Filmbesprechung: FRWL

1/10 Punkte (Grauenhaft) (Keine Stimmen)
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10/10 Punkte (Genial)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 19 (20%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 95

Re: Filmbesprechung: From Russia With Love

167
Casino Hille hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben: Und Spectre gibt sich ja sonst auch keine Mühe sich zu verstecken.
Ist das aber hier in Anbetracht ihres Planes nicht sinnvoller, das eben niemand von ihrer Involvierung in die Geschehnisse weiß? Ansonsten würde der Krieg ja wohl kaum entstehen, den sie da provozieren wollen.
Sie wollen keinen Krieg provozieren, sie wollen die Lektor klauen und sie verhökern. Vergleichsweise kleine Brötchen diesmal.
Nebenbei, und das ist der Fehler daß es nur nebenbei ist, wollen sie sich an Bond rächen. Aber nur wenn die Rache an Bond das Wichtigere ist, wäre das meiste sinnvoll. Das Töten der Russen um den kalten Krieg anzuheizen und das Filmen von Bonds und Tanjas Liebesnacht macht trotzdem wenig Sinn.

Re: Filmbesprechung: From Russia With Love

168
Maibaum hat geschrieben:
Casino Hille hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben: Und Spectre gibt sich ja sonst auch keine Mühe sich zu verstecken.
Ist das aber hier in Anbetracht ihres Planes nicht sinnvoller, das eben niemand von ihrer Involvierung in die Geschehnisse weiß? Ansonsten würde der Krieg ja wohl kaum entstehen, den sie da provozieren wollen.
Sie wollen keinen Krieg provozieren, sie wollen die Lektor klauen und sie verhökern.
Und wie sie das wollen. In der Kronsteen-Szene wird das ganz klar als eines der drei Ziele mitaufgeführt.
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Re: Filmbesprechung: From Russia With Love

169
Hmm, habe die Szene gerade noch mal geschaut da ich meine Erinnerungen nicht immer traue.

Da ist von was für einem Krieg auch immer keine Rede, weder von einem heißen noch von einem kalten. Es geht nur darum die Lector zu klauen, und nebenbei sich an Bond zu rächen. Was Spectre mit der Lector will wird gar nicht erst erwähnt, aber am Ende, in der 2. Blofeld Szene, sagt dieser dann daß er bereits mit den Russen ausgemacht hat sie an diese zurückzugeben, bzw zu verkaufen. Und nur darum geht es in FRWL. Und das wäre auch vollkommen ausreichend um den Plot funktionieren zu lassen.

Als Grant eine russischen Agenten tötet meint Klebb daß das den kalten Krieg heiß machen würde, aber es ist genau das was absolut keinen Sinn macht. Weil dadurch der Plan ja nur gefährdet wird. Ich kann das drehen und wenden wie ich will, wenn ich genauer über den Film nachdenke passt das Meiste nicht zusammen. Die Jungs haben sich nur wenig Mühe gegeben das logisch zu entwickeln. Dabei wäre manches ganz einfach gewesen.

Re: Filmbesprechung: From Russia With Love

173
Nicht für mich, oder jedenfalls nur teilweise. Gemessen an anderen Filmen der damaligen Zeit und an vielen die schon lange vorher gedreht wurden jedenfalls nichts Besonderes.
Auffallend sind eher die Szenen die der grundsätzlichen Atmosphäre total entgegenlaufen. Vor allem Bonds (nicht Connerys) erster Auftritt und die Bootsszene am Ende. Eigentlich das ganze Ende.

Re: Filmbesprechung: From Russia With Love

174
Atmosphäre im Sinne von Bondfeeling kommt bei mir in FRWL dank der tollen Locations Istanbul und dem Orientexpress auf - und natürlich dank dem Score.

EDIT: könnte passieren, dass ich nach einer neuerlichen Sichtung mehr vergebe als die 7/10 wie beim letzten Mal. ;-)
"Warum hast du ihn geheiratet? - "Er hat mir gesagt er liebt mich." - "Das klingt immer gut."

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Re: Filmbesprechung: From Russia With Love

175
Maibaum hat geschrieben:Auffallend sind eher die Szenen die der grundsätzlichen Atmosphäre total entgegenlaufen. Eigentlich das ganze Ende.
Davon ausgehend, das wir hier in Relationen zu den anderen 007-Filmen reden, ist FRWL ungemein atmosphärisch und eine Ausnahme, was den stimmungsvollen Aufbau angeht. (Zumal es wohl außer vielleicht YOLT keinen anderen Bond gibt, der sich mehr Zeit nimmt, die fremde Kultur, mit der er sich befasst, darzustellen.) Das Ende, also besonders die Bootsjagd ist leider tatsächlich etwas zu losgelöst vom Geschehen, während zumindest vorher der Helikopter-Showdown noch ein Actionhighlight darstellt und packend inszeniert ist.
Maibaum hat geschrieben: Vor allem Bonds (nicht Connerys) erster Auftritt...
Andersrum?
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Re: Filmbesprechung: From Russia With Love

176
Casino Hille hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben:Auffallend sind eher die Szenen die der grundsätzlichen Atmosphäre total entgegenlaufen. Eigentlich das ganze Ende.
Davon ausgehend, das wir hier in Relationen zu den anderen 007-Filmen reden, ist FRWL ungemein atmosphärisch und eine Ausnahme, was den stimmungsvollen Aufbau angeht.
Da finde ich bezogen auf die Bond Reihe die Bahamas-Ferienatmosphärte von TB viel passender für die Serie. Das ist für mich richtiger Bond, während FRWL so ein zu oft unbefriedigendes Mittelding ist.

