Dass ist jetzt wirklich das erste Mal dass ich höre dass der Schurke schwach ist.
Auch der ist für mich wie der ganze Film: Gehört zur absoluten Creme de la creme innerhalb der Reihe.
Nie wurde das Verhältnis aus Screentime und Wirkung besser gesetzt. No ist schnell im Film präsent auch wenn er zuerst nur genannt wird. Wir bekommen mit, dass er geheimnisvoll ist und alle Angst haben, dann hören wir seine Stimme, wir sehen seine Macht, dann nur seine Hände, dann der großartige Dialog mit Bond. Was brauch man mehr?
Honey gilt nicht umsonst als Ikone unter den Bondgirls. Ihre Rolle ist nun mal was sie ist aber doch glaubwürdig. Sie hat keine formelle Bildung, ist ein Naturmädchen was tragisch aufgewachsen ist und sich selbst durchschlagen muss. Viel glaubwürdiger als eine dumm-naive Goodnight bei der Verhalten überhaupt nicht zum Background der Figur passt.
Re: Filmbesprechung: "Dr. No (DN)"
467Was hat man mehr?danielcc hat geschrieben:Dass ist jetzt wirklich das erste Mal dass ich höre dass der Schurke schwach ist.
Auch der ist für mich wie der ganze Film: Gehört zur absoluten Creme de la creme innerhalb der Reihe.
Nie wurde das Verhältnis aus Screentime und Wirkung besser gesetzt. No ist schnell im Film präsent auch wenn er zuerst nur genannt wird. Wir bekommen mit, dass er geheimnisvoll ist und alle Angst haben, dann hören wir seine Stimme, wir sehen seine Macht, dann nur seine Hände, dann der großartige Dialog mit Bond. Was brauch man mehr?
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Die Frage ist halt, ob man so eine Figur will.danielcc hat geschrieben:Honey gilt nicht umsonst als Ikone unter den Bondgirls. Ihre Rolle ist nun mal was sie ist aber doch glaubwürdig. Sie hat keine formelle Bildung, ist ein Naturmädchen was tragisch aufgewachsen ist und sich selbst durchschlagen muss. Viel glaubwürdiger als eine dumm-naive Goodnight bei der Verhalten überhaupt nicht zum Background der Figur passt.
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Re: Filmbesprechung: "Dr. No (DN)"
468Au contraire!Casino Hille hat geschrieben:So bleibt er einer der uninteressanteren Schurken der Reihe.
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Re: Filmbesprechung: "Dr. No (DN)"
469Hille, alles olay bei dir? Können wir dir helfen?Casino Hille hat geschrieben:Der film hätte wirklich ein anderes Schlussdrittel gebraucht, eins, dass den No-Charakter stärker ausbaut. So bleibt er einer der uninteressanteren Schurken der Reihe.
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Re: Filmbesprechung: "Dr. No (DN)"
470Entweder das, oder man hätte ihn am Anfang nicht so übertrieben mächtig eingeführt. Dann hätte es kein anderes Schlussdrittel gebraucht und sein Character würde besser zu seiner Position passen.Casino Hille hat geschrieben:Der film hätte wirklich ein anderes Schlussdrittel gebraucht, eins, dass den No-Charakter stärker ausbaut. So bleibt er einer der uninteressanteren Schurken der Reihe.
Re: Filmbesprechung: "Dr. No (DN)"
471Ich glaube dem Hille ist nicht wirklich zu helfen. Entweder wurde der wieder ausgetauscht oder der hat was geraucht was bleibende Wirkung hat. Schade...
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Re: Filmbesprechung: "Dr. No (DN)"
472Das Schlussdrittel ist ja nicht schlecht. Und der No-Charakter auch nicht. Aber da hätte man noch viel mehr mit machen können und müssen. Für einen Erstling aber verzeihbar.
