Wie findet ihr AVTAK?

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Re: Filmbesprechung: A view to a kill

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Dass Zorin und Scarpine die Minenarbeiter mit dem MG erledigen, hat mich noch nie gestört. Weil es zu dieser Art Bösewicht, die Walken mit Zorin darstellt, passt: Wunderkind mit Nebenwirkung. Ebenso wie er Mayday über die Klinge springen lässt - passt zu dem Gesamteindruck, den ich von Zorin habe.
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Tomorrow never dies (1997)

Re: Filmbesprechung: A view to a kill

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Casino Hille, das ist mir auch schon aufgefallen. Gerade in den Roger-Moore-Filmen gibt es einige Szenen, in denen Bond eiskalt mordet. Obwohl ich bei der genannten Szene aus MR nicht sicher bin, ob Bond da wirklich einen gezielten Mord begangen hat. Hat er die Gefäße bewusst hinuntergestürzt? Oder sind diese nicht vielmehr den Wissenschaftlern selbst heruntergefallen? Ich bin mir gerade nicht sicher. Und selbst wenn Bond sie hinuntergeworfen hätte - wusste er, ob es sich um ein so verheerendes Gebräu handelt? Auch in FYEO mordet Bond, nachdem er die nötigen Informationen erhalten hatte. Auch Connery tat das schon in DN, als er Professor Dent eiskalt exekutierte.

Bond ist angesehen und dass er mordet, ist fraglich. Andererseits hat er die Lizenz zum Töten und er macht davon eben Gebrauch. Im Film ist das ok, obwohl sich Bond den einen oder anderen Mord hätte sparen können. In der Realität sind gezielte Exekutionen verwerflich.

Es ist schwer, das Empfinden, das bei AVTAK durch die Massenexekution ausgelöst wird, zu erklären. Es unterscheidet sich von anderen Morden, weil Zorin seine eigenen Angestellten rücklings mit dem MG abknallt. Rücklings auf die eigenen Leute, das finde ich einfach krass. Deshalb - das möchte ich nochmals betonen - gehört AVTAK für mich dennoch zu den besten Bondfilmen.

Was Du betonst, ist die zeitliche Entwicklung. Das ist vielleicht mein Fehler. Ich bin Anfang 30 und so sehe ich die Filme von Connery bis Dalton nicht nacheinander, sondern eher nebeneinander. Natürlich kenne ich die Chronologie, dennoch ist das so. Mit der Steigerung von Gewalt und Action in den Filmen von den 60ern zu den 80ern bin ich nicht so firm. Ich weiß nur, dass die Filme in den 90ern sehr actionlastig wurden, weshalb auch Brosnan ein Action-Bond ist, was mir persönlich nicht so zusagt.
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Re: Filmbesprechung: A view to a kill

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ErnstStavroBlofeld hat geschrieben:Casino Hille, das ist mir auch schon aufgefallen. Gerade in den Roger-Moore-Filmen gibt es einige Szenen, in denen Bond eiskalt mordet. Obwohl ich bei der genannten Szene aus MR nicht sicher bin, ob Bond da wirklich einen gezielten Mord begangen hat. Hat er die Gefäße bewusst hinuntergestürzt? Oder sind diese nicht vielmehr den Wissenschaftlern selbst heruntergefallen? Ich bin mir gerade nicht sicher. Und selbst wenn Bond sie hinuntergeworfen hätte - wusste er, ob es sich um ein so verheerendes Gebräu handelt? Auch in FYEO mordet Bond, nachdem er die nötigen Informationen erhalten hatte. Auch Connery tat das schon in DN, als er Professor Dent eiskalt exekutierte.

Bond ist angesehen und dass er mordet, ist fraglich. Andererseits hat er die Lizenz zum Töten und er macht davon eben Gebrauch. Im Film ist das ok, obwohl sich Bond den einen oder anderen Mord hätte sparen können. In der Realität sind gezielte Exekutionen verwerflich.
Bond legt das Gefäß falsch zurück und verursacht damit ungewollt den Tod zweier Wissenschaftler, die es daraufhin versehentlich (in Unkenntnis über den neuen Standort) fallen lassen. Wichtig ist aber gar nicht Bonds Absicht, sondern die Tatsache, das die von ihm verursachte Tötung zweier Männer vom Film danach zu keinem Zeitpunkt mehr thematisiert wird. In FYEO ist das anders, da tötet Bond mit Loque zwar auch einen unbewaffneten Mann, allerdings als Konsequenz daraus, dass dieser auch ein Mörder ist. Das mag jetzt moralisch trotzdem noch fragwürdig erscheinen (und ist es auch), aber im Film wird kein Hehl daraus gemacht, das Bond hier bewusst einen bösen Menschen ermordet (wie auch in ähnlichen Szenen in DN, TND und CR), sodass man als Zuschauer den Sachverhalt bei Bedarf kritisch hinterfragen kann. Das fehlt in MR enorm. Zorins Anfall in AVTAK ist dann aber eine ganz andere Geschichte, denn hier mordet der Bösewicht und das eben auf eine Art und Weise, wie es sich in Filmen nur ein Bad Guy leisten kann. Letzten Endes will Zorin eine ganze Stadt ertränken, für mich ist daher die Grausamkeit die er an den Tag legt weniger überraschend und schockierend als viel mehr logisch aus seinem Charakter heraus begründet. Und deshalb sind Ermordungen Bonds an Unschuldigen allemal brutaler als wenn der Bösewicht eben einfach böse ist. :)
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Re: Filmbesprechung: A view to a kill

