Ich bewerte QOS mit...

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Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

1157
Amadeus hat geschrieben:Ich bin auf deine Erklärung gespannt.
Es gibt keinen Grund, etwas rein zu interpretieren. Mathis ist Agent, Bond fragt ihn nach einem Decknamen... es ist keine Kunst, zu verstehen, worum es geht. Es ist ein kurzer intimer Moment, eine zarte Nachfrage Bonds, ob der ihm sterbend gegenüber liegende Mann unter seinem richtigen Namen aus der Welt scheidet. Mehr nicht. Jedenfalls gibt mir der Film keinen Anlass, etwas anderes zu glauben.
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Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

1159
Na dann erzähl mir mal, wo Mathis ein doppeltes Spiel gespielt haben könnte, denn da hatte er in beiden Filmen 0,0% Gelegenheit dazu. :wink:

Meine Güte, die Szene ist glasklar:
Do we forgive each other?
Mathis vergibt Bond, dass dieser ihn beschuldigt hat, ein Verräter zu sein und für seine Folterungen verantwortlich war.
Bond vergibt Mathis, dass dieser den falschen Polizeichef in Bolivien nicht durchschaut hat (siehe Mathis Erzählung darüber, dass Gut und Böse im Alter nicht mehr zu unterscheiden sind) und Bond damit in seine missliche Lage gebracht hat.

Und das Decknamen-Gebrabbel habe ich ja schon erklärt. :)
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Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

1160
Casino Hille hat geschrieben:Na dann erzähl mir mal, wo Mathis ein doppeltes Spiel gespielt haben könnte, denn da hatte er in beiden Filmen 0,0% Gelegenheit dazu. :wink:
Ich beziehe mich auch nur auf CR. Mathis wäre dann eine weitere Versicherung für Quantum gewesen. Sein nicht wirklich schädliches operieren gegen Le Chiffre könnte eine Deckung gewesen sein, von der auch Vesper nichts wusste. Hätte man Vesper verloren, wäre Mathis die letzte Möglichkeit Bond zu sabotieren.
Le Chiffre hatte auch keine Grund mehr Bond über Mathis in die Irre zu leiten als er sagte 'Your friend Mathis, is my friend Mathis'. Bonds Leben war bereits vollkommen in seiner Hand.
Ich glaube nicht einmal, dass dies alles so durchdacht gewesen ist, aber es lässt sich so auslegen. Wie gesagt, dieser Dialog in QOS ergibt ansonsten Null Sinn. Mathis Motivation Bond zu helfen auch nicht.

Nachtrag:
Casino Hille hat geschrieben: Bond vergibt Mathis, dass dieser den falschen Polizeichef in Bolivien nicht durchschaut hat (siehe Mathis Erzählung darüber, dass Gut und Böse im Alter nicht mehr zu unterscheiden sind) und Bond damit in seine missliche Lage gebracht hat.
Daran habe ich auch schon gedacht, finde es aber viel zu dünn. Woher soll Mathis das auch durchschauen und sich dafür Entschuldigen, wenn es ihm selbst das Leben kostet. In der Situtation könnte man mehr von Bond verlangen sich bei Mathis dafür zu entschuldigen, das er ihn da mit hineingezogen hat.

Es fehlt bei dieser Erklärung der Zusammenhang zwischen Deckname Vergeben und Vesper, wenn es sich nicht auf CR allein beziehen würde.
Zuletzt geändert von Amadeus am 27. September 2015 00:52, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

1161
Ich habe doch gerade geschrieben, dass der sehr wohl Sinn ergibt und dies erklärt. Dieser Satz hat 0 etwas damit zu tun, dass Mathis Bond doch irgendwie verraten hat. Dazu würde dann auch die Beerdigung nicht passen, da Bond sicher dann nicht so "gnädig" mit seiner Leiche umgehen würde. Und das dieser eine Satz in CR dumm geschrieben ist (obwohl er das natürlich nicht ist), wäre freilich nicht der Fehler von QOS.
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Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

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Casino Hille hat geschrieben:Ich habe doch gerade geschrieben, dass der sehr wohl Sinn ergibt und dies erklärt. Dieser Satz hat 0 etwas damit zu tun, dass Mathis Bond doch irgendwie verraten hat. Dazu würde dann auch die Beerdigung nicht passen, da Bond sicher dann nicht so "gnädig" mit seiner Leiche umgehen würde. Und das dieser eine Satz in CR dumm geschrieben ist (obwohl er das natürlich nicht ist), wäre freilich nicht der Fehler von QOS.
Daher nun mein Nachtrag. Vorhin bestand deine Antwort nur aus der ersten Zeile.

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

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Amadeus, noch mal, Mathis hat den Polizeichef mit Bond bekannt gemacht, weil er ihm vertraut hat. Hätte er das nicht, wäre Bond nicht in Schwierigkeiten, die aus diesem Bekanntmachen auf der Party resultieren: Es ist absolut schlüssig, dafür Vergebung einzufordern. Alles was danach kommt, ist ebenso simpel zu erklären, ohne wild interpretieren zu müssen. Bond will einem Kameraden vor seinem Tod auf einer menschlich-intimen Basis näher kommen und fragt ihn daher, ob Mathis ein Deckname war. Er hätte ihn auch gleich fragen können, wie sein richtiger Name ist, aber das wäre vermutlich zu viel gewesen und so gut kannten sich die beiden dann auch wieder nicht. Das Gemurmel mit Vesper danach hat mit der ganzen Decknamen-Sache nichts zu tun, deswegen macht Forster da doch eine Pause und lässt Mathis wie zufällig noch einmal drauf eingehen (als wäre es ihm eben wichtig, darüber vor seinem Tod noch einmal gesprochen zu haben).
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Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

1164
Bin ich nicht von überzeugt. Klar beschert er damit Bond Schwierigkeiten, aber das ist etwas völlig anderes, als seine Folterung aufgrund Bonds beharrlicher und unbegründeter Überzeugung Mathis sei mit verstrickt gewesen (dafür war ja eigentlich die gute Tarnung hinter Vespers Verrat).
Für mich passt der Subtext in diesen Dialog viel besser: Ja, ich habe ein doppeltes Spiel gespielt, so wie du es zu wissen glaubtest, wenn auch unbegründet und nur zum Verdrängen von Vespers Spiel. Vergeben wir uns dafür, du mir für meinen Verrat, ich dir für deine Tat, die du auch ohne meinen Verrat an mich begangen hättest und einfach verdammt skrupellos war. Vesper aber hat dich nicht eiskalt verraten, sondern wirklich geliebt.

