Wir findet ihr DN?

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Re: Filmbesprechung: Dr. No

241
Also die Bondformel ist zu nahezu 100% da. Es gibt wenige Filme danach die gebündelt alles so aufweisen.

Für mich ist fast jede Szene ein Genuss aber auch einige wirklich ikonenhaft. Bonds erste Vorstellung, der Tod Dr. Dents, die nächtliche Spinnen Attacke, Honeys Auftritt...

Aber es gibt auch unzählige subtile Details, die DN etabliert hat.
- Bond flirtet mit S. Trench und entscheidet, dass er grade noch genug Zeit hat, um mir ihr ins Bett zu steigen
- Bond kommt am Flughafen an
- Bond wird willkürlich vom Flughafen aus verfolgt
- Jemand begeht aus Angst vor dem Bösewicht Selbstmord
- Bond steigt mit einem Girl ins Bett, um über sie an jemanden ran zu kommen
- Bond provoziert den Bösewicht im direkten Gespräch
- Bonds cooler Spruch nachdem er die bösen Buben in den Tod geschickt hat
- Skurrile Killer (die drei Blinden)
- ...
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: Dr. No

243
Ich hatte ja mal erwähnt - und war damit auf dein Unverständnis gestoßen -, dass sich Bond für mich nicht in erster Linie über die großen Actionszenen definiert. Da ist für mich eben DN das perfekte Beispiel, dass ein Film noch viel besser sein kann, ohne diese, wenn er sich auf Bond selbst konzentriert.
Ich habe nichts gegen gut gemachte und gut eingebaute Actionszenen, aber DN funktioniert für mich so wie er ist ohne diese genau so gut als Bondfilm
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Re: Filmbesprechung: Dr. No

244
DN hat ja auch noch eine Handlung, und braucht diese Action genau so wenig wie FRWL die beiden Actionszenen am Ende benötigt, oder GF die beiden Autoverfolgungen (zumindest nicht die 2.).
Bei den meisten späteren Bonds bis DAD ist aber die Handlung größtenteils um die Action herum aufgebaut.

Re: Filmbesprechung: Dr. No

245
Da hast du wohl leider Recht, aber für mich ist es dann so, dass die schlechteren Bonds sich dadurch auszeichnen, dass man die Handlung um die Action gebaut hat.

Es ist übrigens noch schlimmer wie John Glen zu Protokoll gab: Bei AVTAK (und wohl anderen Bonds an denen er beteiligt war) baute man die Handlung um die Locations herum, an denen man drehen wollte :-)

Gut sind auf jeden Fall die Bonds, denen man das nicht anmerkt, weil die Action optimal zum Weitererzählen der Handlung gebraucht werden
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Re: Filmbesprechung: Dr. No

246
Aber TSWLM und LALD sind aber genau so Musterbeispiele für Filme die um die Action herum gebaut sind wie jeder andere Moore Bond. Und auch FYEO. Die meisten (zumindest viele) Actionszenen ließen sich komplett aus der Handlung streichen ohne daß es die Handlung auch nur um einen Deut verändern würde.
Nie im Leben wollte ich in LALF auf die Bootsverfolgung verzichten, oder in TSWLM auf die große Autoverfolgung.

Da ich gerade T2 noch mal gesehen habe, der passt da auch voll rein. Wenig Handlung, dafür viel Action die man dramaturgisch zum größten Teil komplett streichen könnte.

Re: Filmbesprechung: Dr. No

247
Naja, es muss halt am Ende gut passen und nicht zu auffällig sein. Bei LALD sehe ich das auch so, vor allem weil mir die Bootszene zu lang ist (dafür dass sie wirklich unbedeutend ist) und die Flughafenszene mir schon immer ein Dorn im Auge war.
Ich mag LALD auch hauptsächlich für seine atmosphärische Andersartigkeit und dafür, dass er die Schraube nach dem Lewis Bombast wieder etwas in Richtung Anfänge zurückdreht (vor allem die Parallelen zu DN sind unverkennbar).

Bei TSWLM sehe ich es etwas anders als dass es da keine Actionszene gibt, die mir negativ als zu lang oder unangemessen ins Auge fällt. Das ist natürlich höchst subjektiv aber TSWLM wirkt für mich gänzlich aus einem Guss. Da liegt Action immer in der Luft und dann bricht sie eben auch immer wieder wohl dosiert los
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Re: Filmbesprechung: Dr. No

248
Die Bootsszene ist aber auch aus einem Guß. Zumindest nicht weniger als alles in TSWLM. Wenn die in LALD fehlen würde, dann würde die ganze Filmmitte komplett zusammenbrechen. Außerdem ist sie nur deswegen so lang weil da andere Parallelhandlungen dazwischen geschnitten wurden, wodurch die Verfolgung an sich mehrfach unterteilt wird.

