Re: Zuletzt gesehener Film

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@GoldenProjectile: Ja, die 12 hast du eingeführt. Irgendwo hab ich mal sogar 20/10 gelesen, wenn ich nicht irre... :D Da dachte ich erst, ich hätte mich verlesen.

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, ich hab FÜR MICH überlegt, die 0-10er Benotung wegzulassen. Aber ich werds eh nicht machen.
"Warum hast du ihn geheiratet? - "Er hat mir gesagt er liebt mich." - "Das klingt immer gut."

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Re: Zuletzt gesehener Film

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Hannes007 hat geschrieben:@GoldenProjectile: Ja, die 12 hast du eingeführt. Irgendwo hab ich mal sogar 20/10 gelesen, wenn ich nicht irre... :D Da dachte ich erst, ich hätte mich verlesen.

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, ich hab FÜR MICH überlegt, die 0-10er Benotung wegzulassen. Aber ich werds eh nicht machen.
Wenn mich nicht alles täuscht hat Maibaum die 12er erfunden.
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Re: Zuletzt gesehener Film

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Agent 009 hat geschrieben:Wieso ein Problem? Ich mein, Geschmäcker und Interessen sind ja verschieden und so auch die Anssichten bei der Punkte vergabe. Manche sind großzügiger, manche weniger. Eben das finde ich daran so interessant. Die ganzen unterschiedlichen Ansichten und Meinungen. Wenn dann noch ein Review dabei ist, macht es das umso interessanter und es fällt einfacher die Bwertung zu verstehen. ;)
Damit meinte ich das die Vergleichbarkeit leidet wenn die Bewertungen nicht dasselbe meinen. Nicht die darin ausgedrückte Meinung an sich.

Und wenn jemand zu viele 10er gibt dann entwertet das schon fast automatisch die Höchstwertung. Inflation halt ...

Und die eigentlich "falsche" 11 oder 12 für ein paar Über-Filme ist dann ja auch eine Reaktion auf zu viele 9er und 10er.

Re: Zuletzt gesehener Film

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Ebenfalls am Wochenende gesehen:

Scott Pilgrim Vs. the World. Ein sehr interessanter aber auch sehr, sehr abgefahrener Film der so manchen schockiert und total entsetzen kann. Aber genug davon. Gehen wir mal über zum Inhalt.

Scott Pilgrim, ein 23 Jähriger junger Kerl der in Toronto in einer WG lebt und zudem in einer Indie Rockband namens Sex Bob-Omb spielt. Als er dem Mädchen einer Träume, Ramona Flowers begegnet setzt er alles daran mit ihr zusammen zu sein. Doch bevor dieser Wunsch in erfüllung gehen kann, muss er sich mit ihren sieben teuflischen Ex-Lovern auseinandersetzen.

Diese werden unter anderem von Chris Evans, Brandon Routh und Jason Schwartzman gspielt und versuchen Scott zu töten. Das alles und auch die Geschichte dazwischen sind sehr, sehr geil inszeniert und vorallem höchst unterhaltsam. Der Film strotzt nur so vor Videospielelementen und Anspielungen. Diese werden immer wieder gut eingesetzt und fest jeder Witz in Kombi mit den bizarrsten Elementen von Indie Rock, Videospielen oder Nonsense zündet. Da alle Achtung, extrem hohes Potenzial für Lachanfälle und "What the ...." - Momente.

Regisseur Edgar Wright versteht es perfekt die Balance aus unterhaltsamer Story und krassem Humor mit den verschiedenen Elementen zu kombinieren und eine Stuation absurder als die andere zu gestalten. Von Lover zu Lover, von Szene zu Szene wird das ganze nur bizarrer und abgefahrener, ohne aber zu übertreiben. Da alles zündet und perfekt in die jeweilige Szene passt und jede Absurdität noch so komisch ist, macht es den Film noch besser.

