Das lässt auch kaum einen anderen Schluss zu.

Dieser Hype um die AFD ist ja grausam. Was soll den erst bei der Wahl zum Bundeskanzler kommen. Die AFD im Bundestag wäre grausam.
Ich bin zwar noch nicht wahlberechtigt, aber irgendwie ist das schon ein Thema für mich. Wir machen uns mit dieser Partei unser schönes Multikulturelles Deutschland kaputt. Deutschland muss Multikulturell und weltoffen bleiben. Wo kommen wir denn da hin?

dernamenlose hat geschrieben:

Samedi hat geschrieben:Der Wahlerfolg der AfD ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Wähler über deren eigentliche Inhalte (jenseits der Flüchtlingsdebatte) keine Ahnung hatten. Die AfD wurde ja vor allem (oder zumindest in großen Teilen) vom Prekariat gewählt und genau für diesen Teil der Bevölkerung will die AfD ja eben nichts tun bzw. sogar Mindestlohn und ähnliches wieder rückgängig machen.

Da liegst du glaube ich ziemlich falsch. Erstens wird das komplette Wahlprogramm leider wohl von den wenigsten gekannt, weder den AfD-Beführwortern, noch von ihren Gegnern, denn dann wäre bekannt, dass die AfD eben noch einige andere Themen hat. Und gewählt wurden sie sicherlich in erster Linie wegen ihrer Linie in der Flüchtlingspolitik, aber auch, weil sie in der Familien- und Bildungspolitik auch vollkommen andere Werte vertreten, als die meisten anderen Parteien. Das dürfte insbesondere in Baden-Würtemberg wichtig gewesen sein. Denn dort hat sich durch Grün-Rot einiges verändert.
Meine Meinung dazu: Deshalb würde Grün-Schwarz BaWü gut tun. Die Grünen sind mit ihren Kernthemen, wie dem Umweltschutz sehr wichtig für den Südwesten. Und mit Kretschmann hat man einen Ministerpräsidenten, dem ich seine Bürgernähe auch abnehme, und der zudem für einen Grünen recht Konservativ ist. Die CDU wäre aber im Gegensatz zur SPD in manchen Themen, wie der völlig vermurksten Bildungspolitik (wofür ja hauptsächlich die SPD verantwortlich ist) ein starker Bremsblock.

Dem kann ich zustimmen und deshalb halte ich Schwarz-Grün auch vor allem in Baden-Württemberg mittlerweile für sehr wahrscheinlich, bzw. sinnvoll.

Niklas hat geschrieben:Deutschland muss Multikulturell und weltoffen bleiben.

Weltoffen, ja. Multikulturell, nur sehr bedingt. Kultur ist so was schönes, warum muss man sie durch Multikulti kaputt machen? Denn das geschieht gerade in vielen Ländern. Und das finde ich schade. Ein interkultureller Dialog? Ja da bin ich voll dafür. Helfen in Krisenzeiten? Soweit man es selbst bewältigen kann, auf jeden Fall. Aber überall die Kulturen zu vermischen ist schade. (Ich rede da jetzt nicht von der Flüchtlingskrise, die gehört eher zum Punkt "Helfen in Krisenzeiten") Dadurch gewinnt man keine Vielfalt, im Gegenteil, sie geht verloren. Und das ist um das kulturelle Erbe der Menschheit schade. Die Menschen sind unterschiedlich. Das ist gut so, und das sollte so bleiben. Diese Unterschiede sollte man bewahren, anstatt sie durch Multikulti zu zerstören.

Ich glaube die Begrifflichkeit "Multikulti" soll genau dafür stehen-für das nebeneinander.


001

dernamenlose hat geschrieben:

Niklas hat geschrieben:Deutschland muss Multikulturell und weltoffen bleiben.

