danielcc hat geschrieben:in TDK vor allem aber in TDKR und auch Inception gibt es Actionszenen, die man so bei Bond schon vor 30 Jahren dynamischer gesehen hat
Eigentlich gehört die Diskussion hier nicht hin, aber ich sehe da eigentlich nur umwerfend gemachte Szenen. In The Dark Knight haben wir die schnellen kleinen Zweikämpfe, die unglaublich gelungene Verfolgungsjagd mit dem Badpot, der Panzerfaust und dem Lastwagen (wunderbar, wie hier Stuntarbeit, CGI und Modellarbeiten in Kombination aufgehen), so wie natürlich auch der Showdown mit dem Geiseln in TDK eine Wohltat ist und vor allem so gut funktioniert, weil sie so dynamisch geschnitten ist und elegant mit dem Element der Verwirrung spielt. Inception bietet dafür die spannende Verfolgungsjagd im Regen, die vielleicht etwas unspektakulär daher kommt, aber genau wie auch die Skiaction nie dazu gedacht sind, den Bombastfaktor der Bonds zu erreichen, sondern ja bewusst darauf ausgelegt sind, durch die Involvierung der Charaktere zu funktionieren. Und an TDKR gibt es in der Hinsicht eigentlich auch nix zu bemängeln. Die Anfangsszene ist eine irrsinnig gute Stuntarbeit gepaart mit einer schönen Idee und kompromisslosen Umsetzung, später kommen da noch der Kampf zwischen Batman und Bane in der Dunkelheit, der besonders dadurch so herrlich anzusehen ist, weil man konsequenterweise auf Musik völlig verzichtet und das ganze stark geerdet daher kommt, im Showdown ist es dann manchmal etwas viel CGI, aber natürlich das einzig logische Finale für die Trilogie und eben auch hier durch die Charaktere getrieben, weniger durch den Bombast. Was an den Massenszenen am Ende verkehrt sein soll, sehe ich auch nicht, die Choreographie stimmt und wirkliche Schwächen erkennt man da höchstens, wenn man sich ganz bewusst auf die Personen im Hintergrund konzentriert, wofür man beim Ansehen des Filmes aber eigentlich keine Zeit haben dürfte.
Zu den beiden oben gemachten Vorschlägen: Ich halte sowohl Matthew Vaughn als auch Guy Ritchie für sehr talentierte Regisseure. Genau wie Nolan haben sie aus meiner Sicht aber eine zu stark ausgeprägte persönliche Note und in Zukunft hoffe ich eigentlich darauf, dass man sich wieder auf ein einheitliches Franchise konzentrieren will. Favreau käme da perfekt, Action kann er, Humor kann er, die richtige Balance aus Action und Handlung findet er meistens auch und aus technischer Sicht sind seine Filme eh toll gemacht, ohne, dass man einem seiner Filme zu sehr die Favreau-Herkunft anmerkt.