Re: SPECTRE: Der Bezug zu vorherigen Filmen der Serie & Roma

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danielcc hat geschrieben:ich finde MR ist auch ein Bondfilm für die Fans. Er hat mehr als jeder andere Bondfilm jedes erdenkliche Klischee an Bord :-)

Der ein oder andere würde jetzt sagen, SF jagt dem Nolanschen Batman Hype genauso hinterher wie MR das bei Star Wars getan hat.
MR jagt allein dadurch dem Hype nach, weil man ansonsten ja wie geplant FYEO gedreht hätte.

Die Orientierung an "Star Wars" ging sogar soweit, dass in der deutschen Synchronfassung bei Drax auf die deutsche Vader-Stimme Heinz Petruo zurückgegriffen wurde.

Dass sich Mendes mit Skyfall (und wsl auch mit SPECTRE) an Nolan orientiert ist mir bewusst. Es geht hier aber nur um die Art Regie zu führen und nicht wie bei MR darum, Bond ins Weltall zu schicken. Das ist schon ein kleiner Unterschied. ;-)
danielcc hat geschrieben:Abgesehen davon, dass von 120min MR nämlich 20min im Weltall spielen, hat der Film nichts mit Star Wars gemein.
Was hätten sie denn da auch machen können? Yoda als Bonds Kontaktmann? ;-)

Aber mal im Ernst:

Es geht hier ums Marketing. Und auf dieser Schiene hat man ganz klar auf die Sci-Fi-Fans abgezielt. Auf allen Plakaten Bond ganz groß im Weltall. Dass diese Ebene dann im Film nicht so viel Screentime bekommt ist egal. Da haben die Klingonen und Skywalkers dann schon für die Kinokarte bezahlt. ;-)
#London2025

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: SPECTRE: Der Bezug zu vorherigen Filmen der Serie & Roma

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Bei der gestrigen Sichtung von Casino Royale ist mir ein weiteres Detail in Bezug auf S.P.E.C.T.R.E. und Quantum aufgefallen.

Nach dem Bond in M's Wohnung eingebrochen ist, führen die beiden eine ziemlich intensiven Dialog. Bei diesem habe ich folgendes rausgehört:
Bond: "Ich dachte ein Bombenleger auf der Welt wäre was gutes."
M: "...richtig...einen Bombenleger. Wir wollen herausfinden wie sich ein ganzes Netz von Terrorgruppen finanziert!"

Ich weiß es ist ziemlich dünn. Aber es ist mir aufgefallen.
"Erschießen Sie mich, da wohn ich lieber im Leichenschauhaus"
- Quantum of Solace (2008)

Re: SPECTRE: Der Bezug zu vorherigen Filmen der Serie & Roma

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dernamenlose hat geschrieben:Allerdings. Alles passt zusammen, obwohl bei CR noch niemand wissen konnte, dass es den Film SPECTRE geben würde. Oder haben die Drehbuchautoren darauf spekuliert?
Ich meine mich zu erinnern, daß man bereits zu Zeiten des CR-Drehs versuchte die Blofeld-Rechte zurück zu bekommen. Durchaus möglich, daß man sich da ein Hintertürchen offen halte wollte. Aber ich glaube du interpretierst da einfach zu viel rein in den Satz. Ich glaube der Satz sollte einfach Bezug nehmen auf die etlichen Terrororganisationen, die es auf der Welt gibt und war nicht auf SPECTRE bezogen. Gibt ja etliche (reale) Organisationen auf der Welt: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_ ... nisationen

Re: SPECTRE: Der Bezug zu vorherigen Filmen der Serie & Roma

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Casino Hille hat geschrieben:
MrWhiTe hat geschrieben:Bond: "Ich dachte ein Bombenleger auf der Welt wäre was gutes."
Autsch, böse verschrieben. :wink:

Ich sags ganz ehrlich, mir ist es nicht aufgefallen.

Richtigerweise lautet es:"ich dachte ein Bombenleger WENIGER..."


Ich glaube auch, dass dieser Satz von M nicht auf Spectre bezogen war. Zum damaligen Zeitpunkt wohl noch nicht einmal direkt auf Quantum, denn da wusste der MI6 ja noch nicht, mit wem genau sie es zu tun haben. Das zeigt auch die Frage von M dann in QOS: 'Verdammt, was ist das für eine Organisation, Bond?"
"Warum hast du ihn geheiratet? - "Er hat mir gesagt er liebt mich." - "Das klingt immer gut."

Tomorrow never dies (1997)

Re: SPECTRE: Der Bezug zu vorherigen Filmen der Serie & Roma

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Hannes007 hat geschrieben:
Casino Hille hat geschrieben:
MrWhiTe hat geschrieben:Bond: "Ich dachte ein Bombenleger auf der Welt wäre was gutes."
Autsch, böse verschrieben. :wink:

Ich sags ganz ehrlich, mir ist es nicht aufgefallen.

Richtigerweise lautet es:"ich dachte ein Bombenleger WENIGER..."


Ich glaube auch, dass dieser Satz von M nicht auf Spectre bezogen war. Zum damaligen Zeitpunkt wohl noch nicht einmal direkt auf Quantum, denn da wusste der MI6 ja noch nicht, mit wem genau sie es zu tun haben. Das zeigt auch die Frage von M dann in QOS: 'Verdammt, was ist das für eine Organisation, Bond?"
Verzeiht mir. Da hatte ich einen Dialog falsch in Erinnerung.