Der einzige Bond ab GF wo ich den Großteil der Action als Fehler empfinde ist TWINE.

Bond ohne Action ist wie ein Melodram ohne Liebe oder ein Horror Film ohne Horror.

Re: Filmbesprechung: Dr. No

249
Ich sage ja nur, mir würde weniger Action reichen, und wenn dann sollte sich deren Ausmaß irgendwie an der Bedeutung der SZene für die Handlung orientieren.
Wie erwähnt, ist in der Hinsicht CR für mich das ideal.

TWINE ist sicher richtig, wobei ich auch da sage: Die Kaviarfabrik Scheiße weglassen, und der Film wäre schon stimmiger.
Ansonsten: MR ist aber auch so ein Kandidat.
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Re: Filmbesprechung: Dr. No

250
Bei MR liegt das Problem für mich in der kompletten Einfallslosigkeit von Venedig bis Amazonas, nicht in der Action an sich. Auch in AVTAK ist das das Hauptproblem. Das ist in LALD und TSWLM am organischsten gelöst. In FYEO und OP größtenteils auch.

In CR und SF ist die Anfangsaction viel, viel zu lang, weil es da nur um für die Handlung vollkommen unbedeutende Charaktere geht. Da stimmen die Proportionen nicht. So was stört mich intuitiv.

Bei TWINE auch noch die Boots- und die Schneeverfolgung. Da würde der Film für mich tatsächlich besser funktionieren wenn die einfach fehlen würden.

Re: Filmbesprechung: Dr. No

251
Ich finde die Anfangs Action in CR und SF in sich so vielfältig, dass ich da nie auf die Idee käme, dass das unpassend ist. In SF wird ja sehr deutlich gemacht wie wichtig es ist, die Festplatte zu bekommen und man sieht dann wie Bond alles tut um das zu erlangen. Außerdem ist der permanente Kontakt zum HQ bzw. der Dreiklang aus Bond-Eve-HQ extrem flüssig. Da stört mich absolut nix.

Das Problem sehe ich eher in TWINE, der einfach mal die fetteste Actionszene am Anfang raushaut, ohne Worte, ohne Erklärung, und das relativ eintönig (Bootfahren, Schießen, Explosion...). Da darf man übrigens auch nicht drüber nachdenken... was wäre denn gewesen, wenn Bond die Zigarrenfrau NICHT verfolgt hätte, sondern man sie locker mit einem Hubschrauber abgefangen hätte? Lassen wir das...

In TWINE ist für mich einzig die Bunkerszene, die richtig gut integriert ist und nicht stört.
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Re: Filmbesprechung: Dr. No

252
In TWINE ist noch mehr gut, nämlich alle anderen Actionszenen (Bilbao, Pipeline, Schlußkampf)

In SF und CR ist das ein strukturelles Problem. An der Stelle des Films passt es einfach nicht in der Länge. Das könnte länger beides sein als die komplette Bootsverfolgung in LALD.

Re: Filmbesprechung: Dr. No

254
Maibaum hat geschrieben: In CR und SF ist die Anfangsaction viel, viel zu lang, weil es da nur um für die Handlung vollkommen unbedeutende Charaktere geht. Da stimmen die Proportionen nicht. So was stört mich intuitiv.
Die beste Actionszene (CR) der Bondreihe und eine ebenfalls großartige Actionszene (SF) stören dich im Vergleich mit anderen Actionszenen?
Beide funktionieren doch perfekt in den Filmen. Das liegt daran, dass beide sehr dynamisch gestaltet sind und ich als Zuschauer gar nicht so recht bemerke, wie viel Zeit eigentlich vergeht.
In CR wurde diese Szene gekonnt genutzt um den neuen Bond mit höherer Brutalität einzuführen.

Außerdem habe ich lieber eine längere richtig gute Actionszene, als 3 eher schwächere kleine.
"Erschießen Sie mich, da wohn ich lieber im Leichenschauhaus"
- Quantum of Solace (2008)

Re: Filmbesprechung: Dr. No

255
danielcc hat geschrieben:Pipeline finde ich auch gut, Bilbao ist ja kaum eine Actionszene.
Aber witzig wie man auch an den Beispielen sieht: Die kurzen ungewöhnlichen Dinge sind oft die cooleren Actioneinlagen.
Das kommt immer auf die jeweiligen Szenen an. Wie sie inszeniert sind, ob sie phantasievoll gestaltet sind, oder mehr nach Routine aussehen. Und dann auch wo sie in der Handlung auftauchen, wie sie in den Erzählfluß integriert sind.
Und bei TWINE bin ich mit den 3 spektakulärsten leider überhaupt nicht einverstanden.