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Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1516
FreddyKruemel2 hat geschrieben:Und das ist eines der Probleme, das ich mit Filmen heutzutage habe: viele Regisseure denken, nur wenn sie der Hauptfigur ein paar oberflächliche psychologische Probleme und Komplexe geben, an denen sie zu knabbern haben und dann irgendwie noch irgendwelchen Moralschnickschnack einbauen der genauso oberflächlich ist, dass ihre Figur dann plötzlich viel Tiefe bekommt und interessanter wird, was aber genau nicht der Fall ist.
Du nimmst mir die Worte aus dem Mund.
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1517
Thunderball1965 hat geschrieben:Statt einer stilvoll eingerichteten Wohnung (war das in LALD seine "feste" Wohnung oder nur eine Unterkunft) wohnt Bond jetzt wie kurz nach dem Einzug.
Es ist ja auch kurz nach dem Einzug. In SF erfahren wir, dass Bonds Wohnung verkauft wurde, folglich muss er sich danach einen neue gekauft/gemietet haben. Da SPECTRE nur kurze Zeit nach SF spielt und Bond in der Zeit ja ziemlich beschäftigt war, wie wir in der PTS sehen, ist es natürlich nach dem Einzug.
Thunderball1965 hat geschrieben: Statt über allem zu stehen hat Bond jetzt auch persönliche Probleme. Statt wie ein Flaneur, der alles abprallen lässt
Schau SPECTRE nochmal, dann solltest auch du erkennen, dass genau das doch jetzt wieder der Fall ist. Oberhauser greift Bond auf persönlicher Ebene an, dieser lächelt nur und kontert mit einem frechen Spruch. Er steht doch längst wieder über allem und lässt alles an sich abprallen.
Thunderball1965 hat geschrieben:Statt feinen Martinis zu schlürfen trinkt Bond jetzt Bier.
In einer Szene. Wow. Und daraus ziehst du jetzt eine dauerhafte Veränderung? Wenn du genauer hinschaust, sollte dir auffallen, dass Bond schon in SF später einen Martini trinkt, und in SPECTRE zumindest gewillt ist, das zu tun.
Thunderball1965 hat geschrieben:Andere nennen das Entwicklung oder Fortschritt.
Und wieder andere nennen es: Ursprung.
FreddyKruemel2 hat geschrieben:Man kann nicht einfach eine Figur nehmen und diese dann vollends umkrempeln. Bald wohnt 007 dann in einer Sozialwohnung, läuft im Jogginganzug rum, kifft und säuft Vodka aus der Wasserflasche?
Sorry, was soll denn der Blödsinn? Warum sollte das passieren? Seit CR folgt bond einer 'Entwicklung, und jetzt ist er wieder da angelangt, wo er vor Beginn dieser Entwicklung war: ER hat keine persönlichen Probleme, er steht über jedem persönlichen oder psychischen Angriff, er "lächelt die Probleme weg".
Da bringen uns die Produzenten den Charakter Bonds wieder so zurück, wie er vor CR schon war, und dann wird das nichtmal erkannt.

Sorry, wenn mein Ton jetzt manchmal etwas genervt war, aber manchmal frag ich mich wirklich ob hier manch einer die neuen Filme (insbesondere SPECTRE) aus Prinzip nicht gutfinden will und das offensichtliche übersieht.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1519
Ist völlig egal, was er da sagt. M ist noch nicht lange tot, und in SF hat er seine Wohnung verloren. Das sind Fakten die man nicht ignorieren kann. Natürlich kann es sein, dass er schon vor ein paar Wochen eingezogen ist und einfach noch nicht dazu kam, weil er Sciarra gesucht hat. Aber natürlich ist er da noch recht neu eingezogen. Was anderes ist nicht möglich.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1521
Nein. Aber das Bond die Wahrheit gegenüber Monneypenny nicht immer 100% genau nimmt sollte bekannt sein. Und wie gesagt, man kann das ganze Problem dadurch lösen, dass die paar Wochen, die Bond die Wohnung halt schon hat für ihn eben schon eine ganze Weile sind, weshalb er mit nein antwortet.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht was daran so schwer zu verstehen ist. Wenn Bond in einem Film keine Wohnung hat und im anderen schon, beide eindeutig in eine zeitliche Reihenfolge gesetzt werden, dann muss Bond also dazwischen eingezogen sein. Dass der Zeitraum nicht so groß sein kann wird ebenfalls ziemlich deutlich gezeigt. Wie man daran etwas rumdeuteln kann ist mir schleierhaft.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1522
dernamenlose hat geschrieben:Nein. Aber das Bond die Wahrheit gegenüber Monneypenny nicht immer 100% genau nimmt sollte bekannt sein. Und wie gesagt, man kann das ganze Problem dadurch lösen, dass die paar Wochen, die Bond die Wohnung halt schon hat für ihn eben schon eine ganze Weile sind, weshalb er mit nein antwortet.
So sehe ich das auch. Bond wohnt sicherlich schon einige Wochen in der Wohnung und hat sich dafür noch nicht wirklich eingerichtet. Unter "kurz nach dem Einzug" verseteht Bond wohl höchstens zwei Tage.

