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von 00T
Agent
Der Hauch des Todes(1987)
Was habe ich mich auf diesen Augenblick gefreut! Timothy Dalton spielt Bond wirklich klasse, vor allem die Gefühle, die Bond hat, kommen gut zum Vorschein und an Sprüchen mangelt es auch nicht. Jeroen Krabbé spielt Koskov wirklich gut, ein richtiges Ekelpaket, kann man so sagen. Auch Joe Don Baker als böser Kriegsfanatiker macht seine Sache gut. Maryam d´Abo ist nicht unbedingt das bestmöglichste Bondgirl, aber von einem Dummchen wie Goodnight ist sie dann doch noch weit entfernt.
Die PTS zeigt mal was neues: Bond mit anderen Doppelnullagenten auf einer Übungsmission. Die PTS finde ich wirklich klasse, sie gehört für mich zu den besten. Der Titelsong ist ebenfalls einer der besten Titelsongs.
Bond und Saunders in der Oper und Koskovs Flucht sind super inszeniert, sowohl die Flucht aus dem Opernhaus und dann die Pipeline. Auch die spätere Szene mit Q und Moneypenny gefällt mir. Zu Caroline Bliss: Sie gibt hier einen guten Auftritt ab und hätte sicher noch weitere gute Auftritte abgegeben, wenn sie noch zum Einsatz gekommen wäre, den Mini-Einsatz in LTK kann man nicht zählen.
An der Besprechung mit und der "Entführung" von Koskov habe ich absolut nichts auszusetzen, übrigens ist Necros ein guter Henchman.
Der Dialog zwischen Whitaker und Pushkin ist ebenfalls schön anzusehen.
Die Unterredung mit Kara ist auch gut und dann kommt die fantastische Verfolgungsjagd in Eis und Schnee. Diese finde ich einfach klasse.
Auch gut finde ich die Idee, Koskov als den eigentlichen Bösen (zusammen mit Whitaker) zu enthüllen.
Bond auf dem Jahrmarkt kann störend sein, ist es aber nicht wirklich. Die Ermordung von Saunders ist sehr schön inszeniert und Dalton spielt hier auch wirklich gut die Wut und Verbitterung darüber.
Auch die Szenen in Tanger von der Unterredung mit Pushkin bis zu Bonds Flucht nach dessen nachgestelltem Tod gefallen mir sehr.
Und nachdem ich mich jetzt in haufenweise Lob über die bisherigen Szenen ergangen habe, kommt nun ein kleiner Kritikpunkt: Felix Leiter. Gegen das Spiel von Terry habe ich nicht wirklich was, aber dass Leiter seinen ersten Auftritt nach einer Stunde hat und selbst dann nur zwei Auftritte im gesamten Film hat, ist wirklich nicht nötig. Entweder man gibt ihm mehr Screentime oder man wirft ihn einfach ganz raus, so meine Ansicht.
Bond wird eingeschläfert und mit Kara in ein Gefängnis im russischen Luftwaffenstützpunkt in Afghanistan geworfen, wo er sich aber gleich wieder hinauswindet, auch eine gute Szene.
Die Szenen bei den Mudschahidin sind schön anzusehen, Art Malik spielt einen guten Anführer.
Die Story über Waffen- und Opiumhandel finde ich übrigens eine gute Idee, da sowas erst in LALD das letzte Mal aufgetaucht ist.
Der Kmapf am Flugplatz und im Flugzeug gefällt mir unglaublich gut, ich weiß auch nicht, irgendwie gefällt mir alles an diesem Film unglaublich gut.
Auch der Showdown ist für mich sehr schön inszeniert. Koskov ist der erste und einzige Gegenspieler bis QOS, dessen Tod nicht im Film gezeigt wird.
Übrigens gefällt mir auch, dass es in diesem Film nicht wirklich einen Gegenspieler gibt, das ist mal was anderes, das gab es zwar in OP auch schon, funktioniert für mich hier aber wesentlich besser.
Ein Film, den ich mir immer wieder anschaue und der mich immer begeistert, weder an der Story, den Darstellern, den Locations und der Musik habe ich irgendetwas auszusetzen, höchstens der Miniauftritt von Felix Leiter. Also hat TLD auf jeden Fall folgende Punktzahl verdient:
Punkte: (10/10)
"East, West, just points of the compass, each as stupid as the other."
(Joseph Wiseman in Dr. No)