Gut geschrieben, ich sehe das im Großen und Ganzen genau so.Casino Hille hat geschrieben:Es geht nicht um einfach oder schwer, es geht um angemessen oder nicht. 9/11 bietet seit Jahren keine Diskussionsgrundlagen, es gibt keine neuen Erkenntnisse und man dreht sich im Kreis, ohne dass jemals eine Endung dieses Prozesses in Aussicht steht. Eine solche Debatte kann zwangsläufig nur im Sand verlaufen.
Der Syrien-Konflikt allerdings ist eine Sache, über die sehr schwer aktuell zu sprechen ist, weil da durchs Internet und auch andere Medien vieles an die Öffentlichkeit kommt, was ungenau ist, Details ausspart oder schlicht und ergreifend purer Unsinn ist. Eine derartige Diskussion muss also auf diesen Grundlagen geführt werden und die ist mir bei diesem Thema zu dünn und dafür ist es auch zu wichtig, als dass man diese als Fundament für einen fundierten Meinungsaustausch nutzen könnte. Fakt ist, dass das gegenseitige Töten dort unten aufhören muss und man diesen Krieg schnellstmöglich beenden sollte, da mehr Menschen dabei zu Schaden kommen, als gerettet oder "befreit" werden. Genauso ist es aber auch Tatsache, dass man Dschihadisten und deren Existenz nie vollständig aufhalten wird können. Eine friedliche Einigung wird es nicht geben, also läuft alles ohne Umwege auf weitere Opfer und mehr Blut vergießen zu und dabei werden auf beiden Seiten Leute sterben, die von irgendwem der Ehemann oder der Sohn sind. Grausamer Gedanke, aber aktuell unvermeidlich.
Es wird nicht aufhören, so lange es Leute gibt, die diese Propaganda weitertragen. AUF BEIDEN SEITEN!
Früher hat Teilnehmer A Teilnehmer B beleidigt oder anderwertig provoziert, und dann sprachen die Waffen. Und wer am Ende übrig war, der hatte gewonnen. Heute ist es so, daß es sich scheinbar "lohen" muß, um aktiv zu werden. Es ist auffällig, daß im Irak offenbar gefälschte Beweise ausreichten um aktiv zu werden, und in Syrien Fakten nicht ausreichten. Ich spekuliere hier nicht darüber, warum das so ist. Auffällig ist jedoch, daß es erst hieß, Giftgaseinsatz in Syrien wäre eine Rote Linie, die nicht überschritten werden darf, ansonsten würde man sich eine militärische Option offenhalten. Dann sind Beweise aufgetaucht, die offensichtlich den Einsatz von Giftgas belegen. Da aber nicht genau ersichtlich wurde, welche Seite das Giftgas einsetzte, lief die Drohung ins Leere. Überlegungen bezügliche eines militärischen Eingreifens wären da allerdings auch eher kontraproduktiv.
Und jetzt, wo Assad ebenfalls gegen den IS vorgeht, da scheint er auf einmal ein "nützlicher Verbündeter" zu sein. Keine Rede mehr von den "normalen" Rebellen in Syrien, die lediglich das Regime bekämpfen. Jetzt heißt es nur noch "Assad geht gegen die Rebellen des IS mit aller Härte vor". Das verfälscht die Tatsachen erheblich, da es suggeriert, daß die Rebellen, die seit 3 Jahren gegen das Regime kämpfen, ebenfalls dem IS zuzuordnen sind. Und leider wird sich in den Medien auf genau diesen Wortlaut berufen.
Die Sache ist insgesamt zu komplex, um sagen zu können "Wir haben Recht, ihr nicht", egal von welcher Seiter her.
Grundverschiedene Religionen haben schon immer zu unterschiedlichen Interpretationen von Gut & Böse geführt.