Ich glaube auch nicht das der Satz "...ein ganzes Netz von Terrorgruppen..." auf Spectre bezogen war/ist.
Ich wollte damit nur andeuten, dass eine mögliche Quantum/Spectre Story einfach wunderbar passen würde. Durch diese kleinen Andeutungen hätte man dann den Bezug zwischen den Filmen.
"Erschießen Sie mich, da wohn ich lieber im Leichenschauhaus"
- Quantum of Solace (2008)

Re: SPECTRE: Der Bezug zu vorherigen Filmen der Serie & Roma

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Möglicherweise schaffen sie es ja nach wie vor alles offen zu lassen. Also, dass man die Verbindung zwischen SPECTRE und Quantum irgendwie ziehen kann, aber nicht muss. Sozusagen als weiterer Diskussionsstoff für die Fans. Damit steigert man dann wohl auch wieder die Erwartungen auf den darauffolgenden Film.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: SPECTRE: Der Bezug zu vorherigen Filmen der Serie & Roma

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Man wollte in CR bewusst das Fundament legen, damit eine Verbrecher-Organisation als Feind von Bond dargestellt werden kann. Seit 9/11 ist sowas auch für das generelle Publikum realistischer und greifbarer denn je. Meines Wissens plante man damals aber noch nicht konkret SPECTRE wieder einzuführen. Mit der Entscheidung QOS mehr zu einer Fortsetzung zu machen als jeden Bond zuvor entschied man sich auch das Thema der in CR erwähnten Organisation tiefer zu ergründen. Die Rechte zu SPECTRE hatte man damals noch nicht und so wurde Quantum geboren. Im Grunde wurde sogar öfter erwähnt, dass Quantum das SPECTRE des 21. Jahrhunderts ist - unter gezwungenermaßen anderem Namen. Wobei gesagt werden muss, dass QOS im Endeffekt mehr eine Fortsetzung wurde, als es zu Beginn beabsichtigt wurde - wenn man späteren Interviews von Daniel Craig glauben schenkt.

Ich verstehe auch nicht so wirklich das QOS-gebashe das selbst Craig und EON mit aufgreifen. Zumindest wird QOS von EON selbst mitunter gefühlt. stärker als Enttäuschung dargestellt als MR oder DAD. Ich finde jeder Bondfilm von Daniel Craig fühlt sich deutlich anders an als der Vorgänger oder Nachfolger, jeder mit seinem besonderen eigenen Charakter. Nach den Infos die uns bisher vorliegen wird sich SPECTRE auch deutlich anders als SF anfühlen...
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young

Re: SPECTRE: Der Bezug zu vorherigen Filmen der Serie & Roma

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danielcc hat geschrieben:Wo hat Eon denn QOS gebasht? Man stellt zwar gerne CR und SF heraus aber ich wüsste nicht dass Eon QOS schlecht geredet hätte
Hab leider keinen Link parat aber Babs meinte mind. einmal, dass man mit QOS als Endprodutk ziemlich unzufrieden sei. Weniger die Schuld von Foster und Co, eher wohl das Thema Skript und der damalige Autorenstreik....

Dazu noch, dass CR ausgiebig erwähnt wird, QOS vergleichsweise aber nahezu totgeschwiegen wird, wenn über die letzten Filme von EON aus gesprochen wird. Scheint so als ob QOS ein unüberwundenes Trauma bei EON ist. :wink:

Kann jetzt auch ein verzerrter subjektiver Eindruck sein. Habe nur den Eindruck bekommen im Rahmen meiner ganzen Beschäftigung mit den Hintergründen rund um die Filme. Ihr wisst ja, dass ich die ganzen Hintergründe zu EON und Co fast genauso spannend wie die Filme finde :wink:
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young

Re: SPECTRE: Der Bezug zu vorherigen Filmen der Serie & Roma

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MX87 hat geschrieben:
danielcc hat geschrieben:Wo hat Eon denn QOS gebasht? Man stellt zwar gerne CR und SF heraus aber ich wüsste nicht dass Eon QOS schlecht geredet hätte
Hab leider keinen Link parat aber Babs meinte mind. einmal, dass man mit QOS als Endprodutk ziemlich unzufrieden sei. Weniger die Schuld von Foster und Co, eher wohl das Thema Skript und der damalige Autorenstreik....

Dazu noch, dass CR ausgiebig erwähnt wird, QOS vergleichsweise aber nahezu totgeschwiegen wird, wenn über die letzten Filme von EON aus gesprochen wird. Scheint so als ob QOS ein unüberwundenes Trauma bei EON ist. :wink:

Kann jetzt auch ein verzerrter subjektiver Eindruck sein. Habe nur den Eindruck bekommen im Rahmen meiner ganzen Beschäftigung mit den Hintergründen rund um die Filme. Ihr wisst ja, dass ich die ganzen Hintergründe zu EON und Co fast genauso spannend wie die Filme finde :wink:

Dass CR und SF meist erwähnt werden, liegt natürlich daran, dass diese beiden Filme sehr erfolgreich waren. QOS hat zwar fast die Einspielergebnisse von CR wiederholt, aber eben nicht übertroffen. Und deshalb sticht er nicht so heraus wie die anderen Filme.
Man kann sich eben besser mit in der breiten Masse gefeierten Mainstream-Hits profilieren.

Aber ich denke nicht, dass EON intern ein großes Problem mit QOS hat.
Glaubt man Marc Forster, dann wurde ihm ja sogar die Regie zu "SKYFALL" angeboten, er wollte aber nicht auf Bond festgelegt werden.
Dabei hätte ich es interessant gefunden, wie er den Film inszeniert hätte. Vor allem hätte er zeugen können, dass er richtig gut ist, wenn er eine ordentliche Vorbereitungsphase bekommt, und nicht alles unter äußerst widrigen Bedingungen zusammenschustern muss.