danielcc hat geschrieben:Der Bodycount dürfte eher gering ausfallen. Einen Showdown à la TND gibt es ja nicht und die meisten Actionszenen sind eher intim im kleinen Kreis. Die Frage ist noch, wie man so eher kleinere Dinge die nicht detailliert im Drehbuch ausgearbeitet sind, umsetzt. Die Flucht aus der Villa in Rom oder die Flucht aus der Station in Marokko sind zB nicht so genau beschrieben oder?

Da hat sich garantiert Sam Mendes mit Dennis Gassner, Hoyte van Hoytema und z.B. eine Storyboard-Zeichner zusammengesetzt und die Szenen Einstellung für Einstellung besprochen.

Das überlegen die sich ja nicht erst am Set.
Das wird alles in der Pre-Production gemacht.

Hitchcock hat mal gesagt, dass der Film eigentlich schon fertig ist, bevor die Kamera läuft. Und das stimmt.
Die Dreharbeiten selbst sind dann eigentlich nur noch Handwerk.

Klar, bin aber gespannt ob das dann noch mal größere Actionszenen werden oder generell wie das gemacht wird.
Insbesondere auf Marokko bin ich gespannt. Die Szene im Drehbuch ist wie ich finde sehr ähnlich dem Abendessen in DN. Bin gespannt ob man da auf ganz dicke Hose machen wird mit großer Zentrale und viel Zerstörung, oder ob das am Ende stark eingedampft wird auf ein intimeres AUsmaß

Ich hoffe auf große spektakuläre Filmsets, eine Art Hommage an Ken Adam. Paradoxerweise sind die ausgeklügeltsten und spektakulärsten Sets der Craig Ära in dem unbeliebtesten und angeblich "unbondigsten" Film der Reihe (meine persönliche Nummer 3 im Franchise) QoS zu sehen.
Ich bin ein großer Fan von Gassners Arbeiten und hoffe er lässt sich für SPECTRE etwas interessanteres einfallen als die graue MI6 London Öde in Skyfall. Überhaupt finde ich sollten James Bond Filme nicht zuviel in London spielen, je exotischer desto besser .

craigistheman hat geschrieben:Überhaupt finde ich sollten James Bond Filme nicht zuviel in London spielen, je exotischer desto besser .

Tja, SPECTRE wird extrem viel in London spielen. Diesmal findet ja das komplette Finale (wofür sie es bei SKYFALL immerhin bis nach Schottland geschafft haben) in London statt.
Mendes hat wohl Spaß daran, viel "zuhause" zu drehen.

Ich hätte es mir aber auch vorstellen können, dass die Story am Ende einfach in Marroko bleibt und auch dort der dritte Akt spielt. Finde auch, dass ein Stück vom "Abenteuer" verloren geht, wenn Bond wieder zuhause ist, bevor es zum Showdown kommt.
Lustigerweise mag ich auch die Asterix-Bände, in denen sie auf Reisen gehen, lieber, als die, die im gallischen Dorf spielen.

danielcc hat geschrieben:Den Einsatz der Maschinengewehre fand ich sowieso krass, vor allem weil es nie erwähnt wird und keiner das in dem doch recht ernsten Film angezweifelt hat.
ich meine, da fährt Bond mit seinem Privatwagen nach Schottland, und auf ein mal ballert er aus Maschinengewehren die hinter den Scheinwerfern versteckt sind, und niemanden stört es

Wie wir in SPECTRE lernen, war es ja nicht sein Privatwagen. Anscheinend gehörte die Lagerhalle, aus der Bond den Wagen in SKYFALL entwendet, zu Q-Branch bzw. zu MI6. Denn Q spricht Bond in SPECTRE ja darauf an, indem er sagt: "Ich sagte, bringen Sie es in einem Stück zurück, und nicht: bringen sie ein Stück zurück."