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1523
Der Bond den ich seit Urzeiten kenne würde sich nicht wochenlang mit Dekoration seiner neuen Wohnung beschäftigen. Sicherlich hätte er gerne eine Wohnung wie die in LALD aber die müsste er schon so kaufen bevor er sie mit wenigen ausgesuchten Details an seinen Geschmack anpasst (Kaffeemaschine). Das in SP ist absolut perfekt : hochwertig und voller Möglichkeiten aber aus Zeitmangel eben unfertig. Das ist Flemings bond!

Kommt ja auch nicht von ungefähr dass Bond bei fleming absolut auf seine Haushälterin angewiesen ist.

Ich würde meinen Vorschlag von vorne noch weiter ausbauen.
Bond der bei M Urlaub einreicht weil er sich mal um privates kümmern muss, dann einige Szenen wo man sieht wie er zu Hause an moneypenny und seiner Haushälterin verzweifelt - schnitt zu Ms Büro - Bond:" ich hab's mir überlegt mit dem Urlaub... Was steht an?"
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1524
dernamenlose hat geschrieben:Schau SPECTRE nochmal, dann solltest auch du erkennen, dass genau das doch jetzt wieder der Fall ist. Oberhauser greift Bond auf persönlicher Ebene an, dieser lächelt nur und kontert mit einem frechen Spruch. Er steht doch längst wieder über allem und lässt alles an sich abprallen.
Genau diese Entwicklung war aber nach CR und QoS schon abgeschlossen. Mit dem Ende in Russland ist 007 wieder 007, verzichtet auf Rache und hat seine persönliche Entwicklung abgeschlossen. "Ich war nie weg". So, und dann kommt Mendes und setzt alles wieder auf Anfang, ignoriert die beiden vorangegangenen Filme und fängt an, seine eigene Entwicklung anzusetzen. Nur ist das eine deutlich oberflächlichere Entwicklung als die von Forster. Forster hat Bond verstanden, genau wie Campbell in GE und CR, nur nochmal besser. Da wird 007 nicht als alter Brocken angesehen, der körperlich nicht mehr auf der Höhe ist (nur um dann an einem Aufzug baumelnd ein Hochhaus hochzufahren), sondern als emotionaler Mensch, der Sympathie seinen Mitmenschen gegenüber besitzt und Fehler eingestehen kann (Mathis). Mir fallen da viele viele Szenen aus QoS ein, die deutlich "tiefer" sind als der vermeintlich so auf Charakter ausgelegte Skyfall.
Kein Wunder also, dass QoS bei mir komfortabel in der Top 6 sitzt, wohingegen SF momentan auf 16 dümpelt.

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1525
dernamenlose hat geschrieben: Schau SPECTRE nochmal, dann solltest auch du erkennen, dass genau das doch jetzt wieder der Fall ist. Oberhauser greift Bond auf persönlicher Ebene an, dieser lächelt nur und kontert mit einem frechen Spruch. Er steht doch längst wieder über allem und lässt alles an sich abprallen.
SP schaue ich bestimmt nochmal. Welche Stelle du meinst, weiß ich nämlich gerade nicht. Und auch nicht, was das mit der Ausgangsfrage zu tun haben soll. Oder weshalb taucht in SF das Haus aus Bonds Kindheit wieder auf und in SP Bonds Bruder? Und weshalb hat irgendein Bondfilm außer CR Verweise auf die Vesper-Geschichte? :roll:
dernamenlose hat geschrieben: In einer Szene. Wow. Und daraus ziehst du jetzt eine dauerhafte Veränderung? Wenn du genauer hinschaust, sollte dir auffallen, dass Bond schon in SF später einen Martini trinkt, und in SPECTRE zumindest gewillt ist, das zu tun.
Alkoholismus taucht auch als Akt der Selbstzerstörung immer wieder in Sirks Melodramen auf, wie in Sf anfangs; und wenn ich mich recht erinnere, zusätzlich in Quante.
dernamenlose hat geschrieben:Sorry, wenn mein Ton jetzt manchmal etwas genervt war, aber manchmal frag ich mich wirklich ob hier manch einer die neuen Filme (insbesondere SPECTRE) aus Prinzip nicht gutfinden will und das offensichtliche übersieht.
Habe sogar versucht, den Film gut zu finden. Er hat auch mehr gute Szenen als der Vorgänger. Die Schneeaction etwa, oder das stille Spectre-Treffen. Vermutlich hätten dafür die Szenen, in denen Bond auf einem Sofa landet oder sich als Mickey Mouse ausgibt, gar kein Anstandslachen verdient. Und die Sandkastenfeindschaft von Blofeld und Bond zieht alles enorm runter. (Das erledigt also nicht einmal diese Frechheit eines Showdowns.)
Da könnten sie genausogut Bonds untote Eltern als Bösewicht für den nächsten Film nehmen.
It's the BIGGEST... It's the BEST
It's BOND

