danielcc hat geschrieben:Ist mir schon wieder etwas zu viel Klischee Denken. Warum MUSS es ein Bondgirl geben, dass genauen Kriterien genügt im Sinne von screentime...?

Weil du dich ja auch darüber beklagst wenn Bond in TLD zwei verbündete Schurken bekämpft und dir nicht klar ist wer denn nun die Nemesis ist. Weil den ultimativen Oberbösewicht MUSS es natürlich auch geben...

GoldenProjectile hat geschrieben:

danielcc hat geschrieben:Ist mir schon wieder etwas zu viel Klischee Denken. Warum MUSS es ein Bondgirl geben, dass genauen Kriterien genügt im Sinne von screentime...?

Weil du dich ja auch darüber beklagst wenn Bond in TLD zwei verbündete Schurken bekämpft und dir nicht klar ist wer denn nun die Nemesis ist. Weil den ultimativen Oberbösewicht MUSS es natürlich auch geben...

Nein muss es nicht. Ich bewerte das immer so wie es auf mich wirkt.
In TLD ist für mich keiner so richtig der Bösewicht. und daher wirkt das von der Konstellation her schwach. Das hat aber weniger damit zu tun, dass es zwei sind, sondern dass ich beide für blass halte.
In GE funktioniert das mit zwei Bösewichten sogar excellent. Weil sowohl John als auch Bean tolle Typen spielen die beide gute Szenen haben und sich den Film sozusagen teilen.
Auch in TWINE habe ich damit kein Problem.

danielcc hat geschrieben:

GoldenProjectile hat geschrieben:

danielcc hat geschrieben:Ist mir schon wieder etwas zu viel Klischee Denken. Warum MUSS es ein Bondgirl geben, dass genauen Kriterien genügt im Sinne von screentime...?

Weil du dich ja auch darüber beklagst wenn Bond in TLD zwei verbündete Schurken bekämpft und dir nicht klar ist wer denn nun die Nemesis ist. Weil den ultimativen Oberbösewicht MUSS es natürlich auch geben...

In TLD ist für mich keiner so richtig der Bösewicht. und daher wirkt das von der Konstellation her schwach.

Der Satz suggeriert doch aber immer noch, dass TLD einen richtigen Bösewicht braucht, ansonsten wäre das nämlich kein Problem.

Ja natürlich braucht TLD einen guten Bösewicht, aber die Tatsache, dass es im Film zwei gibt, ist nicht das Problem, sondern dass keiner der beiden für mich wirklich funktioniert - weil eben die Funktion des Gegenspielers nicht ausgefüllt wird.

In SF wird aber - die ohnehin geringe Funktion - der Bondgirls wunderbar von mehreren Frauen wahrgenommen:
- M wird von Bond beschützt, die Handlung dreht sich um sie
- Severine bringt Bond zum Bösewicht, muss dafür sterben - außerdem dient sie zum kurzfristien Vergnügen
- Eve ist Bonds buddy, genauso wie Leiter oder auch andere Girls es in manchen Filmen waren

Mir fehlt da nichts, weil alle Bedürfnisse, alle Anforderunge die ich an Bondgirls habe, abgedeckt werden

Natürlich ist das jetzt Geschmackssache, ob jemand das in TLD genauso beurteilt.
Aber einfach zu fordern, dass es doch schön wäre, wenn es ein klassisches Bondgirl mit Screentime gebe, dem kann ich mich nicht anschließen.

danielcc hat geschrieben:Ja natürlich braucht TLD einen guten Bösewicht, aber die Tatsache, dass es im Film zwei gibt, ist nicht das Problem, sondern dass keiner der beiden für mich wirklich funktioniert - weil eben die Funktion des Gegenspielers nicht ausgefüllt wird.

