Also man muss schon blauäugig sein, um zu hoffen, dass es nicht persönlich wird.

Ein Charakter heißt OFFIZIELL Franz Oberhauser! Und das soll der Sohn von Bonds Ziehvater und Skilehrer sein. Der wird ja nicht Oberhauser heißen, dann aber keinen Bezug zu Bond haben, so wie Fleming es beschrieben hat.

Von daher war doch spätestens, als der Name Oberhauser auftauchte, klar, dass es persönlich wird.

Ich persönlich habe gar kein Problem, wenn sie eine Blofeld-Origins-Story daraus machen, und es eine gemeinsame Vergangenheit von Bond und Blofeld gab. Nur darf dies nicht der einzige Grund für die Gründung von SPECTRE sein. Die Organisation und auch Oberhauser/Blofeld müssen einen größeren Antrieb haben als die persönliche Rache ihres Anführers.
Wenn Mendes es hinbekommt, dass es eben nicht wie eine Telenovela wirkt, dann wird alles gut. Da bin ich mir sicher.

Und der ganze Rest der in den Mails besprochenene Szenen klignt für mich sehr gut.

Ich bin wirklich gespannt, ob und was davon am Ende im Film landen wird. Diese Infos sind ja nun über 7 Monate alt, und in der Zeit wird sicherlich einiges in Sachen Skript passiert sein.

Womöglich sitzen wir im Oktober im Kino und die ganze Aufregung einiger hier war total umsonst, weil es doch ganz anders kommt als jetzt vermutet.

Invincible1958 hat geschrieben: Ich persönlich habe gar kein Problem, wenn sie eine Blofeld-Origins-Story daraus machen, und es eine gemeinsame Vergangenheit von Bond und Blofeld gab. Nur darf dies nicht der einzige Grund für die Gründung von SPECTRE sein. Die Organisation und auch Oberhauser/Blofeld müssen einen größeren Antrieb haben als die persönliche Rache ihres Anführers.

Stimmt. und genau DARAUF weist ja (vermutlich) Babsi sehr deutlich hin in einer der Mails.

Invincible1958 hat geschrieben:Und der ganze Rest der in den Mails besprochenene Szenen klignt für mich sehr gut.

Nun ja, genau wie der Mann vom Filmstudio frage ich mich: Schon wieder Zug???

Allgemein:
Ich wüsste wirklich gern, wer da was zu wem gesagt hat zu welchem Zeitpunkt.
Die Person bedankt sich ja ein mal explizit bei "euch beiden" für den fantastischen Draft.
Das könnten nun also Purwis & Wade sein. Aber waren die da schon an Bord? und witzig daran: Die Person spricht von einem DRAFT - wobei ich dachte, P&W schreiben nur ein bisserl das fertige Drehbuch um

es gibt aber einer der Mails die so wirkt, als sei jemand ziemlic angepisst.
Könnte es sein, dass das noch aus der Logan Zeit stammt?

in den 4 Nachrichten die ich gelesen habe, steht übrigens nicht von dem ansonsten veröffentlichten (von wegen Budget, von wegen Zug, von wegen Lesbisches Bad Girl...)

danielcc hat geschrieben:in den 4 Nachrichten die ich gelesen habe, steht übrigens nicht von dem ansonsten veröffentlichten (von wegen Budget, von wegen Zug, von wegen Lesbisches Bad Girl...)

Ja, diese Infos kenne ich auch nur aus dem CNN Artikel.

Es scheint also noch viel mehr Mails zu geben, die geleaked sind, nur sind diese wohl noch nicht für jeden frei zugänglich - für ein paar Reporter bei CNN aber wohl schon.
Und diese CNN-Mails sollen auch deutlich aktueller sein als das, was wir gelesen haben.

Ich habe Interessantes über einen von mir sehr geschätzten Charakter gelesen, der sich als Verräter entpuppen könnte. Wenn die das wirklich machen, Hut ab!
Ich weiß nur nicht ob ich das hier reinschreiben soll. Hab Angst mir da viel von dem Kinoerlebnis kaputtgemacht zu haben aber ich konnte einfach nicht widerstehen.

Hat jemand von euch Oldboy von Park Chan Wook gesehen? Der sogenannte "Clou" erinnert mich ein wenig an diesen Film. Tja, ich weiß nicht genau was ich davon halten soll. Einerseits finde ich es sehr interessant einen Bezug zu den 3 bereits existierenden Craig-Bonds herzustellen, andererseits glaube ich nicht dass das auf Spielfilmlänge umsetzbar ist. Das Ganze wirkt schon sehr an den Haaren herbei gezogen, gerade das mit Silva finde ich ziemlich beknackt. Ich halte mich aber dennoch an den fantastischen Stab, ich meine diese wunderbaren Schauspieler hätten wohl kaum alle zugesagt, wenn das Script nicht einiges hergeben würde. Vielleicht haben wir es mit einer phänomenalen Ente zu tun und es kommt doch alles anders. Ich merke nur dass mich merkwürdigerweise ganz andere Dinge an die Bpndfilme fesselt wie die Stories selbst. Es darf meinetwegen auch wieder persönlich werden, denn wenn das Eintrifft was wir hier gelesen haben, das sauber umgesetzt wurde, dann werden wir wohl einen richtigen Meilenstein zu sehen bekommen.
Was mich derzeit viel mehr besorgt ist diese Budgetsache. Ich hoffe nur dass die Dreharbeiten dadurch nicht stagnieren. Das wäre sonst das dritte Debakel in Folge (Autorenstreik, Pleite von MGM), welches sich sehr negativ auf das (eigentlich wieder)erbaute Bondimperium auswirken könnte.

Spoiler

Ich lass die Katze aus dem Sack: Was hat diese Sache mit Tanner auf sich? Ich wollte das gar nicht lesen aber diese Zeile aus der Mail ist mir direkt in die Augen geflogen. Ist er tatsächlich die Ratte? Wäre zwar sehr geil aber auch sehr schade, nicht? Gerade in Skyfall schien er sich langsam richtig gut mit Bond zu verstehen.

craigistheman hat geschrieben:Ich halte mich aber dennoch an den fantastischen Stab, ich meine diese wunderbaren Schauspieler hätten wohl kaum alle zugesagt, wenn das Script nicht einiges hergeben würde. Vielleicht haben wir es mit einer phänomenalen Ente zu tun und es kommt doch alles anders. Ich merke nur dass mich merkwürdigerweise ganz andere Dinge an die Bpndfilme fesselt wie die Stories selbst. Es darf meinetwegen auch wieder persönlich werden, denn wenn das Eintrifft was wir hier gelesen haben, das sauber umgesetzt wurde, dann werden wir wohl einen richtigen Meilenstein zu sehen bekommen.

Und genau daran ziehe ich mich eigentlich auch hoch. Zuletzt haben sich haben sich doch einige entscheidende Mitwirkende (Regisseur, Schauspieler) regelrecht begeistert vom Skript gezeigt. Ich empfinde es sogar so, dass Jesper Christensen dadurch überhaupt zurückgewonnen werden konnte.

Allerdings kann ich auch nicht verhehlen, dass ich es ganz gerne einfach mal wieder sehen würde, wenn Bond im Auftrage Ihrer Majestät auf Mission geschickt würde. Gerade jetzt, nach Skyfall, hätte es sich doch angeboten.

craigistheman hat geschrieben:Ich habe Interessantes über einen von mir sehr geschätzten Charakter gelesen, der sich als Verräter entpuppen könnte. Wenn die das wirklich machen, Hut ab!
Ich weiß nur nicht ob ich das hier reinschreiben soll. Hab Angst mir da viel von dem Kinoerlebnis kaputtgemacht zu haben aber ich konnte einfach nicht widerstehen.

Ich denke, jeder hier im Thread, hat das bereits gelesen.

Spoiler

Davon war ich ehrlicherweise auch am meisten überrascht. Und auf Tanner tippen wohl die wenigsten, wenn es darum geht, einen Maulwurf beim MI6 zu haben. Finde auch interessant, dass er am Ende wohl Selbstmord begehen soll. Sollte das so im aktuellen Script beibehalten worden sein, dann wäre das schon ein Bruch mit Fleming. Denn Tanner war ja nie als Villain angelegt. Bin aber gespannt, was sie alles mit ihm im Film vorhaben.

Skyfleet hat geschrieben:

craigistheman hat geschrieben:Ich halte mich aber dennoch an den fantastischen Stab, ich meine diese wunderbaren Schauspieler hätten wohl kaum alle zugesagt, wenn das Script nicht einiges hergeben würde. Vielleicht haben wir es mit einer phänomenalen Ente zu tun und es kommt doch alles anders. Ich merke nur dass mich merkwürdigerweise ganz andere Dinge an die Bpndfilme fesselt wie die Stories selbst. Es darf meinetwegen auch wieder persönlich werden, denn wenn das Eintrifft was wir hier gelesen haben, das sauber umgesetzt wurde, dann werden wir wohl einen richtigen Meilenstein zu sehen bekommen.

Und genau daran ziehe ich mich eigentlich auch hoch. Zuletzt haben sich haben sich doch einige entscheidende Mitwirkende (Regisseur, Schauspieler) regelrecht begeistert vom Skript gezeigt. Ich empfinde es sogar so, dass Jesper Christensen dadurch überhaupt zurückgewonnen werden konnte.

Allerdings kann ich auch nicht verhehlen, dass ich es ganz gerne einfach mal wieder sehen würde, wenn Bond im Auftrage Ihrer Majestät auf Mission geschickt würde. Gerade jetzt, nach Skyfall, hätte es sich doch angeboten.

Das Eine schließt das Andere ja nicht zwangsläufig aus. Ich kann mir gut vorstellen dass 007 auf eine Mission geschickt wird, diese aber nach dem Empfangen der "kryptischen Nachricht" immer mehr in den Hintergrund gerät, nur um später im Film wieder aufgegriffen zu werden. So würde ich mir den ganzen Schnick Schnack um den MI6 erklären z.B.. Ich glaube der Film wird uns absichtlich auf eine falsche Fährte locken, nur um uns später mit der "Wahrheit" zu konfrontieren. Wenn die Storyline linear erzählt wird, ist sie fast schon zu einfach für Bond. Ich kann mir nicht vorstellen dass man diesen Fehler aus Skyfall wiederholt.

Wa die Zusage von Schauspielern angeht: Darauf würde ich wenig bis gar nichts setzen. Jeder Schauspieler will zu allererst mal Geld verdienen und Reputation aufbauen. Aber mehr als das, haben Schauspieler einen ganz anderen Fokus auf Rollen als wir, vor allem wenn es um unseren geliebten Bond geht.
Was für Fans ein NO GO sein kann, mag für den Schauspieler eine tolle Herausforderung sein.

Ich stelle mir vielmehr die Frage, ob Purwis & Wade das notwendige Feingefühl für Charakter-getriebene Stories haben und ob Mendes nicht vielleicht doch zu sehr Oscar-Ambitionen hat als die Langlebigkeit von Bond im Auge zu haben.

CR war für mich in dieser Hinsicht perfekt - das lag dann wohl doch mehr an Haggis als an P&W. Dort wird irrsinnig viel von Bond erzählt, aber letztlich wird Bond dadurch nur cooler anstatt dass er demontiert wird.
QOS und SF waren hier nicht so sensibel - auch wenn ich SF immer noch sehr gut finde. Wenn man jetzt aber, sozusagen den "Bonds Kindheit" Moment aus SF aufbläht und noch viel stärker in so eine Richtung geht, dann habe ich Bedenken.

ABER

Die Sache mit Tanner fände ich cool. Ehrlich gesagt, mir war Kinnear nie sonderlich sympathisch. Ich fände, es wäre eine irrsinnig starke Szene, wenn man sieht, wie Bond eiskalt zusieht, wie Tanner Selbstmord begeht. Vielleicht hat er sogar den Auftrag ihn aus dem Weg zu Räumen, aber aus Respekt oder Freundschaft lässt er ihm den Freitod

danielcc hat geschrieben: Die Sache mit Tanner fände ich cool. Ehrlich gesagt, mir war Kinnear nie sonderlich sympathisch. Ich fände, es wäre eine irrsinnig starke Szene, wenn man sieht, wie Bond eiskalt zusieht, wie Tanner Selbstmord begeht. Vielleicht hat er sogar den Auftrag ihn aus dem Weg zu Räumen, aber aus Respekt oder Freundschaft lässt er ihm den Freitod

Ich kenne deine Meinung, dass sich Filme nicht sklavisch an ihre Vorlagen halten sollten und weiss auch dass dir der Romanbond nicht so wichtig ist (was kein Problem ist). Aber bei Fleming ist Tanner nun mal neben Leiter und Mathis Bonds bester (einziger?) Freund - und was zu viel ist, Herr Mendes, ist zu viel!

Mich stört übrigens schon die Mathis-Story in den Craigfilmen aus denselben Gründen.

Manche der genannten Dinge finde ich ziemlich cool, andere total bescheuert. Gerade der Main-Twist ist mir einfach zu banal. Auch dass der Bogen komplett über CR, QOS und SF gespannt wird, brauche ich auch nicht unbedingt. Die ein oder andere Erwähnung und das Auftauchen von Mr White würden mir reichen.

Finde auf jeden Fall die Infos zu Mexiko und "Dia de los muertos" ganz interessant. Das ist ja in Mexiko ein ganz großes Ding (https://www.google.de/search?q=images&b ... tos+mexico) und könnte einen stimmungsvollen Hintergrund für eine Actionszene geben (wie das Palio in Sienna oder Karneval in Rio).

Wie viele dieser vermeintlichen Mails gibt es denn? Ich habe drei gelesen, aber von Tanner war da nirgends die Rede. Mir gefällt er eigentlich ganz gut und gerade auch die Szene mit Q und Mallory, als sie Bond heimlich helfen ist doch ein Zeichen, dass die Chemie in der Gruppe zu stimmen scheint.

Aber wer weiß, ob die Infos wirklich echt sind und wenn ja, auf welchen Stand des Drehbuchs sie sich beziehen...

craigistheman hat geschrieben: Das Eine schließt das Andere ja nicht zwangsläufig aus. Ich kann mir gut vorstellen dass 007 auf eine Mission geschickt wird, diese aber nach dem Empfangen der "kryptischen Nachricht" immer mehr in den Hintergrund gerät, nur um später im Film wieder aufgegriffen zu werden. So würde ich mir den ganzen Schnick Schnack um den MI6 erklären z.B.. Ich glaube der Film wird uns absichtlich auf eine falsche Fährte locken, nur um uns später mit der "Wahrheit" zu konfrontieren. Wenn die Storyline linear erzählt wird, ist sie fast schon zu einfach für Bond. Ich kann mir nicht vorstellen dass man diesen Fehler aus Skyfall wiederholt.

Wenn es denn dann recht geschickt umgesetzt wird, auf einer zweite Ebene, kann ich mir das ganz gut vorstellen.

Und überhaupt: wir bekommen hier gerade Herzanfälle über irgendwelche (angeblichen) Emails von denen wir weder genau wissen, ob sie echt bzw. überhaupt noch inhaltlich aktuell sind, PHANTOME quasi

Warten wir doch mal ab, was die Verantwortlichen aus Ihrer vermeintlichen Begeisterung heraus am Ende hinbekommen werden. Sie werden sich ja schon auch was dabei denken.

Skyfleet hat geschrieben:

craigistheman hat geschrieben: Das Eine schließt das Andere ja nicht zwangsläufig aus. Ich kann mir gut vorstellen dass 007 auf eine Mission geschickt wird, diese aber nach dem Empfangen der "kryptischen Nachricht" immer mehr in den Hintergrund gerät, nur um später im Film wieder aufgegriffen zu werden. So würde ich mir den ganzen Schnick Schnack um den MI6 erklären z.B.. Ich glaube der Film wird uns absichtlich auf eine falsche Fährte locken, nur um uns später mit der "Wahrheit" zu konfrontieren. Wenn die Storyline linear erzählt wird, ist sie fast schon zu einfach für Bond. Ich kann mir nicht vorstellen dass man diesen Fehler aus Skyfall wiederholt.

Wenn es denn dann recht geschickt umgesetzt wird, auf einer zweite Ebene, kann ich mir das ganz gut vorstellen.

Und überhaupt: wir bekommen hier gerade Herzanfälle über irgendwelche (angeblichen) Emails von denen wir weder genau wissen, ob sie echt bzw. überhaupt noch inhaltlich aktuell sind, PHANTOME quasi

Warten wir doch mal ab, was die Verantwortlichen aus Ihrer vermeintlichen Begeisterung heraus am Ende hinbekommen werden. Sie werden sich ja schon auch was dabei denken.

Am Ende ist es nur die teuerste und ausgetüfteltste 007 Marketing-Kampagne aller Zeiten . Oder wie wäre das!

Nach dem Schock der letzten Tage durch die Leaks habe ich mich etwas beruhigt. Bin aber trotzdem noch besorgt. Ein solch großartiger Cast und so fähige Macher, da müsste eigentlich ein toller Film draus werden. Müsste...

An sich hoffe ich, dass die Mails verrückte Ideen aus der Entstehungsphase enthalten, die es am Ende nicht aufs Zelluloid schaffen. Sowas gab es bei früheren Filmen schon öfter. Dr No wollte man in einem Drehbuchentwurf zum Affen machen und in DAF sollte der Bösewicht Goldfingers schlauerer Zwillingsbruder sein. Naja letzteres hätte vielleicht einen angenehmeren Film sogar als der letztendliche DAF hervorgebracht
Ich hoffe die großen Twists der Mails entpuppen sich als solche letztlich abgelehnte Ideen. Leider gibt es noch keine Äußerungen von EON / Mendes, zu den Mails.

Der Oberhauser/Blofeld-Twist macht mich immer noch nervös. Mit einem neu erfundenen Charakter, meinetwegen mit Oberhauser als Quantum-Boss wäre es noch akzeptabel - wenn auch trotzdem unlogisch. Blofeld und SPECTRE dafür zu verwenden ist reine Verschwndung von Potential. Endlich hat man wieder die Rechte und schmeißt sie nach einem Film weg? Es wäre unwahrscheinlich, dass Blofeld den Film überlebt und damit vermutlich SPECTRE. Dabei ist SPECTRE ein so wunderbarer zeitgemäßer Gegenspieler. Vermutlich sogar zeitgemäßer, als es die Organisation jemals war. Hauptziele von SPECTRE laut Fleming sind die Ausweitung von Macht (auch im Verborgenen) und das Ziel soviel Geld wie möglich zu scheffeln. Man muss sich nur mal den IS anschauen und wie hinter der Dschihad-Kulisse auch ein blühender Schwarzhandel mit Öl und anderem floriert, mehr Business als Dschihad. Wenn man sich dazu ansieht, wie andere nicht-staatliche Syndikate und Terrororganisationen handeln - dann ist SPECTRE bei weitem mehr realistisch als in den 60ern. Deshalb hatte man ja auch in CR und QOS von einer Organisation geredet, weil dies wieder aktuell ist und man damals nicht die Rechte an SPECTRE hatte.

Davon abgesehen, dass der Oberhauser/Blofeld-Twist Flemings Erfindung und selbst die schwächeren Filme mit diesen Elementen mit Füßen tritt. Craig sagte mal "Austin Powers f*cked us." in Bezug auf SPECTRE und Blofeld. Wenn die Twists so kommen macht es EON dann gleich nochmal selbst. Wieso dies so gar nicht akzeptabel ist, siehe unten.

Jedenfalls kennen mich diejenigen die schon länger aktiv sind und meine eigentlich sehr positive Meinung zu etwas mutigeren Interpretationen und Ideen. CR zählt zu meinen Lieblingsfilmen. QOS schätze ich von Sichtung zu Sichtung mehr und SF ebenfalls. Wobei QOS und SF schon von der ersten Kino-Sichtung an bei mir hoch im Kurs standen. Bei SPECTRE droht aber der Bogen überspannt und eine Grenze überschritten zu werden, sollten die Twists der Mails stimmen.

GoldenProjectile hat geschrieben:

danielcc hat geschrieben: Die Sache mit Tanner fände ich cool. Ehrlich gesagt, mir war Kinnear nie sonderlich sympathisch. Ich fände, es wäre eine irrsinnig starke Szene, wenn man sieht, wie Bond eiskalt zusieht, wie Tanner Selbstmord begeht. Vielleicht hat er sogar den Auftrag ihn aus dem Weg zu Räumen, aber aus Respekt oder Freundschaft lässt er ihm den Freitod

Ich kenne deine Meinung, dass sich Filme nicht sklavisch an ihre Vorlagen halten sollten und weiss auch dass dir der Romanbond nicht so wichtig ist (was kein Problem ist). Aber bei Fleming ist Tanner nun mal neben Leiter und Mathis Bonds bester (einziger?) Freund - und was zu viel ist, Herr Mendes, ist zu viel!

Mich stört übrigens schon die Mathis-Story in den Craigfilmen aus denselben Gründen.

Bei dem Tanner-Twist kann ich mich auch nicht entsinnen in welcher Mail dieser stehen hätte sollen, aber habe davon schon in anderen Foren gelesen. Angeblich - so ist dort an einer Stelle gemeint - wäre dies aus einem frühen Draft des Skripts und wäre später zumindest nicht mehr erwähnt worden. Daher nehme ich den Twist auch nicht mehr ernst und hoffe, dass er vom Tisch ist. Hatte Rory Kinnear mit den anderen Whitehall-Darstellern nicht im Zuge von SF einen drei-Filme Vertrag unterschrieben? Dann würde Tanner ja auch in B25 vorkommen und den Twist unmöglich machen.

So oder so: Ich sehe es wie Goldenprojectile. Tanner und Felix sind Bonds einzige wirkliche Freunde in den Romanen. Bei Mathis bin ich mir da nicht so sicher wie Eng deren Freundschaft ist. Tanner zum Verräter zu machen ist eine scheußliche Idee und billige Effekthascherei (könnte man mit einem anderen neuen Charakter genauso). Es wäre so als würde man Bond darstellen, dass er leidenschaftlich gerne tötet oder M zum Psychopathen machen. Als Tabubruch wäre es überraschend, aber ein extremer Bruch mit dem ganzen Erbe des Franchises - auch des filmischen. Genauso gut könnten Felix, M oder Moneypenny Bond mit Absicht in den Rücken schießen.

Sklavisches Halten an literarischen Vorbildern muss natürlich nicht sein, aber es gibt einen Grad an dem man die Vorlage schlicht mit Füßen tritt bzw. gar besudelt. Der Tanner-Twist wäre genauso ein solcher Fall, wie dass Blofeld und SPECTRE nur wegen eines Vater-Neides auf Bond existieren. Mathis in CR war in Ordnung, siehe unten, da wurde die Grenze nicht überschritten. Die erwähnten beiden Twists wären eine Beleidung des eigenen Erbes. Sowas würde Connery im Zorn auf die Broccolis als Drehbuchidee einfallen, aber EON selbst? Mir fällt es immernoch schwer das zu glauben.

Mathis in CR ist ja wie sich im Film rausstellt vermutlich doch kein Verräter, was in QOS auch nochmals bestätigt wird. Damals im Kino stoß mir die Szene in der Mathis abgeführt wurde auch entsprechend sauer auf, was sich aber paar Filmminuten später glücklicherweise änderte. So Spielchen würden noch klargehen, aber nicht ein Verräter-Tanner der es auch wirklich ist.

Davon abgesehen ist das Bond-Universum "Larger Than Life" und insbesondere auch wiederum die Bösewichte. SPECTRE war die logische kriminelle Organisation in diesem "Larger-Than-Life"-Universum, wenn sie auch mittlerweile teilweise von der Realität eingeholt wurde - siehe oben. Mit dem Twist wird SPECTREs Ambition und Größe aber geradezu lächerlich gemacht. In SF schaffte man den Spagat psychologische Komponenten und ein "Larger-Than-Life-Bond-Epos" zu verbinden. Da hatte man aber den Vorteil auf der Bösewichtseite auf einem weißen Blatt Papier anfangen zu können. Wieso möchte man nur ausgerechnet Blofeld und SPECTRE in die Rolle pressen. Das geht mir einfach nicht in den Kopf...

Ansonsten sei aber fairerweise gesagt, dass die anderen Teile der Leaks die auf SPECTRE als Orgnisation schließen lassen interessant und gut klingen. Regierungen hören auf eine Stimme am Telefon? Klingt gut und wie das SPECTRE, das der Marionettenspieler hinter den Kulissen der Welt sein möchte. So soll(te) es sein!

Wie gesagt, der Part in Mexiko während des "Tages der Toten" klingt echt gut und passt perfekt zu Bond. Erinnert auch thematisch an LALD. Einen Hauch Okkultes hatten wir bei Bond seitdem nicht mehr.
Genauso einiges anderes.

Mit fällt aber was auf:
In keiner der Mails wird der Aston Martin oder die Szenen in Tirol erwähnt...

Das komplette Script soll inzwischen geleaked sein, oder zumindest ein Draft von August.

Hier ein Artikel, in dem der Inhalt des Films besprochen wird, nicht komplett im Detail, aber wir erfahren weitere Infos, was es z.B. mit der "lesbischen Szene" auf sich hat, und wer Madeleine Swann ist:

http://defamer.gawker.com/new-bond-scri ... 1670479885

Spoiler

Interessant ist, dass Franz Oberhauser in Wirklichkeit Heinrich Stockmann heisst, seine Assistentin Irma Bunt (Schauspielerin noch nicht bekannt) ist. Der Name Blofeld taucht im ganzen Script nicht auf, in den Mails wird Stockmann allerdings immer Blofeld genannt.

Wie gesagt: bei dieser Analyse handelt es sich nicht um das neueste Script, mit dem die Dreharbeiten begannen. Es kann also (wie bei allen Leaks bisher der Fall) noch viel überarbeitet worden sein.