Casino Hille hat geschrieben:

danielcc hat geschrieben:Bin gespannt wie diese merkwürdige Justice League crashen wird

Diese "merkwürdige Justice League" ist in den USA so ein Phänomen wie hier Lustige Taschenbücher oder Asterix Hefte.

Naja, und zumindest bei den LTBs frage ich mich auch, wie deren Erfolg zustandekam...
(Sagt ein großer Duckliebhaber)

Maibaum hat geschrieben:

Casino Hille hat geschrieben:Davon mal ab, die Justice League ist anders als die Avengers auch schon seit Ewigkeiten wirklich bekannt (die Avengers ja erst durch die Filme so richtig) und von der Besetzung weltweit viel populärer, als es Marvels Teams vor ihren Filmadaptionen je waren.

Bist du dir sicher?

Ich kenne die Avengers schon seit meiner Kindheit, habe aber selbst jetzt keine Idee was sich hinter der JL verbirgt. (Ein Geheimbund von zornigen Richtern?)

Und ich kenne die Justice League schon seit meiner Kindheit. Während ich von den Avengers auch erst durch die Filme so richtig erfahren habe. Hier hat man die Justice League allerdings ins deutsche übersetzt, also "Die Liga der Gerechten."

Maibaum hat geschrieben:Bist du dir sicher?

Absolut. Zu 100%.

Ich schätze die kennt nur wer sich für die jeweiligen Comics interessiert oder interessiert hat, und sonst niemand. Warum die Avengers da unbekannter sein sollten als die JL erschließt sich mir nicht, ist doch im Prinzip dieselbe Suppe.

Seit wann gibt es denn die JL?

Ne, das ist wirklich ganz anders als du annimmst. Die Justice League werden in den USA seit über 15 Jahren regelmäßig parodiert, auf die Schippe genommen, humorig adoptiert... das ist dort ganz was anderes als das, was die Avengers vor den Marvel Filmen waren.

Bin mit der Materie auch weniger vertraut als Hille, trotzdem schätze ich dass seine Sicht der Dinge zutrifft. Schon nur aus dem Grund, dass ein Batman, Lantern oder Supes in der Öffentlichkeit hundertmal bekannter ist als ein Iron Man, Thor oder Ant Man (vor deren Kino-Verwurstung).

Obwohl Wolverine und Hulk wohl auch ziemlich bekannt waren vor den ganzen Filmen.

Die Justice League gab es in den 70ern und 80ern durchgehend in der "Super Friends"-Trickserie zu bestaunen. Die Qualität mag aus heutiger Sicht fragwürdig sein, aber diese Serie hatte ein gigantisches Publikum. In den 90ern gab's eine Lücke, die von den Batman- und Superman-Trickserien gefüllt wurde. Nach der Jahrtausendwende gab's dann die "Justice League" und "Justice League Unlimited"-Trickserien, sowie zuletzt die Sidekick-Serie "Young Justice", in der die Justice League ebenfalls eine große Rolle spielte.

Selbst außerhalb der Comics sind in den USA ganze Generationen mit diesen Charakteren aufgewachsen. Kommen noch TV-Serien wie "Wonder Woman" mit Lynda Carter und "The Flash" mit John Wesley Shipp hinzu, die in den USA dank Syndication auch fast ständig irgendwo wiederholt werden.

Auf der anderen Seite, die Avengers. Die haben selbst innerhalb des Marvel-Fandoms bis vor knapp elf Jahren hinter den X-Men- und Spider-Man-Comics zurückstecken müssen. Das ging soweit, als Marvel mit dem "Ultimate"-Label Reboots der großen Serien anbot, ohne diese großen Serien dafür einzustampfen, da gab es "Ultimate Spider-Man", "Ultimate X-Men", tja, und dann "The Ultimates". Der Titel "Avengers" war damals noch nicht zugkräftig genug.

Also, ja, es gibt schon einen gravierenden Unterschied, was den Status der Justice League und der Avengers innerhalb der amerikanischen Popkultur angeht.

Ganz genau. Ich war ja selbst immer mal wieder über die Jahre Monate lang in den USA und kann das aus Eigenerfahrung praktisch nur unterschreiben.

Im Kino: Batman v Superman: Dawn of Justice

Hab es nach für mich ewig langem Zögern auf Anraten eines Freundes nun doch noch gewagt. Wetter war mies, das Kino am Sonntag Nachmittag schön spärlich besetzt, kein anderer interessanter Film weit und breit. Puh, das war anstregend, interessant, überraschend und auch wieder nicht ...

http://www.ofdb.de/review/281720,684563 ... of-Justice

Na dann ich dir fast uneingschränkt zustimmen, schön zusammengefasst. Die zwischendurch immer wieder erstaunlich geglückte bedeutungsschwangere Inszenierung vermag genauso zu beeindrucken wie die (leider nicht immer ganz geglückten) narrativen Ambitionen, Afflecks verbitterte Wayne-Interpretation und die wuchtigen, gelungenen Kampfszenen wenn Darkn Knight und Man of Steel aufeinandertreffen. Ach und "Ledger light" Eisenluthor mag zwar nicht gefährlich wirken, aber ich fand ihn unterhaltsam. Viel erzählerisches Wirrwarr, Überlänge und eine öde Effekt-Schlussorgie die jeden zuvor dagewesenen Superheldenfilm noch einmal über-, bzw. eher unterbietet bremsen den Spass aber markant.

Tolle Kritik, Vodka. Da bekommt man richtig Lust, denn Film doch noch im Kino anzuschauen.

DonRedhorse hat geschrieben:Tolle Kritik, Vodka. Da bekommt man richtig Lust, denn Film doch noch im Kino anzuschauen.

Um sich sein Bild machen zu können, sollte man ihn auch wirklich gesehen haben.
Ich dachte mir kurz nach meinem Kinobesuch auch "Oh Gott, wo hin mit all den Informationen? Irgendwie war er nicht so gut!". Aber wenn man dann alles mal auf sich wirken lässt, vor allem auch die sich durchaus summierenden positiven Dinge, bekommt man doch die Meinung, dass dieser Film sehrwohl einen Rewatch-Wert hat.
Mir hat er im Nachhinein doch recht gut gefallen, auch wenn ich nicht total euphorisch bin.

DonRedhorse hat geschrieben:Tolle Kritik, Vodka. Da bekommt man richtig Lust, denn Film doch noch im Kino anzuschauen.

Danke. Wenn du unvoreingenommen und mit nicht allzu großer Erwartung rein gehst, könntest du schon ein wenig Spaß haben, insofern du dem Genre was abgewinnen kannst. Ist nicht der große Wurf, aber auch besser als sein jetzt schon sehr schlechter Ruf. Und beim momentanen Aprilwetter ist so ein gemütlicher Kinonachmittag ohne die große Masse doch auch was Schönes.

Habe eigentlich sogar Lust, ihn mir noch Mal anzutun. Weiss aber noch nicht, ob es klappt oder ob mir Captain und Kipling einen Strich durch die Rechnung machen.