Der Cast kann sich ebenfalls spielen lassen. Neben den oben erwähnten Lovern gibt es neben Hauptdarsteller Michael Cera noch Anna Kendrick, Kieran Culkin, Johnny Simmons, Brie Larson und noch oben als Spitze des Eisbergs einen Punisher Darsteller in einem Hammer Cameoauftritt. Unglaublich genial und absurd. Freut euch drauf. Die wundervolle, attraktive und beeindruckende Ramona Flowers wird von Mary Elizabeth Winstead verkörpert, die es schafft all die gerade genannten Komponenten perfekt in dieser Figur zu vereinen.

Wer also Videospiele, Indie Rock und absurden und abgefahrenen Humor mag, sollte vielleicht mal einen Blick riskieren. Dieser Film entpuppt sich als echte Perle des Comicfilmgenres sofern man sich drauf einlassen kann. Geeks dürfen sich das nicht entgehen lassen. Die Love-Story wirkt hier auch nicht kitschig sondern angenehm frisch und weiß durch die Kombi der abgefahrenen Situationen und dem Geek-Humor perfekt zu unterhalten. Ich bin ja dafür, dass man Scott Pilgrim Vs. the Universe auch noch bringt. Mal sehen.

Für dieses extrem unterhaltsame Machwerk mit Kultpotenzial gibt es

9/10
Zuletzt geändert von Agent 009 am 24. Juni 2014 06:22, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Zuletzt gesehener Film

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Maibaum hat geschrieben:Und wenn jemand zu viele 10er gibt dann entwertet das schon fast automatisch die Höchstwertung. Inflation halt ...
Was mir aber für ein Forum wie dieses deutlich zu akademisch gedacht ist.

Scott Pilgrim ist wirklich großartig und ein riesiger Spaß in mehrfacher Hinsicht. Den muss ich mir auch mal wieder anschauen...
https://filmduelle.de/

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Re: Zuletzt gesehener Film

3836
Maibaum hat geschrieben:Aber die anderen Wright Filme haben mich weniger überzeugt.

Moment, was kenne ich eigentlich von ihm? Außer Hot Fuzz (und der war lediglich ok). Hmm, warum eigentlich habe ich Shaun of the Dead noch nicht gesehen?
Wright hat bisher die Cornetto-Trilogie gedreht, bestehend aus Shaun of the Dead (8,5), Hot Fuzz (9) und World's End (8), ausserdem Scott Pilgrim, eine Serie mit Namen Spaced (ebenfalls mit Pegg und Frost) und einer der Trailer im Tarantino/Rodriguez Grindhouse. Ausserdem hat er das Drehbuch zu Spielbergs Tim & Struppi geschrieben.
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Re: Zuletzt gesehener Film

3838
Casino Hille hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben:Und wenn jemand zu viele 10er gibt dann entwertet das schon fast automatisch die Höchstwertung. Inflation halt ...
Was mir aber für ein Forum wie dieses deutlich zu akademisch gedacht ist.
Ich sehe das eher als natürliche Folge.

Re: Zuletzt gesehener Film

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Eigentlich ist Prestige in der zeitlichen Verschachtelung weitaus komplexer als Memento, der einem adäquaten Erzählsystem folgt, während Prestige bei der Erstsichtung durch die Verschachtelung der Tagebücher und das anfängliche Fehlen von zeitlichen Orientierungspunkten sehr verwirrend sein kann. Ich liebe es auf jeden Fall, was für eine Atmosphäre des späten 19. Jahrhunderts Nolan hier beschwört und wie er über alles eine Stimmung des mystischen und ungewissen legt. Der finale Twist wird dem eigentlich nicht ganz gerecht, ist durch Stimmung und Atmosphäre aber gut kaschiert und fügt sich so doch recht beeindruckend ins Gesamterlebnis ein. Christian Bale spielt besser als in vielen seiner übrigen Rollen, gerade was Stimme und Sprache im Original angeht. Er redet in Prestige nämlich Cockney und wirkt dabei viel lebendiger als in seinem amerikanischen Charakteren, denn obwohl er die US-Form der Sprache perfekt beherrscht (und ich meine Freunde immer wieder damit überraschen kann, dass Bale eigentlich Brite ist), kommt er darin meist extrem monoton und gelangweilt rüber.
9 / 10 für Prestige
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