Wie findet ihr TMWTGG?

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Re: Filmbesprechung: "The Man with the golden Gun"

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Was ich zu Schnick-Schnack noch schreiben wollte: Ich finde, dass Schnick-Schnack nicht wirklich bedrohlich ist und selbst wenn er dann zu Mordversuchen ansetzt, wirken diese doch eher grotesk lächerlich. Ich denke, dass er nicht wirklich viel zum Erfolg des Films beiträgt(das ohnehin wenig ist). Seine Synchronstimme ist da auch nicht wirklich hilfreich.
"East, West, just points of the compass, each as stupid as the other."
(Joseph Wiseman in Dr. No)

Re: Filmbesprechung: "The Man with the golden Gun"

182
Sehen wir das Positive: Der Film punktet für mich mit einigen gut geschriebenen Dialogen, (JB/Scaramanga/Ms. Anders vor allem), wirklich tollen Locations, die wirklich Flair bringen, einem coolen James, toller Musik und meinem persönlichen Lieblings Schurken-Hideaway - die Insel mit dem Übungskabinett.
Schnickschnak hätte teuflischer sein müssen, der Scaramanga-Plan etwas konkreter und Goodnight etwas intelligenter - dann hätte dieser Film einer der besten, zumindest wirklich spannend werden können. So bleibt ein Film, der mir zusammen mit TB aus der gesamten Reihe am meisten das Gefühl vermittelt: Onkel James macht Urlaub. Naja, darf er auch mal machen. Der Film macht mich daher jedes Mal tiefenentspannt! :)
"Schnickschnack! Tabasco!"

Re: Filmbesprechung: "The Man with the golden Gun"

183
Schnick Schnack soll aber gar nicht bedrohlich sein. Er ist auch kein richtiger Henchmen, auch wenn er zwischendurch mal versucht Bond zu töten. Er lebt mit Scaramanga auch eher in einer Art seltsamen Symbiose, ist zwar irgendwie Diener, aber andererseits wirkt er dabei trotzdem vollkommen autonom, und scheint auch in einigen Szenen eher zu hoffen daß Scaramanga scheitert. Deswegen ist das Ende nach dem Ende mit dem Mordversuch in TMWTGG auch eigentlich falsch.

Schnick schnack gehört aber auch zu den Dingen wo sich TMWTGG nicht so ganz klar darüber zu sein scheint was er als Film eigentlich will. Aber für mich ist er eine willkommene Abwechslung im Reigen der Henchmen.

Re: Filmbesprechung: "The Man with the golden Gun"

185
@Hannes007
Danke, vielleicht war ich doch etwas hart mit Schnick-Schnack, aber er wirkt doch etwas zu albern. Andererseits braucht man auch nicht immer diese Muskelprotze als Henchmen, da ist Schnick-Schnack doch mal eine nette Abwechslung, er bringt den Film vielleicht nicht wirklich hoch, aber auch nicht runter :wink: .
"East, West, just points of the compass, each as stupid as the other."
(Joseph Wiseman in Dr. No)

Re: Filmbesprechung: "The Man with the golden Gun"

186
TMWTGG hat mir auch sehr gut gefallen. Die Anfangsszene war super gestaltet. Hier hat man die aufkommende Kampfsport-Manie aufgegriffen, was sich gut in der Szene in der Kampfschule darstellt. Auch hat mir gefallen, daß Scaramanga zu Anfang im Trainingsanzug auf seiner Insel rumlief. Bis dahin wurde immer legere Freizeitkleidung, also Stoffhose und Hemd, getragen. Aber auch hier ist der aufkommende Sport-/Fitness-Wahn gut dargestellt. Zur Story ist zu sagen, daß man da, wieder mal, ein aktuelles Thema gelungen umgesetzt hat. Scaramanga klaut nicht etwa nur ein kleines Steuergerät von Hai Fat, der es behalten und somit den Energiemarkt kontrollieren wollte, sondern Scaramanga bietet es zum Verkauf an, und legt noch eine Laserwaffe als Werbegeschenk obendrauf. Die Szenen in der nächtlichen Bucht von Kowloon und die Idee, die örtliche Secret-Service-Residenz auf einem Wrack zu installieren, waren hervorragend. Auch die Szenen mit Sheriff J.W. Pepper waren herrlich, zumal er bei LALD wieder einen kurzen Auftritt hatte. Das fliegende Auto fand ich eher überflüssig, und eher zu Fantomas passend. Aber die Szene in der Arena, wo Maude Adams die schönste Leiche abgab, die ich je in einem Film sah, war wiederum gut gemacht. Und vor allem war Hervé Villechaize herausragend!
Mut zur Lücke! (auch wenns die eigenen Zähne sind)

Re: Filmbesprechung: "The Man with the golden Gun"

190
Thunderball1965 hat geschrieben:Jeder bewertet ihn wie er es angemessen findet. Dieses "über- o. unterbewertet" finde ich deshalb unpassend, da jeder dann ja bloß seine Meinung mit seinem Allgemeinbild vergleicht. Ich zB. finde nicht gerade Golden Gun über- oder unterbewertet, sondern andere Filme.
Ich finde gar keine Filme über- oder unterbewertet, sondern nur richtig bewertet. Denn, wie gesagt, jeder beurteilt Filme danach, wie sie ihm selbst gefallen haben, und nicht danach, was die Mehrheit hören will.
Mut zur Lücke! (auch wenns die eigenen Zähne sind)

Re: Filmbesprechung: The Man with the golden Gun

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Es ist an der Zeit, auch mal zu diesem Film Stellung zu beziehen: TMWTGG entspricht (nicht von der Story, aber von der Qualität) in weiten Teilen der Romanvorlage - ziemlich schwach! Wenngleich ich persönlich den Roman fast noch besser finde als den Film.

