danielcc hat geschrieben:Was wäre, wenn erst der Film gewesen wäre, und dann das - womöglich - brutalere Buch?
Dann stünde die Kritik immer noch genau so da, wie sie es tut. Warum sollte das was ändern? Denn der Film bleibt dann noch zu Jugend-orientiert und zu wenig konsequent in der Gewaltdarstellung, um so richtig reißend zu sein in der zweiten Hälfte, dafür sprechen alle Themen, die der Film andeutet, aber eben auch nicht zu Ende führt. Abgesehen davon sage ich in meinem Review explizit, dass es mir bei der Kritik an der fehlenden Brutalität NICHT um die Vorlage geht, sondern darum, dass die Veloceraptoren mit einer blutigeren Tötungsweise (und vielleicht auch mal mit Opfern, die einen auch nur im entferntesten interessieren) bedrohlicher und gefährlicher gewirkt hätten. So töten sie im Off oder recht brav gesichtslose No-Names. DAS ist der springende Punkt, nicht was im Buch passiert.
danielcc hat geschrieben:Der Film ist so wie er ist ein Meisterwerk der Unterhaltung
Naja, da übertreibst du. Jurassic Park ist ein optisch beeindruckender Film, aber in der zweiten Hälfte eben wie im Review geschrieben ein Abklappern von Einzelszenen, die nicht mehr wirklich durch eine gute Geschichte zusammengehalten werden und die Protagonisten sind alle etwas zu blass und stereotyp, um einen wirklich zu interessieren. Dass Spielberg dann häufig den Fokus die Kinder in Gefahrensituationen bringt, bei denen man eh nicht von einem Dahinscheiden ausgeht, da dies nicht zur kinderfreundlichen Attitüde des Filmes passen würde und er somit die Spannung etwas rausnimmt (besonders witzig auch, wenn die Kleine am Ende als fish out of water Verhalten plötzlich die Super-Hacker-Fähigkeiten vorweisen kann, mit denen die Erwachsenen vorher nicht glänzen konnten), ist ein weiter Störfaktor, der nicht unwesentlich ist, wenn man bedenkt, wie wichtig gerade in der Küchenszene wäre, zu vermitteln, dass den Kindern wirklich Gefahr drohen könnte.