Habe gerade Rear Window gesehen ....
Ich werde jetzt kein Review schreiben, nur ein paar Stichworte, da mir im Moment die Zeit dazu fehlt.
Ich bin beeindruckt, wie viel mehr hinter einem scheinbar einfachen Film steckt, als gedacht! Dadurch, dass die Handlung auf einen einzigen Raum beschränkt wird, wird man dazu gezwungen, sich voll und ganz auf das Geschehen zu konzentrieren; ich habe mehrfach im Film das Gefühl, einen Film in einem Film zu sehen. An keiner Stelle ist dies deutlicher zu sehen als die einfach wunderbare Grace Kelly in Thornwalds Wohnung klettert und Jeff an seinen Rollstuhl gefesselt alles mit ansehen muss. Genauso wie wir, wenn wir einen Film schauen, in dem etwas Schreckliches passiert, wir aber, gefesselt an den Kinositz, ebenso wenig ausrichten können. Jeff macht das, was wir als Zuschauer machen: Er schaut durch ein Fernrohr in Ausschnitte der Leben anderer Leute. Der Film funktioniert als herrliche Analogie zum Film selbst und dessen Wirkung auf uns. Komplexität in der Einfachheit; Romanzen gepaart mit Krimis und Tragödien, all das in einem einzigen Innenhof, unabhängig von uns selbst und doch werden wir beeinflusst, auch wenn wir es nicht merken. Besonders bemerkenswert ist die Musik des Filmes, die durch die Protagonisten (der Komponist rechts oben im Studio) selbst hervorgebracht wird und daher eine ganz spezielle Wirkung entfaltet.
Mir fällt es im Moment schwer, eine Wertung abzugeben, ich habe das Gefühl, dass Rear Window einer der Filme ist, den man erst nach mehrmaligem Sehen richtig einschätzen kann, von daher nehme ich mir das Recht heraus, den Film fürs erste unbewertet zu lassen. Ich kann mir aber schwer eine Punktzahl unter 8.5 vorstellen