Aber TLD funktioniert doch auch ohne einen eindeutigen Gegenspieler oder einen präsenten Bösewicht ganz wunderbar, weil die Spannung sich nicht (wie bei GF oder TSWLM) aus der direkten Konfrontation mit eben diesem ergibt, sondern über andere Wege funktioniert, die so gut gemacht sind, dass ein dominanter Feind im Hintergrund da nur unnötig aufhalten würde.

danielcc hat geschrieben:In SF wird aber - die ohnehin geringe Funktion - der Bondgirls wunderbar von mehreren Frauen wahrgenommen. Mir fehlt da nichts, weil alle Bedürfnisse, alle Anforderunge die ich an Bondgirls habe, abgedeckt werden

Leider kann ich mich auch dem nicht anschließen. Es mag ja sein, dass oberflächlich betrachtet Eve und M sich die Rolle vom (Haupt-)Bondgirl teilen, aber es geht ja nicht darum, einfach nur irgendeine Checkliste abzuharken, sondern um die Wirkung der Damen auf den Film. Und da kommt Eve für eine weibliche Hauptrolle eben zu kurz und fungiert nur als "Eye-Candy" (gut, andere Bondgirls waren auch nicht mehr, aber immerhin deutlich besser in ihre Filme integriert). Deine Ideen mögen auf dem Papier gut klingen, aber Mendes macht aus seinen weiblichen Figuren einfach zu wenig, so, dass er sie genauso gut auch hätte komplett weglassen können.

Wie immer bei solchen Geschmacksfragen macht es eigentlich wenig Sinn weiter zu diskutieren aber ich kanns dennoch nicht lassen

Fuer mich macht Mendes in den 10min screentime aus Severine sogar mehr als es ein anderes Bondgirl jemals geboten hat (Ausnahme Vesper). Sie wird geheimnisvoll eingefuehrt (Hochhaus), sie tritt fast Domina maessig und selbstbewusst im Casino aus, Bond bricht ihre Fassade, sie verraet den Boesewicht, schlaeft mit unserm Helden und dient als Objekt fuer die perversen spiele des Boesewichts. Finde ich super.

Gabz abgesehen davon: ich haette auch gerne mehr von ihr gesehen. Aber besser alles so komprimiert in 10 min als 90min eine weitere Jinx, Goodnight, Dr. Jones etc

Aber Severine, die ich auch ziemlich stark fand, und deren Teil des Films ohnehin der Beste desselben war, ist das klassische 2. Bond Girl. Und das haben die meisten der anderen Bonds auch. Wenn auch selten in der Qualität. Aber auch da gibt es andere ähnlich starke Frauenrollen.
Das Problem ist weniger das Fehlen des eigentlichen Bondgirls, sondern daß Eve, die diese Rolle nicht ausfüllen kann, versucht wird in dieses Rollenmuster reinzudrücken, und das dann auch noch viel zu halbherzig. Weniger weil der Film sie braucht, das tut er nicht so oberflächlich wie sie angelegt ist, sondern weil man anscheinend lediglich die Bondformel bedienen wollte.

Was Severine angeht sind wir uns einig auch wenn ich nicht in diesen Kategorien denke (2. Bondgirl...). Ich glaube wir hatten das mal, und wenn man alle Filme durchgeht, stellt man fest dass dieses feste Muster selten wirklich in Reinkultur bedient wird.

Was Eve angeht, sehe ich das anders. Nur wenn man aus der Yschubladen-Brille heraus nach einem ersten Bondgirl sucht, kann man sie so einschaetzen. Eve ist Eve, nicht mehr und nicht weniger. Genau genommen erfuellt sie sogar mehr die Rolle des maennlichen Verbuendeten wie Saunders oder Leiter, nur eben spannender weil rotisch aufgeladen und - rueckwirkend betrachtet - mit mehr Zukunftspotenzial weil nun in der Rolle Moneypenny. Find ich super. Alles eine Frage der Perspektive

In Summe finde ich auf jeden Fall, dass SK die am besten geschriebenen Charaktere hat der ganzen Serie, wenn auch das Potenzial von allen (noch) nicht voll ausgenutzt wird.

Hoffe man findet aehnliches bei Bond24. Bin gespannt wie es mit moneypenny und M weiter geht.

danielcc hat geschrieben:Was Severine angeht sind wir uns einig auch wenn ich nicht in diesen Kategorien denke (2. Bondgirl...). Ich glaube wir hatten das mal, und wenn man alle Filme durchgeht, stellt man fest dass dieses feste Muster selten wirklich in Reinkultur bedient wird.

Wie "man" das selten in Reinkultur finden kann, selbst wenn man die Bond Filme nur oberflächlich kennt, ist mir ein Rätsel, so oft wie es auftaucht. Allein bei Craig ist es jetzt schon 3mal in Reinkultur vorhanden.
Das festzustellen ist auch kein Schubladendenken. Sondern einfach das Festhalten einer Tatsache. Das enthält damit an sich auch keine Wertung, das heißt das wertet die Rolle erst mal weder auf noch ab.
Und das 2. Bond Girl muß auch nicht jedesmal exakt dem gleichen Muster entsprechen um ein solches zu sein. Aber wenn es wenigstens in der Hälfte der Filme auftaucht, dann muß man sich schon anstrengen das Muster nicht zu erkennen.

