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von HCN007
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iHaveCNit: „Ein Hologramm für den König“ (2016)
Tom und Tom – Tykwer und Hanks haben bereits 2012 mit dem komplexen Epos „Cloud Atlas“ zusammengearbeitet – und hier bei „Ein Hologramm für den König“ treffen die beiden sich wieder um den gleichnamigen Roman von Dave Eggers zu verfilmen. Tykwer auf dem Regiestuhl und Hanks in der Hauptrolle. Eines vorweg: den Roman habe ich nicht gelesen, also bezieht sich meine Wertung rein auf den Film, den ich damals im Kino nicht gesehen und nun im Heimkino nachgeholt habe. Das Zweite vorweg: die Sichtung war ein interessantes Erlebnis.
Es geht hier in der Geschichte um den Mittfünfziger Alan Clay, der durch die Bankenkrise wieder direkt von unten anfangen muss – ohne seine Frau. Im Job läuft es auch nicht wirklich rund, bis er einen Auftrag erhält, in Saudi-Arabien einem König eine Hologramm-Kommunikationstechnologie vorzustellen und zu verkaufen. Doch der lässt auf sich warten – tage, wochen, monatelang, so dass sich Clay die Zeit anderweitig vertreiben muss – und sich somit wieder selbst findet.
„A Hologram for the King“ ist ein ganz interessanter Film geworden. Auch wenn uns anfangs der Plot um den Verkauf der Technologie als hauptsächlicher Handlungspunkt verkauft wird, so geht es in dem Film doch um etwas anderes – Um den Charakter von Alan Clay, der von Tom Hanks toll verkörpert wird – und der Film ist vollkommen auf ihn zugeschnitten. Durch die Philosophie des Wartens und der Geduld ist der Zeitvertreib das Mittel der Wahl. So macht er sich der für ihn anfangs fremden Kultur betraut, lernt sie kennen und hangelt sich auch von skurriler Situation zu skurriler Situation. Gerade die Situationen mit dem Fahrer Yousef sind extrem komisch und skurril zugleich. Doch der Knackpunkt für Alans Wandel, sein Licht am Ende des Tunnels ist die Ärztin Zahra. Beide Rollen werden von Alexander Black und Sarita Choudhury gut gespielt. Visuell ist der Film ein Augenschmaus und er sieht sehr hochwertig aus.
Bei all dem Abhaken von Stationen auf der Selbstfindungstrip kam für mich bei wenigen Punkten ein wenig Redundanz auf, die dem Fokus des Films nicht gut tut. Aber ansonsten ist der Film schon interessant, spannend, unterhaltsam und in gewisser Art und Weise auch emotional.
„Ein Hologramm für den König“ - My First Look – 8/10 Punkte.
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