Ich glaube du hast irgendwie Komplexe bezüglich Filmkritikern. Jedenfalls haufenweise von den üblichen Vorurteilen und Klischees.
Daß ein Film wie Dirty Harry auch sehr negative Reaktionen nach sich zieht ist normal, schließlich ist es auch eine zwiespältige Verherrlichung der Selbstjustiz. Das man mit dem Abstand der Jahre dann eher auf das filmisch achtet ist ebenso normal.
Außerdem hat DH auch durchaus einzelne Schwächen.
Der spätere Zeit Kritiker Hans Christoph Blumenberg hat DH z.B. "eine faszinierende, zynische Studie über einen Polizisten, der zum Mörder wird" genannt. Und selbst in so einem konservativen Filmführer wie Halliwell's Film Guide wurde DH schon früh positiv betrachtet. Ende der 70er galt er längst als moderner Klassiker.
Re: Die Filme von und mit Clint Eastwood
122Die müssen ja von irgendwoher kommen. Nein, ganz im Ernst. Wenn ich sogenannte Reviews in der Sueddeutschen, der FAZ, dem Spiegel und v.a. auch in Der Zeit lese, bin ich fast immer verärgert über so viel snobistische Arroganz und so viel nichtssagendes Palaber. Da will man mit geschliffener Sprache bzw. mit bemüht komplexen Formulierungen kaschieren, dass man eigentlich wenig bis gar nichts zu sagen hat und Filme - v.a. populäre - generell nicht mag bzw. belächelt. Oft bringt man sogar des Kunsstück fertig, dass man gar nicht heraus lesen kann, ob der Film gefallen hat oder nicht. Gerne wird das Ganze an irgendeiner an den Haaren herbeigezogenen Kleinigkeit aufgezogen, was man dann als besonders raffiniert empfinden soll. Auf solchen Quark kann ich dankend verzichten, zumal der auch fast immer stramm politisch korrekt daherkommt, was ich generell zum Abgewöhnen finde (weil verlogen und feige).Maibaum hat geschrieben:Ich glaube du hast irgendwie Komplexe bezüglich Filmkritikern. Jedenfalls haufenweise von den üblichen Vorurteilen und Klischees.
Zuletzt geändert von vodkamartini am 3. Dezember 2014 16:03, insgesamt 2-mal geändert.
http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
Re: Die Filme von und mit Clint Eastwood
123Für gute Reviews oder wertvolle Meinungen habe ich z.B das Forum hier. Fahre damit immer ganz gut.
Zudem IGN und Filmstarts bei Kritiken oftmals auch zuverlässig sind. (Filmstarts hatte mal ein Tief, das jetzt aber überwunden scheint)
Zudem IGN und Filmstarts bei Kritiken oftmals auch zuverlässig sind. (Filmstarts hatte mal ein Tief, das jetzt aber überwunden scheint)
Re: Die Filme von und mit Clint Eastwood
124Doch, Clint Eastwood ist in jedem Film IMMER cool - und die Dirty Harry-Filme sind diesbezüglich zusammen mit den Leone-Nudeln sein Opus Magnum. Ich weiss nicht, was du von harten Actionreissern inszenatorisch erwartest, aber die Harrys liefern den Fans solcher Filme genau das was sie wollen: einen ultracoolen Helden, der tatkräftig mit dicker Wumme und derben Sprüchen gegen Gesindel vorgeht. Und mehr braucht es da tatsächlich nicht zum Glücklichsein - auch wenn ich gerne zugebe, dass die Teile 3-5 nicht gerade die qualitative Speerspitze des Genres bilden. Aber Spass machen sie nichtsdestotrotz.Maibaum hat geschrieben: Nein, sie sind eben nicht cool. Sie tun nur so als ob. Und der eine oder andere Spruch rettet allenfalls eine Szene, aber keinen ganzen Film.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"
Re: Die Filme von und mit Clint Eastwood
