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von AgentY
Agent
Ich habe in letzter Zeit mal versucht ein James Bond Drehbuch zu schreiben. Ich werde hier mal den Anfang reinstellen und würde mich über Kritik/Verbesserungsvorschläge freuen.
FADE IN:
INT. WOHNUNGSTÜR-LONDON--NACHT
Wir sehen einen Schatten (MITCHELL) der vor einer Tür steht und versucht sie aufzusperren. Wir haben keine Ahnung wo wir sind.
INT. MI6-M'S BÜRO--NACHT
M schaltet das Licht an, weist Bond einen Stuhl und setzt sich auf seinen. Bond hängt seinen Mantel über den Stuhl und setzt sich dann hin.
M
Schön, dass Sie so spät noch Zeit haben,007. Leider haben meine Termine es mir nicht erlaubt Sie zu humaneren Zeiten zu sprechen. Sie wissen worum es geht?
BOND
Nein, um ehrlich zu sein habe ich nicht die geringste Ahnung.
INT. WOHNUNGSTÜR-LONDON--NACHT
Das Türschloss geht auf. Mitchell zieht eine Pistole, entsichert, öffnet die Tür und betritt die Wohnung mit vorgehaltener Waffe.
INT. MI6-M'S BÜRO--NACHT
M
Sie erinnern sich wahrscheinlich an den Einsatz im Moldau letztes Jahr?
BOND
Ja, natürlich. Ich habe ihn selbst geleitet.
INT. WOHNUNG-LONDON--NACHT
Mitchell erblickt auf dem Tisch einen Vertrag. Jetzt erkennt man seine Sturmhaube. Er bleibt kurz stehen und sieht den Vertrag an. Dann nimmt er ihn an sich.
INT. MI6-M'S BÜRO--NACHT
M
Es wird ihnen dabei nicht entgangen sein, dass der Ihnen unterstellte 307 dabei enttarnt und später getötet wurde.
BOND
(Sieht weg)Nein, es ist mir nicht entgangen. Ich bedaure es zutiefst.
M
Sehen Sie mich bitte an.
INT. WOHNUNG-LONDON--NACHT
Mitchell blickt auf. Sein Blick fällt direkt in die Kamera. Er hat dunkelbraune, fast schwarze Augen. Er geht auf eine Tür zu und klopft. Ohne auf eine Erlaubnis einzutreten zu warten, öffnet er. Ein rundlicher Mann setzt sich in seinem Bett auf. Er sieht Mitchell erschrocken an.
INT. MI6-M'S BÜRO--NACHT
Bond sieht M an ohne den Kopf zu bewegen.
BOND
Ich konnte es nicht verhindern.
M
Ich habe Sie nicht kommen lassen um irgendwelche Anschuldigungen gegen Sie anzustellen. Aber ich möchte Ihnen einen Vorschlag machen, den Sie nicht ablehnen sollten.
INT. WOHNUNG-LONDON--NACHT
Der Terrorist wirft dem rundlichen Mann mit der linken einen Vertrag hin. Und richtet mit der rechten seine Waffe auf ihn.
MITCHELL
Unterschreiben Sie!
RUNDLICHER MANN
Ich habe keinen Stift.
MITCHELL
Wo?
RUNDLICHER MANN
Am Küchentisch!
INT. MI6-M'S BÜRO--NACHT
M
Sie sind sehr jung Mister Bond. Trotzdem arbeiten Sie schon recht lange in der Doppelnullabteilung. Sie machen aber zu viele Fehler.
Bond sieht M immer noch an. Er scheint zu ahnen, jetzt gefeuert oder degradiert zu werden.
BOND
Wir haben den Anschlag verhindern können.
M
Und dafür bin ich ihnen wirklich dankbar. Am Ende liefern sie immer gute Arbeit ab…
BOND
Aber…?
M
Sie schießen immer einmal zu viel.
INT. WOHNUNG-LONDON--NACHT
Mitchell schießt und nimmt den Vertrag an sich. Wir sehen ihn aus der Wohnung gehen.
M (V.O.)
Und jeder Schuss macht Lärm.
INT. MI6-M'S BÜRO--NACHT
M
Und sie wissen nur zu gut, dass Lärm tödlich sein kann, wenn ihn jemand hört.
M sammelt sich, und will zum Punkt kommen.
Ab hier hört sich M's Stimme nicht mehr real an. Man versteht nur mehr Brocken. Wir sehen abwechselnd ihn und Bond, auf den das Gespräch immer mehr wie ein böser Traum zu wirken scheint. Die Bilder sind klar.