Warum sollte Mathis Bond jemals wieder die Tür öffnen, geschweige denn aktiv helfen, wenn er keine Gewissensbisse hätte. Mathis weiß, dass Bond ihn zum bloßen Verdrängen von Vespers Verrat foltern und diskreditieren ließ. Ist er unschuldig, gäbe es keinen halbwegs vernünftigen Grund dieser Person gegenüber gut gesinnt zu sein.

Vielleicht brauchen wir weitere Meinungen. Es wird immer zweideutig eindeutiger. :?

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

1165
Den Tod von Mathis habe ich in QOS übrigens als ziemlichen Downer erlebt. Giancarlo Giannini hatte seinen Charakter so gut verkörpert: Ein älterer Kollege Bonds, der in manchen Situation mit seinem mehr als Lebens- und Agentenerfahrung durchaus ihm mal etwas sagen kann, was an Bond nicht abperlt. Im Grunde ähnlich wie Felix, nur mit einer gewissen Prise Mentor. Irgendwie schade, dass die Figur mit QOS beendet war.

QOS habe ich nie schlecht gefunden, aber der Film gefällt mir auch von mal zu mal besser.

Interessant aber, dass der Film ähnlich wie LTK erst nach längerer Zeit wirklich von der Masse geschätzt wird. Zumindest ist das aus meiner Sicht so zu beobachten.
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

1166
Casino Hille hat geschrieben: Bond vergibt Mathis, dass dieser den falschen Polizeichef in Bolivien nicht durchschaut hat (siehe Mathis Erzählung darüber, dass Gut und Böse im Alter nicht mehr zu unterscheiden sind) und Bond damit in seine missliche Lage gebracht hat.
Ich kann mir nicht vorstellen daß das Vergeben sich darauf bezieht. Das macht für mich keinen Sinn, zumal Mathis da ja bereits gerade mit seinem Leben für zahlt, also viel stärker von seinem Fehler betroofen ist als Bond. Und vergeben kann man eigentlich nur Sachen die man anderen bewußt antut. Eine Schuld kann man vergeben, aber das hier ist keine Schuld.
Aber die Idee daß Mathis in CR mit Le Chiffre zusammengearbeitet hat halte ich ebenfalls für falsch.

Den Dialog mit dem Decknamen finde ich ebenfalls sehr seltsam.

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

1168
'Your friend Mathis, is my friend Mathis.'
Meine Interpretation: Vesper wird ja vorher, laut eigener Angabe, "zu Mathis gerufen" bzw. will angeblich zu ihm gehen. Als Bond ihr folgt, die bekannte Verfolgungsszene, die damit endet, dass Le Chiffre den Satz (s.o.) sagt. Er hätte genauso gut sagen können: 'Your friend Mathis, is my friend.'
Bedeutet: Nicht Mathis hat Vesper zu sich gerufen bzw. wollte sich mit ihr treffen (hab' die Szene gerade nicht genau im Kopf), sondern einer von Le Chiffres Leuten, um sie anschließend zu entführen. Logisch?
It's the BIGGEST... It's the BEST
It's BOND

AND BEYOND

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

1169
Es ist die kniffligste Szene des Films, die einzige die mir emotional etwas verschwommen bleibt, wenn auch nur in einzelnen Aspekten. Auch das Bond erst so bewegt ist, und dann die Leiche so unbewegt in den Müllcontainer wirft ist sehr irritierend.
An sich funktioniert die Szene wunderbar im Kontext des Films, und ist auch inhaltlich sehr wichtig für das Hauptthema des Films (Bonds Innenleben), aber es bleiben die 3 Dinge die mich immer noch leicht irritieren: Der Vergebungsdialog, der Decknamendialog und der Müllcontainer. Die letzten beiden sind leicht erklärbar in Bezug auf die Themen des Films, bleiben aber seltsam, das mit der Vergebung würde ich gerne besser verstehen. Möglicherweise suchen wir hier aber auch nach mehr als ist.

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

1170
Thunderball1965 hat geschrieben:'Your friend Mathis, is my friend Mathis.'
Meine Interpretation: Vesper wird ja vorher, laut eigener Angabe, "zu Mathis gerufen" bzw. will angeblich zu ihm gehen. Als Bond ihr folgt, die bekannte Verfolgungsszene, die damit endet, dass Le Chiffre den Satz (s.o.) sagt. Er hätte genauso gut sagen können: 'Your friend Mathis, is my friend.'
Bedeutet: Nicht Mathis hat Vesper zu sich gerufen bzw. wollte sich mit ihr treffen (hab' die Szene gerade nicht genau im Kopf), sondern einer von Le Chiffres Leuten, um sie anschließend zu entführen. Logisch?
Logisch.

Le Chiffre sagt das nur um den Verdacht von Vesper abzulenken, denn solange Bond ihr vertraut, kann er Bond damit unter Druck setzen. Und für den Verrat gab es nur diese 2 Möglichkeiten.