Invincible1958 hat geschrieben:

craigistheman hat geschrieben:Überhaupt finde ich sollten James Bond Filme nicht zuviel in London spielen, je exotischer desto besser .

Tja, SPECTRE wird extrem viel in London spielen. Diesmal findet ja das komplette Finale (wofür sie es bei SKYFALL immerhin bis nach Schottland geschafft haben) in London statt.
Mendes hat wohl Spaß daran, viel "zuhause" zu drehen.

Ich hätte es mir aber auch vorstellen können, dass die Story am Ende einfach in Marroko bleibt und auch dort der dritte Akt spielt. Finde auch, dass ein Stück vom "Abenteuer" verloren geht, wenn Bond wieder zuhause ist, bevor es zum Showdown kommt.
Lustigerweise mag ich auch die Asterix-Bände, in denen sie auf Reisen gehen, lieber, als die, die im gallischen Dorf spielen.

danielcc hat geschrieben:Den Einsatz der Maschinengewehre fand ich sowieso krass, vor allem weil es nie erwähnt wird und keiner das in dem doch recht ernsten Film angezweifelt hat.
ich meine, da fährt Bond mit seinem Privatwagen nach Schottland, und auf ein mal ballert er aus Maschinengewehren die hinter den Scheinwerfern versteckt sind, und niemanden stört es

Wie wir in SPECTRE lernen, war es ja nicht sein Privatwagen. Anscheinend gehörte die Lagerhalle, aus der Bond den Wagen in SKYFALL entwendet, zu Q-Branch bzw. zu MI6. Denn Q spricht Bond in SPECTRE ja darauf an, indem er sagt: "Ich sagte, bringen Sie es in einem Stück zurück, und nicht: bringen sie ein Stück zurück."

Hahaha , ich habe die Dialoge noch nicht gelesen... Fängt schonmal gut an! Gibts gute Oneliner in SPECTRE? Gehts ein bisschen heiterer zu als in Skyfall? Ich hab das Gefühl SPECTRE wird noch düsterer.

Gegen viel London in einem Bondfilm hätte ich nichts einzuwenden. Was mich viel mehr stört ist, wenn von diesem VIEL London dann das meiste wieder nur Pinewood ist, so wie in SF. Ein Finale in London so ähnlich packend wie die Verfolgungsjagt auf der Themse in TWINE, ich glaube das würde niemanden hier stören, oder?

IvanA hat geschrieben:Gegen viel London in einem Bondfilm hätte ich nichts einzuwenden. Was mich viel mehr stört ist, wenn von diesem VIEL London dann das meiste wieder nur Pinewood ist, so wie in SF.

aber in SF war doch unheimlich viel im richtigen london gedreht worden.

also ich finde nicht, dass SP so viel in London spielt wie SF. Es ist vor allem der Showdown dort, was ungewöhnlich ist

Vargas hat geschrieben:

IvanA hat geschrieben:Gegen viel London in einem Bondfilm hätte ich nichts einzuwenden. Was mich viel mehr stört ist, wenn von diesem VIEL London dann das meiste wieder nur Pinewood ist, so wie in SF.

aber in SF war doch unheimlich viel im richtigen london gedreht worden.

Vergiss nicht, dass die gesamten U-Bahn-Szenen im Studio gedreht wurden. Wenn man alles an Zeit das in London, also real in der Stadt spielt zusammenzählt, dann sind es vermutlich höchstens Zehn Minuten, Der Rest sind alles Aufnahmen in Gebäuden oder dem Studio.

Ach, das ist etwas komplizierter.... Nachdem ich nun so dermaßen intensiv die Screentime der Bösewichte gemessen habe, weiß ich wie falsch man sowas gerne einschätzt.
Ich würde sagen, dass man das echte London in SF vermutlich noch deutlich weniger als 10min sieht. Es sind ja immer nur sehr kurze Szenen...

Der Eindruck ist aber ein ganz anderer, weil die Handlung zu großen Teilen eben in London spielt. Aber dazu gehören dann eben auch Innenaufnahmen, Studioaufnahmen, etc.