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Re: Filmbesprechung: "Dr. No (DN)"
473Das klingt so als ob es einer der Nachfolger oder gleich die Mehrzahl besser gemacht hätten. Mitnichten! Einzig GF präsentiert einen besseren Bösewicht obwohl der nun auch nicht grade rühmlich im showdown abschneidet.
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Re: Filmbesprechung: "Dr. No (DN)"
474Da muss ich zustimmen. Ich finde, das passt alles (Dr. No, Showdown, auch die Rolle des Bondgirls). Wenn ich etwas an Dr. No kritisieren möchte, ist es die Autoverfolgung und die fehlende PreTitel. (Hier hätte man noch einen anderen Ort abseits der Karibik und London präsentieren können. Andererseits finde ich die Einführung von Bond im Kasino sehr gelungen.)danielcc hat geschrieben:Das klingt so als ob es einer der Nachfolger oder gleich die Mehrzahl besser gemacht hätten. Mitnichten! Einzig GF präsentiert einen besseren Bösewicht obwohl der nun auch nicht grade rühmlich im showdown abschneidet.
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Re: Filmbesprechung: "Dr. No (DN)"
475Die Wahrheit liegt in der Mitte.
No wird sehr langsam aufgebaut, und das ist auch alles sehr gut gemacht, und das er erst im Schlußdrittel auftritt ist absolut in Ordnung, aber wenn No dann auftritt ist er nicht ganz so eindrucksvoll wie es alles vorherige verspricht. Ein stärkerer Schauspieler als Wiseman wäre kein Fehler gewesen, vor allem geht es aber der Figur wie dem ganzen Schluß von DN. Es geht dann alles etwas zu schnell, und auch etwas zu undramatisch.
Gerade No selber hätte von dem Romanende mit dem quälenden Angst- und Ausdauertest profitiert, und das ist ein nicht geringer Mangel.
No wird sehr langsam aufgebaut, und das ist auch alles sehr gut gemacht, und das er erst im Schlußdrittel auftritt ist absolut in Ordnung, aber wenn No dann auftritt ist er nicht ganz so eindrucksvoll wie es alles vorherige verspricht. Ein stärkerer Schauspieler als Wiseman wäre kein Fehler gewesen, vor allem geht es aber der Figur wie dem ganzen Schluß von DN. Es geht dann alles etwas zu schnell, und auch etwas zu undramatisch.
Gerade No selber hätte von dem Romanende mit dem quälenden Angst- und Ausdauertest profitiert, und das ist ein nicht geringer Mangel.
Re: Filmbesprechung: "Dr. No (DN)"
476Also, wenn eine Rolle bei Bond fast immer passend besetzt und würdig umgesetzt wurde, dann der Schurke. Red Grant, Goldfinger, Largo, Blofeld (OHMSS), Kananga, Scaramanga, Stromberg, Drax, Orlov, Koskov, Sanchez etc., eigentlich sind da fast alle Nachfolger deutlich besser eingesetzt als Wiseman in No. Das macht seine Rolle nicht schlecht (auf keinen Fall!), aber er schneidet eben im Gesamtblick weniger gut ab als er könnte.danielcc hat geschrieben:Das klingt so als ob es einer der Nachfolger oder gleich die Mehrzahl besser gemacht hätten.
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Der 007-Prototyp
477Wir hatten schon länger keinen Bondmarathon mehr. Also fange ich mal an mit dem Film, der viele spannende Elemente verknüpft, aber ncht so gut wie seine Nachfolger:
DR. NO
Während die Nachfolger Motive und Figurenkonstellationen, die teils auf DR. NO zurückgehen, ideenreich variieren, kann der Film selbst als Prototyp gesehen werden: Viele Bestandteile, die die Serie über Jahre hinweg begleiten sollen, sowohl in kleiner wie großer Abänderung, tauchen bereits im Erstling der James-Bond-Reihe auf. DR. NO kann daher auch immer einen Bezugspunkt darstellen, wenn die Richtung, in die sich spätere Filme entwickeln sollen, erst noch gefunden werden muss.