Bond bewegt sich so gut wie nicht aber zeigt eine ausgeprägte Mimik die vor allem in seiner oberen Gesichtshälfte deutlich wird. Über die Bilder die Bond zeigen laufen wie Schatten (Schwarzweiß-Aufnahmen) Bilder die zeigen wie Bond jemanden erschießt während ein anderer neben ihm steht; es scheint ein Verbündeter zu sein... Wir hören den Schuss immer und immer wieder... Wir sehen drei Männer die aufsehen und auf den Betrachter zugehen... Dann eine Prügelei... Wir sehen wie Bond einem Auto hinterherfährt...Die Bilder fangen an klarer und farbig zu werden... Wir hören M nicht mehr... Eine Lagerhalle... blutüberströmt und gefesselt liegt Bonds Verbündeter da... Zwei der drei Männer von vorhin tauchen auf... Bond erschießt sie... Wir hören immer und immer wieder den Schuss... Der dritte taucht auf... Gunbarrel-Sequence... die Szene blendet wieder auf Bonds Gesicht über, das erst langsam die Rote Färbung verliert. Ihm scheint ein Schauer über den Rücken zu laufen.
M
Ich hätte sie gerne lebendig. Sie haben einen scharfen Verstand… Den hätte ich gerne noch länger. Deshalb will ich sie erstmal vorübergehend in eine Analyse-Abteilung versetzen, die sehr eng mit unserer Operativen Einheit zusammenarbeitet. Sie werden viel lernen. Ihr Gehalt würde gleich bleiben. Ich bin auch guter Dinge dass sie ihre Doppelnull behalten dürfen-quasi als Reserve... Und irgendwann kommen Sie wieder in den Außendienst.
EXT. WOHNGEBIET-LONDON—-NACHT
Wir zoomen aus Bonds Gesicht heraus. James Bond geht ohne Mantel eine mit Laternen beleuchtete Straße entlang. Er scheint zu grübeln.
M (V.O.)
Das heißt also dass sie Bereitschaft haben, und eventuell operativ in der näheren Umgebung von London vorgehen könnten. Ihnen dürfte also nicht langweilig werden.
BOND
(wütend in sich hinein)
Oh, doch…Mit Sicherheit…Als wie wenn hier irgendwann mal was los wäre…pfff…
Die Kamera macht einen weiten Schwenk. Wir hören einen Schuss und sehen ein Haus mit geöffneter Tür. Ein weiterer Schuss ertönt. Bond versucht ein Lächeln zu unterdrücken.
BOND
Doch was los…
Bond dreht sich um und geht in die Richtung des Hauses mit offener Haustür. Von hinter der Tür aus wird ein Warnschuss abgegeben. Bond hält kurz inne als hätte er etwas gehört, geht aber sofort weiter. Wieder beinahe Stille, nur ein Hund bellt. Wir sehen Mitchell, der hinter der Schweißnass an der Tür lehnt. Kurz vor der Tür bleibt Bond stehen. Er horcht mit einem Ohr an der Tür: angespanntes Atmen. Dann zieht er seine Waffe, entsichert und hält sie gegen die Tür.
BOND
Sie brauchen sich nicht zu verstecken. Auf der Höhe Ihres Kopfes halte ich nur eine entsicherte Walther. Und glauben Sie mir… Ich ziehe schneller ab als Sie.
Trotzdem hält Mitchell seine Waffe ebenfalls auf Kopfhöhe gegen die Tür.
Bonds Handy klingelt.
BOND
Entschuldigen Sie bitte. Da muss ich rangehen.
Er geht auf ein Knie und behält die Waffe schussbereit auf der gleichen Höhe. Dort wo vorher noch sein Kopf war durchlöchert eine Kugel die Tür. Wir sehen wie Mitchell die Waffe langsam sinken lässt. Er will um die Tür herumgehen.
BOND
Gut dass Sie anrufen M… Da ist so ein bewaffneter Killer bei MacIntirers Wohnung. Sie wissen schon, der Botschafter. Das gilt als Einsatz innerhalb von London und Umgebung, oder?
Ein weiterer Schuss. Er hält kurz inne als er Bonds Stimme hört. Wir sehen wieder Bond.
M (O.S.)
Verdammt Bond! Rufen Sie doch die Polizei!