125Dann such mal ein paar Beispiele im Netz.vodkamartini hat geschrieben:Die müssen ja von irgendwoher kommen. Nein, ganz im Ernst. Wenn ich sogenannte Reviews in der Sueddeutschen, der FAZ, dem Spiegel und v.a. auch in Der Zeit lese, bin ich fast immer verärgert über so viel snobistische Arroganz und so viel nichtssagendes Palaber. Da will man mit geschliffener Sprache bzw. mit bemüht komplexen Formulierungen kaschieren, dass man eigentlich wenig bis gar nichts zu sagen hat und Filme - v.a. populäre - generell nicht mag bzw. belächelt. Oft bringt man sogar des Kunsstück fertig, dass man gar nicht heraus lesen kann, ob der Film gefallen hat oder nicht. Gerne wird das Ganze an irgendeiner an den Haaren herbeigezogenen Kleinigkeit aufgezogen, was man dann als besonders raffiniert empfinden soll. Auf solchen Quark kann ich dankend verzichten, zumal der auch fast immer stramm politisch korrekt daherkommt, was ich generell zum Abgewöhnen finde (weil verlogen und feige).Maibaum hat geschrieben:Ich glaube du hast irgendwie Komplexe bezüglich Filmkritikern. Jedenfalls haufenweise von den üblichen Vorurteilen und Klischees.
Mir hat in der Regel die Mehrzahl der Filmkritiken die ich gelesen habe Spaß gemacht, es gibt sogar viele die sind so schön geschrieben daß es ein Genuß ist sie zu lesen. Aber ich erwarte auch nicht unbedingt darin meine Meinung wieder zu finden, sondern ich suche nach anderen Sichtweisen.
Das klingt jedenfalls nach einer ganz massiven Verallgemeinerung. Im Prinzip ist es beim Kritisieren der Filmkritik meist wie beim Kritisieren von Fußballern. Die kritisierten Fußballer spielen meist besser als ihre Kritiker. Im Gegensatz zum Fußball verdienen Filmkritiker aber nur wenig Geld und sind in der Regel dabei weil sie den Film lieben.
Ansonsten ist es in der Filmkritik wie auch sonst: es gibt gute und schlechte, sympathische und unsympathische, bescheidene und arrogante usw
Ein paar dumme gibt es sicher auch.
Was ich von Filmkritik mitbekommen habe, so hat sie in der Regel ein sehr großes Spektrum, das geht vom Trash bis zum Experimentalfilm. Und das sie in der Masse politisch korrekt ist oder arrogant dem Kommerzfilm gegenüber sei, das gab es vielleicht früher, aber nicht seit ich Filmkritiken lese. Also seit den 80ern. Und früher habe ich so einiges gelesen.
Re: Die Filme von und mit Clint Eastwood
126Also kurz gesagt, du denkst ich wäre neidisch auf das schriftstellerische Talent der von mir kritisierten Journaille. Das hat mich jetzt doch ziemlich amüsiert. Da bist du völlig schief gewickelt. Ich mag auch im mündlichen Sprachgebrauch das Faseln um des Faselns willen überhaupt nicht. Und was ich in schriftlichen Arbeiten gar nicht leiden kann ist das Posen mit Worten nach dem Motto "seht mal was für einen exotischen Wortschatz ich habe etc.". Das langweilt mich tödlich und hat für mich Fremdschäm-Niveau. Gibt es übrigens häufig auch bei Historikern, die gerne verdrexelt schreiben, damit ihre Texte anspruchsvoll wirken.
Zudem unterhalten mich die allermeisten Kritiken in Der Zeit, in der Sueddeutschen etc. überhaupt nicht, weil sie eben nicht gewitzt sind, eben keine neue Perspektive eröffnen, sondern meist nur pseudointellektuelles Geschwafel fabrizieren. Ich werde dir gerne noch ein paar Beispiele lieern, aber bevor du mir bloße Behauptungen vorwirfst, Andreas Kilb finde ich beispielsweise ganz furchtbar.
Zudem unterhalten mich die allermeisten Kritiken in Der Zeit, in der Sueddeutschen etc. überhaupt nicht, weil sie eben nicht gewitzt sind, eben keine neue Perspektive eröffnen, sondern meist nur pseudointellektuelles Geschwafel fabrizieren. Ich werde dir gerne noch ein paar Beispiele lieern, aber bevor du mir bloße Behauptungen vorwirfst, Andreas Kilb finde ich beispielsweise ganz furchtbar.
http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
Re: Die Filme von und mit Clint Eastwood
127Nein, an Neid hatte ich dabei nicht gedacht.
Und Texte die sinnlos mit Fremdwörtern überfrachtet werden, also so ein gräßliches Doktor/Magister/Diplomarbeiten-Deutsch, finde ich auch ganz furchtbar.
Aber das meiste was du bemängelst finde ich eher selten in Filmkritiken. Und ich finde schon gar nicht das sie arrogant dem Mainstreamfilm gegenüber sind, ganz im Gegenteil mittlerweile eher zu anbiedernd.
Und meine Aussage von oben (Mir hat in der Regel die Mehrzahl der Filmkritiken die ich gelesen habe Spaß gemacht) korrigiere ich, he he ... das war Blödsinn. Die
Mehrzahl macht mir keinen Spaß, die die Spaß machen das sind doch nicht ganz so viele, aber die Mehrzahl stört mich auch nicht, bzw enthält nichts was mich aufregen könnte.
Aber es gibt schon einige die wirklich gut sind, oder es waren. Weil ich auch ab und an noch alte lese.
Aber ich finde dieses generelle Ablästern über Filmkritiker unfair und billig. Und unoriginell weils halt jeder macht.
Und Texte die sinnlos mit Fremdwörtern überfrachtet werden, also so ein gräßliches Doktor/Magister/Diplomarbeiten-Deutsch, finde ich auch ganz furchtbar.
Aber das meiste was du bemängelst finde ich eher selten in Filmkritiken. Und ich finde schon gar nicht das sie arrogant dem Mainstreamfilm gegenüber sind, ganz im Gegenteil mittlerweile eher zu anbiedernd.
Und meine Aussage von oben (Mir hat in der Regel die Mehrzahl der Filmkritiken die ich gelesen habe Spaß gemacht) korrigiere ich, he he ... das war Blödsinn. Die
Mehrzahl macht mir keinen Spaß, die die Spaß machen das sind doch nicht ganz so viele, aber die Mehrzahl stört mich auch nicht, bzw enthält nichts was mich aufregen könnte.
Aber es gibt schon einige die wirklich gut sind, oder es waren. Weil ich auch ab und an noch alte lese.
Aber ich finde dieses generelle Ablästern über Filmkritiker unfair und billig. Und unoriginell weils halt jeder macht.
Re: Die Filme von und mit Clint Eastwood
128So hier ist eine von Hernn Kilb, willkürlich herausgefischt: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/k ... 75043.html
Und? Was soll daran schlecht sein?
Ist doch lesbar, und sagt was zum Film, was zumindest jetzt nicht super-originell ist, aber auch alles andere als banal. Und ist vor allem mehr als nur eine reine Warentester-Kritik.
Und? Was soll daran schlecht sein?
Ist doch lesbar, und sagt was zum Film, was zumindest jetzt nicht super-originell ist, aber auch alles andere als banal. Und ist vor allem mehr als nur eine reine Warentester-Kritik.
Re: Die Filme von und mit Clint Eastwood
129Und im falschen Thread. Vielleicht sollten wir eine Art Kritiken-Thread öffnen, statt den guten Clint mit sowas zu belästigen
Re: Die Filme von und mit Clint Eastwood
130Was soll daran gut sein? Typisch für Kilb wieder das Bildungsbürger-Getöse mit Plutarch am Ende. Wirkt aufgesetzt und bemüht. Passt hier überhaupt nicht und wirkt so als wolle Kilb gewaltsam mitteilen, dass er Plutarch kennt. Toll!Maibaum hat geschrieben:So hier ist eine von Hernn Kilb, willkürlich herausgefischt: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/k ... 75043.html
Und? Was soll daran schlecht sein?
Ist doch lesbar, und sagt was zum Film, was zumindest jetzt nicht super-originell ist, aber auch alles andere als banal. Und ist vor allem mehr als nur eine reine Warentester-Kritik.
http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
Re: Die Filme von und mit Clint Eastwood
131Finde ich jetzt nicht. Und wenn dann entwertet es nicht den Rest des Textes, und der ist keinesfalls dumm. Ich finde du übertriebst maßlos.
Und das Plutarch Zitat ist aus dem Kontext des Filmes genommen, und bezieht sich direkt auf einen früheren Teil seines Textes, und wirkt deswegen auch nicht bemüht sondern eher spielerisch. Und das finde ich angenehmer als ein direktes Erklären des im Film verwendeten Namens.
Er spielt mit Sprache, das können andere vielleicht besser, und macht Angebote zum Weiterdenken, wenn man will, aber man kann das auch einfach so lesen, und es sagt mir was über den Film, vor allem in Verbindung mit dem ersten Teil den ich gesehen habe. Ich erkenne die Art wie er schreibt, und um Ecken denkt, und auch auf Wirkung hin formuliert, das kann man schon als typisch Feuilleton bezeichnen, aber das macht es noch nicht gleich soooo schlecht. Es ist nicht schlecht geschrieben, und auch ganz gut gedacht, wäre aber nichts was mir so viel Spaß machen würde es noch einmal zu lesen.
Und selbst wenn er wirklich dir nicht gefällt, dann ist er immer noch ein Einzelner, und das berechtigt nicht regelmäßig über alle herzufallen. Das was du da alles so los läßt, das vermag ich beim besten Willen nicht bei der Mehrheit der Kritiker festzustellen. Dafür sind die dann doch wieder alle zu verschieden, und wollen sich auch von anderen unterscheiden.
Und das Plutarch Zitat ist aus dem Kontext des Filmes genommen, und bezieht sich direkt auf einen früheren Teil seines Textes, und wirkt deswegen auch nicht bemüht sondern eher spielerisch. Und das finde ich angenehmer als ein direktes Erklären des im Film verwendeten Namens.
Er spielt mit Sprache, das können andere vielleicht besser, und macht Angebote zum Weiterdenken, wenn man will, aber man kann das auch einfach so lesen, und es sagt mir was über den Film, vor allem in Verbindung mit dem ersten Teil den ich gesehen habe. Ich erkenne die Art wie er schreibt, und um Ecken denkt, und auch auf Wirkung hin formuliert, das kann man schon als typisch Feuilleton bezeichnen, aber das macht es noch nicht gleich soooo schlecht. Es ist nicht schlecht geschrieben, und auch ganz gut gedacht, wäre aber nichts was mir so viel Spaß machen würde es noch einmal zu lesen.
Und selbst wenn er wirklich dir nicht gefällt, dann ist er immer noch ein Einzelner, und das berechtigt nicht regelmäßig über alle herzufallen. Das was du da alles so los läßt, das vermag ich beim besten Willen nicht bei der Mehrheit der Kritiker festzustellen. Dafür sind die dann doch wieder alle zu verschieden, und wollen sich auch von anderen unterscheiden.
Re: Die Filme von und mit Clint Eastwood
132Dirty Harry III - Der Unerbittliche (The Enforcer)
Nach dem großartigen Dirty Harry und dessen guter Fortsetzung schlüpft Eastwood wieder in seine Paraderolle. Regie führt diesmal James Fargo, der später auch "Der Mann aus San Fernando" mit Eastwood drehen wird. Zunächst aber mal zu Harry. Auch wenn der 3 Auftritt vom harten Cop aus San Fransisco nicht so stark wie die Vorgänger ist, bietet er immer noch gute Unterhaltung und ist aufgrund seiner Laufzeit auch Temporeicher und flotter.
Eine Gruppierung mit dem Namen "Armee des Volkes" schnappt sich in einem Lagerdepot etliche Waffen um Anschläge in der Stadt zu verüben. Ob die Lösegeldforderungen der Bande eingehalten werden oder nicht, Callahan ist sich sicher das es kein Ende nehmen wird. Mit einer neuen, jungen und unerfahrenen Partnerin gibt er sein Bestes um die Gruppe von Kriminellen aufzuhalten.
Ich muss ja nicht sagen wie cool Eastwood ist. Egal was passiert, egal wie sehr eine Situation von der Eskalation steht, Harry Callahan ist cool wie eh und je und immer Herr der Lage. Ob er gemütlich mit seinem Wagen eine Geiselnahme beendet, einen Verbrecher zu Fuß Block um Block hinterher jagt oder einfach nur mit seiner 44er Magnum Löcher in alles schießt, was sich gegen ihn stellt - keiner ist bei diesen Dingen so cool und lässig wie er. Die Story ist nicht wirklich packend oder überragend inszeniert. Auch die Darsteller der Gruppe bleiben weitesgehend blaß, dennoch punktet der Film durch das hohe Tempo das der Film hat. Die Gewaltdarstellung ist realistisch, die Action gut inszeniert und durch diese Punkte hat der Film einen enormen Unterhaltungswert. Eastwood wird gut in Szene gesetzt und lässt die Storyschwächen dabei vergessen.
Auch die Partnerin macht einen guten Eindruck. Tyne Daly ist nett anzusehen und spielt ihre Rolle gut. Sie ist sympathisch, eifrig und irgendwie liebenswert. Nur wenige schaffen es neben Harry irgendwie "bemerkenswert" zu sein. Natürlich gibt es Sachen die man kritisieren kann wie z.B die polizeiliche Brutalität, die kleinen Logiklöcher oder die Incorrectness aber hey, es ist ein Actionfilm. Man sollte das ganze nicht zu ernst nehmen und vorallem nicht dramatischer sehen als es ist.
"Die wollen einen Wagen - ich gebe ihnen einen!"
Für gute 90 Minuten super Unterhaltung, einen tollen und verdammt coolen Eastwood und einigen echt starken Actionszenen gibt es von mir:
7/10
Nach dem großartigen Dirty Harry und dessen guter Fortsetzung schlüpft Eastwood wieder in seine Paraderolle. Regie führt diesmal James Fargo, der später auch "Der Mann aus San Fernando" mit Eastwood drehen wird. Zunächst aber mal zu Harry. Auch wenn der 3 Auftritt vom harten Cop aus San Fransisco nicht so stark wie die Vorgänger ist, bietet er immer noch gute Unterhaltung und ist aufgrund seiner Laufzeit auch Temporeicher und flotter.
Eine Gruppierung mit dem Namen "Armee des Volkes" schnappt sich in einem Lagerdepot etliche Waffen um Anschläge in der Stadt zu verüben. Ob die Lösegeldforderungen der Bande eingehalten werden oder nicht, Callahan ist sich sicher das es kein Ende nehmen wird. Mit einer neuen, jungen und unerfahrenen Partnerin gibt er sein Bestes um die Gruppe von Kriminellen aufzuhalten.
Ich muss ja nicht sagen wie cool Eastwood ist. Egal was passiert, egal wie sehr eine Situation von der Eskalation steht, Harry Callahan ist cool wie eh und je und immer Herr der Lage. Ob er gemütlich mit seinem Wagen eine Geiselnahme beendet, einen Verbrecher zu Fuß Block um Block hinterher jagt oder einfach nur mit seiner 44er Magnum Löcher in alles schießt, was sich gegen ihn stellt - keiner ist bei diesen Dingen so cool und lässig wie er. Die Story ist nicht wirklich packend oder überragend inszeniert. Auch die Darsteller der Gruppe bleiben weitesgehend blaß, dennoch punktet der Film durch das hohe Tempo das der Film hat. Die Gewaltdarstellung ist realistisch, die Action gut inszeniert und durch diese Punkte hat der Film einen enormen Unterhaltungswert. Eastwood wird gut in Szene gesetzt und lässt die Storyschwächen dabei vergessen.
Auch die Partnerin macht einen guten Eindruck. Tyne Daly ist nett anzusehen und spielt ihre Rolle gut. Sie ist sympathisch, eifrig und irgendwie liebenswert. Nur wenige schaffen es neben Harry irgendwie "bemerkenswert" zu sein. Natürlich gibt es Sachen die man kritisieren kann wie z.B die polizeiliche Brutalität, die kleinen Logiklöcher oder die Incorrectness aber hey, es ist ein Actionfilm. Man sollte das ganze nicht zu ernst nehmen und vorallem nicht dramatischer sehen als es ist.
"Die wollen einen Wagen - ich gebe ihnen einen!"
Für gute 90 Minuten super Unterhaltung, einen tollen und verdammt coolen Eastwood und einigen echt starken Actionszenen gibt es von mir:
7/10
Re: Die Filme von und mit Clint Eastwood
133spät entdeckt aber made my day!!!vodkamartini hat geschrieben: Die müssen ja von irgendwoher kommen. Nein, ganz im Ernst. Wenn ich sogenannte Reviews in der Sueddeutschen, der FAZ, dem Spiegel und v.a. auch in Der Zeit lese, bin ich fast immer verärgert über so viel snobistische Arroganz und so viel nichtssagendes Palaber. Da will man mit geschliffener Sprache bzw. mit bemüht komplexen Formulierungen kaschieren, dass man eigentlich wenig bis gar nichts zu sagen hat und Filme - v.a. populäre - generell nicht mag bzw. belächelt. Oft bringt man sogar des Kunsstück fertig, dass man gar nicht heraus lesen kann, ob der Film gefallen hat oder nicht. Gerne wird das Ganze an irgendeiner an den Haaren herbeigezogenen Kleinigkeit aufgezogen, was man dann als besonders raffiniert empfinden soll. Auf solchen Quark kann ich dankend verzichten, zumal der auch fast immer stramm politisch korrekt daherkommt, was ich generell zum Abgewöhnen finde (weil verlogen und feige).
"It's been a long time - and finally, here we are"
Re: Die Filme von und mit Clint Eastwood
134AnatolGogol hat geschrieben:Teil 3 ist harte Hausmannskost mit toller 70er Jahre Stimmung und super Jerry Fielding Soundtrack sowie Harrys definitiver Aussage in Richtung Personalwesen („Personalabteilung ist doch was für Arschlöcher!“). Teil 4 ist in Bezug auf Story zwar etwas dröge, hat dafür aber ein paar der kultigsten Momente der ganzen Serie („Für mich bist du nichts weiter als Hundescheisse. Und mit Hundescheisse kann ne Menge passieren…“ und natürlich „Smith, Wesson und ich, mein Junge!“ ). Teil 5 ist dann fast schon ne Parodie, aber höchst unterhaltsam und deutlich straffer als Teil 4, ein toller Endpunkt wie ich finde. Rookie ist dann sowas wie der inoffizielle 6.Teil und für Dirty Harry-Fans ein absolutes Pflichtprogramm, auch ein sehr spassiger Film.
Zustimmung im großen und ganzen! Habe vor kurzem noch mal den ersten, zweiten und vierten Teil gesehen sowie den "sechsten" zum ersten Mal. Würde das ganze wie folgt einordnen:
Dirty Harry (1971): 10 / 10
Magnum Force (1973): 9 / 10
The Enforcer (1976): 7 / 10
Sudden Impact (1983): 7 / 10
The Dead Pool (1988): 8 / 10
The Rookie (1990): 6 / 10