Abgesehen von der Wirkung auf die Nachfolger des Films bietet der Film auch ein eigenständiges Erlebnis: Der titelgebende Antagonist etwa wird seine Strahlkraft über Jahre hinweg aufrecht erhalten. Dabei tritt er erst im letzten Drittel direkt in Erscheinung und bekommt wenig Präsenzzeit.
Obwohl der Film an einigen Stellen eine funktionstüchtige (Einzel-)Szenendramaturgie aufweist, kann er diese Stärke nicht durchweg nutzen. (Terence Young wird das aber in einem Nachfolger besser gelingen, womit wir wieder bei DR. NO als Prototyp wären.) So gelangt der Gesamtfilm nie auf das Niveau einiger Einzelszenen, v.a. weil der Plot unbalanciert bleibt: Die große Bedrohung, die der Plan bringen soll, wird nie, bzw. lange nicht, greifbar (am ehesten angesichts der Ausstattung in Dr. Nos Kontrollraum).
Die Figurenkonstellation weist hier ebenfalls Probleme auf, wenn die exotische Love-Interest des Helden eher ungeplant ins Geschehen stolpert und der Handlung keinen Mehrwert bringt. Durch die notwendige Rettung verzögert sich gegen Ende Bonds Flucht sogar. Das Verhältnis 007-Bondgirl wird in späteren Filmen kreativer variiert werden.
Eine hervorragend in Szenen und Besetzung umgesetzte Figur bleibt jedoch der Held, 007: Obwohl der Charakter in den Nachfolgern ebenfalls kreativ gestaltet wird, lassen sich hier viele Facetten und Tendenzen erkennen – Bond macht Lust auf mehr.
★★★★★★★☆☆☆
DR. NO
Während die Nachfolger Motive und Figurenkonstellationen, die teils auf DR. NO zurückgehen, ideenreich variieren, kann der Film selbst als Prototyp gesehen werden: Viele Bestandteile, die die Serie über Jahre hinweg begleiten sollen, sowohl in kleiner wie großer Abänderung, tauchen bereits im Erstling der James-Bond-Reihe auf. DR. NO kann daher auch immer einen Bezugspunkt darstellen, wenn die Richtung, in die sich spätere Filme entwickeln sollen, erst noch gefunden werden muss.
Abgesehen von der Wirkung auf die Nachfolger des Films bietet der Film auch ein eigenständiges Erlebnis: Der titelgebende Antagonist etwa wird seine Strahlkraft über Jahre hinweg aufrecht erhalten. Dabei tritt er erst im letzten Drittel direkt in Erscheinung und bekommt wenig Präsenzzeit.
Obwohl der Film an einigen Stellen eine funktionstüchtige (Einzel-)Szenendramaturgie aufweist, kann er diese Stärke nicht durchweg nutzen. (Terence Young wird das aber in einem Nachfolger besser gelingen, womit wir wieder bei DR. NO als Prototyp wären.) So gelangt der Gesamtfilm nie auf das Niveau einiger Einzelszenen, v.a. weil der Plot unbalanciert bleibt: Die große Bedrohung, die der Plan bringen soll, wird nie, bzw. lange nicht, greifbar (am ehesten angesichts der Ausstattung in Dr. Nos Kontrollraum).
Die Figurenkonstellation weist hier ebenfalls Probleme auf, wenn die exotische Love-Interest des Helden eher ungeplant ins Geschehen stolpert und der Handlung keinen Mehrwert bringt. Durch die notwendige Rettung verzögert sich gegen Ende Bonds Flucht sogar. Das Verhältnis 007-Bondgirl wird in späteren Filmen kreativer variiert werden.
Eine hervorragend in Szenen und Besetzung umgesetzte Figur bleibt jedoch der Held, 007: Obwohl der Charakter in den Nachfolgern ebenfalls kreativ gestaltet wird, lassen sich hier viele Facetten und Tendenzen erkennen – Bond macht Lust auf mehr.