Mir haben bis jetzt die Bondgirls aus "Thunderball" (Vesper aus CR und Tracy aus OHMSS mal außen vor gelassen) am besten gefallen. Ich würde mir für Bond 24 ein Bondgirl wünschen das mindestens so gut aussieht wie Domino, und eines das mindestens so skrupellos und bösartig ist wie Fiona. Xenia aus Goldeneye war auch nicht übel, sowas lässt sich aber schlecht wiederholen. Grüße

danielcc hat geschrieben: In TLD ist für mich keiner so richtig der Bösewicht. und daher wirkt das von der Konstellation her schwach. Das hat aber weniger damit zu tun, dass es zwei sind, sondern dass ich beide für blass halte.

Dann haben wir vermutlich nicht dieselbe Version von TLD gesehen. Im Gegensatz zu OP und TWINE sehe ich in TLD nämlich nur einen Bösewicht: Koskow ist in die Handlung involviert und hat eine gemeinsame Geschichte mit Bond, während Whittaker nur vier kurze Auftritte hat und mehr mit Figuren wie z.B. Hai Fat in TMWTGG vergleichbar ist - Charakter, der in die Pläne und Geschäfte des Schurken verwickelt ist ohne ein Henchman zu sein. Ausserdem ist der Charakter Koskow doch richtig stark. Er ist hinterlistig, verlogen, schmierig, klug, charmant, gewitzt und skrupellos. Kein Typ, der sich nach zwei Dritteln hinstellt und seinen Plan runterrattert sondern einer, der durch die Handlung immer mehr exponiert wird: Unterwürfigkeit, die sich als verlogene Manipulation entpuppt, Seitenwechsel, einige Mordanschläge, dann das nächste Treffen mit Bond und der Showdown in Afghanistan, wo er sein wahres Gesicht zeigen kann und zuletzt wieder dreiste Lügen Pushkin gegenüber. Auch seine Interaktionen mit Bond sind doch stark geschrieben und gut gespielt.

Nach wie vor verstehe ich nicht, warum TLD denn einen festen Oberbösewicht braucht? Der Film benötigt ihn nicht und deshalb gibt es ihn auch nicht. Fertig!

GoldenProjectile hat geschrieben:

danielcc hat geschrieben: In TLD ist für mich keiner so richtig der Bösewicht. und daher wirkt das von der Konstellation her schwach. Das hat aber weniger damit zu tun, dass es zwei sind, sondern dass ich beide für blass halte.

Dann haben wir vermutlich nicht dieselbe Version von TLD gesehen. Im Gegensatz zu OP und TWINE sehe ich in TLD nämlich nur einen Bösewicht: Koskow ist in die Handlung involviert und hat eine gemeinsame Geschichte mit Bond, während Whittaker nur vier kurze Auftritte hat und mehr mit Figuren wie z.B. Hai Fat in TMWTGG vergleichbar ist - Charakter, der in die Pläne und Geschäfte des Schurken verwickelt ist ohne ein Henchman zu sein.

Das finde ich dann wieder nicht. Für mich war Whitaker immer der Hauptschurke (schon weil sich Bond mit ihm zum Schluß messen muß), aber Koskov ist sicherlich ein ähnliches Kaliber. Einer von den wenigen Bonds die eher 2 Hauptschurken haben.

Dagegen sind Typen wie Hai Fat oder Gottfried John in GE und ähnliche Typen Unterschurken, die dann auch immer relativ früh abtreten.

so wie's aussieht bzw. soviel ich erfahren habe, dürfen wir uns tatsächlich auf ein neues OHMSS freuen!!

stichwort: alpen, winter, schnee, verschneites bergdorf, action...

wenn meine infos stimmen, dann könnt's richtig cool werden!

Quelle!!!!

Ein Admin muss das doch besser wissen. Und ja, ein OHMSS wäre geil. Bitte lass es stimmen.

/e:

Mal wieder ein Bond Girl:

http://www.fansshare.com/news/cara-dele ... s-bond-24/