Weltoffen, ja. Multikulturell, nur sehr bedingt. Kultur ist so was schönes, warum muss man sie durch Multikulti kaputt machen? Denn das geschieht gerade in vielen Ländern. Und das finde ich schade. Ein interkultureller Dialog? Ja da bin ich voll dafür. Helfen in Krisenzeiten? Soweit man es selbst bewältigen kann, auf jeden Fall. Aber überall die Kulturen zu vermischen ist schade. (Ich rede da jetzt nicht von der Flüchtlingskrise, die gehört eher zum Punkt "Helfen in Krisenzeiten") Dadurch gewinnt man keine Vielfalt, im Gegenteil, sie geht verloren. Und das ist um das kulturelle Erbe der Menschheit schade. Die Menschen sind unterschiedlich. Das ist gut so, und das sollte so bleiben. Diese Unterschiede sollte man bewahren, anstatt sie durch Multikulti zu zerstören.

Edit: Äh... Irgendwie ist mein Beitrag weg. Naja egal.

dernamenlose hat geschrieben:

Niklas hat geschrieben:Deutschland muss Multikulturell und weltoffen bleiben.

Weltoffen, ja. Multikulturell, nur sehr bedingt.

Wenn man sich multikulturell so merkwürdig definiert, dann ja, ansonsten hat Niklas recht.

Hier verbiete ich mir den Mund. Aber nur so ne Klugscheisserbemerkung: der / die BundeskanzlerIn werden nicht direkt durch uns gewaehlt, Niklas nur der Bundestag.

001 hat geschrieben:Ich glaube die Begrifflichkeit "Multikulti" soll genau dafür stehen-für das nebeneinander.


001

Vollkommen richtig. Nur ist die Frage, wie man das nebeneinander versteht. Viele Kulturen auf einem Fleck, was mit der Zeit zwangsläufig zur Vermischung und damit auflösung der unterschiedlichen Kulturen führt. Oder viele Kulturen nebeneinander (geographisch gesehen, und ebn nicht auf einem Fleck), wodurch sie erhalten bleiben können (auch wenn das in einer globalisiert-vernetzten Welt auch dann keine Selbstverständlichkeit ist).

Ich wollte ich säße jetzt am Laptop dann könnte ich richtig schreiben. Nur so viel: schon immer sind Kulturen vermischt worden genauso wie Sprachen. Ich kann dieses absurde kleingeistige, durch Unwissenheit geprägte und auf Besitztstandswahren ausgelegte Verhalten nicht mehr ertragen.

All das was wir heute als "unsere Kultur" bezeichnen ist das Ergebnis eines langen Prozesses voller Vermischung. All das was wir heute als Deutschland bezeichnen ist das Ergebnis einer langen Geschichte in der unterschiedlichste Völker sich bekämpft und irgendwann zusammengeschlossen haben. Es ist purer Zufall dass wir grade aktuell mal das Land sind was wir sind und wir diejenigen sind sie hier geboren wurden.
Auch unter den sogenannten Deutschen gibt es zig vollkommen unterschiedliche Bräuche und Kulturen und übrigens auch Religion. A propos Religionen, wie kann unser Land so stolz auf Gleichheit und Religionsfreiheit sein aber dann wiederum die christliche Religion als sowas wie Kulturgut verstehen und andere Religionen als etwas nachrangiges (von so einem b ullshit wie "der Islam gehört nicht zu Deutschland" ganz zu schweigen.)

Das einzige was Deutschland zusammenhält, was der gemeinsame Nenner unserer Zusammenlebens ist, worauf wir stolz sein können, ist das Grundgesetz.

Und damit ist alles gesagt

Daniel, da stimme ich dir weitgehend zu.

Stamme übrigens auch von Ausländern ab. Ist aber schon ein paar Jahrhunderte her.

Wir alle stammen von Ausländern ab man muss nur lange genug zurückschauen und grade mal seit ein paar Jahrzehnten nennen wir uns Deutschland.

In wenigen Zeilen den Nagel perfekt auf den Kopf getroffen, lieber Daniel. Dir ist hier nur zuzustimmen!

Allein schon, wenn man in die Küchen der Deutschen blickt wird klar, dass es ohne "Multikulti" gar nicht geht. Mir fällt zumindest kein Gericht ein, dass man als typisch Deutsch bezeichnet und den Namen auch wirklich verdienen würde.

Danke, Daniel. Sehr schöner Beitrag.

Schließlich sind wir um ein paar Ecken alle miteinander verwandt.