisterliche Weise. Er will mindestens noch ein zweites Mal gesehen werden. Er könnte das sein, was man einen "grower" nennt. Bisher:

8,5/10 Punkte

P.S: Arrival setze ich auf 8/10 Punkte.
"Nelly, I'm about to get neck-ed back here. So: No peekin'! ... I said: No peekin'!"
(Joe Bang)

Re: Zuletzt gesehener Film

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Funksoulbrother hat geschrieben:Im Kino habe ich mittlerweile ...

Nocturnal Animals

...gesehen. Starker Film, der vieles bei Andeutungen belässt, aber auf meisterliche Weise. Er will mindestens noch ein zweites Mal gesehen werden. Er könnte das sein, was man einen "grower" nennt. Bisher:

8,5/10 Punkte
Der wächst in der Tat. Nachdem ich ihn gestern ein zweites Mal gesehen habe bin ich mir nicht nur endlich sicher dass er der beste Film des Jahres ist, für mich ist er auch der faszinierendste Film seit gut 15 Jahren, also das allergrösste seit Lynchs genialem Mulholland Drive. Ich glaube ich könnte auch beim zwanzigsten Anschauen noch neue Dinge in der makellosen aufregenden Struktur entdecken. Ein Meisterwerk. Auch besser als der ebenfalls exzellente Mann aus Missouri, der nach Texas reisst, und damit ganz sicher kein Texaner ist sondern ein Wahltexaner oder ein Missourianer oder eben der Outlaw Josey Wales.
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Zuletzt gesehener Film

7287
GoldenProjectile hat geschrieben:
Funksoulbrother hat geschrieben:Im Kino habe ich mittlerweile ...

Nocturnal Animals

...gesehen. Starker Film, der vieles bei Andeutungen belässt, aber auf meisterliche Weise. Er will mindestens noch ein zweites Mal gesehen werden. Er könnte das sein, was man einen "grower" nennt. Bisher:

8,5/10 Punkte
Der wächst in der Tat. Nachdem ich ihn gestern ein zweites Mal gesehen habe bin ich mir nicht nur endlich sicher dass er der beste Film des Jahres ist, für mich ist er auch der faszinierendste Film seit gut 15 Jahren, also das allergrösste seit Lynchs genialem Mulholland Drive. Ich glaube ich könnte auch beim zwanzigsten Anschauen noch neue Dinge in der makellosen aufregenden Struktur entdecken. Ein Meisterwerk. Auch besser als der ebenfalls exzellente Mann aus Missouri, der nach Texas reisst, und damit ganz sicher kein Texaner ist sondern ein Wahltexaner oder ein Missourianer oder eben der Outlaw Josey Wales.
Ich halte es auch für sehr wahrscheinlich, dass der Film nach meiner Zweitsichtung in der Bewertung noch weiter nach oben klettert.
"Nelly, I'm about to get neck-ed back here. So: No peekin'! ... I said: No peekin'!"
(Joe Bang)

Re: Zuletzt gesehener Film

7289
Hallo Allerseits!

Habe mir heute ein echtes Juwell des klassischen Horrofilmgenres der frühen 60er-Jahre auf DVD geholt und gerade angesehen.

HORLA-TAGEBUCH EINES MÖRDERS (MGM, 1963, Regie: Reginald Le Borg, 93min.)

Mit dem unvergesslichen und auch unvergleichlichen Vincent Price in der Hauptrolle. Der Film basiert auf der Kurzgeschichte DER HORLA, von Guy de Maupassant.

iIch liebe einfach die Atmosphäre der Horrorfilme der späten 50er und 60er Jahre , besonders natürlich die Dracula-Verfilmungen von Hammer und natürlich die EDGAR ALLAN POE-Verfilmungen unter der Regie von Roger Corman.
In den meisten spielt V.Price ja auch die Hauptrolle.

Auch wenn sich heute keinKinogänger mehr bei diesen Filmen so richtig gruseln würde, so haben sie doch eine unnachahmliche Atmosphäre und gehören (für mich zu den Klassikern) der Filmgeschichte.

So eben auch dieser Film, über den HORLA, einen unsichtbaren Dämon, der Besitz von Menschen ergriefen kann. Er bricht ihren Willen und macht sie zu Marionetten und letztlich zu Mördern.

Wer mehr erfahren möchte, der möge sich die DVD ansehen. Ich finde es lohnt sich allemal und vergebe als Benotung gerne:
9/10 Punkten.
" Denn bei allen Dingen die den Tod betreffen ist SPECTRE strengstens unparteiisch !", Ernst Stavro Blofeld (Max von Sydow) in SAG NIEMALS NIE.

