Re: Nachrichten Thread (Politik, Doku, Wissen)

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BlofeldsKatze hat geschrieben:Also Clinton hört sich da definitiv besser an...
Sie verkauft sich seriöser im Wahlkampf. Aber letztendlich darfst du nie auf das Hören, was die Politiker während eines Wahlkampfs sagen. Du musst auf das hören, was sie zwischen den Wahlkämpfen sagen.
BlofeldsKatze hat geschrieben:Dass man Leute wie Trump oer die AFD überhaupt ernst nimmt bestätigt das nur für mich.
Immer wieder die AFD. Das Problem liegt viel weniger bei denen, wie man glaubt. Das Problem war von Anfang an, dass sie ins Rechte Licht gestellt wurden, obwohl kaum ein wirklich rechtextremer dabei war und das Parteiprogramm völlig anders ausgerichtet war. Anfangs ging es der AFD vornehmlich um wirtschaftliche Fragen, wie die Eurorettung/Euroausstieg. Nur wurden sie halt recht schnell ziemlich groß (vermutlich weil sie ein paar starke Förderer aus der Wirtschaft hatten, die eine Menge Geld zur Verfügung gestellt hatten). Weil sie so groß wurden, wurden sie zum Problem der großen Parteien, die sie dann konsequent in die rechte Ecke abgeschoben haben, weil es in Deutschland eben der einfachste Weg ist jemanden ins politische oder gesellschaftliche Abseits zu stellen. Erst dadurch, wurde die Partei dann für einige Rechtsextreme interressant und der Schwerpunkt im Parteiprogramm ging weg vom Euro und hin zur Flüchtlingsproblematik. Und auch heute wird über die AFD nur einseitig berichtet (Genauso wie über Trump). Nur ihre bedenklichen Aussagen finden den Weg in die Öffentlichkeit, alles andere wird verschwiegen oder in einem Nebensatz erwähnt.
Nur nebenbei: Ich bin kein AFD-Wähler, aber es regt mich einfach auf, wie mit dieser Partei umgesprungen wird und wurde. Nicht die AFD war rechts. Sie wurde von außen nach stark rechts gerrückt und ist dadurch für mich auch nicht mehr wählbar geworden. Aber auch hierzu muss man sagen: In Deutschland sollte die Bevölkerung auch mal wieder kapieren, dass rechts eine genauso legitime politische Ausrichtung ist wie links. Wenns zum Extremismus geht, dann ist beides gefährlich, aber grundsätzlich sind weder rechts noch links etwas schlechtes. Aber da sich inzwischen auf Nachfrage auch die meisten CDU-Politiker für Links halten und bekanntlich keine Partei rechter sein darf als die CDU, bekommt man mit der politischen Vielfalt immer mehr ein Problem.
Sorry für diesen Roman, aber das musste einfach mal sein!
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Nachrichten Thread (Politik, Doku, Wissen)

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Die AFD sollte einfach nur ein Beispiel sein, mir ist durchaus bewusst, dass sie nicht von Anfang an rechts ausgelegt waren. Du hast ja gut beschrieben wie es gelaufen ist.

Und natürlich ist Rechts ebenso wie Links eine ernst zunehmende politische Ausrichtung.
Aber Rechts kann und darf für mich niemals eine Alternative sein, egal wie stark ausgeprägt. Die Chance, dass es in Extremismus umschwingt ist viel zu groß und auch schon die Ansätze rechter Parteien sind unter aller Sau.
Mehr hab ich dazu auch nicht zu sagen.
The name's Bond, James Bond.