AND BEYOND

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1527
dernamenlose hat geschrieben:Aber das Bond die Wahrheit gegenüber Monneypenny nicht immer 100% genau nimmt sollte bekannt sein.
Ach echt? Da fällt mir jetzt... öhm... keine Szene aus den ersten 23 Filmen ein, die das belegt. :lol:
Was stattdessen wirklich passiert ist: Mendes wollte in SF einen Witz machen ("Ihre Wohnung wurde verkauft!") und in SP auch einen Witz machen und hat dabei den Witz aus dem Vorgängern wieder vergessen.
danielcc hat geschrieben:Der Bond den ich seit Urzeiten kenne würde sich nicht wochenlang mit Dekoration seiner neuen Wohnung beschäftigen.
Der Bond, den ich seit Urzeiten aus den Filmen kenne (wen interessiert bitte Ian Fleming?), ist ein Genießer und hängt dem Luxus an, der würde niemals in einer kleinen Wohnung ohne den Hauch einer vernünftigen (opulenten) Einrichtung sein Dasein frönen. Ist schon klar, was Mendes uns mit der Szene aussagen wollte, dass die Wohnung uns einerseits zeigt, dass Bond die letzten Monate mit der Jagd nach Sciarra verbracht hat (ohne Rücksicht auf Verluste!) und ein James Bond sowieso nie Zuhause ist, aber genau das geht für mich rein ideentechnisch ganz am eigentlichem 007 vorbei. Ich beschwere mich jetzt da gar nicht groß, die Szene war gut geschrieben und nett gemacht (der einzig richtig gute Moment mit Harris in SF/SP), aber dennoch bin ich der Ansicht, dass der Gedanke dahinter arg an Bond vorbei geht. Einem Bruce Wayne würde so eine kleine Wohnung reichen, einem James Bond sicher nicht.
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Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1529
FreddyKruemel2 hat geschrieben:
dernamenlose hat geschrieben:Schau SPECTRE nochmal, dann solltest auch du erkennen, dass genau das doch jetzt wieder der Fall ist. Oberhauser greift Bond auf persönlicher Ebene an, dieser lächelt nur und kontert mit einem frechen Spruch. Er steht doch längst wieder über allem und lässt alles an sich abprallen.
Genau diese Entwicklung war aber nach CR und QoS schon abgeschlossen. Mit dem Ende in Russland ist 007 wieder 007, verzichtet auf Rache und hat seine persönliche Entwicklung abgeschlossen. "Ich war nie weg". So, und dann kommt Mendes und setzt alles wieder auf Anfang, ignoriert die beiden vorangegangenen Filme und fängt an, seine eigene Entwicklung anzusetzen. Nur ist das eine deutlich oberflächlichere Entwicklung als die von Forster. Forster hat Bond verstanden, genau wie Campbell in GE und CR, nur nochmal besser. Da wird 007 nicht als alter Brocken angesehen, der körperlich nicht mehr auf der Höhe ist (nur um dann an einem Aufzug baumelnd ein Hochhaus hochzufahren), sondern als emotionaler Mensch, der Sympathie seinen Mitmenschen gegenüber besitzt und Fehler eingestehen kann (Mathis). Mir fallen da viele viele Szenen aus QoS ein, die deutlich "tiefer" sind als der vermeintlich so auf Charakter ausgelegte Skyfall.
Kein Wunder also, dass QoS bei mir komfortabel in der Top 6 sitzt...
Danke Freddy. Dem ist von meiner Seite aus nix mehr hinzuzufügen.
"Warum hast du ihn geheiratet? - "Er hat mir gesagt er liebt mich." - "Das klingt immer gut."

Tomorrow never dies (1997)

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1530
Freddy, deine Ausführungen schätze ich auch, aber dernamenlose bezog sich da ja nur auf SP und wenn du so willst, dann stimmt das für SP ja wirklich. SF ist dann der Negativ-Ausreißer, aber SP zeigt uns genau den Bond, der am Ende von QOS der war, der er ist. Ich sehe es aber natürlich wie du, dass QOS von allen Craig Bonds die beste Charakterzeichung Bonds vornimmt und den Ur-Bond nach Conneryschen, Mooreschen und Brosnanschen Maßstäben am besten widergibt (was aber jetzt eigentlich nicht gegen SP spricht, da es da ja gar keinen Grund mehr gibt, auf Bonds Charakter näher einzugehen).
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