Ich hingegen würde es genau wie Connor007 auch sehr begrüssen, wenn Leiter mal richtig an Bonds Seite operieren würde. Das müsste ja nicht über die Dauer des gesamten Films sein, aber z.B. an einem der Schauplätze des Films Leiter mal wirklich als Bonds Freund und Helfer hätte etwas. Ich habe das schon im Thunderball-Roman sehr gut gefunden, dort hilft Leiter Bond wirklich zu ermitteln, geht gemeinsam mit ihm unter Tarnung an Bord von Largos Schiff und agiert wirklich mal als Geheimagent.

Eine ordentliche PTS mit Felix (Wright) wäre toll.

Ich finde auch Jeffrey Wright einen der besseren Felixe. Dazu gesellen sich Jack Lord und David Hedison.
Als LOST-Fan ist es ober peinlich, dass ich John Terry beim letzten ankucken nicht erkannt habe. Aber da schließe ich mich einer gelesen Meinung an, in TLD kann man auf Felix gerne verzichten, auch auf das komische Boot. Die Szenen passen irgendwie nicht rein.

danielcc hat geschrieben: Sehe ich genau andersrum. Für mich ist Bond ein Alleingänger und die Filme sind immer dann am besten, wenn er auf sich allein gestellt ist. Bond Filme sind keine Buddy Filme, kein Lethal Weapon, kein Die Hard 3, kein Mit Schirm, Charme und Melone.

Dem stimme ich zu. Allerdings darf er gerne bei mir in jedem oder jedem zweiten Film auftauchen, auch gerne mit etwas mehr Präsenz bzw. vielleicht einer etwas längeren Szene.

Die besten "Felix-Leiters" sind nach meinem Empfinden Jack Lord (DN), David Hedison (LALD, LTK) und natürlich Jeffrey Wright (CR, QOS).

Überhaupt nichts anfangen kann ich hingegen mit Norman Burton. Ich weiß nicht, ob er jemals in einen Fleming-Roman hineingeblickt hat (gut, das ist sicherlich nicht das Kriterium), aber es gibt wirklich nichts, was ihn zu einem Felix Leiter macht. Er ist hektisch (zwinkert unaufhörlich mit den Augen), wirkt permanent genervt und symbolisiert in keinster Weise die Freundschaft zu Bond. Er ist eher eine Art Q (wäre allerdings ein äußerst schlechter Q), der Bond zwar irgendwie schätzt, aber von ihm auch genervt ist. Ich finde es echt schrecklich, diese Art von Felix Leiter in einem meiner Lieblings-Bondfilme ertragen zu müssen. Schade, hier hätte es bedeutend bessere Charaktere gegeben (beispielsweise David Hedison, der im Folgefilm ja an Bord war).

Also mit dem Tatort-Kommissar kann ich ganz gut leben, Rick van Nutter fand ich hingegen schwach!

Dann werde ich mal zu jedem Darsteller etwas schreiben, inklusive Ranking:

1. Rik van Nutter: Der fand ich wirklich gut. Sowohl vom schauspielerischen her als auch von seiner Verwendung im Film. Die gemeinsame Suchaktion mit Bond ist perfekt! Auch die Szene in der er Bond "007" nennen will passt perfekt. Dass Bond in niederschlägt scheint ihn anschließend gar nicht mehr zu kümmern. Eine Freundschaft kommt dadurch sehr gut rüber.

2. David Hedison: Zwei ziemlich gute Auftritte. Die gemeinsamen Szenen mit Roger Moore haben mir gut gefallen. Bond und Leiter schienen gute Freunde zu sein, was den Weg ebnete für LTK. Gut, dass man hier auf den selben Schauspieler zurückgegriffen hat.

3. Jack Lord: Ihm nehme ich es am besten ab, dass er einen Amerikaner bei der CIA spielt. Er passte gut in den Film, da Bond und Leiter hier scheinbar zum ersten Mal aufeinander treffen. Demnach ist die Freundschaft noch nicht sehr ausgeprägt. Einen weiteren Auftritt als Leiter hätte ich ihm allerdings nicht zugetraut. Es scheint sich auch nicht wirklich eine Freundschaft wie in späteren Filmen zu entwickeln.

4. Jeffrey Wright: In QOS ein wenig unterwürfig und an sich verschwendet, in CR hatte er dafür einen guten Auftritt. Sehr gut auch das erste Aufeinandertreffen zwischen Bond und Leiter (schon wieder). Beide lassen sich sofort auf eine Zusammenarbeit ein. Die Entwicklung ist hier besser als in DN. In QOS hat man ihn nicht wirklich gebraucht, zumal er mit Bond nur eine kurze gemeinsame Szene hat, ansonsten merkt man kaum, dass er überhaupt Felix Leiter spielt. Über eine Rückkehr würde ich mich freuen.

5. Bernie Casey: Das Verhältnis Bond<->Leiter ist ähnlich wie in TB, das werte ich ihm positiv an. Aber hier ist mir der Altersunterschied zu groß. Leiter scheint viel jünger zu sein als Bond, was vieles eher unglaubwürdig erscheinen lässt, ähnlich wie schon in GF. Teilweise habe ich das Gefühl, Bond und Leiter hätten gleich viel Erfahrung, was aber aufgrund von Connery's Alter nicht wirklich angehen kann.

6. Norman Burton: Fast so ein Mini-Auftritt wie in TLD. Ansich passte er gut in den Film. Was auch gut passt ist, dass er etwa so alt aussah wie Bond. Aber so stelle ich mir keinen Felix Leiter vor. Es gelingt ihm auch nicht, seine eigene Interpretation zu präsentieren, dafür hat er zu wenig Screentime.

7. Cec Linder: Er spielte Felix nicht gerade glaubwürdig. Viel zu alt für die Rolle. Ähnlich wie später bei Terry sind seine Szenen größtenteils überflüssig. Außer der Szene in der sie Oddjob verfolgen würde ohne ihn nichts fehlen.

8. John Terry: Der schlechteste Felix im besten Film! Zwar finde ich ihn besser besetzt als in GF, aber die Rolle ist einfach verschwendet. Die Szene hilft niemanden. Eher wundere ich mich warum die CIA so schlecht informiert ist. Auch dass Bond und Felix beste Freunde sein sollen spielt scheinbar keine Rolle.

Jack Lord finde ich echt cool. Dazu muss man aber den Film (wie sowieso!) im Original hören. So viel US Ami Coolness gab es nie wieder. Zudem wirkt er als einer der wenigen Felixe wie einer der sich selbst zu helfen weiß und Bond ebenbürtig ist.
Dass Bond am Ende von DN die Action selbst übernimmt, wirkt eher der Britischen Zugehörigkeit der Insel geschuldet als das Leiter wirklich auf Hilfe angewiesen sei. Ganz anders als einige andere (gute) Leiters, die eher wie hilflose Bürokraten daher kommen.
Eine "beste Freundschaft" brauche ich auch nicht. Bei Fleming meine ich, sei nur Tanner ein Freund Bonds. Mathis kommt auch anfangs häufiger vor als Leiter - soweit ich mich erinnere.

Filme, in denen urplötzlich ein Leiter als allerbester Freund eingeführt wird, ohne dass man dem Darsteller abnimmt, dass er ein ebenbürtiger Freund Connerys/Bonds sein könnte, sind mir suspekt.
Lord hätte ich abgenommen, dass sich eine Freundschaft hätte entwickelt können

danielcc hat geschrieben:Filme, in denen urplötzlich ein Leiter als allerbester Freund eingeführt wird, ohne dass man dem Darsteller abnimmt, dass er ein ebenbürtiger Freund Connerys/Bonds sein könnte, sind mir suspekt.

Damit meinst du dann wohl Cec Linder.

danielcc hat geschrieben:Bei Fleming meine ich, sei nur Tanner ein Freund Bonds. Mathis kommt auch anfangs häufiger vor als Leiter - soweit ich mich erinnere.

Nein, Leiter kommt am häufigsten vor, und ist auch die ausgeprägteste Figur. Und definitv ein sehr guter Freund.

Leiter und Mathis werden beide in CR eingeführt, und während Leiter schon in LALD und DAF wieder größere Auftritte hat, taucht Mathis glaube ich nur noch mal kurz am Ende von FRWL auf. Während Leiter dann auch noch in GF und TB mit von der Partie ist.
Und ich glaube auch noch in TMWTGG. Da bin ich mir aber nicht sicher, eventuell auch in DN.

Tanner ist nur eine Randfigur, und die eventuelle Freundschaft kommt nicht wirklich rüber.

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Das ist ja spannend hier. Ich würde Daniel zustimmen, dass der Lord eine richtig coole US-Amy-mäßige Performance raushaut, die viel von seinem späteren Auftreten als Protagonist in Hawaii Fünf-Null hat. Lord finde ich in DN wirklich gut, während man danach mit dem Felix-Charakter ja einige echt fürchterliche Dinge angestellt hat. Vom Opa Cec Linder, dem ich eine Freundschaft mit Connerys Bond im Leben niemals abkaufe über Rik van Nutter, der darstellerisch wohl der unbegabteste von allen ist und neben Connery wie ein Statist durch die Gegend stolpert bis hin zu Burton in DAF, dessen Aussehen ich gerade nicht vor Augen habe und der eine derart unscheinbare Ausstrahlung hat, dass man ihn irgendwie einfach übersehen muss. John Terry gibt dann in TLD später eine sehr "gelungene" Variation der Leistungen von van Nutter und Burton und kombiniert Unvermögen ohne Probleme mit Unsichtbarkeit. Dafür mag ich aber Hedison sehr und Wright einigermaßen. Wright hat eine sehr harte und gleichzeitig irgendwie selbstironische Ader und seinen trockenen Humor schätze ich, während Hedison einfach schauspielerisch eine ganz andere Klasse als die sonstigen Felixe besitzt und in LALD und LTK daher ordentlich Eindruck hinterlässt. Schön, das man da genau den richtigen für LTK ausgesucht hat.

Aber in den Gedankengängen meine ich heißt es, dass Bond Tanner als seinen einzigen Freund bezeichnet. Oder vielleicht innerhalb des MI6, da bin ich mir nicht sicher

stimme übrigens Hille voll zu, außer dass ich Hedison nie so richtig mochte, allein schon des Aussehens wegen - und weil ich LTK nie so mochte.

Hedison halte ich rein vom Talent her sogar für den besten Felix Leiter. Im O-Ton merkt man das ganz enorm. Kann aber verstehen, wenn man ihn in LALD blass findet oder aufgrund einer LTK-Abneigung (nicht böse gemeint, sondern wirklich im Sinne von: jemand mag den Film halt nicht) ihn nicht für so hochklassig hält.