Wo man bei vielen Regisseuren praktisch spürt, dass es sich um ihre Filme handelt (Tarantino, Scorsese, Eastwood) ist Ron Howard irgendwie jemand, dem ich keine komplett eigene Handschrift zuordnen könnte. Einige seiner Filme sind ziemlich gut, andere wiederum eher weniger.

Filmografie:
1977: Highway 101 – Vollgas bis die Fetzen fliegen (Grand Theft Auto)
1980: Julie erobert den Himmel (Skyward)
1981: Das Geheimnis der Pyramide (Through the Magic Pyramid)
1982: Nightshift – Das Leichenhaus flippt völlig aus (Night Shift)
1984: Splash – Eine Jungfrau am Haken (Splash)
1985: Cocoon
1985: Gung Ho
1988: Willow
1989: Eine Wahnsinnsfamilie (Parenthood)
1990: Backdraft – Männer, die durchs Feuer gehen (Backdraft)
1992: In einem fernen Land (Far and Away)
1994: Schlagzeilen (The Paper)
1995: Apollo 13
1996: Kopfgeld – Einer wird bezahlen (Ransom)
1999: EDtv
2000: Der Grinch (How the Grinch stole Christmas)
2001: A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn (A Beautiful Mind)
2003: The Missing
2005: Das Comeback (Cinderella Man)
2006: The Da Vinci Code – Sakrileg (The Da Vinci Code)
2008: Frost/Nixon
2009: Illuminati (Angels & Demons)
2010: Dickste Freunde (The Dilemma)
2013: Rush – Alles für den Sieg (Rush)
2015: Im Herzen der See
2016: Inferno (Langdon die 3.)

Ich habe gesehen:

1988: Willow - 7/10
1995: Apollo 13 - 8/10
1996: Kopfgeld – Einer wird bezahlen - 7,5/10
2005: Das Comeback (Cinderella Man) - 8/10
2006: The Da Vinci Code – Sakrileg (The Da Vinci Code) - 5/10
2009: Illuminati (Angels & Demons) - 7,5/10

Wie sieht ihr Howard und seine Filme? Frost/Nixon habe ich noch ungesehen hier liegen. Der wird bald mal gesichtet und bekommt dann sein Review. Ich freue mich auf viele interessante Meinungen

Bisher vollständig gesehen:

1995: Apollo 13 - 7,5/10
2013: Rush - 9/10

Beide Filme haben mich gut unterhalten und es spricht nix gegen erneute Sichtungen.

Ron Howard hat zwar ab und zu ein paar 08/15-Produktionen dazwischen, aber er bewegt sich doch deutlich über Mittelmaß.

Und mit "Rush" ist ihm letztes Jahr ein absoluter Höhepunkt seiner Karriere gelungen. Da hat er wirklich zu alter Stärke zurückgefunden. Und ich hoffe, dass er diesen Höhenflug mit "Im Herzen der See" bestätigt. Der Trailer dazu sieht schonmal großartig aus.

"Splash" hat vor 30 Jahren den Durchbruch gebracht - für ihn und für Tom Hanks. Dann hatte er 10 Jahre lang einen guten Lauf, der Höhepunkt kam dann mit dem Blockbuster "Apollo 13" - wieder mit Tom Hanks.
Ich finde auch den "Grinch" toll, schöner Weihnachtsfilm. Mit "A Beautiful Mind" hat Howard dann Anfang des Jahrtausends Oscar-Material abgeliefert, "Frost/Nixon" ist eine tolle Charakterstudie. Die Dan Brown-Verfilmungen sind nicht so mein Ding - auf mich wirken die Streifen (wieder mit Tom Hanks) eher lieblos runtergekurbelt.

Im Großen und Ganzen denke ich wird Ron Howard mit seiner Regie-Karriere mehr als zufrieden sein.

Der beste Film ist allerdings einer, in dem er die Hauptrolle spielt, und zwar "American Graffiti" (1973) - für mich DAS Meisterwerk von George Lucas. Ja, ich mag den wirklich mehr als "Star Wars".
Kein anderer Film zeigt das Kleinstadt-Amerika kurz, bevor Amerika durch die Kriege der 60er Jahre die Unschuld verlor, besser, finde ich. "American Graffiti" ist für mich einer der besten Filme aller Zeiten, und Ron Howard spielt darin vielschichtig, den Schulabgänger, der nicht weiß, was ihm seine Zukunft zu bieten hat. Aber den Film kennt ihr alle hoffentlich.

