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Re: Filmbesprechung: Goldfinger

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Liebe Forumsgemeinschaft,

hier ist nun meine Bewertung zum 3. offiziellen Bond-Film "Goldfinger". Ich will auch gar nicht weiter über Erscheinungsjahr oder irgendwelche Fakten schreiben, sondern lege direkt los (die Fakten kennt ihr ja :D ). Ich werde nach und nach im Kopf und mit Notizen den Film durchgehen und zu einigen Stellen meine Meinung äußern. Viel Spaß :D !

Bond kommt mit der Ente aus dem Wasser, eine sehr witzige Szene. Den Enterhacken in der kommenden Szene finde ich klasse, weil man zu der Zeit so etwas noch nicht kannte. Als Bond die Bombe einstellt sieht man die Marke der Batterie. Das finde ich irgendwie witzig! Als die Bombe hochgeht finde ich die Reaktion Bonds perfekt. Er ist lässig und raucht eine Zigarette. So etwas vermisse ich oft bei Daniel Craig. Es sind diese Details die den Film perfekt machen. Dann kommt die Szene in der Bond den Mann tötet. Der Spruch "einfach widerlich" ist typischer Bond-Humor, einfach klasse! In dieser Anfangsszene sieht man alles, was die Bond-Filme ausmachen. Action,Humor und Erotik. Nun kommt ein meiner Meinung nach toller Bond-Song. Für damals war der Main-Title toll, ist heute aber weniger modern. Die Idee schon ein Parr Szenen des Films zu zeigen ist toll. Der Zuschauer fragt sich (wenn er den Film zum ersten mal sieht), wer diese Personen sind und was in diesen Szenen dort passiert. Es entsteht Spannung.
Die Szene in Miami ist zu 100% perfekt gemacht. Sie enthält alles was die Bond-Filme ausmachen, genauso wie die Anfangssequenz. Das Bond später einen Witz über die Beatlea macht ist komisch, weil später Paul McCartney einen Bond-Song singt (LALD). Die Szene in der Odjob Bond bewusstlos schlägt ist meiner Meinung nach sehr realistisch, weil er nicht sofort bewusstlos ist, sondern sich noch an den Kopf packt.
Nun sehen wir einen tollen Bernard Lee. Ein toller Schauspieler. Zum ersten mal sieht man das Labor von Q. Es gibt eine richtig gut gemachte Erklärungszene mit Desmond Llewelyn. Der DB5 ist klasse mit den vielen Extras. Er ist auch mein Lieblingsbondwagen!
Die Golf-Szene finde ich gelungen, nur das der Caddy von Bond das alles mitmacht (Bonds Plan) ist leicht unrealistisch.
Die Szene wo Bond mit dem DB5 versucht zu fliehen ist in einer Einstellung unrealistisch, und zwar in der Szene mit der Ölspur. Ein Auto explodiert doch nicht ,wenn wegen einer Ölspur einen Berg herunterfällt. Diese Szene schädigt den Film aber nicht. Besonders witzig finde ich in der Verfolgungsjagd die Szene mit dem Schleudersitz und der Oma mit der MG. Das gibt´s auch nur in einem Bond-Film! Die Idee mit den Spiegeln ist klasse. Alles in allem ist die Verfolgungsjagd sehr gut gemacht.
In der kommenden Szene sieht man wieder einen tollen Sean Connery. Ich finde er spielt diese Szene mit dem Laser toll. Zum Glück kann ich Bond aus der Situation kompetent befreien.
Die Szene im Flugzeug ist normal. Da brauche ich nicht viel zu sagen.
Das tolle in den kommenden Szenen ist, dass Pussy Galore immer kontern kann. Das ist im Drehbuch gut geschrieben.
Die kommenden Szenen sind alles gut gemacht. Aber die Szene in der die Leute an Delta 9 sterben ist sehr übertreiben. Die Idee mit der Autopresse ist auch klasse.
Der kommende Plan von Gf ist klasse und gut durchdacht. das erzeugt bie mir wieder sehr viel Spannung. Die kommenden Szenen um und in Ford Nox sind toll und gelungen. Odjob ist ein toller Bösewicht bzw. Handlanger. Er ist bis zum Ende loyal und das macht ihn zum perfekten Bösewicht. Das die Bombe bei 007 stehen bleibt ist witzig. Im Kino war das wahrscheinlich ein großer Lacher.
Nun hat man aber Gf vergessen (der Zuschauer). Die 2 Szenen in den man die eigentlichen Piloten sieht ist blöd. In der ersten Szene leben sie noch und in der zweiten sind sie tot. Das ist ein blöder Filmfehler. Letztendlich überlebt Bond alles zusammen mit Pussy Galore. The End

