Maibaum hat geschrieben:Verbessern die weiteren Szenen den Film deutlich?

Da ich nicht mehr so genau weiss was konkret in der deutschen Fassung fehlt schwer zu sagen.

Spoiler

Sind die Szenen beim Häuptling mit Burts Kindern, in denen die Geschichte um Cat dancing aufgelöst wird enthalten? Ich glaube, die Vergewaltigung fehlt in der deutschen Fassung auch, oder?

Aus der Erinnerung heraus fande ich die ungekürzte Fassung deutlich besser. Ist aber wie gesagt ewig lang her, dass ich die deutsche gesehen habe und vor allem war ich da ja auch noch wesentlich jünger, was bei einem Film wie diesem nicht ganz unerheblich ist.

Maibaum hat geschrieben:Ich schätze du findest den fabelhaften deutschen Titel angemessen. Fast so angemessen wie z.b. 2 glorreiche Halunken, oder?

Wie du weisst bin ich da ja recht schmerzfrei und kann auch über grottige deutsche Titel (wie diesen) herzhaft lachen. Nüchtern betrachtet finde ich in diesem Fall den deutschen Titel aber noch viel schlimmer als bei den Halunken, da dieser hier ja dann überhaupt nix mehr mit dem tatsächlichen FIlm zu tun hat (nicht mal mit bestem Willen).

Scarface

Ein ziemlich trivial erzählter Film über den Aufstieg und Fall eines Gangsters.
In ziemlich viel Screentime werden ziemlich viele Gangsterabgeschossen und die Szenen stellen eigentlich größtenteils nur die Handlung dar, ohne bemerkenswerte eigene Spannungsbögen zu beinhalten.
Skurril: Trotzdem funktioniert es irgendwie, dass der Film nie so langweilig wird, dass die Lust darauf vergeht.
Vielleicht wegen Hawks' Ideen, Ereignisse zu verlagern, oder wegen des Auftritts der Hauptfigur?
Am Ende behält der Polizist recht, der schon die ganze Zeit das Recht gewinnen sah und der Gangster fleht um Gnade. Naja.
Wegen besagter Stärken und Schwächen müsste ich mich mal zw. 4-6 * entscheiden.

Falls du den Pacino-Film meinst, den fand ich damals immer sehr stark. Ist doch ein De Palma, oder? Keine Ahnung ob dazu mehr in seinem Thread steht. Ich fand jedenfalls immer 8-9 angebracht. Habe den aber auch eine ganze Ewigkeit nicht gesehen, um ehrlich zu sein.

Er meint wohl eher den Howard Hawks Film aus den 30ern.

Trivial ist Scarface insofern als das fast jeder Genrefilm mehr oder weniger triviale Elemente enthält, aber Hawks Film ist zu Recht ein Klassiker des Gangsterfilms der in vielerlei Hinsicht sehr prägend war. Und auch in der Gewalt und Actioninszenierung oft innovative Wege geht, oder zumindest auffallend interessant ist. 8/10

Wirklich negativ veraltet ist vor allem ein großer Teil der Schauspielerei, wie in vielen frühen Tonfilmen, und die unterscheidet sich auch markant von der nonchalanten Schauspiellführung wie sie Hawks in seinen späteren Klassikern etabliert hat. Auch Paul Muni grimassiert viel zu sehr, während George Raft als Einziger dem typischen Understatement von Hawks entspricht.

Nach wie vor besser als das teils enttäuschende De Palma Remake.

Oh, lese ich jetzt auch heraus, Eric. Mein Fehler...

Auf BluRay: Forsaken

Donald und Kiefer als Vater und Sohn hatten wir noch nie. Erst echt nciht mit Colt und Hut.

http://www.ofdb.de/review/281025,693680,Forsaken

Blue Velvet

Sicher ein Film für ein unvergessliches Rendezvous.

Nicht unbedingt. Aber für einen unvergesslichen Genussabend alleine.

Genuss - naja.

Das Lied war natürlich klasse, auch wenn ich es am liebsten nicht in Verbindung mit einem Film mit solchen Themen hätte.
War der Bösewicht ein zensiert? Ja. War das Ende spannend? Ja. War der Film langweilig? Nie.

Irgendwas stört mich aber dennoch an der Narration und das eine oder andere fand ich eher skurril als beängstigend.
Weiß nicht so ganz was ich am Ende davon halten soll.

Blue Velvet hat mich immer sehr verstört. Ich bin mir nicht klar, ob das ein Meister- oder Machwerk von D. Lynch war.
Hervorragend waren die Leistungen von Isabella Rosselini (na bei solchen Eltern!) und Dennis Hopper. Kyle McLachlan war guter Standard und Laura Dern war eine Katastrophe.

Macht Lynch noch etwas anderes als Meisterwerke?

Blue Velvet ist nicht sein allerbester aber trotzdem ganz grosses Kino das unter die Haut geht und dessen Darsteller alles richtig machen, was sie richtig machen sollen.

Gerade eben im TV: Wasser für die Elefanten

Hatte eigtl. nur wegen der Halbzeitpause bei Barca-Leicester hingeschaltet, bin dann aber dran hängen geblieben. C. Waltz ist toll*, oder?
Teilweise spannend, aber diese stereotypen Sätze aus dem off gingen mir schnell auf den Zeiger. Als hätte der Film nicht ohne funktioniert. Außerdem waren viele Szenen schnell vorhersehbar.
Muss mich nur noch entscheiden, wie bewerten. 4, 5, 6?

*aber nciht auf der Höhe seines Könnens.
R. Pattinson war ausreichend, aber nicht unbedingt einprägsam.

Hab mir gestern die frische DVD von "Charley Varrick - der große Coup" gegeben.
Ah! Tat das gut!
Tolle Logik, bei der man viel mitdenken muss und nicht alles vor- und wiedergekäut wie bei einem Bond Film serviert bekommt -MUH!. Interessante Figuren. Einfach ein Genuss!
Das Finale -einfach ein Traum!!
Dieser Molly als schwebendes Damokles-Schwert über Charley verhält sich zu Red aus FRWL wie ein Ferrari Testarossa zu einem VW Käfer.
Mich wundert, dass es hier keinen Don Siegel Thread gibt. Galt er doch neben Sam Pekinpah als DER Gewaltästhet Hoywoods. Schade, dass er so vergessen ist.
Heißer Tipp: heute auf Arte "The Wild Punch" von Pekinpah anschauen! Gute Sixpack Party mit Freunden!
cinema.arte.tv/de/artikel/wild-bunch-sie-kannten-kein-gesetz-von-sam-peckinpah-sonntag-7-august-um-21h45

NickRivers hat geschrieben:Heißer Tipp: heute auf Arte "The Wild Punch" von Pekinpah anschauen!

Danke für den Tipp! Bin zwar großer Peckinpah-Jünger, aber den kannte ich bislang dann doch noch nicht. Womöglich ein Boxer-Film?