Re: Nachrichten Thread (Politik, Doku, Wissen)

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BlofeldsKatze hat geschrieben:Aber Rechts kann und darf für mich niemals eine Alternative sein, egal wie stark ausgeprägt. Die Chance, dass es in Extremismus umschwingt ist viel zu groß und auch schon die Ansätze rechter Parteien sind unter aller Sau.
Mehr hab ich dazu auch nicht zu sagen.
Vielleicht sollte man dann erstmal klären, was rechts ist: Rechts bedeutet erstmal nämlich konservativ. Auch die CDU war früher rechts. Vielleicht könnte man sagen, dass sie bis Angala Merkel kam die einzige große rechte Partei in Deutschland waren. Waren sie deswegen bedenklich? Nein. Meine Ansichten haben sie nei wirklich wiedergespiegelt, aber bedenklich waren sie nie. Das die Ansätze vieler rechter Parteien derzeit unter aller Sau sind liegt doch nur daran, dass gesellschaftlich eben nur noch links akzeptiert ist. Weswegen keine der großen Parteien sich mit den Ängsten der Bevölkerung befasst und alle Dinge, die früher Parteien wie die CDU zumindest thematisiert hätten, schlicht ignoriert werden. Das nutzen deshalb die rechtsradikalen oder rechtspopulistischen Parteien aus und bekommen Zulauf. Eben weil es derzeit keine großen rechtsmoderaten Parteien gibt. Wie gesagt, die CDU hat durch ihre Wanderung nach Links eine Lücke hinterlassen, die AFD hätte sie füllen können, doch da das von den großen Parteien eben nicht gewünscht ist wurden sie aus moderat recht (konservativ) zu stark rechts (mit teils bedenklichen Aussagen) gerückt und die Lücke klafft nach wie vor in der Deutschen Parteienlandschaft. In anderen Ländern ist das ja nicht anders, nur haben die eben nicht den Nazihintergrund wie Deutschland, weswegen dort die Hemmschwelle deutlich geringer ist eine rechtspopulistische Partei zu wählen.
Und die Gefahr des Extremismus ist bei Links doch genauso gegeben. Und wenn wir mal das letzt Jahr ausklammern war der Linksextremismus auch das größere Problem in Deutschland. Hamburg und Frankfurt können ein Lied davon singen, nur um zwei große Beispiele zu nennen.
Extremismus ist immer gefährlich, egal, ob von links oder von rechts. Ich habe schon öfter Bekanntschaft mit Linksextremen gemacht und kenne auch dort verbreitete Denkweisen. Und die ist ganz und gar nicht ungefährlich. Da herrscht durchaus das Gedankengut, dass man der Polizei nicht im Geringsten Folge leisten muss, dass auch schwerwiegende Gewalt gegen Polizisten, die eine genehmigte Demo von Rechten beschützen, erlaubt und legitim ist, gegen Rechte selbst sowieso und das man dem Staat nur dann gehorchen muss, wenn er den eigenen Überzeugungen entsprechend handelt. Das ist die gleiche Denkweise, wie du sie auch bei NPDlern oder sonstigen Neonazis fiden wirst. Nur wird davor in Deutschland eben die Augen verschlossen. Ich will die Gefahr, die von Rechtsradikalen ausgeht keinesfalls beschönigen oder kleinreden, aber man sollte sich eben auch bewusst sein, dass auch vom anderen politischen Lager nur geringfügig weniger Gefahr ausgeht.
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Re: Nachrichten Thread (Politik, Doku, Wissen)

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dernamenlose hat geschrieben: Immer wieder die AFD. Das Problem liegt viel weniger bei denen, wie man glaubt. Das Problem war von Anfang an, dass sie ins Rechte Licht gestellt wurden, obwohl kaum ein wirklich rechtextremer dabei war und das Parteiprogramm völlig anders ausgerichtet war.
Die wurden nicht einfach so in die rechte Ecke gestellt, sondern weil auch wichtige Funktionäre sehr oft durch rechtspopulistische und rechtsradikale bzw. völkische Äußerungen aufgefallen sind.

Auch wenn Lucke jetzt so tut, als als hätte er davon nichts gewusst, so muss man festhalten, dass auch er von einer "durchmischten und durchrassten Gesellschaft" gesprochen hat.

Dazu kommen dann natürlich auch noch Leute wie Petry, Gauland, Höcke und natürlich von Storch.