Dann muss man noch berücksichtigen, dass es extrem aufwendig ist, in einer so lebendigen Stadt wirklich zu filmen. Man hat durch die tage- oder wochenlangen Dreharbeiten in den Straßen einfach den Eindruck gehabt, dass man im Film viel mehr von London sehen müsse.

Bei SP wird es meiner Meinung nach anders sein. Die Handlung spielt eigentlich nur im letzten Akt wirklich in London. Wie man dann das Ende des Showdowns in den Straßen von London realisieren will, darauf bin ich gespannt

craigistheman hat geschrieben:Hahaha , ich habe die Dialoge noch nicht gelesen... Fängt schonmal gut an! Gibts gute Oneliner in SPECTRE? Gehts ein bisschen heiterer zu als in Skyfall? Ich hab das Gefühl SPECTRE wird noch düsterer.

Ohne übertreiben zu wollen: SPECTRE geht eher in Richtung Roger Moore-Bond, was den Humor angeht.
Das wird auf jeden Fall der heiterste Daniel Craig-Bond bis jetzt.
Und ja, One-Liner gibt es jede Menge. Und 99% davon gefallen mir außerordentlich gut.

Also mein Gefühl sagt mir, dass es ein richtig gutes Feel-Good-Movie wird.

Noch ein Beispiel:

- "Wodka Martini, geschüttelt, nicht gerührt."
- "Haben wir nicht. Das hier ist eine Klinik. Wir servieren keine alkoholischen Getränke."

Mit vielen klassischen Elementen wird auf diese Art und Weise gespielt, aber anders als in den letzten Bondfilmen gibt es diese Bond-typischen Merkmale im Überfluss. Es bleibt also nicht bei diesem einen Versuch von Bond, einen Wodka Martini zu bekommen. Und in Marokko klappt es dann auch.

herje, würden wir auch so rätseln und spekulieren wie die user im News Forum, wenn wir das Drehbuch nicht kennen würden?

danielcc hat geschrieben: Man hat durch die tage- oder wochenlangen Dreharbeiten in den Straßen einfach den Eindruck gehabt, dass man im Film viel mehr von London sehen müsse.

Genau das war es. Da bin ich voll reingefallen und habe den Fehler gemacht, dass ich mir das alles in London viel grösser und auch epischer vorgstellt habe und danach beim Endresultat doch etwas ernüchtert wurde.

Und genau aus diesem Grund, danielcc, mach bitte nicht den gleichen Fehler wie ich. Da du das Drehbuh gelesen hast, wirst du dir schon einen ganzen Film im Kopf zusammengebastelt haben. Dabei besteht die grosse Gefahr, dass vielese später im realen Film nicht übereinstimmen wird mit dem wie du es dir jetzt vorstellst.

och, ich stelle mir gar nicht so viel vor. ich hab mich erstmal rein auf die Drehbuchzeilen beschränkt.

IvanA hat geschrieben:Da du das Drehbuh gelesen hast, wirst du dir schon einen ganzen Film im Kopf zusammengebastelt haben. Dabei besteht die grosse Gefahr, dass vielese später im realen Film nicht übereinstimmen wird mit dem wie du es dir jetzt vorstellst.

Genau aus diesem Grund finde ich es z.B. auch gar nicht schlimm, wenn man das Drehbuch schon gelesen hat.
Denn erstens wird es visuell ganz anders aussehen als wir es uns jetzt vorstellen. Ist ja bei einem Buch, welches man gelesen hat, auch so - wenn man dann die Verfilmung anguckt.
Und zweitens kann am Drehbuch auch jetzt noch immer wieder gearbeitet werden, so dass das geleakte Script garantiert nicht 1:1 so auf der Leinwand zu sehen sein wird.

Ich bin der Meinung, dass der Film auch für uns, die wir mehr wissen als andere, total frisch und neu wirken wird.