Fazit: Der Film ist toll einer meiner Lieblingsbondfilme. Jeder Bond-Fan sollte ihn mal gesehen haben. Ich gebe ihm 10/10 Punkten :D .

Bitte kommentiert meine Bewertung, damit ich kommende Bewertungen noch besser schreiben kann. Ich hoffe meine Bewertung hat euch Spaß gemacht. Ihr könnt mir auch, wenn eure Meinung zu meiner Bewertung anonym sein soll eine, ein PN schicken.

James Bond will return in my assessment of "Thunderball".

Re: Filmbesprechung: Goldfinger

408
Sehr schön. Wenn du schon fragst, hier eine Rückmeldung:
Niklas hat geschrieben:So etwas vermisse ich oft bei Daniel Craig
Der Unterschied ist vor allem, dass ich Connery die humorvollen Momente, wie auch die Flirtereien, im Gegensatz zu Craig abkaufe. Wenn ich zB. an Craigs Auftritt in "Cowboys & Aliens" denke: Selbst in einem Film mit dieser Grundidee kommt komplett ernst und ironiefrei daher. Vielleicht bin ich ja nicht der einzige, den er in diesen Szenen nicht überzeugt? ;)
Die Golf-Szene finde ich gelungen, nur das der Caddy von Bond das alles mitmacht (Bonds Plan) ist leicht unrealistisch.
Darüber habe ich nie nachgedacht, meinetwegen passt diese Stelle auch so.
Das ist ein blöder Filmfehler
Habe ich grad nicht wirklich im Kopf, aber ist er das wirklich? Guy Hamilton wäre es zuzutrauen.
Jeder Bond-Fan sollte ihn mal gesehen haben
Jeder Bond-Fan sollte jeden Bond-Film gesehen haben ;)

Ist dir aufgefallen, wieviel du zum ersten Teil schreibst und wie wenig zu den Szenen auf der Farm? Da hat sich der Film selbst vernachlässigt, weswegen den Film für mich diese lange Passivität zusammen mit der Regie Guy Hamiltons dann doch abwwertet. Zum Glück hat man vieles im Nachfolger besser gemacht.
:007:
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Re: Filmbesprechung: Goldfinger

409
Thunderball1965 hat geschrieben:Wenn ich zB. an Craigs Auftritt in "Cowboys & Aliens" denke: Selbst in einem Film mit dieser Grundidee kommt komplett ernst und ironiefrei daher.
Auf den Film trifft das zu, aber gerade Craig ist doch der Einzige, der etwas Humor und Selbstironie in den Film hineinbringt. Verstehe das daher gerade nicht so ganz.
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Re: Filmbesprechung: Goldfinger

411
Niklas hat geschrieben:Die Golf-Szene finde ich gelungen, nur das der Caddy von Bond das alles mitmacht (Bonds Plan) ist leicht unrealistisch.
Er macht es aber nicht einfach so mit. An einer Stelle weist er Bond ja auch leicht aufgeschreckt daraufhin, dass es hier um seine Ehre geht, ist also keinesfalls nur mit Freude dabei.
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Re: Filmbesprechung: Goldfinger

412
Casino Hille hat geschrieben:
Niklas hat geschrieben:Die Golf-Szene finde ich gelungen, nur das der Caddy von Bond das alles mitmacht (Bonds Plan) ist leicht unrealistisch.
Er macht es aber nicht einfach so mit. An einer Stelle weist er Bond ja auch leicht aufgeschreckt daraufhin, dass es hier um seine Ehre geht, ist also keinesfalls nur mit Freude dabei.
Er lächelt aber in einer Szene, als würde es ihm Spaß machen!

Re: Filmbesprechung: Goldfinger

413
Ja, der ist ein bisschen hin und hergerissen. Auf der einen Seite begeistert ihn Bonds "unkonventionelle" Art (endlich erlebt der Kerl mal was in seinem Leben), auf der anderen will er dann auch nicht so ganz mitziehen. Das passt daher imo schon und ist eigentlich gar nicht unrealistisch, sondern ein recht nachvollziehbares Verhalten.
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Re: Filmbesprechung: Goldfinger

415
Casino Hille hat geschrieben:Auf den Film trifft das zu, aber gerade Craig ist doch der Einzige, der etwas Humor und Selbstironie in den Film hineinbringt.
Sagt das mehr über Craig aus, oder über die Filme?
Das Ding ist, dass auch Moo7re und Brosnan außerhalb des Bond-Franchise immer wieder den coolen, lockeren Helden spielten. Moo7re war in Die 2 und Simon Templar, Brosnan in Remington Steele und Mars Attacks. Craig spielt dafür in C&A, skandinavischen Thrillern oder Nazi-Widerstandsfilmen mit.
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Re: Filmbesprechung: Goldfinger

416
Das ist aber so auch nicht ganz richtig (schon allein weil es kein skandinavischer Thriller war). Ansonsten sagt das natürlich etwas über den film aus, immerhin wird Craigs humoristisches Spiel ja vom Regisseur gewollt gewesen sein, was aber eigentlich nichts mit der Diskussion zu tun hat. Und bei Moore und Brosnan lag das vermutlich daran, dass die bis auf den coolen und lockeren Helden nicht viele Rollen drauf haben, während Craig eben sich ausprobiert und in verschiedene Rollen schlüpft. Und das er abseits von Bond und dessen Rollenschema glänzen kann, hat er mit Layer Cake eigentlich bereits hinreichend bewiesen.
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Re: Filmbesprechung: Goldfinger

417
Casino Hille hat geschrieben:Das ist aber so auch nicht ganz richtig (schon allein weil es kein skandinavischer Thriller war).
Verblendung vom Schweden Stieg Larsson? Ich meinte nicht den Drehort, sondern die Story.
bei Moore und Brosnan lag das vermutlich daran, dass die bis auf den coolen und lockeren Helden nicht viele Rollen drauf haben
... diese Rolle dafür gut genug.
Layer Cake
wird noch geschaut. Irgendwann.
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Re: Filmbesprechung: "Goldfinger (GF)"

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Filmkritik: James Bond 007: Goldfinger

Heute war der der dritte Film an der Reihe, Goldfinger aus dem Jahre 1964 (dem Geburtsjahr meiner Mutter). Immer wieder verwunderlich, wie scharf trotzalledem die Bildqualität ist, aber das ist nebensächlich und hat nichts mit dem Film an sich zu tun.

Bond wird auf den Goldschmuggler Auric Goldfinger angesetzt, der das internationale Währungssystem gefährdet. Schon früh macht er die erste Bekanntschaft mit seinem Helfer Oddjob. Schließlich kommt 007 in Goldfingers Gewalt, in der er für den Rest des Films auch bleibt. Bond erfährt von Goldfingers Plan Fort Knox zu knacken und den gesamten Goldvorrat der USA zu verseuchen. Natürlich wird das verhindert und Bond macht sich, nach einem verzweifelten Rettungsversuch Goldfingers, mit Pussy Galore davon.

