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von HCN007
Agent
Lieblingsfilmreviews von HCN007 Nummer 9
Ich möchte in letzter Zeit ein wenig intensiver auf meine Lieblingsfilme eingehen und euch diese vorstellen. Folgende Filme hatten schon die Ehre:
Edge of Tomorrow
Collateral
Don Jon
The Last Samurai
Die Jagd
Die Insel
Rain Man
Unstoppable – Außer Kontrolle
In meiner letzten Review bin ich auf „Unstoppable“ eingegangen. Nun komme ich zum großen filmischen Vorbild aus dem Jahre 1994 – Meinen Film des damaligen Jahres, absolutes Meisterwerk , Meilenstein des Actiongenres und absolutes Brett. Die Rede ist von ….
„Speed“ (1994)
Regie: Jan De Bont
Musik: Mark Mancina
Darsteller: Keanu Reeves, Sandra Bullock, Dennis Hopper, Jeff Daniels, Joe Morton und einige mehr.
Laufzeit: ca. 111 Minuten (DVD-Fassung)
Worum geht es in „Speed“ ?
Nachdem die Polizisten Jack Traven und Harry Temple eine Geiselnahme mit mehreren Personen und Lösegeldforderung in einem mit Bomben präparierten Aufzug vereiteln, sieht sich der Terrorist und Bombenleger Howard Payne zu größerem gezwungen. Er manipuliert einen Linienbus mit einer Bombe, die sich bei einer Geschwindigkeit über 50 Meilen aktiviert und wieder detoniert, wenn die Geschwindigkeit unter 50 Meilen fällt. Dem einzigen Polizisten, den er darüber in Kenntnis setzt, ist Jack Traven, der sich nun auf einen adrenalingeladenen Rettungstrip im Linienbus selbst begibt.
Warum liebe ich „Speed“ ?
„Eine Bombe im Bus“ - Eine simple Grundidee – minimalistisch, aber effektiv. So eine etwas reicht für einen absoluten Actionreißer vollkommen aus. Der ehemalige niederländische Kameramann Jan De Bont war bereits bei Filmen wie „Die Hard“ ; „Black Rain“ (zu denen ich auch noch kommen werde) und „Basic Instinct“ mit der Kameraarbeit betraut und demnach schon actionerprobt. Neben seinem Debütfilm „Speed“ lief es filmisch nie wieder so gut, wie bei diesem Film, auch wenn mir die Fortsetzung und der 2. Tomb-Raider-Film gefallen und so etwas wie „Guilty Pleasure“ sind. Somit hat Jan De Bont mit der simplen Grundidee aus „Speed“ sein Regiedebüt und nebenbei einen der größten Meilensteine des Actiongenres geschaffen.
In den ersten 20 Minuten des Films werden wir erstmal ein wenig auf die Marschroute des Films vorbereitet und lernen Jack, Harry und Howard kennen. Die Auflösung der Geiselnahme im Aufzug ist bereits unglaublich intensiv und spannend. Doch die Rache von Howard lässt ja bekanntlich nicht lange auf sich warten. Die rasante Hatz des manipulierten Busses bietet eine Reihe von absolut spannenden, intensiven und actionreichen Szenen. Im Bus lernt man dann auch Annie kennen, die für den angeschossenen Busfahrer als Fahrerin einspringt und mit Jack an der Seite versucht, sich selbst und alle Fahrgäste am Leben zu halten und die Situation zu deeskalieren. Die Spannungsschraube dreht sich im Laufe des Films immer weiter und höher wie der Tachometer im Bus. Dazu der sich immer stärker ins Mark bohrende Soundtrack von Mark Mancina passt perfekt dazu. Auch wenn die gebotenen Stunts nicht zu 100 % logisch sind, so funktioniert im Film jeder Stunt zu 100 % und unterstützt die Action des Films perfekt.
„Point Break“ ; „Matrix“ ; „John Wick“ - Alles sehr gute Filme mit Keanu Reeves, doch in „Speed“ übertrifft er sich selbst und war nie besser als hier. Sandra Bullock passt als hektische, überdrehte, verwirrte über sich selbst hinauswachsende Annie ebenfalls perfekt. Sie gibt mit Keanu Reeves ein gutes Team ab – genau wie Keanu mit Jeff Daniels. Der großartige Dennis Hopper spielt hier einen tollen Bösewicht, Psychopathen, Bombenleger und Terroristen – einen einfachen Menschen mit echter glaubwürdiger Motivation und gut herausgearbeitetem Background. Auch die involvierten Fahrgäste des Busses sind fast frei jeglicher Klischees und fügen sich perfekt. Dass es auch Konsequenzen für Fahrgäste gibt und gesellschaftliche Diskussionen in der extremen Situation hochkochen sind eben noch weitere Pluspunkte, die sich der Film verdient.
Ich kann nicht mehr genau sagen wie oft ich mir „Speed“ bereits angesehen habe, durch seine Laufzeit und der perfekten Action bietet er einen extrem hohen Replay Value.
Meilenstein des Actiongenres, Meisterwerk, Lieblingsfilm – Muss ich noch mehr dazu sagen ?
„Speed“ bekommt von mir 10/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "