Dallas Byers Club auf BD. Wow, toller Film mit verdienten Oscars für Matthew McConaughey und Jared Leto. 9/10

Hatte ich ja auch gesehen, siehe oben! Sehr stark

Hab ich gelesen. Schöne Review, Agent 009. Das habe ich (noch) nicht drauf.

Naja, es gibt sicherlich bessere. Lies mal die von Vodka, Hille oder Anatol durch. (ich habe sicherlich noch wen vergessen ) Das ist nochmal ein anderes Level. Aber ich danke dir. Und schön das er dir gefallen hat.

DISTRICT 9

Ganz grandioser Anfang, danach verkommt District 9 zu einem Sci-Fi-Actionfilm mit etwas zu viel Wums.

6,5/10

Glückwunsch, in einem kurzen Satz den Film besser beschrieben, als so mancher seitenlanger Kritiker es könnte. Stimme dir völlig zu.

Sitze grad wieder 10 Stunden im Flieger, da war Zeit für

The Imitation Game

nachdem ich auf dem Hinflug Birdman gesehen hatte und dezent gelangweilt bis enttäuscht war, war Imitation Game ein deutlich erfreulicheres Erlebnis weil viel spannender.

Ich mag es einfach wenn ein Film eine STORY erzählt, da bin ich konservativ - und das tut Imitation Game. Diese ungewöhnliche Spionage und Kriegs-Geschichte wird spannend aufgezogen, und mit Alan Turing ist ein faszinierender Typ im Zentrum der Handlung. Cumberbatchs Darstellung fand ich abermals brillant - für mich klar einer der besten Schauspieler unserer Zeit die ich von der Leinwand kenne. Wie er hier mit unzähligen Gesten und Mimiken einen Charakter kreiert, hinter dem er vollständig verschwindet, das ist echte Schauspielkunst und Lichtjahre überlegen gegenüber übertrieben chargierenden aber doch ständig sich selbst kopierenden von Hollywood ausgezeichneten Stars.

ich bin kein großer Fan von Biopics. Diese haben eigentlich immer das Problem, dass sie entweder ein Leben abdecken wollen und dadurch zu reinen Episoden verkommen, die keinen Spannungsbogen haben. Oder aber man widmet sich nur einer Episode, dann aber wirkt das ganze Willkürlich und Unvollkommen.
Imitation Game ist vielleicht kein eigentliches Biopic im engeren Sinne aber dennoch oder grade deswegen geht er für mich nahezu voll auf. Dennoch finde ich die doch sehr Holzhammer-mäßige Charakterisierung Turings durch die Schulzeit-Episoden zu platt, und die angehängten Episoden aus der späteren Zeit unnötig.

Kurzum: Für mich funktioniert der eigentliche Kern der Story um die Enigma Entschlüsselung wunderbar. Der Rest ist psychologisierendes Beiwerk.

DIE NIBELUNGEN I + II (Harald Reinl)

Siegfried von Xanten - 5/10

Kriemhilds Rache - 6/10

Skyfaller hat geschrieben:DIE NIBELUNGEN I + II (Harald Reinl)

Siegfried von Xanten - 5/10

Kriemhilds Rache - 6/10

Bei den Noten bin ich ganz bei dir, allerdings gerade in umgekehrter Reihenfolge.
Ich fand den hübsch trashigen ersten Teil aufgrund des abwechslungsreicheren Handlungsablaufs immer etwas besser als den doch etwas eintönigen und tranigen zweiten Teil, der zuweilen nicht recht vom Fleck zu kommen scheint. Außerdem ist Uwe Beyer so grandios schlecht, das ist für den geneigten Trash-Freund ein echtes Freudenfest. Und nicht zu vergessen: der großartige Alberich.

In Summe ganz nettes Großkino zum Schmunzeln, aber irgendwo schon auch enttäuschend wie wenig letztlich trotz großen Aufwands da rausgeholt wurde, aber das ist eigentlich typisch für viele Brauner-Großproduktionen: Aufwand wie die "Großen", aber irgendwie scheitert man dann doch und gerät nicht selten in trashige Untiefen. Gut, dass es zum Ausgleich Langs Großtat gibt.

vodkamartini hat geschrieben:Auf BluRay: Blood Ties

Prominent besetzter, aber erschreckend öder Cop/Gangster-"Thriller". Schlecht geschrieben und träge inszeniert.

http://www.ofdb.de/review/237852,623521,Blood-Ties

Da sind wir ausnahmsweise mal wieder komplett konträrer Meinung, ich fand den richtig klasse. Sehr schöner Ensemblefilm, der vor allem durch die kraftvolle bzw. nuancierte Darstellung von Owen und Crudup lebt. Im Gegensatz zu dir fand ich gerade auch die sehr authentisch reproduzierte 70s Stimmung sehr ansprechend. Inszenierung fand ich solide, die Geschichte schön aufgebaut und erzählt. Ein rundes Ding.
8 / 10

@Anatol
Hehe, der Beyer ist in der Tat eine schaurig-lustige Fehlbesetzung. Teil 1 fand ich wiederum etwas zäher als Teil 2, indem die Intrigen weiter gesponnen werden und der Actionanteil deutlich zunimmt, sodass ich etwas besser unterhalten wurde.


A LONELY PLACE TO DIE

Spannende, schön fotografierte und temporeiche erste Hälfte, wobei recht schnell klar wird, was es mit dem Schicksal des Mädchens auf sich hat. Der Showdown gerät deutlich zu lang, die Atmo geht daher vollends flöten. Es bleibt ein insgesamt unterhaltsamer Survival-Thriller, bei dem man aber nichts verpasst hat, wenn man ihn nicht gesehen hat.

6/10

Skyfaller hat geschrieben:A LONELY PLACE TO DIE

Spannende, schön fotografierte und temporeiche erste Hälfte, wobei recht schnell klar wird, was es mit dem Schicksal des Mädchens auf sich hat. Der Showdown gerät deutlich zu lang, die Atmo geht daher vollends flöten. Es bleibt ein insgesamt unterhaltsamer Survival-Thriller, bei dem man aber nichts verpasst hat, wenn man ihn nicht gesehen hat.

6/10

Im "Horrorfilm-Thread" findest du auf Seite 2 ein Review, in dem du erkennen kannst, dass ich dir zu 100% zustimme.

American Sniper

So, den kontrovers diskutierten US-Blockbuster nun endlich gesichtet und die Befürchtungen haben sich größtenteils bewahrheitet:

http://www.ofdb.de/review/270859,640550,American-Sniper

Tödliche Umarmung (1979) - Jonathan Demme

Je mehr Filme ich von Demme gesehen habe desto mehr wundere ich mich, wie ihm so ein Ausnahmefilm wie Schweigen der Lämmer gelingen konnte. Das Bild von Demme als solidem, aber auch schrecklich uninspiriertem Handwerker verfestigte sich durch die Erstsichtung seines oftmals als "Kultfilm" gepriesenen Tödliche Umarmung jedenfalls weiter. Ich dachte immer, dass De Palmas Hitchcock-Epigonentum aufdringlich sei, aber was Demme hier abzieht geht sogar noch darüber hinaus. Tödliche Umarmung ist im Kern nichts anderes als ein zeitgenössisches Remake von Vertigo, leider ohne auch nur einen Bruchteil von dessen Brillanz zu erreichen. Der von Demme in der für ihn typischen spröden Optik inszenierte Film kann weder durch eine sonderlich interessante Hintergrundgeschichte noch durch besonders überraschende Twists punkten. Auch die inszenatorischen Versuche den Zuschauer durch das Fehlen von Informationen einen Schritt hinterherhinken zu lassen sorgen zumeist eher für Verwirrung als für Aha-Effekte. Das praktisch 1:1 von Vertigo abgekupf... äh adaptierte Ende lässt den Film dann auch nicht gerade in besserem Licht dastehen. Ungeschickt eingesetzt bzw. eigentlich regelrecht verschenkt wird auch der an sich wirklich gute Score von Altmeister Miklos Rosza, welcher in typischem 40er Jahre Stil wunderbar zu einem Hitchcock-Film jener Zeit gepasst hätte, der als Untermalung zu Demmes nüchternen Bildern aber fast wie ein Fremdkörper wirkt. Tödliche Umarmung ist in Summe und einem Wort: Durchschnitt.
Wertung: 5,5 / 10

AnatolGogol hat geschrieben:Je mehr Filme ich von Demme gesehen habe desto mehr wundere ich mich, wie ihm so ein Ausnahmefilm wie Schweigen der Lämmer gelingen konnte. Das Bild von Demme als solidem, aber auch schrecklich uninspiriertem Handwerker verfestigte sich

Hier passt einfach seine emotionale Distanz zu den Charakteren und der kalte mechanische sterile Look, den seine Filme meist haben, einfach perfekt zu der erzählten Geschichte. In der Tat so etwas wie ein großer Glückstreffer.