Guy Hamilton führt zum ersten Mal Regie und hat bereits das dreifache Budget zur Verfügung als Terence Young bei Dr. No. Viele Leute sehen diesen Film als den besten der gesamten Reihe an. Egal ob man diese Meinung teilt oder nicht, ist nicht zu leugnen, dass mit diesem Streifen die Bondmania begann, die bis heute anhält.

Sean Connery befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Zeit als Bond Darsteller und schafft es Bond mit der genau richtigen Mischung aus Gewalt und Humor darzustellen. Allein schon die PTS ist diesbezüglich klasse.

Sein Gegenpart ist Gert Fröbe als größenwahnsinniger Schmuggler Auric Goldfinger. Immer wenn Fröbe auftaucht spürt man die ungeheure Präsens die dieser Mann an den Tag legt, eine Gabe über die nur wenige Schauspieler verfügen. Schon zu Beginn spielt er ihn so, dass man ihn ohne Große Worte sofort als den „bösen“ erkennt. Somit ist Gert Fröbe ein gewaltiger Pluspunkt für den Film.

Natürlich hat Goldfinger einen nicht weniger gefährlichen Handlanger namens Oddjob, der Handlanger der für alle nachfolgenden Schauspieler Maßstäbe gesetzt hat. Zudem ist er auch der erste richtige Handlanger (der die Drecksarbeit macht) in den Bondfilmen, weder in Dr. No gab es so etwas, noch in Liebesgrüße aus Moskau.

Honor Blackman spielt Pussy Galore, eine an Goldfingers Plänen beteiligte Pilotin, die schlussendlich mit Bond zusammen Goldfingers Plan durchkreuzt und mit 007 entkommt. Auch hier wurden neue Maßstäbe für ein Bondgirl gesetzt, nicht mehr ganz so naiv wie in den Filmen zuvor. Interessanterweise ist sie ganze 5 Jahre älter als Bond (soweit ich weiß) nie wieder vorgekommen ist (Monica Belucci einmal ausgenommen).

Desmond Llewelyn spielt Q zum ersten Mal so, wie wir ihn kennen und lieben „Ich scherze nie wenn es sich um meine Arbeit handelt, 007), auch wenn er in der deutschen Synchro als „K“ bezeichnet wird. Von ihm bekommt er DAS BONDAUTO SCHLECHTHIN, den Aston Martin DB5, mit ein paar Verbesserungen ;). Bernard Lee und Lois Maxwell werden endgültig als fester Teil etabliert, wo sie ab diesem Film nicht mehr wegzudenken sind.

Die einzige Fehlbesetzung in diesem Film ist der fast Großväterlich wirkende Leiter. Er spielt zwar gut, ist aber einfach zu alt (bzw. sieht zu alt aus). Jack Lord wäre hier passender gewesen.
Ken Adam brilliert mit seinen hervorragenden Setbauten und John Barry gibt die Stimmungen mit dem Goldfinger Thema passend wieder.

Überraschend ist, dass Spectre für diesen Film wieder völlig fallen gelassen wurde und keinerlei Rolle spielt, sehr mutig für die damalige Zeit. Aber wofür braucht man schon Spectre, wenn man Goldfinger hat.

Fazit:
Der Bondfilm schlechthin liegt im Moment knapp hinter Liebesgrüße aus Moskau und bekommt 9,75 von 10 Punkten. Er ist das Muster Beispiel für einen tollen Bond.

Re: Filmbesprechung: "Goldfinger (GF)"

420
Das liegt möglicherweise daran, dass der Zuschauer von Anfang an mit Goldfinger konfrontiert wird und man Dr. No erst sehr spät im Film sieht und endlich wissen will, wer da Bond so viele Probleme bereitet. Hat man ja mit Blofeld dann ähnlich gemacht. Da hat man die Zuschauer sogar drei Filme warten lassen.

Keine Sorge, hier wird keiner gesteinigt. Glaube ich. ;-)
Ausser man mag Feuerball nicht. ;-)
"Everybody needs a hobby.” -- “What’s yours?” -- “Resurrection."