★★★★★★★☆☆☆
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Re: Der 007-Prototyp
478Dem stimme ich auf jeden Fall gut. FRWL ist für mich deutlich besser als DN. Ich glaube, den habe ich damals auch deutlich zu schwach bewertet. Ich könnte mir vorstellen, dass er bald Platz 1 der Connery-Bonds einnimmt.Thunderball1965 hat geschrieben:Wir hatten schon länger keinen Bondmarathon mehr. Also fange ich mal an mit dem Film, der viele spannende Elemente verknüpft, aber ncht so gut wie seine Nachfolger:
Naja. DN unterscheidet sich doch deutlich von dem "typischen" Bond. Auch hier sehe ich FRWL deutlich weiter vorne. Übrigens auch von GF.Thunderball1965 hat geschrieben:Während die Nachfolger Motive und Figurenkonstellationen, die teils auf DR. NO zurückgehen, ideenreich variieren, kann der Film selbst als Prototyp gesehen werden: Viele Bestandteile, die die Serie über Jahre hinweg begleiten sollen, sowohl in kleiner wie großer Abänderung, tauchen bereits im Erstling der James-Bond-Reihe auf. DR. NO kann daher auch immer einen Bezugspunkt darstellen, wenn die Richtung, in die sich spätere Filme entwickeln sollen, erst noch gefunden werden muss.
Stimme ich zu.Thunderball1965 hat geschrieben:Abgesehen von der Wirkung auf die Nachfolger des Films bietet der Film auch ein eigenständiges Erlebnis: Der titelgebende Antagonist etwa wird seine Strahlkraft über Jahre hinweg aufrecht erhalten. Dabei tritt er erst im letzten Drittel direkt in Erscheinung und bekommt wenig Präsenzzeit.
Obwohl der Film an einigen Stellen eine funktionstüchtige (Einzel-)Szenendramaturgie aufweist, kann er diese Stärke nicht durchweg nutzen. (Terence Young wird das aber in einem Nachfolger besser gelingen, womit wir wieder bei DR. NO als Prototyp wären.) So gelangt der Gesamtfilm nie auf das Niveau einiger Einzelszenen, v.a. weil der Plot unbalanciert bleibt: Die große Bedrohung, die der Plan bringen soll, wird nie, bzw. lange nicht, greifbar (am ehesten angesichts der Ausstattung in Dr. Nos Kontrollraum).
Honey Ryder bringt tatsächlich nicht so viel. Da ist Sylvia Trench doch das deutlich wichtigere Bondgirl. Auch die persönliche Komponente hat man völlig ignoriert (Dr No für den Tod ihres Vaters verantwortlich).Thunderball1965 hat geschrieben:Die Figurenkonstellation weist hier ebenfalls Probleme auf, wenn die exotische Love-Interest des Helden eher ungeplant ins Geschehen stolpert und der Handlung keinen Mehrwert bringt. Durch die notwendige Rettung verzögert sich gegen Ende Bonds Flucht sogar. Das Verhältnis 007-Bondgirl wird in späteren Filmen kreativer variiert werden.
Re: Filmbesprechung: "Dr. No (DN)"
479Bitte!? Wo ist Sylvia Trenach denn wichtig?Henrik hat geschrieben:Honey Ryder bringt tatsächlich nicht so viel. Da ist Sylvia Trench doch das deutlich wichtigere Bondgirl.
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Re: Der 007-Prototyp
480Und vor allem viel zu spät. Honey schadet dem Film da tatsächlich ein wenig und auch die Aufsplittung von Felix Leiter auf ihn selbst und Quarrel ist nicht unbedingt elegant.Thunderball1965 hat geschrieben:Die Figurenkonstellation weist hier ebenfalls Probleme auf, wenn die exotische Love-Interest des Helden eher ungeplant ins Geschehen stolpert
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