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Casino Hille hat geschrieben:Zorins Anfall in AVTAK ist dann aber eine ganz andere Geschichte, denn hier mordet der Bösewicht und das eben auf eine Art und Weise, wie es sich in Filmen nur ein Bad Guy leisten kann. Letzten Endes will Zorin eine ganze Stadt ertränken, für mich ist daher die Grausamkeit die er an den Tag legt weniger überraschend und schockierend als viel mehr logisch aus seinem Charakter heraus begründet. Und deshalb sind Ermordungen Bonds an Unschuldigen allemal brutaler als wenn der Bösewicht eben einfach böse ist. :)
Danke für die Info zur besagten Szene aus MR. Bei deinen Anmerkungen zur Nichtthematisierung gebe ich Dir völlig recht.
Ich verstehe hier Deine Argumentation. Um es mach flapsig auszudrücken: Ein paar Menschen mit dem MG niederzuschießen ist nichts gegen die Vernichtung einer ganzen Stadt (oder bei MR die ganze Menschheit). Und damit hast Du auch recht. Mir geht es aber um die Darstellung von Gewalt. Dass es in Bondfilmen um Gewalt geht, ist ja klar und das Handeln der Gegenspieler (aber auch das Handeln von Bond) ist von Gewalt geprägt. Mich stört die Darstellung der Massenexekution. Aber natürlich erfolgte dies auch in anderen Filmen, in diesem aber auf brutalere Art, wie ich finde.
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Re: Filmbesprechung: A view to a kill

380
Die Inszenierung ist für die 80er Jahre sicher nicht ungewöhnlich und war damals eben zeitgemäß, in der Form innerhalb der Bond-Reihe aber wohl tatsächlich das erste Mal in dieser Form geschehend und daher wohl wirklich eine (bewusste?) Steigerung an Gewalt im Franchise. (Wobei auch das später in GE bei Xenias Szene in der GoldenEye-Zentrale noch einmal weiter gesteigert wurde.)
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Re: Filmbesprechung: A view to a kill

382
Schön das ich mit meiner Vorliebe für diesen Film nicht alleine bin. Ich finde ihn ja auch echt stark. Das der Film so voller Gewalt war oder diese so hervorzuheben ist, empfand ich aber nie so. Es stach für mich nicht mehr heraus, als in den anderen Bonds. Es passte zum Film, zu Zorin und dem ganzen. Wäre Moore 2-3 Jahre jünger gewesen, hätte das den Film sogar auf eine 10 anheben können, da seine Handlungen und so dann viel authentischer gewesen wären. Aber gerade wie du sagtest ESB, sind die ernsten Szenen im Film stark gespielt von Roger. ;)

Re: Filmbesprechung: A view to a kill

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Der Punkt ist doch daß Gewalt zu diesem Zeitpunkt bei Bond nicht mehr als Gewalt inszeniert wird. Generell wird ja im Unterhaltungskino Gewalt verharmlost, und bei AVTAK entstand bei mir auch nie der Eindruck daß hier wirklich Gewalt ausgeübt wird, daß hier richtige Menschen sterben.

Deswegen ist Bond meist ab 12. Eigentlich müsste Bond wenigstens ab 16 sein.

Re: Filmbesprechung: A view to a kill

384
Aber dass ist doch vorher auch schon lange so oder?
Mir fällt direkt das Finale von TSWLM ein wo auch einfach alles weggeballert wird.
Skuril finde ich schon die kurze Vergolgung zu Fuß in YOLT, wo Bond aus nächster Nähe mit seiner Waffe irgendwelche Handlanger abknallt. Ach, da gibt es viele Beispiele
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: A view to a kill