Sicherlich hat dieser Film auch gute Elemente und eine Bondfilm, den ich wirklich absolut schlecht finde, gibt es kaum. Mittlerweile hat TMWTGG in meinem persönlichen Ranking DAD an letzter Stelle abgelöst. TMWTGG ist für mich persönlich der schwächste aller Bondfilme. Warum? Gehen wir zuerst einmal die Darsteller durch: Roger Moore wirkt in diesem Film eher wie Lord Brett Sinclair in der Serie "Die Zwei". Ich mochte die Serie, aber James Bond ist nicht Brett Sinclair. Und Roger Moore ist noch nicht wirklich in der Bond-Rolle angekommen. Achtet mal auf die Mimik in diesem Film. In den Momenten, wo Roger Moore Ironie verwendet, erinnert die Mimik stark an die von Brett Sinclair. Die Rolle der Mary Goodnight wird mir bis heute nicht wirklich klar (vielleicht kann mir mal jemand auf die Sprünge helfen). Goodnight ist für mich ohnehin das unspannendste Bondgirl ever. Und durch ihre primitive Naivität wirkt sie noch unattraktiver. Moore wirkt von ihr genervt und behandelt sie wie ein kleines Mädchen, was sie durch ihr Verhalten aber auch provoziert. Erst prahlt sie damit, ihm zu widerstehen, und im nächsten Moment steht sie im Nachthemd vor ihm und erklärt ihm, dass sie ihre Vorsätze nicht lange aufrecht erhalten konnte. Um sie aber gänzlich zu demütigen, verbringt Bond die Nacht mit Maud Adams - Goodnight darf im Schrank dem Liebestreiben zuhören. So gedemütigt wurde kein Bondgirl und es gab auch kein vergleichbar naives Bondgirl. Warum die Darstellerin unter diesen Bedingungen die Rolle annehmen wollte kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Schnickschnack - entweder man mag ihn oder eben nicht. Ich fand ihn eher misslungen. Dann zu Christopher Lee. Ein eigentlich herausragender Darsteller, der in diesem Film bei weitem hinter seinen Fähigkeiten bleibt. Aus Scaramanga hätte man mehr machen können. Hipp wirkt auch wenig charismatisch. Da hat mich beispielsweise Tanaka in YOLT wesentlich mehr überzeugt. Lediglich Maud Adams spielt ihre Rolle souverän. Sie wirkt auf mich weitaus mehr attraktiv (obwohl sie nicht unbedingt mein Typ ist), als dieses Blondchen ...

Die Story an sich ist sehr flach - in der Romanvorlage ist sie noch zäher. Die eingefügten Dr.-Fu-Man-Chu-Aufnahmen mit allerlei japanischem Schnickschnack (ich liebe dieses Wortspiel ;-)) wirken deplatziert. Das Finale auf Scaramangas Insel passt eigentlich nicht zum Film und wirkt langatmig und äußerst fad. Hier wird nochmals die Naivität von Goodnight untermalt, indem sie mit ihrem Hintern fast Bond exekturiert ;-) Übrigens wirkt Scaramangas "Zusammensteck-Colt" ziemlich billig. Da sah ja Goldfingers goldener Colt noch besser aus.

Was ist gelungen? In meinen Augen nicht viel. Was mir persönlich gefällt ist Scaramangas Spiegellabyrinth und die spannende Form eines modernen Duells. Auch finde ich das als Zentrale ausgebaute gesunkene Schiff auf interessante Weise ansprechend. Irgendwie wirkt die Schräglage cool - so etwas hat was! Generell weiß ich nun, weshalb TMWTGG einer der Bondfilme ist, zu welchen ich nur selten greife: Für mich ist er der schwächste Bondfilm der Reihe!
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Re: Filmbesprechung: The Man with the golden Gun

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Hannes007 hat geschrieben:Sehr ansprechende Kritik, die ich genauso nachvollziehen kann. Bis auf die Sache mit dem Schlusslicht, das bleibt bei mir DAD. Aber das sind halt die Unterschiede im persönlichen Geschmack.
Danke ;-)
So is es - und wahrscheinlich widersprechen wir uns selbst in unseren persönlichen Rankings auch immer wieder, weil solche Einschätzungen letztlich subjektiv sind und sich immer wieder ändern. Bei mir war DAD vor kurzem noch das absolute Bond-No-Go - mittlerweile sehe ich in weiten Strecken großartige 75 Minuten und musste eingestehen, dass die Schlusssequenz den gelungenen ersten Teil in meiner persönlichen Bewertung zu sehr überschattete. Gut, aber zurück zu TMWTGG ;-)

Auch da gibt es manchen, für den dieser Film sogar zu den Besten der Serie gehört. Das ist für mich auch völlig in Ordnung, weil das eine persönliche Sache ist. Bei mir ist OP ganz oben - es war mein erster Bond ever. Und auch DAF ist ganz vorne, bei den meisten ist dieser Film ganz am Ende. Rankings sind etwas persönliches und können nicht durch Argumente relativiert werden. Wie sagt man volksmündlich: "Über Geschmack lässt sich streiten." So ist es, darüber kann man herrlich diskutieren, aber man sollte dem anderen immer seine Meinung lassen ...
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