P.S.: Ich frage mich, warum George Lucas sich nicht traut, nochmal so einen Film zu machen?

http://youtu.be/OZ9Gp6Qc8LQ

Ich finde schon, dass Howard einen eigenen Stil entwickelt hat, viele seiner Filme weisen Ähnlichkeiten auf. er ist sicherlich auf seine ganze Regiekarriere betrachtet eher ein kommerzieller Regisseur ähnlich wie zB Zemeckis, aber er hat immer auch wieder eher ungewöhnliche und etwas anspruchsvollere Filme gedreht, die dann zumeist aber auch nicht das große Publikum fanden. Für mich ist Howard ein wirklich guter Handwerker und ab und an auch mal deutlich mehr als das. Ich mag Ron Howard als Regisseur.

1977: Highway 101 – Vollgas bis die Fetzen fliegen (Grand Theft Auto)
1982: Nightshift – Das Leichenhaus flippt völlig aus (Night Shift)
1984: Splash – Eine Jungfrau am Haken (Splash) 7,5 / 10
1985: Cocoon 7,5 / 10
1985: Gung Ho
1988: Willow 6,5 / 10
1989: Eine Wahnsinnsfamilie (Parenthood) 5,5 / 10
1990: Backdraft – Männer, die durchs Feuer gehen (Backdraft) 7,5 / 10
1992: In einem fernen Land (Far and Away) 8,5 / 10
1994: Schlagzeilen (The Paper) 8,5 / 10
1995: Apollo 13 7 / 10
1996: Kopfgeld – Einer wird bezahlen (Ransom) 7 / 10
1999: EDtv
2000: Der Grinch (How the Grinch stole Christmas)
2001: A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn (A Beautiful Mind) 7,5 / 10
2003: The Missing 6,5 / 10
2005: Das Comeback (Cinderella Man) 8,5 / 10
2006: The Da Vinci Code – Sakrileg (The Da Vinci Code) 7,5 / 10
2008: Frost/Nixon 9 / 10
2009: Illuminati (Angels & Demons) 8,5 / 10
2010: Dickste Freunde (The Dilemma)
2013: Rush – Alles für den Sieg (Rush) 9 / 10

Ich mochte Howard in den 80ern nicht sonderlich, sehr viel weichgespülte Konfektionsware und wenig nachhaltige Komödien. In den frühen 90ern hatte er dann eine Hitserie (Apollo 13, Backdraft, In einem fernen Land), auch dies imo allles Filme die ganz nett für einen Sonntagnachmittag sind - mehr aber auch nicht -, am wenigstens davon mag ich Apollo, was aber auch an dem für mich wie immer nervtötenden Hanks liegen könnte.
Der erste Film von ihm, den ich persönlich als "gut" bezeichenen würde war "Ransom" mit Gibson. Aber auch da fehlt einiges zum Meisterwerk.
Die beiden Dan Brown-Hits aus den 2000ern halte ich für sehr schwach und obendrein enervierend langweilig und episodenhaft (der zweite ist etwas besser).

Allerdings mag ich gerade 2 Filme aus seiner Spätphase sehr gerne, die auch keine glatt gebügelten Mainstream-Hitversuche sind: Frost/Nixon und Rush. Sind beide sehr sehenswert und klar überdurchschnittlich.

Invincible1958 hat geschrieben:
Der beste Film ist allerdings einer, in dem er die Hauptrolle spielt, und zwar "American Graffiti" (1973) - für mich DAS Meisterwerk von George Lucas. Ja, ich mag den wirklich mehr als "Star Wars".

Ist das nicht selbstverständlich das American Graffiti besser ist?

Ron Howards Filme zeichnen sich dadurch aus daß ich nie Lust habe sie mir anzuschauen. Die sind eigentlich fast alle schon vom Stoff her für mich total uninteressant. Dazu kommt dann die meist langweilige Inszenierung. Die paar die ich dann doch gesehen habe, die haben mir auch keine Lust gemacht noch mehr zu schauen.

Fazit: langweiliger Regisseur

In einem fernen Land find ich toll, das ist noch ein typischer Film mit dem "alten" Tom Cruise. Mit der Stimme von Stephan Schwartz wirkt er einfach 17x charismatischer als er eigentlich ist und gerade in IN einem fernen Land ist Schwartz superb.

Illuminati hat im Kino super viel Spass gemacht, der hatte Tempo und einen richtig guten Spannungsaufbau. Der Twist am Ende hat auch gut funktioniert, obwohl ich ihn eigentlich hätte sehen kommen sollen - aber ich war von der Inszenierung so gefangen, dass ich mir gar keine Gedenken darum gemacht habe (ich hab mir nur die Frage gestellt: schon fast der ganze Film rum und wo sind die Illuminati??). Auch ein toller Film.

Die beiden Kollaborationen mit Peter Morgan sind für mich die Kronjuwelen im Oevre von Howard. Mit Sheen, Langella und Brühl hat er da auch ganz bemerkenswerte Darsteller an Bord. Von der Inszenierung ist Rush vermutlich der bessere der beiden, dafür sind die Darstellerleistungen bei Frost/Nixon nochmal einiges besser.

