Wie findet ihr DAF?

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Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"

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Ich bin Bond -Fan. Ich bin ein großer Connery-Fan.
Aber nach DAF hatte ich das Bedürfnis, mir die Hände zu waschen. Ich fand den Film... ohje, DAS fällt nicht leicht es zu schreiben... schmierig. Dumm, pubertär, teilweise eklig. Connery sieht alt, gelangweilt und ungepflegt aus, die Tussis billig und ordinär. Der Bösewichte sind comic-artig und die Story uninteressant. Ich muss zwar zugeben, dass dieses Gefühl auch auf der dämlichen und 70er-typischen Synchro basiert. Man findet sogar diese seltsame Unsitte, Einzeiler aus dem Off einzuspielen wie "Mama, der Urwald ruft". Hat was von Terence Hill/Bud Spencer-Filmen. Trotzdem. Also Bond-und Connery-Fan diesen Film als Peinlichkeit zu bezeichnen, kommt mich hart an, ist aber meine ehrliche Empfindung.

Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"

513
Jaybee hat geschrieben:Ich bin Bond -Fan. Ich bin ein großer Connery-Fan.
Aber nach DAF hatte ich das Bedürfnis, mir die Hände zu waschen. Ich fand den Film... ohje, DAS fällt nicht leicht es zu schreiben... schmierig. Dumm, pubertär, teilweise eklig. Connery sieht alt, gelangweilt und ungepflegt aus, die Tussis billig und ordinär. Der Bösewichte sind comic-artig und die Story uninteressant. Ich muss zwar zugeben, dass dieses Gefühl auch auf der dämlichen und 70er-typischen Synchro basiert. Man findet sogar diese seltsame Unsitte, Einzeiler aus dem Off einzuspielen wie "Mama, der Urwald ruft". Hat was von Terence Hill/Bud Spencer-Filmen. Trotzdem. Also Bond-und Connery-Fan diesen Film als Peinlichkeit zu bezeichnen, kommt mich hart an, ist aber meine ehrliche Empfindung.
Diese Wirkung der Ungepflegtheit liegt am offensichtlichen Toupet Connerys und seiner zu kurz gebundenen Krawatte. Den Humor finde ich allerliebst, bestes 70er-Jahre-Flair. Gerade diesen Spruch könnte man heute nicht mehr bringen, weil er rassistisch wäre. Gut, dass man ihn gebracht und für die Nachwelt aufbewahrt hat, solange das noch möglich war.
"Schnickschnack! Tabasco!"

Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"

514
Jaybee hat geschrieben:Connery sieht alt, gelangweilt und ungepflegt aus, die Tussis billig und ordinär. Der Bösewichte sind comic-artig und die Story uninteressant.
Mit zwei Sätzen perfekt auf den Punkt gebracht :D


Jaybee hat geschrieben:Ich muss zwar zugeben, dass dieses Gefühl auch auf der dämlichen und 70er-typischen Synchro basiert.
Ja ich kenne auch nur die deutsche Synchro. Vielleicht ist es im OT ja ein bisschen besser, mal testen...

Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"

515
:wink: Bin ich also nicht allein. Dank Euch!
Übrigens ist mir hier etwas merkwürdiges aufgefallen. Es gibt Filmfehler, die sind witzig, seltsam, unfreiwillig komisch etc. und stören trotzdem nicht. Grade in diesem Film gibt es eine Szene, die mich total stört, obwohl sie (soweit ich weiß) nie als Fehler in irgendwelchen Listen erscheint. Bond sucht Tiffany Case auf und gibt sich als Franks aus. Case schnappt sich sein Glas und vergleicht den Fingerabdruck mit ihrem Foto. Dabei ist mir total störend aufgefallen, dass beide Fingerabdrücke - Glas und Referenz- DASSELBE Foto ist/sind. (Grammatikalisch nicht geklärt) Nein- nicht nur der Fingerabdruck ist derselbe (ist ja Sinn der Sache!), die Film-Crew hat einfach zweimal dasselbe Foto benutzt. Vielleicht bin ich da bissl bekloppt, aber mich stört genau dieses Detail gewaltig. Das verbuche ich unter "lieblos und gleichgültig dem Film gegenüber" und so was verzeih ich nicht!

Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"

516
Sollte wohl dem Zuschauer noch einmal verdeutlichen, dass tatsächlich beide Fingerabdrücke identisch sind. Wobei minimale Abweichungen am Rand (fehlende Stellen) an sich gar nicht mal so unwahrscheinlich wären, das sie ja auch von der Kraft abhängen, mit dem der Fingerabdruck entstand.

Als störend habe ich dass nie empfunden, da der Zuschauer nur knapp 2 Sekunden hat, um die Fingerabdrücke zu vergleichen. Dasselbe Foto vereinfacht die Sache da nochmal.

Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"

517
Diamantenfieber
(Diamonds are forever)
1971
Regie: Guy Hamilton

Nach dem eher mauen Erfolg von „Im Geheimdienst ihrer Majestät“ wollte man zurück zu den Glanzzeiten und engagierte „das Team“ aus Goldfinger. Mit Guy Hamilton als Regisseur, Shirley Bassey als Interpretin des Titelsongs und dem mit viel Geld zurückgeholten Sean Connery konnte theoretisch nichts schief gehen. Dass doch einiges schief gegangen ist, demonstriert „Diamantenfieber“ bestens:

Bonds Mission ist die wohl ödeste, die es jemals gab. Er soll einen Schmugglerring aufdecken. Warum nun gerade ein Agent des britischen Secret Service damit beauftragt wird – nun, das fragt Bond ganz am Anfang selber. Eine befriedigende Antwort gibt es nicht. Und dieser Auftrag ist wirklich genauso langweilig, wie er sich anhört. Noch dazu ist dieser Schmugglerring völlig konfus und anscheinend nicht wirklich durchdacht. Wieso wird jeder einzelne, der mit den Diamanten in Berührung kommt, umgebracht? Allem Anschein nach läuft dieser Ring schon eine ganze Weile sehr erfolgreich mit den immer gleichen Leuten, wieso also werden diese plötzlich liquidiert? Das ganze mündet dann in ein plötzlich auftretendes Weltbedrohungs-Szenario, ausgelöst durch Blofeld, der kaum überzeugend vom Henderson-Darsteller aus YOLT, Charles Gray, gespielt wird, und dessen Pläne sehr lange Zeit vollkommen unklar bleiben.

Neben der vollkommen abstrusen Haupthandlung gibt es im Film auch noch einige an sich sehr dumme Szenen. Dass wirklich jeder den Geheimagenten James Bond kennt, so auch Tiffany Case, ist sehr unrealistisch. Dazu kommt die viel zu lange und blöde Zirkus-Szene, Bonds Kampf gegen Bambi und Klopfer, Bond mit hässlicher rosa Krawatte, Blofeld verkleidet als Tunte, Moneypenny, die nur einmal für 10 Sekunden auftritt, um sie im Film gehabt zu haben, Blofelds Doppelgänger, Bonds Auto, das auf der falschen Seite wieder aus der Sackgasse kommt, blasse Bondgirls, Schaulustige am Rand der Straße bei der Autoverfolgungsjagd in Las Vegas, ein vollkommen unmotivierter Showdown und Sean Connery, der lustlos und vollkommen außer Form mit schlecht sitzendem Toupet von Szene zu Szene irrt, nur um am Ende kein einziges mal im gesamten Film (Gunbarrel ausgenommen) mit seiner Dienstwaffe geschossen zu haben.

Neben diesen doch deutlich überwiegenden Aspekten hat der Film aber auch ein paar positive Aspekte zu bieten: Das Killerpärchen Mr Wint und Mr Kidd zum Beispiel wertet den ganzen Film massiv auf. John Barrys Score gehört eindeutig zu den besseren der Reihe und auch mit Humor geizt DAF nicht. Bond, der sich als Klaus Hergesheimer ausgibt, erfreut mich jedes mal wieder. Zu den Actionhöhepunkten gehört wohl der Kampf im Fahrstuhl, der klasse choreographiert, gespielt und gefilmt ist. Auch die so oft kritisierte Verfolgungsjagd durch die Wüste finde ich gelungen. Dass Bond alle möglichen Fortbewegungsmittel benutzt, um vor seinen Verfolgern zu fliehen, ist allgemein bekannt. Ein Mondfahrzeug passt da gut in die Reihe und sorgt für eine heitere Szene. (Auch wenn mir das herumkullernde Rad nicht entgangen ist…)

Fazit:
„Diamantenfieber“ gehört eindeutig zu den schlechteren Bond-Filmen. Schade, dass Connery so einen Abgang hatte. Zum Glück entschädigte er sich mit dem Jahre später entstandenen „Sag niemals nie“ selbst. Vielleicht mag meine Punktevergabe ein wenig verwunderlich klingen obgleich der vielen aufgeführten Negativ-Aspekten. Trotz allem ist DAF immer noch ein Bond-Film, der mich zumindest teilweise unterhalten hat. Es gibt:

5/10 Punkte
"Hiermit kündige ich meine Mitgliedschaft!" - "Wir sind kein Countryclub, 007!"

Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"

520
In einer Hinsicht muss ich DAF aber verteidigen: Ich halte Blofeld (wie auch in YOLT und OHMSS, man höre und staune) in DAF für passend besetzt. Gray hat das überzeugende Maß aus Selbstverliebtheit, Arroganz und Seriösität, wie eine ESB es braucht gut drauf und kann vielleicht mit seinen beiden Vorgängern nicht mithalten, hat aber dennoch ein paar sehr ordentliche schauspielerische Momente, die ich bezogen auf seine Leistung als gelungen erachten würde. Besonders auf der Bohrinsel mag ich seine Performance, wenn er erst völlig überlegen seine "Genialität" zur Schau stellt und dann klammheimlich sein U-Boot wassern lässt. Das der Film nichts aus ihm macht, ist schade, aber schlecht spielt er deshalb noch lange nicht.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"

521
Der komödienhafteste aller Bonds. Ich finde ihn alberner und unspannender als alle nachfolgenden Moore-Filme. Was nicht heißt, das er nicht eine Reihe gelungener Szenen hätte. Und der Spruch "Ein hübsches kleines Nichts, das Sie da beinahe anhaben" ist ein Immergrün, den könnte man heute noch bringen. Sagt er auf Englisch eigentlich das Gleiche? (Die Mühe, die Originalfassung zu schauen, habe ich mir bei dem Film nie gemacht).
"Schnickschnack! Tabasco!"