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Tödliche Schmetterlinge. Halbe Autos. Ein Zeppelin. Die Idee, Silicon Valley zu fluten. Christopher Walken. Grace Jones. Patrick Macnee. Und mittendrin James Bond. Herrlich. Die Story ist gut gemacht. Die Schauplätze sind gut gewählt. Besonders gut gefallen haben mir die Szenen mit dem Drehleiterwagen, mit dem Zeppelin und mit der Höhle voller Sprengstoff. Und daß sich May Day zum Schluß noch auf Bond seine seite schlägt und ihm hilft, war überraschend. Die Szene mit dem halben Auto in Paris war klasse, genauso wie die Szene mit dem Eiffelturm, als May Day mit dem Fallschirm floh. Ich sehen diesen Bond zwar auch nicht oft, aber gerne.
Mut zur Lücke! (auch wenns die eigenen Zähne sind)

Re: Filmbesprechung: A view to a kill

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Im Angesicht des Todes(1985)

Früher war dieser Film mein Lieblingsbond. Heute hat sich das geändert, aber nicht dramatisch. Moore gefällt mir trotz seines Alters gut, es stört mich nicht im geringsten. Christopher Walken spielt einen genialen Bösewicht, neben Gert Fröbe und Curt Jürgens steht er bei mir bei den besten Gegenspielern der Bondfilme. Grace Jones als Henchwoman finde ich nicht schlecht, Tanya Roberts ist in der ersten Hälfte ihrer Auftritte gut, danach ruft sie eigentlich fast nur noch: "James!".

Die PTS ist solide, eigentlich gefällt sie mir sogar relativ gut. Den Beach Boy-Song hätte man sich sparen können. Der Titelsong gehört zu den besten der Reihe, ein großer Pluspunkt für diesen Film. Moneypenny und M, wie gehabt, dass Lois Maxwell in ihrem letzten Auftritt noch mehr Screentime als gewöhnlich hat, gefällt mir.
Paris und natürlich der Eiffelturm, die Verfolgungsjagd mag ich sehr, sowohl auf dem Turm sowie mit dem Taxi. Allerdings war es nicht gerade schön, hier schon wieder ein Klischee anzusprechen: Der Taxifahrer mit dem Glas Rotwein.
Die Ermittlungen auf dem Gestüt von Zorin gefallen mir wahnsinnig gut, Bond und Tippett liefern sich sehr schöne Dialoge. Zorins Mienenspiel, als er Bonds Identität aufdeckt, ist einzigartig und auch sonst klasse.
Die Story ist wirklich ein wenig undurchsichtig, aber nicht sehr. Am Ende geht es ja darum, Silicon Valley zu überfluten, um die größte Produktion von Mikrochips zu kontrollieren. Der Plan ähnelt teilweise dem aus GF, aber so schlimm ist das nicht. Dennoch gibt es auf jeden Fall bessere Pläne als diesen hier.
Bonds Ermittlungen bei Zorins Pipeline und die Flucht vor der Schraube sind gut gelungen, wogegen man sich die Szenen mit Pola Ivanova komplett hätte schenken können.
Der Kampf in Staceys Haus ist gut in Szene gesetzt, dass Bond kocht, empfinde ich als überhaupt ncht störend, warum sollte ein Meister im spionieren nicht auch kochen können?
Noch besser gefällt mir aber die Flucht vor dem Feuer in der City Hall. Erst die Konfrontation mit Zorin, dann das Klettern aus dem Aufzug und die Leiter vom Dach. Nun muss sich Bond aber wieder der Polizei stellen und flieht mit einem Feuerwehrauto vor der Polizei. Na ja, dass Bond sich mit der Polizei balgt, hatten wir früher ja auch schon, das geht irgendwie nicht gut, auch hier nicht, und dann noch in einem Feuerwehrauto. Aber auch diese Verfolgungsjagd kann ich mir gut ansehen.
Nun geht es in die Mine, mir gefallen sowohl das Set als auch die dort gedrehten Szenen. Hier wird richtig klar, was für ein Psychopath Zorin doch ist, als er mit sichtbarer Freude die ganzen Arbeiter niederschießt, sehr schön gespielt von Christopher Walken. Auch dass Mayday sich auf Bonds Seite schlägt kam überraschend (zumindest für mich) und es gefällt mir.
Theoretisch könnte der Film jetzt vorbei sein, aber es muss ja einen Endkampf geben, also gerät Stacey durch ihre eigene Dummheit in die Fänge Zorins und Bond folgt hinterher. Ich weiß nicht, das hätte man auch anders machen können.
Der Showdown auf der Golden Gate Bridge gefällt mir dann sehr gut.

Moore konnte sich gut verabschieden, der Titelsong, Christopher Walken und viele Actionszenen sind sehr gut, aber auch hier gibt es mehrere Dinge z bemängeln: der Plan ist nichts Großes, aber so schlecht ist er nicht, dann gibt es aber viele Szenen, die einfach unnötig sind und die man sich eher hätte sparen können. Dennoch gefällt der Film mir sehr gut und bekommt daher:

Punkte: (8/10)
"East, West, just points of the compass, each as stupid as the other."
(Joseph Wiseman in Dr. No)