Mitchell ist inzwischen um die Tür herum gekommen. Seine Waffe ist auf Bond gerichtet. Er zeigt auf die Waffe und anschließend auf den Boden. Bond lässt die Waffe fallen. Mit einem Finger zeigt er dann auf Bonds Handy und bedeutet ihm mit der nächsten Bewegung, dass er es ihm geben soll. Bond deutet an, ihm das Handy mit zu geben. Stattdessen zieht er es im letzten Augenblick zurück und wirft es Mitchell an den Kopf. Bei dieser Bewegung drückt er aus Versehen den Lautsprecherknopf.
M (O.S.)
(Das Handy landet auf dem Boden)
Rufen Sie die Polizei, Bond!
Mitchell reibt sich benommen den Kopf und steigt mit einem Fuß auf das am Boden liegende Handy.
BOND
Zu spät...
Bond nimmt seine Waffe wieder an sich, steht schnell auf und schlägt Mitchell mit dem Kolben zuerst die Waffe aus der Hand, steigt mit einem Fuß darauf und lässt anschließend einen Schlag an den Kopf folgen. Dann hebt er Mitchells Waffe auf, sichert und steckt sie ein. Er richtet seine eigene auf diesen.
BOND
Legen Sie sich auf den Boden! Mit den Händen auf dem Rücken verschränkt!
Mitchell leistet seinen Anweisungen Folge, bemerkt allerdings im sitzen, dass Bonds Handy in Griffweite ist und schleudert es ihm gegen den Kopf. Bond zuckt nicht mit der Wimper er hat die Waffe schussbereit in der Hand. Er sieht Mitchell in die Augen. Ihm fließt der Schweiß über die Stirn. Er drückt nicht ab. Mitchell zögert kurz, steht dann aber auf und rennt davon. Bond läuft mit gezogener Waffe hinterher.(Schnelle Schnitte) Hinter sich wirft Mitchell eine Mülltonne um. Der Deckel geht auf und eine Dose rollt heraus. Bond springt über die Mülltonne, rutscht aber auf der Dose aus. Er steht schnell wieder auf und sieht Mitchell, der eine Straßenlaterne hochklettert, sich an einer Fensterbank festhält und versucht auf ein Dach zu klettern. Als Mitchell auf halber Höhe des Gartenzauns ist, nimmt Bond die Dose, schlägt damit ein Fenster ein und klettert in ein Wohnzimmer. Er öffnet auf gut Glück die Tür zu einem Badezimmer und erblickt dort eine badende hübsche Frau. Sie schreit überrasch. Er bleibt kurz stehen und grinst Sie an.
BOND
Verzeihen Sie mir bitte, aber Sie sollten vielleicht besser abschließen.
Dann schließt er die Tür wieder, nimmt die nächste und durchquert ein Schlafzimmer. Mitchell klettert die Fassade herunter, sodass Bond durch die Gläserne Terrassentür seine Beine sehen kann. Schnell steckt er die Waffe ein und öffnet dann unvermittelt die Tür, sodass Mitchell mit dem Kopf seitlich auf einen Gartenstuhl fällt. Er steht auf, fasst sich mit der rechten an den Kopf und sieht anschließend kurz seine Blutroten Finger an, bevor er Bond einen rechten Haken verpasst. Bonds Nase beginnt zu bluten. Er verzerrt das Gesicht und verpasst Mitchell dann einen Kinnhaken. Mitchell schlägt nochmal zurück. Sie sehen sich zwischen jedem Schlag in die Augen. Ihr Gerangel wird immer unkontrollierter. Sie geraten in die Nähe des Gartenzaunes. Mitchell hält Bond fest, der mit dem Rücken zum Zaun steht. Mit einem Tritt gewinnt er die Kontrolle über ihn und wirft ihn über die Schulter. Mitchell landet auf der anderen Seite des Zaunes steht auf,läuft davon und gewinnt Vorsprung vor Bond der hinterher Springt. Sie verfolgen sich über mehrere Gartenzäune und gelangen schließlich durch eine Lücke zwischen zwei Häusern wieder auf die Straße. Bond holt auf und greift nach Mitchell. Er kann ihm nur die Sturmmaske abziehen. Mitchell dreht sich nicht um und
entdeckt ein Fahrrad, steigt auf und will fliehen. Bond zieht schnell seine Pistole und bringt es mit einem Hechtsprung fertig sie dem Fahrrad zwischen die Speichen zu bringen. Mitchell stürzt, rappelt sich aber wieder auf und läuft davon. Bond hebt seine Pistole auf, steckt sie ein, steht auf und sieht Mitchell hinterher.
VORSPANN