Re: Zuletzt gesehener Film

7290
Moviediary Nummer 4 / 2017 – 4.1.2017

iHaveCNit: Gravity (2013)


Wenn 2 Genres sich treffen, die mir uneingeschränkt gefallen, ist bereits ein für mich toller Film das Ergebnis. So wie bei Alfonso Cuarons „Gravity“, der in seinen beiden Genres, dem Survivalthriller und dem Sciencefictionfilm definitiv einen Meilenstein darstellt. Da ich mir morgen Passengers ansehen werde, war es in meinem Filmtagebuch 2017 auch definitiv notwendig, den noch unbewerteten „Gravity“ zu sichten, da Isolation und Überleben im All sich thematisch kreuzt.
Viele der Filme aus meiner Sammlung sind Teil des „Survivalthrillers“, wie „All Is Lost“ ; „127 Hours“ ; „The Shallows“ ; „Der Marsianer“ und auch „The Revenant“.

„Gravity“ siedelt sich nun im Bereich der Science-Fiction an. Wir sehen die Medizinerin Dr. Ryan Stone bei ihrer ersten Weltraummission und den erfahrenen Astronauten Matt Kowalski. Bei einer Routinekontrolle eines Kommunikationssatelliten treten bereits Warnmeldungen an die Astronauten heran, die von kollabierenden Satelliten sprechen. Wenige Minuten später treffen die Schrottteile auf die Crew und trennen Stone und Kowalski vom Rest der Crew. Mit nur begrenztem Sauerstoffvorrat machen sich beide auf den Weg, eine Rettungskapsel zu erreichen.

Gravity ist Survivalthriller nach dem Lehrbuch – Nein ! - Er ist das Lehrbuch des Survivalthrillers ! Aus den begrenzten Möglichkeiten schöpfen, die da sind und damit zu improvisieren um das eigene Leben zu retten ist hier in seiner Reinform zu sehen. Und filmisch mit einer Präzision eingefangen, die seines gleichen sucht. Wo andere mit schnellen Schnitten und einer Wackelkamera gearbeitet hätten, hat das Gespann aus Regisseur Alfonso Cuaron und Emanuel Lubezki sich für Plansequenzen und so wenige Schnitte wie möglich entschieden. Die hier entstehenden Kamerafahrten sind abgefahren gut, rasant und nervenzerfetzend spannend. Dazu der treibende Klangteppich von Steven Price, auf dem dieses Meisterwerk ausgerollt worden ist. Sandra Bullock und George Clooneys Charaktere sind interessant, gut gespielt und haben definitiv keinen „Oscar-Bait-Stempel“ aufgedrückt bekommen. Ihre Charaktere sind perfekt in den Plot integriert.
Aus Sicht der Science-Fiction muss ich sagen, dass es als Nicht-Astrophysiker nicht wirklich möglich ist, zu beurteilen, ob jede Kollision, jeder Stoß, jedes herumfliegende Teil auch tatsächlich bei einer externen Krafteinwirkung und auch bei der Schwerkraft auch tatsächlich so realistisch im All stattfinden kann. Für mich sah das ganze schon sehr realistisch aus. Die Effekte und die Sets sind wirklich gelungen und wurden mit viel Liebe zum Detail gestaltet.

Etwas, was für mich auch vollkommen gepasst hat, war, dass man im Film keinen krassen Stilbruch gegangen hat, als eine Kontaktaufnahme auf der Erde unternommen wird und man diese Kontaktaufnahme im Kurzfilm „Aningaaq“ verarbeitet hat, anstatt dies einfach in „Gravity“ zu integrieren. Schön, dass dieser Kurzfilm auch auf der Heimkinoauswertung zu finden ist.

Der Film war der große Sieger der Oscarverleihung 2014 für das US-amerikanische Filmjahr 2013. Und in meinen Augen auch zurecht. Von der handwerklichen Seite meisterhaft, kurz, kompakt, nervenzerfetzend spannend – das ist „Gravity“, der keine Problem damit hat, einer meiner Top-Filme aus 2013 zu sein. Schade, dass ich ihn damals nicht im Kino in 3D genießen konnte. Das hätte mich wahrscheinlich umgehauen, wie es selten Filme schaffen.

„Gravity“ - Multiple Look – 10/10 Punkte.

PS: Ich muss unbedingt dann mal "Children of Men" besorgen und in meiner "Flashback-Kategorie" einem "First Look" unterziehen.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "