Sorry aber der Blödsinn kommt hier ausschließlich von dir. Williams ist schon seit langem meilenweit von seinem Superstarstatus aus den 90ern entfernt und verkauft nur noch Bruchteile der damaligen Zahlen (geschweige denn, dass sich seine Alben monatelang in den Top Ten halten). Auch die Zeit, als er Fußabllstadien an drei Abenden hintereinander füllen konnte ist längst vorbei.
Ich muss zustimmen, dass die Zeiten längst vorbei sind. Sie endeten allerdings merklich nach den 90s. Imho stand er sogar erst im neuen Jahrtausend im Zenit (s. Live Summer 2003 z.B.). Und merklich gesunken ist er imho erst nach Intensive Care. Bis dahin war er ein Superstar. Erst danach wurde er so nicht mehr wahrgenommen.
Es ist doch immer das Gleiche. Natürlich geht es bergab wenn man einmal auf dem absoluten Gipfel war, liegt in der Natur der Sache. Mit der gleichen Logik haben einige sogar bei Jackson gesagt, dass es nach Thriller nur noch rapde bergab ging...
Aber er ist immer noch ein Superstar und vielleicht sogar der einzige wirkliche den es in Eurpa gibt. Er ist sogar mehr SUperstar weil selbst wenn er nicht auf Platz 1 der Charts ist, wie ein solcher behandelt wird.
Ich bin mir nicht sicher aber er macht aktuell vielleicht eine seiner größten Touren auf der er übrigens selbst in Australien drei mal hintereinander Arenen füllt.
Übrigens HAT er noch vor 2 Jahren auf seiner Tour in der Tat Stadien mehrere Tage gefüllt, so etwa Wembley an 4 Abenden ebenso Manchester
Seine größte Zeit war sicherlich von 2000 bis 2004 (das Swing Album, Live at Knebworth und das Greatest Hits Album) aber wer weiß was noch kommt.
"It's been a long time - and finally, here we are"
Du bist gerade dabei einige Dinge wild durcheinanderzuwirbeln.
Der Jackson-Vergleich! Ja, bei MJ meinen einige, nach Thriller sei es bergab gegangen. Gemessen an sich selbst trifft das sogar zu. Aber es ändert nichts daran, dass er bis HIStory ein absoluter musikalischer Megastar war (und auch noch weitaus größer als Williams egal zu welcher Zeit), dessen Platten noch immer alles andere platt machten (auch wenn im Vergleich zu Thriller weniger erfolgreich). Von Williams kann man das nach seinem Zenit nicht behaupten. Der trat teilweise auf Bühnen auf in den letzten Jahren, auf denen er im Zenit nie aufgetreten wäre, war sogar in deutschen TV-Shows zugegen. MJ war bis zuletzt MJ und kein bisschen weniger. Nie wäre der woanders als bei Wetten dass? aufgetreten. Und die Show war damals nun mal das Maß aller Dinge in Europa.
Ach herje, ich wollte doch nicht Williams mit Jackson vergleichen (bin großer Fan von beiden) aber das Schema ist immer das gleiche. Die Presse (und leider viele andere) können nur "digital". Entweder jemand ist auf dem Zenit, oder es geht "rapide bergab".
Williams ist schon immer in TV Shows aufgetreten und er war auf seiner letzten Tour in Hallen, da es eine Swing Tour war mit einer vollkommen anderen Ausrichtung. Wie gesagt, 2013 waren die großen Stadien voll... Er hat auch inzwischen einfach ein reifered Publikum, was sicherlich weniger aktiv einzelne Songs kauft - aber er ist immer noch eine Ausnahmeerscheinung im euroäischen Popgeschäft
"It's been a long time - and finally, here we are"
Bleeker hat geschrieben:MJ war bis zuletzt MJ und kein bisschen weniger. Nie wäre der woanders als bei Wetten dass? aufgetreten. Und die Show war damals nun mal das Maß aller Dinge in Europa.
Michael Jackson ist generell kaum irgendwo aufgetreten.
In den 80ern (DEM Jackson-Jahrzehnt) gab es ganze 2(!) Fernseh-Performances: 1983 bei der Motown 25-Gala und 1988 bei den Grammys.
So NICHT-präsent und trotzdem mega erfolgreich ist heute eigentlich nur Adele - obwohl natürlich auch nicht auf Jackson-Niveau. Aber sie ist eine, die tatsächlich weltweit noch Alben in zweistelliger Millionenzahl verkauft, und das ohne groß Promo zu machen. Nichtmal auf Tour ist sie mit ihrem letzten Album gegangen, und wird es mit dem neuen Album jetzt anscheinend auch nicht tun. Und Fernsehauftritte gibt es eigentlich auch nie. Der bislang letzte war die Skyfall-Performance bei den Oscars vor 2,5 Jahren.
Robbie Williams ist einfach teilweise "überpräsent". Um sich interessant zu halten, und auch, damit die Leute sich auf neue Musik oder neue Auftritte freuen, muss man sich auch mal rar machen.
Ich bin und war immer der Meinung: ganz groß über lange Zeit kann man nur werden, wenn man unnahbar bleibt und nur ab und zu mal irgendwo auftaucht. Ein MJ-Fernsehauftritt ist etwas besonderes gewesen, worüber ab Bekanntgabe Wochenlang bis zum Auftritt spekuliert wurde, und danach noch Monate lang gesprochen wurde.
Heute tritt ein Musiker zur Promo gefühlt in 100 Sendungen (Radio+TV+Print+Online) auf, um überall nochmal 3 Käufer mehr für sich zu gewinnen. Früher gab es den einen großen Auftritt und damit musste das Album dann 2 Jahre lang laufen.
Daniel, diese Ansicht dürften du und einige verbliebenen Hardcore-Fans exklusiv haben. Ich habe auch einige CDs von ihm und höre sie immer noch gern, aber der Typ ist einfach kein Megastar mehr. Gehe durch die Fußgängerzone und befrage Menschen unterschiedlichen Alters nach männlichen Musik-Megastars unserer Zeit. Ich bin ganz sicher, dass Williams kaum noch genannt werden würde! Und wäre Williams noch immer das, was du glaubst was er noch ist, wäre das anders.
ich sehe es mal so, wenn ein Künstler wie Williams bis heute es schafft immer noch auf einer aktuellen Bravo Hits drauf zu sein, dann ist er keineswegs weg vom Fenster. Und ich gehöre sogar noch zu denen, die seine erste Solo Maxi-Single Freedom 1996 gekauft haben
Bleeker hat geschrieben:Gehe durch die Fußgängerzone und befrage Menschen unterschiedlichen Alters nach männlichen Musik-Megastars unserer Zeit. Ich bin ganz sicher, dass Williams kaum noch genannt werden würde
Ich wette dagegen und sage, dass der noch mit am häufigsten genannt werden würde. Muss Daniel hier absolut zustimmen, Williams ist immer noch ein ganz großer im Business, wenn nicht sogar der letzte seiner Art in Europa.
Und ich behaupte, dass da ein Bruno Mars, ein Justin Bieber oder Pitbull häufiger genannt werden. Und wenn Williams, dann Pharrell!
Robbie hatte seine Zeit, aber heute ist er nur noch einer unter vielen. Ein Star. Aber kein Superstar mehr. Und das war eben mal anders, völlig losgelöst von Plattenverkäufen. Bis 2005 war er in Europa (nie allerdings in den USA!) DER Superstar! Und Jackson war auch noch bei seinen schwächeren Alben (verkaufstechnisch und an ihm selbst gemessen) DER Megastar. Weltweit. Das einzige Album, das wesentlich weniger beachtet wurde (obwohl es voller Zukunftsmusik war), war Invincible. Da war es in der breiten Wahrnehmung schon nur noch ein "Ach, der macht immer noch Musik?!".
Bleeker hat geschrieben:Und ich behaupte, dass da ein Bruno Mars, ein Justin Bieber oder Pitbull häufiger genannt werden. Und wenn Williams, dann Pharrell!
Aber nicht in Deutschland.
Ein Pitbull ist in Deutschland garantiert kein Superstar. Die meisten Leute würden den auf der Straße nichtmal erkennen.
Wenn Robbie Williams in einer deutschen Fußgängerzone auftauchen würde, würde sich eine Menschentraube um ihn bilden, in der alle Altersklassen vertreten wären. Und das macht einen Star aus - dass er nicht nur in einer Generation bekannt bzw. beliebt ist.
Bleeker hat geschrieben:Das einzige Album, das wesentlich weniger beachtet wurde (obwohl es voller Zukunftsmusik war), war Invincible. Da war es in der breiten Wahrnehmung schon nur noch ein "Ach, der macht immer noch Musik?!".
Und Tommy Mottola hat die Promo dafür eingestampt, wonach Jackson ja auf die Straße gegen SONY und Mottola gegangen ist.
Hätte das Album eine vernünftige Werbekampagne und dazugehörige Auftritte gehabt, wäre deutlich mehr drin gewesen:
Nach diesen Aktionen herrschte natürlich erstmal Eiszeit.
2009 hat er dann innerhalb von ein paar Stunden 50 Konzerte in der O2 Arena in London ausverkauft.
Wie das alles 2 Wochen vor dem ersten Konzert endete, wissen wir. Aber ich glaube, es gab und gibt niemanden, der 8 Jahre nach dem letzten Studioalbum mal eben 1 Million Konzertkarten in so kurzer Zeit verkauft.
Er war auf einer ganz anderen Ebene, was die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit etc. anging.
Er konnte es sich immer leisten, 5 Jahre zu warten, bis ein neues Album rauskam. Das Interesse war immer da - und das, egal ob es die 70er, 80er, 90er oder 00er waren.
Janet hat es übrigens grad in den USA mit ihrem neuen Album auf Platz 1 der Charts geschafft, und ist nun eine von nur 3 Künstlern, die sowohl in den 80ern, 90ern, 00ern und 10ern mindestens einmal mit einem neuen Studioalbum die Spitze der Charts erreicht haben. Barbara Streisand und Bruce Springsteen sind die anderen beiden.
Ihre Tour läuft extrem erfolgreich.
Sie gehört auch zu den Stars, die mal eben fast ein Jahrzehnt von der Bildfläche verschwinden können, und dann nach vielen Jahren einfach genau dort weitermachen können, wo sie aufgehört haben. Davon gibt es nicht mehr viele.
Finde "Bad" und "Dangerous" um einiges vielschichtiger und interessanter als "Thriller" (trotzdem absolut unbestritten "Das" Jacko-Album). Mein MJ-Favorit ist und bleibt aber "Off the Wall"! Der gute alte Quincy eben...