Kann man, aber dann soll man so einen Dünnpfiff einfach mal unterlassen von wegen "Whitewashing", "Blackwashing" oder wie auch immer dieser Dreck genannt wird. Als wenn ich hier stundenlang sitze und aus meiner bloßen Empathie für die gesamte Menschheit überlege, wie man die (immer noch hundsmiserable) Gleichberechtigung verbessern könnte, nur um dann in diesem Forum zu schreiben, dass ich gerne Idris Elba als Bond hätte. Nein, ich möchte keinen schwarzen 007, mir ist die Hautfarbe nur einfach sowas von scheiß egal, weil es überhaupt keinen Unterschied macht und jeder, der da einen Unterschied macht (ob, weil er ihn NUR deshalb wollen oder NUR deshalb nicht wollen würde), der hat sie doch ganz ernsthaft nicht mehr alle beisammen (ja nicht alle, ich weiß, man darf nicht verallgemeinern etc...). Meinetwegen kann man sich das mit dem britischen Selbstverständnis so begründen (Daniel hat da zumindest in Teilen schon recht, Bond hätte in den letzten 50 Jahren kein Dunkelhäutiger sein können, weil das nicht mit der Mythologie (auf Metaebene geschaut) des Charakters vereinbar wäre), aber was teilweise an Müll geschrieben wird, sobald man den Namen Elba nur erwähnt, dass ist schon bemerkenswert (und damit meine ich nicht nur dieses Forum (sogar noch am wenigsten), sondern praktisch alle Plattformen, die hiermit vergleichbar sind).
Ich mag auch diese Haltung nicht, dass man immer gleich hinter allem ne politische Agenda vermutet. Ein schwarzer Bond ist Propaganda? Eine schwarze Moneypenny geht dafür klar? Weil die ganz töfte aussieht oder warum?

Ist doch nicht ernsthaft jetzt der Grund oder?
Samedi, du hast natürlich mit allem recht, was du schreibst. Wenn man Elba für falsch besetzt hält, sollte man ihn nicht der Hautfarbe wegen casten. Das muss aber genauso auch anders rum gelten dürfen, gerade bei einer Rolle, bei der die Nationalität doch wesentlich entscheidender ist als die Farbe. Man denke da an den Coster Robin Hood Film, in dem dessen Akzent nun nicht unbedingt zum britischen Nationalhelden zu passen scheint und ein US-Ami wäre daher für Bond nicht zwangsläufig eine gute Sache. Aber mein Gott, die Hautfarbe ist nichts anderes als die Haarfarbe oder die Augenfarbe (nur, dass man diese ändern kann, aber das wurde bei Bond ja auch nie als nötig empfunden).