Wer bei solchen Leuten noch abstreiten will, dass die Partei im rechtspopulistischen oder gar rechtsradikalen Milieu unterwegs ist, dem kann ich auch nicht mehr helfen...
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Nachrichten Thread (Politik, Doku, Wissen)

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Nur rede ich eben von den Anfängen der Partei, als von denen, die du nennst eben noch keiner (außer Lucke) wirklich was zu sagen hatte. Die AFD wurde ja auch aus völlig anderen Gründen gegründet (Blöde Formulierung). Dass mit der Zeit immer mehr fragwürdige Personen in Führungspositionen kamen will ich nicht abstreiten, nur bleibe ich dabei: Das war 2013, als die sich gegründet haben noch anders.
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dernamenlose hat geschrieben:Nur rede ich eben von den Anfängen der Partei, als von denen, die du nennst eben noch keiner (außer Lucke) wirklich was zu sagen hatte. Die AFD wurde ja auch aus völlig anderen Gründen gegründet (Blöde Formulierung). Dass mit der Zeit immer mehr fragwürdige Personen in Führungspositionen kamen will ich nicht abstreiten, nur bleibe ich dabei: Das war 2013, als die sich gegründet haben noch anders.
Gauland, Petry und Höcke sind allesamt Gründungsmitglieder der Partei und alle auch in ihren Bundesländern schon immer in Führungspositionen. Die sind also nicht erst eingetreten, weil der "links-grün-versiffte Mainstream" mitsamt der "Lügenpresse" die arme AfD in die rechte Ecke gestellt hat. Und auch Lucke hat (und hatte) schon deutlich rechtspopulistische Positionen, auch wenn damals der Fokus noch auf den Wirtschaftsfragen lag.
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Re: Nachrichten Thread (Politik, Doku, Wissen)

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Samedi hat geschrieben:
dernamenlose hat geschrieben:Nur rede ich eben von den Anfängen der Partei, als von denen, die du nennst eben noch keiner (außer Lucke) wirklich was zu sagen hatte. Die AFD wurde ja auch aus völlig anderen Gründen gegründet (Blöde Formulierung). Dass mit der Zeit immer mehr fragwürdige Personen in Führungspositionen kamen will ich nicht abstreiten, nur bleibe ich dabei: Das war 2013, als die sich gegründet haben noch anders.
Gauland, Petry und Höcke sind allesamt Gründungsmitglieder der Partei und alle auch in ihren Bundesländern schon immer in Führungspositionen. Die sind also nicht erst eingetreten, weil der "links-grün-versiffte Mainstream" mitsamt der "Lügenpresse" die arme AfD in die rechte Ecke gestellt hat. Und auch Lucke hat (und hatte) schon deutlich rechtspopulistische Positionen, auch wenn damals der Fokus noch auf den Wirtschaftsfragen lag.
Wenn jetzt mit solchen Begrifflichkeiten in meine Richtung geworfen wird, obwohl ich sie nie verwendet habe steige ich hier aus der Diskussion aus. Endet meistens so, und bestätigt auch meist die Anfangsthese. Hätte gedacht hier könnte man neutraler diskutieren.
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Re: Nachrichten Thread (Politik, Doku, Wissen)

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dernamenlose hat geschrieben: Wenn jetzt mit solchen Begrifflichkeiten in meine Richtung geworfen wird, obwohl ich sie nie verwendet habe steige ich hier aus der Diskussion aus. Endet meistens so, und bestätigt auch meist die Anfangsthese. Hätte gedacht hier könnte man neutraler diskutieren.
Das sind die Begrifflichkeiten der AfD, nicht meine. Daher auch die Anführungszeichen. :wink:
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Re: Nachrichten Thread (Politik, Doku, Wissen)

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Im Grunde ist Linksextremismus gefährlicher als Rechtsextremismus. Das liegt aber vor allem daran, dass Rechte Strömungen auch aufgrund der deutschen Geschichte in der Bevölkerung auf viel weniger Akzeptanz stoßen als Linke Strömungen. Ironischerweise kommt der erste Ministerpräsident der Linkspartei aus einem Bundesland der ehemaligen DDR.