Und das sich FRWL mit einer fremden Kultur beschäftigt, finde ich dann wieder gar nicht. YOLT noch weniger. Das überrascht mich jetzt daß du das so siehst.
Es ist doch alles in beiden Filmen nur rein handlungsorientiert. Istanbul ist ein Schauplatz der gut benutzt wird für Schauwerte und als Handlungshintergrund, aber über die Türkei erfahre ich doch eigentlich gar nichts. Kerim ist einerseits eine kraftvolle Figur, andererseits ein wandelndes Klischee.
In YOLT dagegen wird Japan auf das für die Handlung nötige Minimum reduziert. Während der roman die Handlung zurücktrten lässt, und tatsächlich einiges von einer für mich fremden Kultur erzählt.

TB ist mehr noch als GF der erste "richtige" Bond, soweit es die Serie bis vor der Craig Zeit betrifft.

Maibaum hat geschrieben: Vor allem Bonds (nicht Connerys) erster Auftritt...
Andersrum?
Richtigrum ;)

Connery spielt bereits in der PTS, Bond taucht erst später auf, beim Picnic mit Miss Dings.

Re: Filmbesprechung: From Russia With Love

177
Maibaum hat geschrieben:
Casino Hille hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben:Auffallend sind eher die Szenen die der grundsätzlichen Atmosphäre total entgegenlaufen. Eigentlich das ganze Ende.
Davon ausgehend, das wir hier in Relationen zu den anderen 007-Filmen reden, ist FRWL ungemein atmosphärisch und eine Ausnahme, was den stimmungsvollen Aufbau angeht.
Das sich FRWL mit einer fremden Kultur beschäftigt, finde ich dann wieder gar nicht. YOLT noch weniger. Das überrascht mich jetzt daß du das so siehst.
Es ist doch alles in beiden Filmen nur rein handlungsorientiert. Istanbul ist ein Schauplatz der gut benutzt wird für Schauwerte und als Handlungshintergrund, aber über die Türkei erfahre ich doch eigentlich gar nichts. Kerim ist einerseits eine kraftvolle Figur, andererseits ein wandelndes Klischee.
In YOLT dagegen wird Japan auf das für die Handlung nötige Minimum reduziert.
Ich meinte das mehr in Hinsicht auf Einblicke, die einem gewährt werden. FRWL und YOLT vermitteln die Stimmung dieser fremden Kultur und das machen sie im Gegensatz zu anderen Bond-Filmen durch atmosphärische Mittel.
Maibaum hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben: Vor allem Bonds (nicht Connerys) erster Auftritt...
Andersrum?
Richtigrum ;)

Connery spielt bereits in der PTS, Bond taucht erst später auf, beim Picnic mit Miss Dings.
Pardon, ich war davon ausgegangen, dass du die PTS mit dem Satz kritisieren willst. :)
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Re: Filmbesprechung: From Russia With Love

180
FRWL bekommt von mir 9 Punkte. Ich finde, es ist ein solider Agentenfilm, der nicht so irreal ist, wie beispielsweise YOLT, MR oder DAD (das nun völlig wertfrei, es soll nicht heißen, dass ich nur realitätsnahe Bondfilme als gute Bondfilme sehe). Sean Connery überzeugt in diesem klassischen Agentenfilm und das Zusammenspiel mit Ali Kerimbay, der anscheinend permanent redet und dabei super sympathisch rüberkommt, ist klasse. Schade, dass Kerimbay nur in diesem Film mitspielte. Für mich ein klasse Charakter.

Interessant ist, wie intensiv und passend in diesem Film das Bond-Theme eingesetzt wird. Das macht sich sehr gut, finde ich.
Auch die Szenen im Orient-Express finde ich solide und bestechend durch ihre Schlichtheit. Und Donald Grant ist als Gegenspieler glaubhaft.

Auch die rauchende Miss Moneypenny ist in diesem Film besonders überzeugend, wie ich finde.

Alles in allem finde ich, FRWL ist ein klasse Bondfilm, der durch seine Schlichtheit überzeugt. Es ist sicherlich kein typischer Bondfilm, aber dafür ein guter. Für mich der beste Film von Sean Connery.
Wo waren Sie, als ich Sie nicht brauchte?
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