Thunderball1965 hat geschrieben:Indem man Sam Mendes ist??
Statt einer stilvoll eingerichteten Wohnung (war das in LALD seine "feste" Wohnung oder nur eine Unterkunft) wohnt Bond jetzt wie kurz nach dem Einzug. Statt über allem zu stehen hat Bond jetzt auch persönliche Probleme. Statt wie ein Flaneur, der alles abprallen lässt, von Abenteuer zu Abenteuer zu streifen hat Bond jetzt eine eigene Vergangenheit. Statt feinen Martinis zu schlürfen trinkt Bond jetzt Bier.
Andere nennen das Entwicklung oder Fortschritt.
Dieser "Fortschritt" hat dann aber nix mehr mit der Figur Bond zu tun. Man kann nicht einfach eine Figur nehmen und diese dann vollends umkrempeln. Bald wohnt 007 dann in einer Sozialwohnung, läuft im Jogginganzug rum, kifft und säuft Vodka aus der Wasserflasche?
Nein, jetzt mal ehrlich, Bond ist und bleibt ein Gentleman mit Geschmack der klar wie jeder Mensch auch Probleme hat (in den Büchern ja auch), die aber nicht überhand nehmen sollten, was die Darstellung der Figur im Film angeht.
Und das ist eines der Probleme, das ich mit Filmen heutzutage habe: viele Regisseure denken, nur wenn sie der Hauptfigur ein paar oberflächliche psychologische Probleme und Komplexe geben, an denen sie zu knabbern haben und dann irgendwie noch irgendwelchen Moralschnickschnack einbauen der genauso oberflächlich ist, dass ihre Figur dann plötzlich viel Tiefe bekommt und interessanter wird, was aber genau nicht der Fall ist.