Ein ganz toller kleiner FIlm ist Schlagzeilen, der damals Mitte der 90er schon etwas untypisch für Howard war. Ein richtiger Ensemblefilm, der den hektischen und aufregenden Alltag in einer Zeitungsredaktion zeigt. Ganz tolle Darsteller mit u.a. Keaton, Close, Tomei, Duvall, Randy Quaid, Robards und eine sehr temporeiche und kurzweilige Inszenierung.

Maibaum hat geschrieben: Ist das nicht selbstverständlich das American Graffiti besser ist?

Für mich auf jedenfall.

Maibaum hat geschrieben:Die sind eigentlich fast alle schon vom Stoff her für mich total uninteressant. Dazu kommt dann die meist langweilige Inszenierung.

Hast du Frost/Nixon, Rush oder Schlagzeilen gesehen?

Stimmt "Schlagzeilen" hatte ich vergessen, den mochte ich seinerzeit auch recht gern.

Frost/Nixon ja, das ist die Ausnahme. Allerdings eiin Drehbuch Film (trotzdem nichts für Dany )

Doch, der hat Spaß gemacht. Aber ich hätte bis eben gar nicht mehr sagen können wer den inszeniert hat. Bei Wer wird Millionär wäre ich da wahrscheinlich mit gescheitert.

Ich habe gerade mal seine Filmography gecheckt. An viele der Filme kann ich mich gar nicht erinnern jemals von ihnen gehört zu haben, bei anderen hätte ich eher einen anderen (aber keinen bestimmten) Regisseur vermutet (Frost/Nixon, Splash oder die beiden Dan Brown -gähn- Verfilmungen). Er ist für mich wirklich ein vollkommen indifferenter Handwerker bei dessen Namensnennung ich sofort die Lust verliere.
Allerdings war Missing beim Wiedersehen weitaus besser inszeniert als erwartet. Mit einem schönen Bildaufbau und viel Gefühl für das Genre. Leider ist das Ende dann arg uninspiriert.

Wenn dir Frost/Nixon gefallen hat, schau dir Rush an. Und wegen Wer wird Millionär: ich biete mich bei Filmfragen gern als dein Telefonjoker an

Rush ist auch so ein Film auf den ich an sich Null Lust habe. Schon weil es ein Sportler Film ist. Und dann noch einer mit biographischen Aspekten. Da müsste schon David Lynch der Regisseur sein um da bei mir ein Grundinteresse zu wecken.
Aber da hier im Forum ein paar für mich überraschend positive Dinge zu lesen waren, werde ich den irgendwann mal schauen, wenn er mir zufällig begegnet.

Das ich bei Ron Howard immer erst mal ablehnend reagiere, hat klar auch mit den Filme zu tun die ich von ihm kenne, ist aber auch eine irgendwie emotional gesteuerte Reaktion die nur über das Unbewusste zu erklären ist. Bei Peter Jackson dagegen ist es eindeutiger zu bestimmen.

Maibaum hat geschrieben:Rush ist auch so ein Film auf den ich an sich Null Lust habe. Schon weil es ein Sportler Film ist. Und dann noch einer mit biographischen Aspekten.

"Rush" überzeugt mich in erster Linie durch seine perfekte Inszenierung. Genau so muss man so einen Film gestalten. Und die schauspielerischen Leistungen sind einfach großartig.

Dass es um Sportler geht, ist eigentlich nur der Aufhänger. Es geht ja eher um Männerfreundschaft und Respekt. Die Biographien von Lauda und Hunt werden auch nicht groß ausgeschlachtet. Es geht eigentlich nur um ihre Hassliebe in einer einzigen Saison.

Maschinen stopp ... ich hab gerade gesehen daß Olivia Wilde da mitspielt (hechel ... ), ich muß den Film sofort sehen. Sag jetzt noch daß es kaum um die Rennen (gähn) geht, sondern dramaturgisch vernünftig mehr ums Private geht, z.b. der eine spannt dem anderen die Frau (Olivia) aus (innovative Idee), und ich bin dabei ...

Aber Ron Howard? Perfekte Inszenierung? Was magst du noch mal sonst so? Du bist doch auch so ein QoS Nichterkenner, oder?

Hmm, kann Olivia das raus reißen? Möglich ...

Hat die schon jemals was rausgerissen? OK, sie sieht gut aus, kann ja auch mal reichen.

Klar, die ist großartig. Hat ein Gesicht daß ich irgendwie faszinierend finde. Da kann ich Filme auch gleich noch mal schauen, oder zumindest alle Szenen mit ihr. In Tron z.b. ist sie sehr stark.